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Probleme beim Erneuern der Trommelbremse beim 5. Münchener Schraubertreffen


AL2013

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Am 17.9.2020 um 15:55 schrieb A2-7002:

Das Wichtigste ist, dass sich die Entlüftungsschrauben öffnen lassen ohne abzureißen.

Sollten sie oder eine es tun braucht man einen neuen Bremszylinder.

Bei diesem wird man dann leider die Bremsleitung nicht abschrauben können, weil die Leitung und die hohle Überwurfschraube ein feste Einheit bilden,

dann musst du den Bremskolben abschrauben (Torx neben der der Bremsleitung), die Leitung aus den Klipsen lösen  und nach innen  zur Radnabe ziehen,

dann dort die Überwurfschraube festhalten mit Rohrzange und den ganzen Bremszylinder von der Leitung drehen. Rückbau umgekehrt und hoffen, dass er in dieser Position dicht wird (so ist eine Montage ohne Abreißen der Bremsleitung möglich).

Da hilft sehr, wenn die Nabe weg ist und man dadurch mehr Platz hat.

 

 

Meine Erfahrung: Wenn man irgendwas an der Trommel macht, ohne den Bremszylinder zu ersetzen, dann wird der in 2 Wochen undicht. (Pech, Magie, Voodoo? Ich weiß es nicht)

Daher habe ich den immer direkt mitgetauscht.

 

 

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So Jungens,

auf geht´s.

Sowas ist mir öfters durch den Kopf gegangen, als es gestern kein Ende nehmen wollte und eine Lösung des Problems nicht in Sicht war:

Schrott-Paket.jpg.ec1ab60483c27960b7c00356bec276fc.thumb.jpg.ec9fadedfb0387b4763c5aaa14b4f38a.jpg

 

Aber der Reihe nach.

Zunächst, also die ersten 10 Minuten, lief alles glatt

Fzg reinfahren, Hebebühne justieren, hochfahren, Radbolzen lösen, Halteschrauben für die Bremstrommeln lösen.

Bremstrommlen abnehmen,

Uups, die lassen sich ja gar nicht einfach abziehen (deswegen wohl auch das leicht schabende Geräusch beim Bremsen/Fahren), sondern bleiben, sich verkantend hängen. Meister Marcus um Hilfe gebeten und mit vereinten Kräften haben wir die Teile entfernen können.

Dieses Hängenbleiben an den Bremsbacken wird später noch eine signifikante Rolle spielen.

Der erste Blick auf die Innereien. Leider hatte ich meine Foto daheim vergessen.

Gammel, wohin das Auge blickt. Insbesondere auch die Bremzylinder waren beiseitig komplett vergammelt und hatten beim Hin- und Herschieben ersichtlich keine Funktion mehr.

Kein Thema, mein Reparatursatz hatte die ja auch dabei, aber ich hätte mir das lieber erspart, wegen der Bremsrohre.

Kappe Radlager 1 entfernt, Zentralschraube gelöst, Radlager abziehen, uups, hängt ein bisserl, aber mit etwas ruckartigem Ziehen löst es sich schließlich.

Selbes Procedere am Radlager 2. Hängt bombenfest. Meister Marcus! Der hat mir dann einen Abzieher gereicht, mit dem sich das Radlager ziehen ließ.

Das ganze Radlager?

Nein, natürlich nicht. Die untere Halbschale des Lagers hatte sich an der Radlageraufnahme festkorrodiert und blieb dort beim Abziehen des oberen Teiles zurück.

Ein klauenartiger Abzieher wurde mir in die Hand gedrückt und damit ließ sich die festsitzende Halbschale entfernen.

Schwitz.

Diese Radlageraufnahme war unten auch etwas korrodiert, was ich mit Mirka Mirlon Schleifvlies beseitig habe. Die andere Seite hatte auch etwas Flugrost angesetzt.

Das Aushaken der Handbremsseile war trotz Spreinzzange eine ziemliche Fummelei, ging dann aber.

Nun kam der Teil, vor dem ich wirklich Angst hatte.

Der Aus- und Einbau der Bremszylinder. :eek:

Zunächst habe ich mal auf beiden Seiten versucht, die 11er Muttern an den Bremsrohren zerstörungsfrei zu lösen.

Beide waren festgerottet, war ja klar, aber Gott sei Dank ließen sich die Muttern unten am Wagenboden problemlos aus den Gewinden drehen.

Die Rohre kneift man dann an beiden Seiten ab und kann den Rest dann rausdrehen.

Vorher das Premspedal entweder mit einem Brett oder einer Halterung, die mir in die Hand gedrückt wurde, herunterdrücken, dann hat man keine große Sauerei mit der Bremsflüssigkeit.

Die Bremszylinder waren auf beiden Seiten so festkorrodiert, daß sie sich nur mit ein paar kräftigen Hammerschlägen lösen ließen.

Dann den Rest vom Schrott entfernt und die Halteplatte etc. mit einer Drahtbürste und Bremsenreiniger so gut es ging gereinigt.

Von Entrosten kann man da nicht sprechen.

Danach ging es an den Einbau der Neuteile.

Zunächst die Bremszylinder nur leicht angeschraubt, sodaß sie noch Spiel hatten für den Einbau der Bremsrohre.

Die alten Rohre konnte ich, oh Wunder, zerstörungsfrei aus den Halterungen lösen, was insofern gut war, als das VAG diese Halterungen morgens doch nicht auf Lager hatte, obwohl ich am Tag vorher dort nachgefragt hatte. "Da hatte ich Sie anders verstanden."

Dann das kurze, linke Rohr nach unten hin eingefädelt und die obere Überwurfmutter leicht festgeschraubt, was überraschend leicht vonstatten ging.

Dann unten, was wiederum überraschend lange benötigte, weil der Rohrbogen hinten anstößt und sich verkantet.

Und nun kam die Rechte Seite mit dem auf ~ einem Meter hin und her geschlängelten Bremsrohr. Davor hatte ich echt Horror.

Man muss es von oben durchfädeln und dann unten in der U-Profil der Hinterachse einlegen, noch nicht einklippsen.

Beim Versuch, die obere Mutter festzuschrauben, klappte mir das Teil mehrmals runter, merde, aber beim 3. Anlauf klappte es oben dann doch.

Unten ging es dann auf Anhieb, welch Wunder.

Die Aufnahmeklippse hatte ich vorher alle mit Lagerfett gefettet, sodaß die Rohre dann wirklich hineinflutschten.

Alle Muttern handfest anziehen, das war´s soweit.

Für mich war damit die Sache eigentlich durch. Der Rest sollte (!) easy sein.

Der Einbau der restlichen Teile des Reparatursatzes, also alles was innen ist, lief dann wirklich leicht durch. Das Einhängen der Bremsseile war wieder etwas frickelig, aber machbar.

Radlager drauf, den Dorn vorher etwas mit Radlagerfett eingefettet, Zentralmutter drauf, anziehen, Kappe drauf, fertsch.

Marcus kurz draufgeschaut, paßt.

Tja, und dann kam das Desaster.

Die Trommeln ließen sich partout nicht aufschieben. Die Bremsbacken standen einfach zu weit raus.

Was tun?

Den Nachstellkeil nochmal hochgerückt, den Hebel maximal zur Seite gedrückt, die Bremsseilverstellung an Hebel maximal gelöst.

Nichts tat sich.

Wir haben dann zu zweit 1h gemacht und getan, die Dinger (TRW) gingen nicht rüber, die alten Trommeln aber auch nicht mehr.

Marcus war ratlos und ich verzweifelt.

Den Verlauf der Bremsseilführungen (?) hatte er sich vorher angeschaut, um sicher zu sein, daß da nichts verbogen etc. ist.

Auf den ersten Blick war alles ok.

Was also tun?

Nachdem marcus nochmal geschaut hat, ob denn die Teile alle korrekt zum A2 passen, was der Fall war, haben wir die Nasen an den unteren Enden der Bremsbeläge links/rechts um jeweils 1 mm abgeschliffen, damit die Bremsbacken weiter nach innen hereinkommen.

Danach ließen sich die alten Trommeln wieder aufschieben, weil die natürlich schon etwas abgeschliffen waren, bei den neuen war es immer noch aussichtslos.

Aber nach 6 h Schrauberei war meine Geduld komplett am Ende und ich wollte nur noch heim.

Danach haben wir die Bremsen entlüftet, was mit dem Profi-Gerät natürlich easy peasy war.

Beim Testen danach, also ob die Trommeln frei drehen, hingen sie jeweils nach dem Anziehen der Handbremse etwas fest, was Marcus veranlaßte, sich die Bremsleistungsführungen unten nochmals genau anzuschauen.

Und siehe da, kurz vor der rechten Bremse hinten ist so eine Art Aufnahmebock, durch den das Bresmkabel durchläuft.

Genau davor/darin war das Bremskabel leicht eingeknickt, sodaß sie nicht mehr die ganze Länge freigeben konnten.

Das hat er erst gesehen, nachdem er nochmal alles ganz genau angeschaut hat. Und der ist ein absoluter Profi.

D.h. nächste Woche muss ich dann noch die Bremskabel erneuern, was mir ja ohnehin empfohlen worden war.

Was für ein Driss.

Um den Tag abzurunden, habe ich dann für den Rückweg, der normalerweise 35 Min gedauert hätte, 1:20 h benötigt, da es einen Unfallstau gegeben hat und auf dem Alternativweg dann eine baustellenbedinge Umleitung war, von der ich nichts wußte.

Ein schöner Tag.

Gruß,

Kai

 

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