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Getriebe macht Geräusche... Austausch-Aufwand? Was sollte mit gemacht werden?


h2r

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Ich hab meinen FSI (170'000km) grad beim Freundlichen zum aufbereiten zur technischen Abnahme. Nach Ausführung der Hälfte der Arbeiten (... grmpf) meinte er trocken, dass ich ev. eh nicht durch die Prüfung kommen würde, da wohl ein Lager im Getriebe durch wäre. Wenn der Experte einen schlechten Tag hätte, so müsste ich wohl das Getriebe aufarbeiten...

 

Jetzt bin ich grad etwas :| und wäre über ein paar belastbare Fakten froh:

 

  • Könnte ein Getriebeölwechsel das Problem etwas kaschieren?
  • Was ist der Aufwand für einen Getriebetausch? Zeit und Kostenrahmen?
  • Aufgearbeitetes Ersatzgetriebe oder einfach ein gebrauchtes mit wenig Laufleistung organisieren? Wenn aufgearbeitet, gibts empfehlenswerte Quellen?
  • Was wäre sonst grad noch zu machen, wenn das Getriebe raus ist?
  • Kennt zufällig grad jemand eine Garage im Süddeutschen Raum (Waldshut) die Erfahrung mit A2 haben und sowas kompetent machen könnten?

 

Ich hab die Kugel echt gern bekommen (ist ein S-Line mit Open Sky, vom Vorbesitzer gut gepflegt und einiges reingesteckt) und würd Sie gern behalten auch wenns was kostet.

 

o/

h2r

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Wie äußern sich denn die (angeblich) defekten Lager? Geräusche? Schaltbarkeit?

 

Mit einem Getriebeölwechsel ist man immer mal gut bedient. Dann noch Ceratec dazu geben (Keramikadditiv für Öle). Damit werden Schaltbarkeit und Geräuschbildung verbessert.

 

Zu den Kosten kann ich leider nichts sagen...

 

Falls wirklich nötig:

Wenn das Getriebe draußen ist, Kupplung mitmachen. Dann noch Anlasser abschmieren. Ggf. Getriebelagerung erneuern, Abgasrückführungsrohr auf Beschädigungen prüfen (reißt gern beim FSI), Schaltseile (Führungen) schmieren, Drehmomentstütze gegen eine Verstärkte tauschen. Alle Stecker einmal entfernen und mit Kontaktspray bearbeiten.

Ansonsten fällt mir jetzt nichts ein...

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Durch welche Prüfung sollte man damit genau fliegen? Hauptuntersuchung? Das ist Quatsch. Da dürften 50% der älteren Fahrzeuge in Deutschland nicht mehr auf die Straße, wenn sie irgendwelche Geräusche machen...

 

Die Benzinergetriebe vom Typ MQ200 (verbaut im A2 in den Benzinern 1.4ern und 1.6FSI) sind leider etwas anfällig, was die Getriebelager der Antriebs/Abtriebswelle im Getriebe angeht. Das äußert sich durch ein immer lauter werdendes, mahlendes Geräusch. Langfristig muss man das Getriebe dann tauschen bzw. überholen lassen (Lager tauschen, etc...). Ich hatte das bei meinem 1.4er auch und bin mit dem Geräusch gut 100tkm gefahren, bis ich das Getriebe getauscht habe. Beim FSI vom Bruder und beim 1.4er vom Kumpel macht das auch seit einiger Zeit Geräusche. Ich hab letztes Wochende beim FSI sogar mal spaßhalber das Getriebeöl abgelassen um zu kontrollieren, ob Metallpartikel im Öl sind. Das Öl war dunkelbraun, aber von Metallpartikeln war keine Spur zu sehen. Dafür habe ich gerademal 1,4L Öl aus dem Getriebe raus bekommen. Laut Werksvorgabe sollten 2L drin sein. Dass man bei 2L Nennbefüllung keine 2L raus bekommt ist klar, es bleibt schließlich immer irgendwo was zurück, aber 600ml unter Nennbefüllung ist einfach zu wenig. Ich vermute, dass ein Problem bei diesen Getrieben ist, dass mit der Zeit Öl über die Entlüftungsöffnung des Getriebes verdunstet und der Pegel einfach über die Zeit/Kilometer sinkt.

 

Weil ich zu dem Zeitpunkt nur das gebrauchte Öl und etwas über einem Liter frisches Öl da hatte, hab ich beides wieder eingefüllt und hatte in Summe dann etwa 2,5L Öl im Getriebe. Das Getriebe war anschließend sehr viel leiser. Gemacht werden muss es aber trotzdem irgendwann mal...

 

Meine persönliche Empfehlung ist, das Getriebe zu überfüllen. 2,5-3L können in Summe schon ins Getriebe rein, das schadet nicht, denn mit 2L Inhalt stehen die Wellen etwa zur Hälfte im Saft. Mit mehr Inhalt nimmt die Schmierung eher zu und ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass das Getriebe subjektiv etwas leiser wird.

 

In deinem Fall würde ich zuerst mal das Getriebeöl tauschen (lassen) und dann 2,5LÖl und, wie von Phil angesprochen, noch die entsprechende Menge Ceratec dazu geben. Wenn es dann nicht spürbar besser ist, kann man immernoch über eine Instandsetzung nachdenken... Dann kannst du dir auch die Zeit nehmen und Angebote einholen und entsprechend vergleichen.

 

Aber Achtung: Wenn man die Getriebe so befüllt, wie der Hersteller es vorsieht, bekommt man nicht die 2L eingefüllt, die rein sollen. (mit Pech eher nur so 1,6-1,7, manchmal auch etwas mehr).  Zum befüllen und überfüllen bitte dieses Thema beachten:

 

 

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Das mit den zusätzlichen Auslass war ne wohlmeinende Umschreibung für ein Rostloch... B|

 

Danke für die Inputs! Das hat das ganze etwas ins rechte Licht gerückt. Ich werde wohl erst mal entweder etwas Öl und Additive zugeben oder grad das Öl tauschen und Additive zugeben und schauen wie es sich dann anhört.

 

Wenn wir schon dabei sind: Beim hinhören ist mir aufgefallen, dass beim ersten Starten (nur nach dem der Motor länger gestanden ist) die ersten paar Sekunden wie bei einem ein Diesler tönen? Ist das ein bekanntes Problem? Eine Idee wo da zu suchen wäre?

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Das Dieseln ist normal. Liegt am Nockenwellenversteller, der sich beim Starten in eine andere Position bewegt und das Verbrennungsgeräusch damit ändert. Lässt man den Motor vor dem Abschalten noch ca. 10-20 Sekunden laufen, taucht das Geräusch beim nächsten Start nicht auf (Nockenwellenversteller bringt sich nach einiger Zeit um Leerlauf auf Grundstellung zurück). Also alles normalo :)

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Am 28.3.2017 um 19:21 schrieb h2r:
  • Könnte ein Getriebeölwechsel das Problem etwas kaschieren?
  • Was ist der Aufwand für einen Getriebetausch? Zeit und Kostenrahmen?
  • Aufgearbeitetes Ersatzgetriebe oder einfach ein gebrauchtes mit wenig Laufleistung organisieren? Wenn aufgearbeitet, gibts empfehlenswerte Quellen?
  • Was wäre sonst grad noch zu machen, wenn das Getriebe raus ist?
  • Kennt zufällig grad jemand eine Garage im Süddeutschen Raum (Waldshut) die Erfahrung mit A2 haben und sowas kompetent machen könnten?

 

Ich hab die Kugel echt gern bekommen (ist ein S-Line mit Open Sky, vom Vorbesitzer gut gepflegt und einiges reingesteckt) und würd Sie gern behalten auch wenns was kostet.

 

 

Wie bereits geschrieben wurde, ist das Getriebe normalerweise nicht TÜV-relevant, bekam mit meinem problemlos TÜV, obwohl ich den Prüfer darauf extra angesprochen habe.

 

- Könnte problem 'kaschieren'; besten Falls (falls keine Schädigung vorhanden, was nur ein Öffnen des Getriebes zeigen kann) auch beheben.

- Revidierte Getriebe aus seriöser Quelle für grob 1000€ - 1.500€ (ohne spezifisch dein Getriebe und tatsächliche Preise zu kennen). Ein&-Ausbau etwa 150-300€

- Im Zweifel wäre ein revidiertes, geprüftes Getriebe 'besser', es sei denn, du kommst verglw. günstig an eines (z.B. mit geringer Laufleistung) und willst dein Glück ein wenig versuchen. (Zur Not kannst du beide (möglicherweise) noch 'zu einem Getriebe' zusammenbauen lassen.)

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  • 2 Monate später...

Bei unserem A2 hatte das originale Getriebe bei rund 200 Tkm heftig angefangen Geräusch zu machen, schlimm war es dann nach einer längeren Autobahnfahrt. Ich dachte, das Getriebe zerlegt sich selbst. Mit kälterem Getriebeöl war es dann wie leiser und erträglicher. Ich habe dann ein gebrauchtes Getriebe für wenig Euro eingebaut, dessen km-Leistung nicht so exakt bekannt war. Leider machte dies dann auch schon leise Singgeräusche in allen Gängen. Ein Jahr ging das so und wieder nach einer längeren Autobahntour stieg der Geräuschpegel deutlich an. Mich persönlich nervte dass dann ähnlich wie ein defektes Radlager. Ein unschöner Sound. Ein seriös überholtes Getriebe mit neuen Lagern (ohne die am Differenzial, die halten in der Regel) kostet hier so um 600 Euro. Eigentlich nicht so viel, aber nach längerem Überlegen wollte ich mir das ursprüngliche Getriebe doch mal selbst vornehmen. Einen kompletten Lagersatz mit Dichtungen gibt es von der Firma Schaeffler (LuK/INA Gearbox 462005510 für die 02T-Getriebeversion) für knapp 90 Euro im Internet, inklusiver einer ausführlichen Anleitung. Bei Youtube gibt es auch Video dazu.

 

Im Prinzip ist das ein simples Getriebe mit zwei Wellen, Differenzial und Schaltgabel. Zerlegen läßt es sich dann soweit, dass man dann die beiden Wellen in der Hand hat, die in diesem sogenannten Brillenhauptlager laufen. Das sind zwei Kugellager und Kugellager halten nun mal nicht so lange, wie Rollenlager. Davon gibt es an der Gegenseite im Gehäuse eingepresst zwei Stück, ebenso am Differenzial (habe ich so gelassen, weil Oberflächen in Ordnung und Einstellung des Spiels nach Wechsel nötig). Das Hauptlager muss man von den Wellen abpressen, was ohne Spezialwerkzeug und eine hydraulische Presse nicht gut geht (zerflexen oder ähnliches nützt nicht so viel, denn beim Einpressen des neuen Lagers braucht man eh wieder Werkzeuge). Nun, letztlich konnte ich mir diese speziellen Werkzeuge überraschenderweise bei meinem Freundlichen ausleihen und in der Mietwerkstatt  zum Pressen nutzen. Damit geht es recht einfach. Dann braucht man nur noch einen speziellen Innenauszieher, um eines der Rollenlager aus dem Gehäuse zu ziehen (das andere an der Hauptwelle zum Motor kann man austreiben. So ein Werkzeug hatten mehrere Werkstätten nicht, letztlich bin ich dann mit der Gehäusehälfte zu einem Getriebeinstandsetzer in der Nähe, der mir das dann in 1 Minute rausgezogen hat. Die beiden neuen Rollenlager dann Einpressen oder mit Hilfe der alten Lager und Hammer eintreiben. Die Wellen mit dem neuen Hauptlager dann wieder in das Gehäuse einpressen (siehe Video) und das alles wieder zusammenbauen. Zum Abdichten der Gehäusehälften und Schaltbetätigung braucht man noch eine Tube Silikondichtung, die man dann auf eine Seite des Gehäuses aufträgt. Vorher prüfen ob alles richtig sitzt und es leichtgängig ist. Dann habe ich 2 Liter Öl (Febi für nur 7 €/l mit passenden Teilenummern von Audi) eingefüllt. Vielleicht ginge noch etwas mehr hinein, aber ich habe es erstmal dabei belassen (das Lager stirbt nicht wegen Ölmangel). Die Getriebeüberholung hat damit 105 Euro gekostet und vielleicht 4-5 Stunden Arbeit für alles (grobe Schätzung).

 

Ein- und ausgebaut habe ich dieses Mal alles ohne Hebebühne auf dem Hof, weil ich es in Ruhe machen wollte ohne Zeitdruck in der Mietwerkstatt. Dafür habe ich den A2 vorn aufgebockt und die komplette Front abgebaut, um besser an alles heranzukommen bzw. das Getriebe nach vorn herauszubekommen. Den Motor und das Getriebe mit Holzbalken und jeweils Spanngurt abgefangen. Auf jeden Fall muss das linke Traggelenk gelöst werden, um die Antriebswelle vom Getriebe wegzubekommen, sonst fehlt der Platz zum Abdrücken vom Motorblock. Hier braucht es eine zweite Person, weil das Getriebe ja einiges wiegt und man ruckeln und bewegen muss, um es herauszubekommen. Aus- und Einbau ist am zeitaufwändigsten, weil vieles ab- und wieder angebaut werden muss. Zum Teil etwas fummelig, weil alles so eng gepackt ist.

 

Das Ergebnis ist nun wieder ein schönes ruhiges Fahrgeräusch und in Verbindung mit einer neuen Getriebestütze auch kaum noch Lastwechselgeruckel (das Motorlager hat aber auch schon etwas Spiel), und die Freude an erfolgreicher Arbeit.

Zur gleichen Zeit brauchte mein Nachbar bei seinem Peugeot 308 (bei 100 Tkm) ein neues Getriebe. Er hat inkl. neuer Kupplung und Ein-/Ausbau nur 1.050 Euro bezahlt. Das finde ich echt günstig. Allerdings hatte er auch Angebote für 2000 Euro bekommen. Nun, wenn ich 600 für das Getriebe, 150 Euro für Kupplung und 300 Euro Arbeit rechne, hätte ich das auch für diesen Preis machen lassen können. Jetzt habe ich etwa 800 Euro "verdient", weil ich die Kupplung schon beim letzten Mal erneuert hatte. Wenn ich insgesamt etwa 20 h Arbeitszeit von mir ansetze, dann wären das 40 Euro die Stunde. Selbst bei 30 h wären es noch 27 Euro die Stunde (steuer- und sozialabgabenfrei). Nicht ganz so viel, wie bei Ölwechsel oder Bremsen erneuern, aber auch nicht so schlecht.

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