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Operation geglückt - Patient (fast) tot: Gleichlaufgelenk zerstört aber wie wechseln?


Mauzi

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Hallo zusammen,

 

heute habe ich mich endlich um meinen A2 (Mauzi) gekümmert.

Seit dem Winter und nach 217.000km hat sich das linke Radlager gemeldet und die Bremsbeläge/-scheiben waren ebenfalls an der Verschleißgrenze.

Also stand für mich heute auf dem Plan:

  • Radlager links und rechts wechseln
  • Bremsscheiben links und rechts wechseln
  • Bremsbeläge links und rechts wechseln

 

Die rechte Seite verlief relativ reibungslos. Abgesehen von der störrischen Antriebswelle, die sich mit dem BGS 7733 Tool nicht vernünftig auspressen lies, da die Bohrungen für die Radschrauben um ca. 2mm nicht mit denen der Radnabe passen.

Mit einer Hilfskonstruktion aus Schraubzwingen und viel Geduld hat es dann doch irgendwann geklappt. Dabei hab ich festgestellt, dass die Antriebswelle anscheinend verklebt war. Es waren blau-grüne, harte Reste in den Zähnen.

Neues Radlager eingepresst und Antriebswelle montiert, Bremscheibe montiert und neue Beläge bestückt. Fertig war die rechte Seite.

 

Für die linke Seite war ich auf das gleiche Prozedere gefasst, aber diese Antriebswelle zeigte sich noch störrischer. Meine Konstruktion aus Schraubzwingen war nicht hilfreich. Die Antriebswelle bewegte sich keinen Millimeter und die Schraubzwingen haben sich verbogen bis sie abgefallen sind. Ich hatte dann die Idee, das Radlager auszupressen in der Hoffnung, dass dabei auch die Antriebswelle ausgepresst wird. Ich hab dazu die Metallplatte zum Radlagerausbau eingesetzt und mit den Radschrauben durch die Radnabe auf diese gepresst. Nach und nach habe ich weitere Metallteile dazwischen geklemmt, da die Schraubenlänge sonst nicht gereicht hätte. Nach einiger Zeit und wechselseitigem Festdrehen der Radschrauben kam tatsächlich das Radlager herausgefallen. Hurra!!

Aber Ooops?! was ist das denn? Da war noch das Gewinde und der Zahnkranz der Antriebswelle im Radlager.

Ok, das ist dann wohl kaputt... Also soweit alles weiter fertig gemacht wie auf der anderen Seite. Nur eben keine Antriebswelle montiert.

 

Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass das Gleichlaufgelenk gewechselt werden muss.

Die üblichen Abzieher brauchen aber das Gewinde, welches bei mir nun fehlt.

Ich denke man wird es aber mit einem Hammer und einem Meißel von der Rückseite austreiben können - oder?

Sollte man dazu unbedingt die ganze Antriebswelle ausbauen oder ist es auch im eingebauten Zustand möglich?

 

 

Ich bin dankbar für jede Idee oder Hilfestellung.

Marco

 

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Werde ich dann wohl so machen. Antriebswelle ausbauen und Gleichlaufgelenk runter klopfen.

 

ich hatte beim ersten googeln nur diese Abziehwerkzeuge gesehen wie in dem angehängten Bild.

Bilder vom Radlager hab ich auch mal gemacht.

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Bearbeitet von Mauzi
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vor 52 Minuten schrieb morgoth:

Ich glaub du brauchst ein komplett neues gelenk, der stummel im lager sieht für mich abgerissen aus

So ist es. Das Gelenk ist schon bestellt. 

 

Hatte nur erst gedacht man könnte das alte im eingebauten Zustand runter klopfen und das neue drauf.

Macht man aber besser nicht, da sonst eventuell die Antriebswelle aus dem getriebeseitigen Gelenk raus kommt.

 

Hier noch ein Bild vom Gleichlaufgelenk.

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Bearbeitet von Mauzi
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So, nun ist es endlich vollbracht.

Heute habe ich das neue Gleichlaufgelenk verbaut. Das war dann doch nicht so einfach wie gehofft.

Ich wollte die Antriebswelle komplett ausbauen und bin aber gescheitert. Mein Vielzahn-Bit hatte leider schlechte Qualität und Karies bekommen.

Somit konnte ich die Schrauben getriebeseitig nicht lösen. Schon bei der ersten brachen einige Zähne ab und das Werkzeug rutschte durch.

 

Also habe ich es doch versucht im eingebauten Zustand abzuklopfen. Mit Hammer und Meißel war ich dann nach einigen kräftigen Schlägen erfolgreich und das alte Gelenk wanderte von der Antriebswelle.

Alles schön sauber gemacht, neues, vorgefettetes Gelenk aufgesteckt und vorsichtig auf die Welle getrieben. Restliches Fett verteilt, die Manschette übergestülpt und festgeklemmt.

Die Welle in das Radlager gesteckt und mit einer neuen Zentriermutter festgezogen.

 

Endlich keine surrenden Geräusche mehr beim Fahren und das Rütteln beim Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten ist auch Vergangenheit.

Ein völlig neues Fahrgefühl. Bleibt nur noch die Kontrolle der Spureinstellung.

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