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Volkswagens hässliche Seite


Eiswolf

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Volkswagen hat sich vom Volk längst verabschiedet und ist zu Bonzenwagen geworden. Nach dem Lesen dieses Artikels, sollte man Volkswagen eigentlich mal wegen der irreführende Verwendung des Begriffes "Volk" verklagen. Immerhin sind WIR das Volk und nicht irgendein Autokonzern.

 

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-mahnt-ersatzteilhaendler-ab-im-streit-um-oldtimer-a-925529.html

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...eigentlich mal wegen der irreführende Verwendung des Begriffes "Volk" verklagen. Immerhin sind WIR das Volk und nicht irgendein Autokonzern....[/url]

 

Jetzt wirds aber sozialromantisch. VW ist eine AG. Die Interessen der AG bestimmen die Aktionäre. Ganz nebenbei: Der Schuppen bezahlt allein in D Löhne/Gehälter von >200k Mitarbeitern.

 

Zur Klarstellung: Auch ich empfinde das Vorgehen als mindestens grenzwertig. Aber es steht uns jederzeit frei der Marke a) deswegen den Rücken zu kehren oder b) Aktionär zu werden und zu versuchen über die Geschicke mitzubestimmen.

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Wenn man sich die Zulassungszahlen in Deutschland ansieht, scheint der Begriff Volkswagen schon noch zu passen, auch wenn es überraschend ist, wieviel Geld die Menschen bereitwillig in ein Auto investieren.

 

Das Verhalten gegenüber kleinen Händlern, die jahrelang dem VW Konzern den Arsch gerettet haben, indem sie längst vergriffene Ersatzteile verfügbar gemacht haben, ist allerdings skandalös.

 

Frage ist, ob VW durch diese Taktik mehr Leute verprellt und sich dadurch finanziell schadet, oder letztlich über den zusätzlichen Ersatzteilverkauf doch soviel zusätzlichen Profit in die Kasse spült, dass das rigerose Vorgehen zumindest aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist.

 

Generell ist heute ja das Problem, dass immer weniger an Neuwagen verdient wird und sich die Unternehmen deshalb umsehen, wo man sonst noch eine schnelle Mark machen kann. Das Ersatzteilgeschäft ist dabei eine Goldgrube und von VW noch nicht so effektiv ausgenutzt wie z.B. von BMW, die mit Ersatzteilen doppelt so viel Profit machen, obwohl sie die viel kleineren Stückzahlen verkaufen.

 

 

Gruß

Fuchs

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Jetzt wirds aber sozialromantisch. VW ist eine AG. Die Interessen der AG bestimmen die Aktionäre. Ganz nebenbei: Der Schuppen bezahlt allein in D Löhne/Gehälter von >200k Mitarbeitern.

...den diese Mitarbeiter übrigens selbst erwirtschaften. :jaa:

 

Du hast nicht ganz unrecht - jedenfalls so lange man ds ganze mit den Augen des dahinterstehenden Systemes namens Kapitalismus betrachtet. Aber der ist kein Naturgesetz. Und wnen sich ein Wirtschaftssystem gegen die MEnschen wendet, sollten diese es ändern oder abschaffen.

 

Denn letzten Endes hat Wirtschaft den Menschen zu dienen -> und nicht umgekehrt.

 

Auf den Fall bezogen: Wenn ich ein altes Auto habe, dann muß es möglich sein, daß mir Firmen beim Betrieb desselben helfen, indem sie die nötigen Ersatzteile herstellen. Diese mit Klagen zu überziehen und damit deren Service zu beenden, obwohl man selbst (also VW) den Service dieser Firmen gar nicht bietet, ist ein Unding. Markenrecht hin oder her.

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Ich versteh die Aufregung nicht: wenn ich rechtlich geschützte Markenzeichen oder Formen verwende, muss ich damit rechnen, daß es Ärger gibt. Nicht umsonst ist ein Markenzeichen ein Marken-Zeichen. Hässlich ist nur die Art, mit der dieses Recht jetzt durchgesetzt wird.

Schlimmer finde ich da Ferrari, die selbst ähnlich aussehende Zeichen (zB ein springendes Pferd an einer Restaurant-Fassade) anwaltlich verfolgt haben - oder Porsche, die seit neuestem keine Komponenten mehr an Tuner liefern und so schon mehrere renommierte Firmen in den Bankrott getrieben haben. Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln...

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Es stimmt (fast) alles - aber wie so oft ist es eine Frage der Perspektive/subjektiver Betrachtung. Nicht alles, was formaljuristisch einwandfrei ist, hat damit kein "Geschmäckle". Oder, wie meine selige Oma es formulieren würde, auf Düsseldorfer Platt:"Dat dät mer nit!"

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Jetzt wirds aber sozialromantisch. VW ist eine AG. Die Interessen der AG bestimmen die Aktionäre

:janeistklar:

und die heißen Ferdinand Piech und Wolfgang Porsche (mit Familie), deswegen hat der Aufsichtsrat jetzt auch eine eigene Kindererzieherin in seinen Reihen, Frau Pi..

:eek:

Bearbeitet von jovi
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Fakt ist, dass Volkswagen Classic Parts im Auftrag des Herstellers die bestmögliche Ersatzteilversorgung über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus absichert."

Gerade in diesem Zusammenhang wäre

a) eine rechtliche Definition des Begriffes Fahrzeuglebenszyklus interessant. Ich verstehe das so dass jetzt auch ein 50 jähriger VW den Lebenszyklus noch nicht abgeschlossen hat wenn er denn noch zugelassen ist.

b) es interessant zu wissen ob sich dadurch ein Anspruch des Halters auf ein Ersatzteil des Herstellers ableiten liesse.

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b ist in D klar geregelt und sagt 12 Jahre.

 

Versucht mal für nen 13 Jahre alten 806er Peugeot ein Ankerblech für die hintere Bremse zu bekommen, da können wir uns hier echt glücklich schätzen, dass so viel nachgebaut wird. VW allein könnte dies garnicht leisten.

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Genau den Anspruch das allein regeln zu wollen erhebt VW aber anscheinend. Ohne ihn bisher auch nur annähernd erfüllt zu haben.

 

Wenn man Kapitalismus richtig versteht, ist "sozial" natürlich ein Schimpfwort. Von daher sind sowohl das Verhalten von VW, als auch das Gehalt von Herrn Winterkorn, auch völlig ohne jede Beleidigung, asozial zu nennen. Audi und Porsche verdienen mit Abstand am meisten pro verkauftem Auto, wenn man einer Studie des ADAC vom Sommer glauben darf. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man nicht mehr, wie zu Zeiten des Typ 44 für jede Mark möglichst viel Qualität bekommt, sondern nur noch übliche Qualität zum Premiumpreis. Da ich nicht zu den Besserverdienern gehöre, ist meine Konsequenz eben tatsächlich mich von der Marke abzuwenden.

 

Wenn die A2-Teile schließlich auch nur noch über Classic-Parts zu bekommen sind, und VW die freien Zulieferer erfolgreich abgesägt hat, und somit die Preise frei diktieren kann für den China-Schrott in VW Tüten, wird der ein oder andere noch große Augen bekommen.

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Kleiner Einspruch zum Thema "Gewinn je Auto": der Gewinn entsteht nicht durch "billig eingekauft, teuer verkauft", sondern summiert sich aus Optimierumgen im gesamten Produktionsprozess. Dazu gehören schlanke Fertigungsprozesse (mehr Fahrzeuge je Mitarbeiter) ebenso wie Ausgaben, die nichts direkt mit der Produktion zu tun haben, sprich Instandhaltung, Verwaltung etc.

Hoher Gewinn bedeutet also im Regelfall, daß der Hersteller klug wirtschaftet und Ballast abgeworfen hat.

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Das wäre schön. Mithin: Wenn ich Typ C3, C4, C5 und 8Z vergleiche ist der Abstieg der Qualität sichtbar. Wie die jetzigen Typen in 15 Jahren aussehen... man wird sehen. Wie Diablo richtig erkennt: VAG fertigt für Dividenden, nicht für gute und erschwingliche Autos, wie der alte Ferdinand (Porsche, nicht Piech) es im Sinn hatte. Ich bin leider nicht reich genug, das gut zu finden.

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Äh, hüstel. Unser alter Passat hat ohne großes Drama 20 Jahre und 480.000km gehalten, bevor es uns zu blöd war, die Löcher zu zu schweißen. Der Antrieb war noch tiptop. Versuch das mal mit nem TSI von heute, das sind meiner Meinung nach Wegwerfmotoren erster Güte. Wenn da mal einer 200.000km erreicht ohne Schaden, ists gut gelaufen...

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Da wird VW sicher nur für "gängige" Modell Teile anbieten, aber für einen VW 412 oder einen VW K70 wird man in die Röhre schauen. Da haben freie Teilehändler wenigstens für die gängigen Modelle jahrelang Teile geliefert, ohne die die Autos sicher längst in der Schrottpresse gelandet wären und nun das. Das Classic-Parts-Centers verweist bei K70-Teilen übrigens an den K70-Club, der in den vergangenen Jahren alle verfügbaren K70-Teile aufgekauft hat, ironischerweise war auch ein großer Posten aus dem Classic-Part-Center sowie einer vom Stauber dabei. Einige Dinge werden immer von allen nachgefertigt werden. Man versuche mal eine Windschutzscheibe, hinterer Radläufe oder die Bremsscheiben mit Abstandsnocken bei VW zu bekommen. Auch der A2 wird sicher nicht ein "Liebling" des Classic-Parts-Centers werden, wird allenfalls von Gleichteilen anderer Massenmodelle profitieren. Was Verfügbarkeit bedeutet, erlebt gerade mein Vater. Er braucht für einen ordinaren 90PS Benziner Golf III einen Öldruckschalter, weil das "Qualtäts"teil sifft. Es gibt da schon Beschaffungsprobleme.

 

Hier ist der Gesetzgeber gefordert, eine Nutzungsdauer von 12 Jahren ist inzwischen nicht mehr zeitgemäß, 20 Jahre sind heute keine Seltenheit mehr, auch 25-jahrige Autos gibt es massenhaft auf den Straßen. Man bedenke, daß die ältesten Audi A2 auch schon fast 14 Jahre auf den Straßen sind und damit aus der Ersatzteilpflicht für Fahrbereitschaftsteile herausfallen!

 

Die Pflicht gilt ja nur für Fahrbereitschaftsteile, nicht einmal für Karosserieteile und ganz übel sieht es zum Beispiel bei Sitzbezügen aus. Vor allem, wenn man vielleicht ein Sondermodell mit speziellen Bezügen hat. Ein Brandloch nach drei Jahren und kein Ersatzteil, das ist da "normal".

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Wenn die A2-Teile schließlich auch nur noch über Classic-Parts zu bekommen sind, und VW die freien Zulieferer erfolgreich abgesägt hat, und somit die Preise frei diktieren kann für den China-Schrott in VW Tüten, wird der ein oder andere noch große Augen bekommen.

 

Hier muss ich VW mal verteidigen, denn da ist man sich schon bewußt, dass viele Leute einfach in in 10 Jahre altes Auto kein sündhaft teures Originalteil einbauen wollen, sondern hoch zufrieden sind, wenn sie ein qualitativ etwas schlechteres Teil deutlich günstiger erwerben können (Stichwort zeitwert gerechte Reparatur).

Daher können günstieg Ersatzteile aus China für alle Beteiligten durchaus Sinn machen.

 

Gruß

Fuchs

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Dass Preise in der Nachserie nach oben gehen müssen (zumindest solange man das Zeug nicht vom Schrottie holt) ist vollkommen selbstverständlich, denn für die Minimengen, die dann noch gefertigt werden, fallen viel höhere Produktionskosten an als in einer Serienfertigung. Zudem sind oftmals auch Komponenten von Geräten (z.B. Displays) nach einigen Jahren gar nicht mehr verfügbar und einlagern kann man die Teile wegen Alterung nicht, oder die Einlagerung bindet jede Menge Kapital, das verzinst werden muß.

 

Teilweise werden Geräte sogar komplett neu entwickelt, wenn die Bevorratung mal richtig in die Hose gegangen ist.

 

Und versuch dann mal Entwicklungskosten von 100000€ auf auf 250€ Gerät umzulegen, wenn davon 10 Stück im Jahr benötigt werden.

 

 

Gruß

Fuchs

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Das ist schon richtig Fuchs. Aber welchen Sinn macht es in einer solchen Situation anderen, die ja offensichtlich diese kostenweniger scheuen die Fertigung und den Vertrieb zu verbieten? Da könnte VW doch eigentlich froh sein, wenn kleinere Firmen ihnen die so schwierige und teure Nachfertigung abnehmen. Das ist doch der Punkt um den es geht.

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VW: "Mein Schatz" (mit der Stimme von Golem sprechen)

 

Nein im Ernst so wild finde ich das ganze alles nicht. Lasst VW sich doch das recht einklagen.

Ich muss aber fairerweise auch sagen das VW für ausgewählte Modelle Ersatzteile subventioniert anbietet.

So war der G-Lader meines Corrados mit fast 2500 Euro als reguläres Ersatzteil noch teurer als jetzt wo ich ihn bei VW Classic Parts für knapp 1500 Euro beziehen kann.

Bei Classic Parts werden Fahrzeuge aufgenommen deren Ersatzteile nicht mehr regulär zu beziehen sind und deren Substanz als Geschichte von Volkswagen im Strassenbild zu erhalten ist.

Die Ersatzteilproduktion ist ein Geschäft, welches die Kosten nicht deckt.

VW will aber für manche Modelle einen gewissen Standard auch für Ersatzteile wahren.

 

Ein "Ersatzkotflügel" aus Stahlblech am Audi A2 der dann rostet und ungleichmäßige Spaltmaße hat färbt eben negativ auf den Hersteller ab. Steht ja nicht drauf das den ein Chinese gepresst hat.

 

Ist ein Beispiel, womit ich nur sagen will, das ich die Gründe von Volkswagen durchaus nachvollziehen kann.

 

Gruss Robert (der eh immer Originalteile kauft)

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Das ist schon richtig Fuchs. Aber welchen Sinn macht es in einer solchen Situation anderen, die ja offensichtlich diese kostenweniger scheuen die Fertigung und den Vertrieb zu verbieten?

Die konzentrieren sich aber meist auf die einfachen Sachen. ;)

Problem wird die Mischkalkulation sein. Um exotische Teile zum halbwegs vertretbaren Preis anbieten zu können, braucht VW den Erlös aus der Masse der anderen Teile.

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Ach, die Diskussion ist müßig. Wartet einfach noch 5-10 Jahre, dann wird euch das Kürzel EoE sehr viel mehr sagen, und wenn VW dann den Dealer bei dem ihr bis dahin wenigsten einen Teil der Teile beziehen konntet dicht macht, ändert sich einiges.

 

Bremsscheiben mit Klötzen für 1000€ hört sich doch super an, oder?

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Ich war mal eine Zeitlang bei VW in der Bordnetzentwicklung eingesetzt, so ein Cockpiteinsatz, der den Kunden mal eben 700-800€ kostet, wenn nur eine LED darin hin ist, kostet den Konzern gerade einmal 1/10! Der Teilehandel ist die Gewinnquelle für den Konzern, bei Neuwagen wird es bei einem zumindest hier in Europa immer mehr schrumpfenden und härter werdenden Markt zunehmen enger. Man hat in den guten Jahren zu sehr mit Geld in Sachen Marketing und "Höherpositionierung" um sich geworfen statt in Qualtät. Das Desaster mit den Motoren und DSG-Getrieben über alle Modellreihen hinweg, Kantenrost an der Motorhaube des aktuellen Polo, mies zusammengefügte Karosserien beim Nackblechbomber Up!. Immer noch hat man das Problem der porös werdenen Bremsschläuche nicht im Griff. Das zieht sich nun schon Jahrzehnte hin und ist ein Skandal. Da verbessert man nichts, sondern freut sich über die konstante Einnahmequelle, kommen doch immer noch ein Bremsflüssigkeitswechsel und ein paar nette Werkstatteinheiten hinzu. Den Händlern wurde übrigens untesagt, kostenlose Werkstattersatzwagen anzubieten, damit man mit der Vermietung über euromobil noch einmal richtig abzocken kann

 

Was die Elektronik angeht, so muß man sagen, auch hier liegt die Schuld eindeutig bei den Herstellern. Denn im Grunde benutzen gleichartige Steuergeräte aller Hersteller die gleichen Eingangsgrößen. Warum gibt es nicht zumindest VDA-einheitliche Steuergeräte für die einzelnen Funktionen, auf denen die patentrechlich geschützten Daten für das jeweilie Modell aufgespielt werden. Da wäre auch eine Ersatzentwicklung bei abgekündigten Elektronikbauteilen möglich. Aber lieber geht man umgekehrte Wege, wie bei Autoradios, die bei den meisten neuen Modell mit Klimaanlage und anderen Komponenten zusammen funktionieren, da paßt nur "Original" für richtig viel Geld. Teile und herrsche, eine alte, aber immer noch aktuelle Weisheit.

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Genau das ist das Problem!

 

Im Moment werden Autos zum Schrottplatz geschafft, weil sie wegrosten, ein Austauschmotor zu teuer wäre, oder weil der TÜV zuviele Mängel entdeckt, deren Abstellung mehr kosten würde, als ein 10 Jahre jüngeres Gebrauchtfahrzeug - das zu dem Zeitpunkt auch schon 10 Jahre auf dme Buckel hat...

 

In Zukunft wird man 7-8jährige Autos wegwerfen müssen, weil ein kleines elektronisches Bauelement im SuperduperallesSteuerund Unterhaltungsgerät den Geist aufgegeben hat, Reparatur aufgrund der Komplexität ausgeschlossen und Ersatz vom Hersteller entweder nicht mehr lieferbar ist (weil zuviele Defekte die bei der Herstellung zurückgelegten Reservegeräte schon aufgebraucht haben), oder so teuer, daß man für die gleiche Summe einen Jahreswagen kaufen könnte. Ich mein, wenn schon ein Turbolader 2.500 Euronen kostet?

 

Und im Gegensatz zu solch simplen Verschleißteilen wie Bremsscheiben/Klötzern oder Auspuffanlagen wird kein anderer Hersteller in der Lage sein, Ersatz zu liefern, weil die Entwicklung eines Ersatzteiles unbezahlbar ist., selbst wenn er dürfte.

 

Ich denke, es ist höchste Zeit, daß die EU gesetzlich wieder eingreift, wie schon beim Glühlampenwechsel. Mein Vorschlag: Die Hersteller werden verpflichtet, nach Ende der Produktion eines Modelles alle technischen Daten offenzulegen. Und zwar alle Maße, Gewichte, Normen, Hard- und Softwaredaten. Und gleichzeitig entfallen alle beschränkenden Patente und Gebrauchsmuster.

Sollt mal sehen, wie schnell sich die Hersteller untereinander auf gemeinsame Standards einigen!

 

Man kann es sogar streng kapitalistisch begründen: Konkurrenz ist ja ausdrücklich gewünscht. Und so lange ich als Kunde zwischen verschiedenen Neuwagen auswählen kann, existiert sie ja auch leidlich. Hat man das Auto aber, ist man auf Gedei und Verderb auf die Ersatzteile eines einzigen Herstellers und dessen Interessen angewiesen. Und oft genug will der einfach nur Neuwagen verkaufen (und läßt den Staat Abwrackprämien zahlen), oder nutzt die Abhängigkeit schamlos aus, indem exklusive Esatzteile zusammengerechent das 20fache des Neuwagenpreises kosten - und mehr.

Bearbeitet von Klassikfan
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In Zukunft wird man 7-8jährige Autos wegwerfen müssen, weil ein kleines elektronisches Bauelement im SuperduperallesSteuerund Unterhaltungsgerät den Geist aufgegeben hat, Reparatur aufgrund der Komplexität ausgeschlossen und Ersatz vom Hersteller entweder nicht mehr lieferbar ist (weil zuviele Defekte die bei der Herstellung zurückgelegten Reservegeräte schon aufgebraucht haben), oder so teuer, daß man für die gleiche Summe einen Jahreswagen kaufen könnte. Ich mein, wenn schon ein Turbolader 2.500 Euronen kostet?

 

Glaubst du den Schwachsinn?

 

Richtig ist zwar, dass es mehr Elektronik im Auto gibt, aber heute wird ein irrer Aufwand betrieben um zu verhindern, dass Teile kaputtgehen und die Qualitätsanforderungen an Serienteile sind exorbitant gestiegen, weil sich kein Hersteller die Blöße geben will, dass seine Wagen ständig liegenbleiben.

 

Um mal ein Beispiel zu geben:

Bei VW bleibt ein nagelneuer Golf liegen, weil das Motorsteuergerät ausgefallen ist.

Das Gerät wird bis auf Bauteilebene analysiert und man findet heraus, dass es beim Schneiden der Wafer beim Chiphersteller zu Problemen kommen kann. Der Hersteller muss sofort eine Abstellmaßnahme definieren, die durch das Qualitätswesen auf Wirksamkeit überprüft und eingeführt wird. Alte Bauteile, die evtl. vom Problem betroffen sein könnten werden verschrottet. Dieser Aufwand wird von allen Zulieferern bei allen noch so kleinen Problemen verlangt, hier wird also ganz massiv darauf hingearbeitet, die Qualität nachhaltig zu optimieren.

In der Vergangenheit war Qualität da schon eher Glückssache, weil derartige Prozesse über den kompletten Entwicklungs und Fertigungsprozess so nicht vorhanden waren.

 

Natürlich wird es trotz aller Sorgfalt niemals möglich sein, Autos mit unendlicher Haltbarkeit herzustellen. Die Alterung wird immer an den Komponenten nagen und besonders bei schlecht gepflegten Fahrzeugen zu Problemen führen.

Bei Porsche fährt noch heute ein riesiger Prozentsatz aller jemals hergestellter Fahrzeuge und das im Wesentlichen, weil die Bisitzer alles dafür tun, ihre alten Schätzchen am Laufen zu halten.

So einen Aufwand treibt aber halt keiner für einen 15 Jahre alten Astra.

 

Deshalb generell zu konstatieren dass moderne Autos nur noch Schrott und so unsinnig konstruiert sind, dass sich Reparaturen in Zukunft nicht mehr lohnen, ist für mich eine vollkommen unsinnige Unterstellung.

 

 

Gruß

Fuchs

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Natürlich glaube ich das! Die geplante Obsoleszenz ist keine Verschwörungstheorie, sie existiert.

 

Und ja, die Hersteller geben sich schon viel Mühe! Aber eben nur soviel, wie nötig ist, damit das Auto die Garantiezeit übersteht und keine Rückrufe nötig werden. Alles darüberhinaus zählt unter Verschleiß und kann dem Kunden angehängt werden. Dafür bevorratet man sich mit einem gewissen Bestand an Ersatzteilen, bevor die Produktion ausläuft - und gut ist es.

Denn je länger ein Auto rollt, um so schlechter ist es fürs Neuwagengeschäft. Und das stockt ja jetzt schon! VW hat ein 7%iges Wachstum zum Ziel erklärt! JÄHRLICH!

 

Und daß es bei immer komplexer aufgebauten Komponenten in Zukunft immer häufiger zu "irreparablen" Schäden kommen wird, ist eine logische Schlußfolgerung. Deshalb wäre es aus Sicht der Nachhaltigkeit wichtig, möglichst viele dieser Komponenten möglichst unkompliziert zu bauen und möglichst viele, markenübergreifende Gleichteile zu verwenden.

 

Mal angenommen, es gäbe so eine Art universelle Blackbox, die in 40 verschiedenen Autos von 10 verschiedenen Herstellern eingesetzt würde. Nur die Bedienteile würden sich unterscheiden. Das wäre für die Kunden unsichtbar, die Markenidentität würde nicht darunter leiden - aber noch in 30 Jahren könnte dieses Gerät als Ersatzteil von seinem ursprünglichen Zulieferer in großer Serie gebaut und gewartet werden, weil es sich aufgrund der Stückzahlen lohnte. Bei 40 verschiedenen Geräten ist das unmöglich.

 

Und genau dieser Zustand ist ja gewollt! Die Hersteller ver(sch)wenden riesige Teile ihrer technologischen Kapazitäten einerseits auf Parallelentwicklungen, die anderswo schon existieren, aber aufgrund von Markenwahn und Patentunwesen nicht einfach übernommen werden können. Und ein Großteil dieser Entwicklungen geht umgekehrt dahin, daß wiederum andere diese Lösungen nicht nachbauen oder einfach ein Bauteil eines Fremdherstellers eingesetzt werden kann.

 

Warum? Um Monopole bilden zu können, und das Lebensende dieser eigentlich sehr langlebigen Konsumgüter steuern zu können.

 

Das ging doch vor Jahren schon los! Jahrzehntelang gab es zB. Radios, die aufgrund genormter Einbauschächte und Blendenmaße in jedes Auto paßten. Dann entdeckten die Auto-Hersteller diesen Markt...

 

Unser A2 zB. hat noch einen DIN-Schacht - aber keine DIN-Maße mehr an der Blende. Sie ist deutlich breiter, ohne daß es dafür einen technischen Grund gäbe. Man kann zwar noch ein Zubehör-Radio einbauen - braucht dazu aber Zusatzblenden zum Abdecken der Lücken und auch noch einen elektronischen Adapter, ohne den die Technik Schaden nehmen könnte, weil die Anschlüsse zwar mechanisch DIN sind, aber in Teilen anders beschaltet sind. Noch nicht einmal ein ansonsten absolut baugleiches Concert2 aus derselben Bauzeit - nur aus dem A4 (oder wars der A3?) paßt noch in den A2, weil der eine andere Blende verwendet - eine mit einem kleinen Chromstreifen oben drauf.

 

Und seitdem hat sich das Problem noch verstärkt, denn inzwischen wird nicht mehr die Mittelkonsole so gebaut, daß sich ein DIN-Radio perfekt in die Umgebung einpaßt - sondern es werden schräge, runde, multieckige Radioblenden designt, die dafür sorgen, daß in ein Auto nur noch zwei oder drei Radiomodelle passen, die vom Autohersteller kommen müssen - und umgekehrt.

 

Und dann laß das Auto mal in die Jahre kommen! Für unseren A2 gibts original schon jetzt kein Chorus2 mehr bei Audi zu kaufen! Habs grade nachgeprüft! Und da ist der Produktionsstopp noch nicht mal 10 Jahre her! Und jetzt stell dir das Ganze mal nicht für ein Radio vor, das zumindest funtkionell vielleicht noch zu ersetzen wäre - vorausgesetzt, in der Auto-Elektronik steckt kein Bauteil, das sich weigert, ein anderes Radio, als das vom Hersteller gebaute, mit Strom zu versorgen!

 

Schau mal in heutige Autos, wo Radio, Klima, Navigation und bei höherpreisigen Autos sogar Fahrzeug-spezifische Anpassungen wie Fahrprogramme, Federung etc. pp. schon zu einem zentralen Gerät verschmolzen sind... Das macht den Wechsel (repariert wird ja ja nichts mehr) schon mal unnötig teuer, weil immer zwischen 75 und 99 Prozent intakte Bauteile mitgewechselt werden müssen. Und ob jemand für ein 15jähriges Auto noch 3000 Euro für ein neues Mittelkonsolengerät ausgibt... Könnte man das defekte Teil einzeln tauschen. wäre die ENtscheidung leichter.

Aber denk mal weiter: 3 oder 4 verschiedene Geräte pro Auto-Modell, 5 bis 7 Modelle pro Automarke, 15 bis 20 Automarken... Und alle drei Jahre Modellpflege.

 

Und jetzt denke mal 10 Jahre weiter...

 

 

Ps: Ich muß nur etwa 7 Jahre zurückdenken. Da verlor mein Xantia massiv Wasser. Irgendwo hinter dem Motorblock tröpfelte es. Da das System im Betrieb unter Druck steht, ging am Tag ein Liter flöten, den ich immer wieder auffüllte. Ursache war ein Kunststoffflansch am Motorblock, der gerissen war. Zum Glück wars der - denn der andere daneben, so sagte mir der Chef, werde weder von Citroen noch von Zulieferern noch angeboten....

Bearbeitet von Klassikfan
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Die oberste Strategie der Lobbyisten lautet anscheinend:

 

Wir wollen nur ihr Bestes.

 

Und Gesetze dagegen sind sicher nicht geplant, denn auch hier wird mitverdient, siehe Abwrackprämie.

 

Ist das bei japanischen Fahrzeugen genauso?

 

siehe auch: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Auto-Lobbyisten-auf-dem-Vormarsch-VDA-fuehrt-Regie-bei-Oekolabel-article11617621.html

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ach ja: Wenn es eine Beweises bedurft hätte, daß die Kundenfeindlichkeit keine Verschwörungstheorie ist, sondern eien Tatsache, der sei an das Drama um die Glühlampen erinnert. Also den Wechsel derselben.

 

Über Generationen hinweg existierten genormte Lampen, die in jedes Auto paßten und vom Fahrer mit rudimentären Bastelkenntnissen oder vom Tankwart ohne Kenntnisse des Automodells binnen Minuten zu wechseln waren. Was ja auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist, denn mit ein, zwei kaputten Lampen sollte man nicht weiterfahren. Ja, laut STV(Z)O ist es sogar verboten.

 

 

Und dann gings los: Erst steht in den Bedienungsanleitungen, daß "empfohlen wird, die Fachwerkstatt aufzusuchen", und die Anleitungen zum Wechsel verschwinden. Und als das nicht reicht, beginnt man die Autos so zu designen, daß der Wechsel immer schwieriger wird, und schließlich vom Kunden schlicht nicht mehr durchgeführt werden kann, und selbst eine Fachwerkstatt teilweise Stunden braucht. Bei VW zB. beim IVer Golf. Als Begründung liest man überall dieselben Ausflüchte: Moderne, anspruchsvollere Technik, Design, etc. pp. Und überhaupt: die Kunden wollen das so! Sonst würden sie es ja nicht kaufen! Der Gipfel der Verlogenheit!

 

Und dann droht die EU mit einem Gesetz und verabschiedet es schließlich. Und über Nacht gibt es plötzlich wieder Autos zu kaufen, bei denen der Wechsel der Glühlampen ein Kinderspiel ist - bei VW zB. der Ver Golf. Kappe ab, Lampe raus, neue rein, Kappe drauf - weiterfahren.

 

Der einzige logische Schluß also: Es gab nie einen vernünftigen Grund für die komplexe Konstruktion! Nur das Bestreben der Hersteller, dem Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.

 

Und genau dasselbe Vorgehen sehe ich auch hinter den immer komplexer designten "Komfortausstattungen". Zudem wissen die Hersteller ganz genau, daß genormte Teile den Vorteil geringer Reparaturkosten hätten. An denen sich demzufolge auch weniger verdienen läßt. Beispiel CanBus. Genormte Kabel und Steuergeräte könnten einzeln gewechselt werden. Und da es sich hier um reine Datenkommunikation handelt, könnten die Standards ähnlich universell sein, wie bei Computern. Stattdessen kostet heute ein Marderbiß bis zu mehreren hundert Euro, weil die Werkstätten keine Kabel mehr reparieren dürfen, sondern nur komplette Kabelbäume wechseln.

 

Und so weiter, und so fort....

 

Und daß VW versucht, das Ersatzteilgeschäft für Altautos unter seine Kontrolle zu bekommen, paßt da wunderbar rein. Und sicher nicht nur VW.

Bearbeitet von Klassikfan
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Genau diese Vereinchfachungen, die plattformübergreifend eingeführt werden, stehen heute absolut im Fokus weil sich gar kein Hersteller mehr leisten kann für jedes Fahrzeug jede Komponente einzeln neu zu erfinden. Deshalb gibt es ja z.B. den modularen quer Baukasten bei VW.

 

Wer nach Gleichteilen sucht, wird schon heute herausfinden, das eine riesige Vielzahl von z.B. Motorsteuergeräten sich nur durch Software unterscheiden und erst in der Werkstatt zum Motorsteuergerät für Fahrzeug A oder B werden.

 

Der Trend geht doch genau dahin, immer mehr vermeitlich unterschiedliche Fahrzeuge zu bauen, in denen immer wieder die gleichen Komponenten verbaut sind. Es gibt Partnerschaften zu Motoren und zig anderen Teilen so daß du im Grunde auch in einem Porsche Teile finden kannst, die eine VW identische Elektronik haben. Auch eine herstellerübergreifende Normierung von Bus Systemen wird vorangetrieben.

 

Dass der DIN Schacht aus der Mode gekommen ist, hat meiner Meinung nach primär damit zu tun, dass man Design technisch flexibler sein möchte, um z.B. so eine "schwebende" Anordnung bauen zu können, wie sie Volvo hat. Außerdem ist es auch viel praktischer einerseits ein schickes Bedienpanel da zu haben, wo es optimal passt und eine weitere Blackbox mit Prozessor, Speicher, Bildverarbeitung, Navi und Bodyfunktionen, die eben nicht mehr richtig klein ist und Kühlung braucht, irgendwo im Auto verstecken zu können, wo sie nicht stört.

 

Meiner Erfahrung nach arbeiten Autohersteller eifrig daran ihr Image aufzupolieren und nicht maximal angepisste Kunden zu haben, die sich schwören nie wieder eine Scheißkarre mit maximal hohen Wartungskosten zu haben. Jeder verärgerte Kunde ist ein verlorener Kunde und dass weiß jeder im Marketing der Unternehmen und ich habe noch nirgendwo erlebt, dass man sich überlegt, wie man den Kunden möglichst gut abkochen kann, sondern immer nur, wie man Ersatzteil Probleme möglichst optimal gelöst bekommt. Wenn ein Audi irgendwo in der Werkstatt steht und aktuell nicht repariert werden kann, weil ein Ersatzteil fehlt, da kannst du aber zusehen, wie beim Zulieferer die Bomben einschlagen. Die Nachlieferverpflichtung für jedes Bauteil ist mindestens 10 Jahre nach Serienauslauf mit starker Tendenz, die auszuweiten auf 15 Jahre. Zudem wird die Garantie immer länger und die Garantiekosten bekommen direkt die Zulieferer aufs Auge gedrückt (neben Vorgaben für Feldausfälle im einstelligen ppm Bereich).

 

Ich denke, dass eher der hohe Entwicklungsdruck und der Zwang ständig innovative Neuerungen zu bringen dazu führt, das sehr schlecht kalkulierbare Risiken dann fatal zuschlagen.

 

Ein gutes Beispiel ist das DSG, das VW doch nicht bewußt so entwickelt hat, dass es, wenn man stundenlag mit Schrittgeschwindigkeit fährt zu thermischen Problemen kommen kann. Wenn man das Problem vorausgesehen hätte, wäre ein entsprechendes Testprofil schon vor Serienbeginn erstellt worden und das Getriebe wäre anders designt worden.

Ich vermute aber, dass es halt die Testroutinen durchlaufen hat, die für andere Getriebe schon existierten, ohne dass die besonderen Eigenschaften dieser Bauart auch gesondert berücksichtigt worden wären.

VW ist nun ein Unternehmen, wo man hier mehr Risiko fährt, auf jeden Fall neue Technologien einsetzt und auch riskiert, dass der Kunde der ein neu aufgelegtes Fahrzeug kauft, quasi als Beta Tester auf Probleme stößt - nach dem Motto: wird schon nicht so schlimm sein und wir bessern halt ein bischen nach...

 

Toyota ist da vorsichtiger und erprobt im Vorfeld noch viel genauer mit dem Ergebnis, dass neue Technologien später eingeführt werden, wenn man sich sicher ist, das sie marktreif sind.

 

Gruß

Fuchs

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Na ja... Deine Hoffnung in allen Ehren. Aber was könnte die Hersteller denn dazu bringen, wieder kundenfreundlicher zu bauen?

 

Es ist in solchen Zusammenhängen immer wieder gern von der "Macht der Konsumenten" die Rede. Klar: Wenn ich heute einen Renault Modus fahre, oder einen VW Golf IV, bei denen der simple Glühlampenwechsel mit 70-160 Euro zu Buche schlägt, dann werde ich wohl in Zukunft kein Auto bei diesem Hersteller mehr kaufen. Aber wir reden hier nicht über Brötchen, die nicht schmecken, sondern über Gebrauchsgegenstände mit einem verhältnismäßig langen Leben. Bis solche Konsumentscheidungen also negativ auf den Hersteller durchschlagen, vergehen schon mal 10 Jahre.

 

Wenn sie sich überhaupt bemerkbar machen. Denn wenn ALLE Hersteller dasselbe machen - hat der Kunde keine Macht mehr. Er kann mit jedem Auto den Hersteller wechseln - und erlebt doch immer wieder nur das gleiche teure Desaster. Und ein kundenfreundlich gesinnter Hersteller mag zwar in der Mundpropaganda die Nase vorn haben. Aber wnen die Kunden bei dessen Autos jede Menge teure Ersatzteile sparen - hat er nix davon. Belohnt werden die anderen.

 

Mal ein Beispiel aus der Computertechnik: Über einige Jahre war Canon einer der wenigen Hersteller, der keine aufwendigen Tricks anwandte, um seine Druckerpatronen gegen Nachbau zu schützen. Was nebenbei zur Folge hatte, daß die Originaltinten bei Canon fast so billig waren wie, die aufwendig nachgebauten Patronen für Epson, die mit jeder Druckergeneration (also im Jahresrhythmus) neu konstruiert wurden.

 

Lohnender war offenbar letzteres. Und so führte auch Canon irgendwann Patronen mit integriertem Druckkopf (Prinzip HP) und solche mit patentiertem Chip (Prinzip Epson) ein. Der Kunde schaut(e) in die Röhre....

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Mal ein Beispiel aus der Computertechnik: Über einige Jahre war Canon einer der wenigen Hersteller, der keine aufwendigen Tricks anwandte, um seine Druckerpatronen gegen Nachbau zu schützen. Was nebenbei zur Folge hatte, daß die Originaltinten bei Canon fast so billig waren wie, die aufwendig nachgebauten Patronen für Epson, die mit jeder Druckergeneration (also im Jahresrhythmus) neu konstruiert wurden.

Deine damalige Quelle von den kompatiblen Canon-Tinten scheint nicht gut gewesen zu sein.:D

Ich kann hier grundsätzlich die Druckerhersteller verstehen, auch wenn sie regelmäßig übers Ziel hinaus schießen.

Irgendwie müssen die Kosten für Entwicklung und Produktion der Drucker wieder rein kommen.

Man könnte als Verbraucher ohne Probleme hochpreisige Drucker kaufen, die beim Verbrauchsmaterial entsprechend günstig sind. Dort kommt eben die Kohle schon beim Verkauf der Drucker rein.

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Zum Thema "schwer tauschbare Leuchtmittel":

Man sollte vielleicht bedenken, dass die Konstrukteure unter heftigem Kostendruck stehen. Wer schon mal eine Endmontage gesehen hat weiß, dass heute das Frontend als komplett vormontierte Baugruppe daherkommt – da werden nur noch ein paar Schrauben rein gedreht, ein paar Stecker eingesteckt und fertig ist die Laube. Die Packages sind auch relativ eng, die Designvorgaben stehen längst. Da hast du einfach keine Chance, drei, vier zusätzliche Bauteile zu konstruieren, durch die eine leichte Zugänglichkeit der Leuchtmittel im endmontierten Zustand gegeben wäre. Zumal die Ansage an die Lieferanten sowieso die ist, dass die Leuchtmittel eine "Autoleben" lang halten sollen (was heute scheinbar sechs Jahren und ca. 180.000 km entspricht). Was danach kommt, kann nicht mehr kalkuliert werden und soll es auch gar nicht.

Da wir als Kunden immer mehr für immer weniger wollen, wird halt an solchen Stellen "optimiert". Irgendwo muss es ja her kommen.

 

Aber das Thema hat sich eh hoffentlich bald erledigt. LEDs sollten ja nun wirklich ein Autoleben lang halten. Nur werden da dann eben im Falle eines Falles komplette Leuchteinheiten ausgetauscht. Da zahlen wir dann nicht mehr 30,– €, sondern 150,–, wenn mal was am Scheinwerfer ist. Wenn er dafür wirklich potentiell wartungsfrei ist, finde ich das aber akzeptabel.

Bearbeitet von cer
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LEDs sollten ja nun wirklich ein Autoleben lang halten. Nur werden da dann eben im Falle eines Falles komplette Leuchteinheiten ausgetauscht. Da zahlen wir dann nicht mehr 30,– €, sondern 150,–, wenn mal was am Scheinwerfer ist. Wenn er dafür wirklich potentiell wartungsfrei ist, finde ich das aber akzeptabel.

Kann man wirklich die Leuchteinheiten tauschen? Ich befürchte das da nur der Scheinwerfer als Ersatz zu haben ist oder das die Leuchteinheit dann nicht zu haben sein wird, weil Auto zu alt.

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Zum Thema "schwer tauschbare Leuchtmittel":

Man sollte vielleicht bedenken, dass die Konstrukteure unter heftigem Kostendruck stehen. Wer schon mal eine Endmontage gesehen hat weiß, dass heute das Frontend als komplett vormontierte Baugruppe daherkommt – da werden nur noch ein paar Schrauben rein gedreht, ein paar Stecker eingesteckt und fertig ist die Laube. Die Packages sind auch relativ eng, die Designvorgaben stehen längst. Da hast du einfach keine Chance, drei, vier zusätzliche Bauteile zu konstruieren, durch die eine leichte Zugänglichkeit der Leuchtmittel im endmontierten Zustand gegeben wäre.

Na, in der Montage sind alle Messen längst gelesen. Dort wird nur noch zusammengeschraubt. Solche Fehler müssen schon "am Reißbrett" verhindert werden. Und das war ja auch Jahrzehntelang kein Problem - und ist es seit der Einführung des Gesetzes komischerweise auch nicht mehr. Ich bleibe dabei: Das war kein Zufall, keine Nachlässigkeit oder Gedankenlosigkeit, das war Kalkül.

Zumal die Ansage an die Lieferanten sowieso die ist, dass die Leuchtmittel eine "Autoleben" lang halten sollen (was heute scheinbar sechs Jahren und ca. 180.000 km entspricht). Was danach kommt, kann nicht mehr kalkuliert werden und soll es auch gar nicht.

Da wir als Kunden immer mehr für immer weniger wollen, wird halt an solchen Stellen "optimiert". Irgendwo muss es ja her kommen.

Na, das ist ja nun Quatsch!

Eine H7 Halogen-KFZ-Lampe hält laut Test des KBA durchschnittlich 450 Stunden. (Quelle Wiki). Da kannst du jetzt gern mal ausrechne, wie selten man das Licht anhaben darf, um auf 6 Jahre und 180.000 Kilometer zu kommen.

 

Nein, Glühlampen sind typische Verschleißteile. Scheinwerferlampen besonders - denn bei Blinkerlampem kann es schon vorkommen, daß man sie eher tauscht, weil der organge Tauchlack zerbröselt - und nicht, weil sie nicht mehr leuchten.

 

Und daß das alles auf Kundenwunsch geschieht, ja daß es sogar in der Herstellung billiger ist, die Lampen unwechselbar zu machen, ist eine der typischen Ausreden der Kfz-Branche, die wir Kunden uns nicht zu eigen machen sollten. ;)

 

Kann man wirklich die Leuchteinheiten tauschen? Ich befürchte das da nur der Scheinwerfer als Ersatz zu haben ist oder das die Leuchteinheit dann nicht zu haben sein wird, weil Auto zu alt.

 

Da hier aufgrund der spezifischen Eigenschaften von LEDs die Scheinwerfer maßgeschneidert sind, werden die LEDs und die Scheinwerfer sicher eine untrennbare Einheit darstellen.

Man könnte als Verbraucher ohne Probleme hochpreisige Drucker kaufen, die beim Verbrauchsmaterial entsprechend günstig sind. Dort kommt eben die Kohle schon beim Verkauf der Drucker rein.

Jein. Das könnte man, wenn es das gäbe! Aber das gibts eben nicht! Das liegt am kranken Wettbewerbssystem. So lange andere Hersteller ihre Drucker unterpreisig anbieten, um bei der Tinte zuzulangen, kann ein ehrlicher Hersteller seine vergleichbaren Drucker nicht zum dreifachen Preis anbieten - auch wenn das vernünftiger wäre.

Bearbeitet von Klassikfan
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Jein. Das könnte man, wenn es das gäbe!

Es gibt

Billiger Drucker, teurer Druck

Teure Drucker, billiger Druck

Gut man braucht fette 22.000 Ausdrucke um den Mehrpreis wieder rein zu bekommen. Aber ab da druckt der teure Drucker für halb so viel Geld und das bei Originalmaterial und entsprechender Qualität. ;)

Übrigens beim billigen Drucker fehlt bei den Kosten noch Verbrauchsmaterial, weil die Hersteller nicht davon ausgehen das Transfereinheit und Fuser gewechselt werden.

Der Vergleich ist auch innerhalb des Sortimentes von fast jeden anderen Druckerhersteller möglich.

Das Problem ist hier mal nicht das der Hersteller es nicht anbietet, sondern eher das der Kunde selten auf die Klickkosten eines Ausdruckes schaut.

Bei den Tintenpissern ist gerade dieser sehr gut, aber ebenfalls in der Anschaffung relativ teuer für einen Tintenstrahldrucker.

Bearbeitet von zinn2003
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(...) Nur untersagt VW gerade den Händlern den Vertrieb eben dieser Teile mit der Begründung, dass die Qualität unzureichend sei. Genau die selben Teile verkaufen sie aber selber im VW-Karton...

Das Einzige was VW den Händler untersagt ist das VW-Zeichen drauf zu pappen. Den Nachbau von Ersatzteilen kann VW schwer bis gar nicht verhindern. Und wenn man Geschäfte im Namen von VW machen möchte, sollte man sich eine Lizenz holen. Wo liegt das Problem?

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Das ist so nicht korrekt.

 

Der Ersatzteilemarkt ist für bestimmte Teile per Gesetzeslage / Politik geöffnet für den Aftermarket. Verschleißteile im Allgemeinen, viele Funktionsteile.

 

Was aber in jedem Fall ausgenommen werden darf sind Elemente, die dem Designschutz unterliegen. Da muss dann kein Herstellerlogo drauf sein um Nachbauern das Geschäft zu verbieten. Karosserieteile der Außenhaut unterliegen dem Designschutz, genauso wie viele Sichtteile des Interieurs.

 

Hohe Reparaturkosten wegen Designschutz bei Autos - SPIEGEL ONLINE

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Was die Gleichteilestrategie angeht, sind das aber doch in der Hauptsache Dinge, die dem Hersteller nützen, um Produktions- bzw. Entwicklungskosten zu senken. Am Ende läuft das doch wieder so, dass für den Kunden die Teile eben keine Gleichteile sind. Wie schon gesagt wurde, nimmt Elektronik zu - und da reicht es ja eben schon, wenn Teile unterschiedliche Firmware haben. Was hilft es denn dem Kunden, wenn Steuergerät A und B von der Hardware her baugleich sind, wenn man selber die Firmware darauf nicht ändern kann? Nichts. Sobald der eigentliche Hersteller es nicht mehr liefert, ist Ende.

 

Mal abgesehen davon, dass es ja auch darum geht, sich Ersatzteile leisten zu können. Wenn die Teile halt von Jahr zu Jahr teurer werden, dann haben die Kunden auch nicht mehr viel davon, wenns das Teil noch länger gibt und sich die Anschaffung aber wegen des immensen Preises schlicht nicht lohnt.

 

Wenn dann noch Arbeitslohn dazu kommt, siehts eh düster aus. Für das Geld, was ich wohl zahlen darf, um mein Sommerauto neu lackieren zu lassen, könnte ich das selbe Auto noch mal daneben stellen. Und da gehts eher weniger um schönen Lack, sondern die Erhaltung.

Nebenbei gibts da (Golf Cabrio) zum Glück Karosserieteile von Drittanbietern. Dort ist nämlich das Problem schon ganz akut, dass es bestimmte Teile schlicht nicht mehr gibt.

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Ein weiteres Beispiel, das absichtlich so konstruiert wird, dass möglichst hohe Folgekosten auftreten findet sich schon seit langer Zeit bei einem simplen Verschleißteil: Dem Thermostat.

 

Früher konnte man eigentlich bei allen Autos den Thermostat ohne große Kenntnisse in ein paar Minuten tauschen. Meist lag er unter einem mit 2 Schrauben gesicherten Deckel seitlich im Motorblock. Kostenpunkt mit neuem O-Ring ca. 20 DM und 15 Minuten Arbeit.

 

Heute liegt er bei einem Großteil der Motoren in einem Gehäuse hinter dem Zahnriemen, das ohne Not so groß gestaltet ist, dass man es nicht herausfummeln kann, ohne den Zahnriemen abzunehmen. Kostenpunkt: >1000€ Gleiches gilt für die Wasserpumpe, die auch völlig sinnfrei über den Zahnriemen statt über den Keilrippenriemen angetrieben wird, wo sie im Falle einer Blockade zu massiven Motorschäden führt. Um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, soll man die Teile also beim Zahnriemenwechsel mittauschen. Wobei allein die Wasserpumpe mit teilweise über 200€ zu Buche schlägt. Für ein mechanisches Teil, das fast simpler nicht sein könnte. Und das ist mehr als der Zahnriemen selbst kostet!

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@ Ingobingo

Dem Kunden hilft es sehr wohl, wenn gleiche Hardware, die sich nur über Softwarevarianten unterscheidet, in unterschiedlichen Fahrzeugen verwendet wird. Denn dann werden die Geräte viel länger in Serie gefertigt und der Preisanstieg in Nachserie erfolgt viel später. Beispiel dazu: Das Motorsteuergerät für den Phaeton läuft noch in Serie und längst ausgelaufene Geräte von u.a. dem Touarg profitieren davon.

 

Den Preisanstieg in der Nachserie bekommt der Kunde also auch erst dann weitergereicht, wenn der Zulieferer die Preise erhöhen muss, da er nur noch Ministückzahlen liefern darf. Solange noch was in Serie läuft und VW selber die Geräte auf den aktuellen SW Stand umflasht, bleiben die Ersatzteile günstig.

 

Angeschissen ist später natürlich der Kunde, der dann einen sehr alten Phaeton fährt, der der zahlt den Luxusaufschlag plus den Aufschlag für Minimengen in der Nachserie...

 

Zu deiner Lackierung wäre vielleicht ein Urlaub in Polen angebracht. ;)

 

Gruß

Fuchs

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