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Getriebe, das Ende ist nah! (1.4 Benziner, AUA)


Deichgraf63

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Rund 305.000 hat mein A2 inzwischen gelaufen, die eine oder andere Sache war, aber nichts Großes, das  steht wohl nun an. Der dritte Gang läßt sich sicher nur mit Schwung einlegen. Die Kupplung trennt einwandfrei, beim Einlegen kracht nichts, das kommt erst, wenn ich die Kupplung kommen lasse, nachdem ich den dritten Gang mit der dem Getriebe eigentlich angemessenen "Zärtlichkeit" eingelegt habe. Also, immer mit "Schmackes" einlegen. Schmieren der äußeren Schalteinrichtung brachte genausowenig etwas wie das Neueinstellen der Betätigung, womit die kostengünstigen Ansätze dann wohl, auch nach Auskunft der Werkstatt, erschöpft sind.

 

Zunächst dachte ich an ein Austauschgetriebe, da gibt es eine Firma, die die Getriebe wohl in Polen überarbeiten läßt. Meine Werkstatt rät davon ab. Der Bruder des Meisters hatte so ein Getriebe vor zwei Monaten in seinen VW Caddy einbauen lässen, nun ist es schon wieder hin. Die Lösung ist wohl dann doch eine andere. Ein Bekannter von ihm hat einst bei einem einst mit einem guten Ruf gesegneten Getriebeinstandsetzer gearbeitet. Die Firma ist im Ruf wohl ziemlich "nach unten", hat wohl auch ein paar Prozesse am Hals. Von dem bekomme ich nun ein Angebot für eine fachgerechte Reparatur und Überarbeitung meines eigenen 02T-Getriebes. Fällig ist die Revision wohl ohnehin, es singt schon reichlich, was mich sonst nicht gestört hat, solange es normal zu schalten war. Aber das ist so kein Vergnügen zu fahren, vor allem in der Stadt nervt es. Ab und an geht es mal leicht, meistens nicht. Ich denke mal, die Synchronisation hat es hinter sich. Und wenn das Getriebe schon mal draußen ist, wird natürlich auch die Kupplung gemacht, Bei 300.000 km wird die nicht mehr ewig halten und die meisten Kosten sind Arbeitskosten. In Summe werden das wohl um die 1.000€ werden. Dafür behalte ich mein Getriebe und um die Kupplung muß ich auch keine Sorgen mehr haben.

 

Nächste Woche soll ich das Angebot bekommen, dann Termin machen und ein paar Tage ohne A2:( Aber danach ist dann hoffentlich wieder "klack-klack" angesagt.

 

Hat von Euch schon mal jemand das 02T-Getriebe seines A2 überholen lassen oder gar selbst überholt und auch diese Schaltprobleme gehabt? Ich finde einen Getriebeschaden sehr ungewöhnlich, mein Audi 80 hatte bei über 520.000km noch sein erstes, genial zu schaltendes Originalgetriebe, nie schaltete sich überhaupt ein Auto besser als der Audi 80. Auch beim K70, dessen Getriebe eher für seine nicht besonders gute Synchronisierung bekannt ist, vor allem im ersten Baujahr, sind mit solche Schäden nicht bekannt. Aber bei neueren Autos aus dem VW Konzern scheint das wohl "normal" zu sein, da sind über 300.000 km wohl schon eine respektable Leistung.

 

Mein A2 hatte Glück, ich hatte einen schönen Audi 80 von 1989 mit nur gut 150.000km mit 113 PS und sogar quattro entdeckt und mir spät abends auf den Merkzettel gelegt, aber am nächsten Morgen war der 800€-Schnapp weg. Diese Nicklichkeiten am A2 nerven teilweise wirklich, gerade erst Zündtrafo, Einspritzdüse und man kaum etwas selbst machen. Da muß es als Trost reichen, das neuere Fahrzeuge noch mehr Macken und Fehler haben - und rosten!

 

Gruß

 

Uli

 

Bearbeitet von Deichgraf63
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Hast du schon einmal an Getriebedienst Altona gedacht?

 

Ich habe dort 2x einen längeren 5. Gang einbauen lassen.

Die sind auf Getriebe spezialisiert.

Die Bude ist jetzt nicht die Vorzeigewerkstatt, sieht von innen ein wenig „anders“ aus, haben jedoch echt Ahnung von Getrieben 

 

Einfach mal anrufen, und HH Altona ist von Elmshorn nicht so weit entfernt, denke ich 

 

grüße 

Thomas 

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Ich hab schon das ein oder andere Getriebe vom Benziner instandgesetzt bzw. umgebaut.

 

Typische Schäden durch Verschleiß/Abnutzung/hohe Laufleistung bei diesem Getriebe treten eigentlich eher im Lagerbereich auf, sofern kein Wasser im Getriebe war. Vielleicht auch noch Schäden im Bereich Differentialkäfig oder Differentiallagerung.

 

Die beschriebenen Symptome treten imho hauptsächlich dann auf, wenn Feuchtigkeit oder Wasser ins Getriebe gelangt ist. Das passiert gerne mal, wenn an der Schaltwelle der Wellendichtring defekt/abgenutzt/undicht ist und bei Regen von oben Wasser ins Getriebe tropfen kann. Das kann man aber spätestens bei einem Getriebeölwechsel erkennen. Der ist zwar bei diesen Getrieben nicht vorgeschrieben, aber die Lebenszeitbefüllung beträgt ja per Herstellerdefinition auch keine >14Jahr oder 300tkm.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb A2-D2:

Ich hab schon das ein oder andere Getriebe vom Benziner instandgesetzt bzw. umgebaut.

 

Typische Schäden durch Verschleiß/Abnutzung/hohe Laufleistung bei diesem Getriebe treten eigentlich eher im Lagerbereich auf, sofern kein Wasser im Getriebe war. Vielleicht auch noch Schäden im Bereich Differentialkäfig oder Differentiallagerung.

 

Die beschriebenen Symptome treten imho hauptsächlich dann auf, wenn Feuchtigkeit oder Wasser ins Getriebe gelangt ist. Das passiert gerne mal, wenn an der Schaltwelle der Wellendichtring defekt/abgenutzt/undicht ist und bei Regen von oben Wasser ins Getriebe tropfen kann. Das kann man aber spätestens bei einem Getriebeölwechsel erkennen. Der ist zwar bei diesen Getrieben nicht vorgeschrieben, aber die Lebenszeitbefüllung beträgt ja per Herstellerdefinition auch keine >14Jahr oder 300tkm.

 

Welches Getriebeöl verwendest du hierbei?

 

Mir kommt es auch so vor, dass mein 3. Gang sich nicht so leicht einlegen lässt. Ist interessanterweise von Tag zu Tag unterschiedlich.

 

 

 

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Original VW-Öl. Erfüllt alle Spezifikationen und spielt preislich in der gleichen Liga wie alle anderen Öle mit gleicher Spezifikation. Das einzige was mich beim VW-Öl etwas nervt ist die Gebindeform. Da haben Öle aus dem Zubehör einen besseren Rüssel zum einfüllen (z.B. Motul Multi DCTF).

 

Seit ein paar Jahren kipp ich auch noch LiquiMoly Ceratec dazu.

 

Außerdem überfülle ich die Getriebe immer leicht. Es sollen in die Benzinergetriebe zwei Liter rein, aber ich schütte dann doch eher 2,5l in Summe rein. Nach der abgelassenen Menge gehe ich nie, es kommen so oder so ca. 2,5l rein.

 

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Ist sichergestellt, daß nicht ein Schaltseil defekt ist?

Bei unserem AMF ging das Schalten auch sehr schwer und

der 3.Gang hatte dann irgendwann gezickt, bis bald darauf

nichts mehr ging. Hier war dann das rechte Seil gerissen.

Mit dem neuen Seilpaket lässt sich das Auto schalten, wie

der Polo 9n, Benziner, meiner Frau.

Das Seilpaket kostet aber auch 207€:eek:

 

MfG Chris

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Nun, ob das Schaltseil nicht defekt ist, kann ich nicht sagen, müßten dann aber nicht auch die anderen Gänge betroffen sein? Also bei jeder "vor" und "zurück"-Bewegung? Der einzige Gang der dazu neigt, nicht richtig eingelegt zu sein, ist eben der dritte Gang, wobei die Schwergängigkeit auch z.B. beim vierten Gang gegeben ist.

 

Wie kann man das Schaltseil denn auf Beschädigung prüfen? Es ist ja auch nichts wert, wenn das Getriebe top ist, aber der Wagen sich wegen eines kaputten Schaltseils immer noch nicht geschmeidig schalten läßt. Wo ist die "Sollrissstelle" des Seils?


Gruß

 

Uli

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1./2. , 3./4. , 5.(/6.) Gang wird immer über eine Schiebemuffe geschaltet.

 

Schaltseile lassen sich evtl.  ausschließen, indem man am Getriebe die Schaltwelle von Hand schaltet. Da in Neutralstellung die Schaltgasse 3/4 immer ausgewählt ist, muss man die Schaltwelle nur rechts oder links rum drehen um den dritten/vierten Gang einzulegen.

 

 

 

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Am 12.1.2019 um 12:30 schrieb Deichgraf63:

"...

Zunächst dachte ich an ein Austauschgetriebe, da gibt es eine Firma, ...

... Von dem bekomme ich nun ein Angebot für eine fachgerechte Reparatur und Überarbeitung meines eigenen 02T-Getriebes.  ...

...Und wenn das Getriebe schon mal draußen ist, wird natürlich auch die Kupplung gemacht, Bei 300.000 km wird die nicht mehr ewig halten und die meisten Kosten sind Arbeitskosten. In Summe werden das wohl um die 1.000€ werden. Dafür behalte ich mein Getriebe und um die Kupplung muß ich auch keine Sorgen mehr haben.

Nächste Woche soll ich das Angebot bekommen, ....."

 

Hier ist meine Story dazu - als Alternative - 'SUCHE' mal nach LUGAU / CKR:

 

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Hallo an die Unterstützer an der "Kupplungs-Entlüftungs-Front"!

Mein damaliges Problem "Krachen beim Einlegen einiger Gänge + A2 rollt erst beim Starten (auf schiefer Ebene), nicht aber bereits beim Treten der Kupplung im Stand (ohne Motor) - d.h. "Kupplung trennt nicht richtig" - scheint vom Tisch zu sein.
 

Vielen Dank nochmals an Alexander, Andre', Eric, Mark, Michael (in alphabetischer Reihenfolge)

Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen!

 

Den entscheidende Tipp hatte ich von den Jungs von "CKR"/ Lugau, erhalten, nachdem ich ihnen tel. die Symptome geschildert hatte ...

Sie räumten zwar ein, dass sie mein Getriebe sehr gern repariert hätten, dass das aber bei der Sachlage nun wirklich nicht notwendig sei ... ==> die haben dafür jetzt bei mir 'einen großen Stein im Brett'!

 

bearbeitet 31. Mai 2018 von vembicon
Rechtschreibung

Gruß & Viel Glück

 

 

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Gerne geht die Kugelhülse, um Getriebedeckel, der Schaltwelle ein.

Meist ist die Ursache ein defekter Simmerring, in eben diesem Deckel,

durch eintretendes Wasser. Ist das Getriebeöl milchig-braun, ist der

Wellendichtring auf jedenfall defekt.

 

MfG Chris

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Also, das Öl wurde erst gewechselt. Die Schaltprobleme betreffen im Grunde nur den 3. Gang. Da kann ich auch bei stehendem Motor an der Schaltwelle den 3. Gang einlegen, dann den Motor bei getretener Kupplung starten; sobald ich dann die Kupplung langsam kommen lassen, kommt das fiese Geräusch. Im Stand schaltet sich der dritte Gang auch leichter, aber es bleibt das Problem, daß er ohne Schwung beim Schalten offenbar keine Endlage im Getriebe bekommt. Bei Problemen mit den Schaltseilen müßten der erste und der fünfte Gang auch in derselben Weise betroffen sein, sind sie aber nicht.

 

Gruß

 

Uli

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vor 18 Stunden schrieb Deichgraf63:

Bei Problemen mit den Schaltseilen müßten der erste und der fünfte Gang auch in derselben Weise betroffen sein, sind sie aber nicht.

Bei meiner Frau ging es nur mit Problemen, im 3.Gang los.

Das Schalten ging bei diesem Wagen, seit Kauf, immer schwer.

Da waren wohl schon einzelne Litzen, des Seiles, schon lose und

haben leicht blockiert.

Mit den neuen Seilen geht es ganz leicht, zu Schalten. So wie es

sein soll!

Die Seile, getriebseitig, aushängen und probieren, kostet, wenn man

es selber macht, auch nichts. Bei dieser Gelegenheit auch gleich die

Schaltwelle, auf seitliches Spiel kontrollieren.

 

MfG Chris

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Eben kam der Anruf aus der Werkstatt, gut, daß ich standfest bin, sonst hätte es mich umgehauen. Ursache der massiven Schaltprobleme ist die Schiebemuffe des 3. Ganges. Nun hat ein Getriebespezialist das Ding in den Händen, der kein "Gummiflicker" ist, keine "halben Sachen" macht, sondern gleich alle Schiebemuffen, alle Lager neu machen wird. Dazu wird die Kupplung noch gemacht. Die ist zwar noch am Auto und der Zustand nicht bekannt, aber so doll dürfte es nicht mehr sein, das Ausrücklager soll völlig deformiert sein, also ohnehin fällig. Bei nun über 1.870€ alles in allem kommt es nun auch nicht mehr auf einen kleinen Betrag an und und ich lasse auch den motorseitigen Simmering an der Kurbelwelle mit machen. Wenn schon einmal alles auseinander ist.

 

Von einem Verwertergetriebe rät der Getriebebauer ab, da bei den 02T-Getrieben eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, das zumindest das Brillenlager hin ist. Dann fängt das Auseinanderbauen auch dabei an und wenn man mal dabei ist, kommen die Lager usw. auch da neu, das Gebrauchtgetriebe sollte auch über 200€ kosten, wäre wohl ein Nullsummenspiel geworden. Gut, daß wir im kommenden Monat eine Sonderzahlung von der Bahn bekommen....

 

Trotzdem bin ich froh, wenn ich wahrscheinlich am Freitag noch meinen A2 wiederhabe. Nichts gegen den Polo TSI BMT, aber mit intakter Schaltung ziehe ich den A2 doch vor. Nun kann ich mir wenigstens bei dem Ersatzwagen das "Reinprügeln" der Gänge ab und das gefühlvolle Einlegen wieder angewöhnen.

 

A2-Fahrer sind leidensfähig...

 

Gruß

 

Uli

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Nun habe ich meinen A2 seit heute wieder, der angekündigte Rechnungsbetrag hat sich bewahrheitet, alle Dichtungen und Lager neu, dazu Synchonring, Synchronkörper, Schiebmuffe, neue Getriebeöl.

 

Die Kupplungsdruckplatte habe ich gesehen, da war noch etwa ein halber Millimeter bis zu den Nieten... Auf mich geht da weniger als die Hälfte der Laufleistung, mein A2 hatte drei Voreigner, der erste wohnte in Hamburg, Großstadt ist für Getriebe und Kupplung belastender als Überland- und Autobahnfahrten. Auch, daß es der dritte Gang war, spricht für Verschleiß aus dieser Zeit, nutzt man diesen Gang über Land und auf der Autobahn doch eher selten.

 

Die Kupplung läßt sich nun leicht treten wie noch nie, ganz ungewohnt und schaltet sich wie Butter, ein Traum, wenn auch ein teurer. Meine Frau fragt sich, ob ein anderer Wagen nicht günstiger gekommen wäre. Aber wer weiß, was man sich da an Land holt....

 

Gruß

 

Uli

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Ja, es steht alles einzeln aufgeführt, ich habe es einfach einmal abgeschrieben:

Alle Preise zzgl. Umsatzsteuer von 19%

 

02T.311.206 J    Aufnahme mit Rillenkugellager    63,00€
02T.311.301 A    Synchronkörper mit Schiebemuffe    119,50€
02T.311.269 B    Synchronring            27,40€
02T.311.375 K    Rollenhülse            44,90€
02T.409.189 K    Wellendichtring            3,60€
02M.301.189 G    Dichtring            4,30€
003.519.185 F    Kegelrollenlager        73,20€
02T.311.113 A    Wellendichtring            6,05€
N 90 929.102    Zylinderschraube        4,55€
02T.311.373 L    Rollenhülse            22,45€
3000 951 061    Kupplungssatz            177,00€
20842        Top Tec MTF 5100 75W 2 Liter    17,64€
Kleinmaterial                    7,50€

 

Gruß

 

Uli

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Mit Originalteilen kommt halt was zusammen.

 

Hilft dir zwar jetzt nix mehr,  aber für alle die das zukünftig lesen gibts hier alle notwendigen Ersatzteile für ne Getriebeinstandsetzung:

 

 

Wie du an der Anzahl der verwendeten Teile sehen kannst, wurde auch eher nur etwas mehr als das nötigste gemacht.

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Das spricht ja eher für denjenigen, der das Getriebe instandgesetzt hat, daß er nicht mehr als unbedingt nötig tauscht. Man weiß ja auch nicht wirklich, wie es zu dem Defekt gekommen ist  Die Werkstatt muß ja zwei Jahre Gewährleistung auf die Arbeit geben, da wird man bei der Reparatur wohl lieber ein Teil zuviel als zuwenig wechseln, als Kunde kann man das ohnehin nicht nachvollziehen, ob ein Teil so weit verschlissen ist, daß ein Austausch angeraten ist, um einen baldigen erneuten Defekt vorzubeugen. Das ist eben auch mit der Kupplung passiert, die hätte man auch lassen können, bei mir hätte die sicher noch 50.000 km, also über drei Jahre gehalten und man hätte die nächste Einnahme für die Werkstatt einplanen können.

 

Daß ein Getriebe nicht bei gut 300.000 km einen Defekt haben muß, konnte ich an meinem damaligen Audi 80 B3 sehen, der über 520.000 km gelaufen hatte, ohne Getriebeprobleme. Auch die Kupplung hatte ich erst bei über 400.000 km eher aus Vorsicht vor einer größeren Fahrt tauschen lassen. Die hätte wohl auch noch bis über 500.000 km gehalten. Der erste Eigner meines A2 wohnte in Hamburg, Großstadtverkehr hält immer mehr auf die Technik, wenn es dann mit der Behandlung der Technik auch nicht so weit her ist... Als ich den A2 übernahm hatte er z.B. von das MSG mit Index "Q"  an Bord, also nicht updatefähig. Damit hatte er auch die Anfahrschwäche, da fährt man dann schon mal mit mehr Gas an, um nicht den Motor abzuwürgen. Danach hatte der A2 noch zwei Eigner, bevor ich ihn mit rund 165.000 km erwarb. So ein Fehler können "Altlasten" der vorherigen Fahrer sein, aber eben auch ein bereits ab Werk vorhandenes Problem, wie ein Teil, welches schon einen Defekt in der Anlage hat, aber lange unauffällig wird. Auch Montagefehler können Teile vorschädigen.

 

Wobei man mir in der Werkstatt gesagt hat, daß 300.000 km für eine Kupplung schon eine sehr gute Leistung sind, da sind Kunden, die schaffen kaum 30.000 km, viele liegen bei 80.000 - 90.000 km. Und wenn man den ganzen Ärger sieht, die so mancher mit Multitronic- und DSG-Getrieben hat, dann will ich mal nicht meckern.

 

Gruß

 

Uli

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  • 4 Monate später...

Da ich immer noch Schaltschwierigkeiten hatte, teilweise bekam ich keinen Gang eingelegt, vor allem 1-3-5 war betroffen, wurden zwischenzeitlich die Schaltseile auch getauscht. Der Erfolg war mäßig, die Schaltung flutschte, wenn sie denn flutsche, herrlich durch die Gassen der Schaltkulisse, aber ab und an war immer noch "totale Blockade".

 

Ab und an schaut man ja mal in den Motorraum, um mal nach den Flüssigkeitsständen zu sehen. Da entdeckte ich über der Schaltbetätigung am Getriebe ein schwarzes Plastikteil, darin eine Metallöse, um das Teil auf einem Bolzen mit einer Mutter zu sichern. Ich identifizierte es als die Abdeckung für die Anschlüsse des Anlassers, um einen Kurzschluß nach einem Unfall zu vermeiden. Auf dem Kunststoffteil sah ich deutliche Kratzspuren, die klar von der Schaltbetätigung stamme.

 

Also, bin ich hin zur Werkstatt, habe den Meister zum Auto gebeten und ihn, nachdem ich die Motorhaube abgenommen hatte, auf die Stelle hingewiesen. Es folgte schon ein wenig peinlich betretendes Schweigen. Offenbar hatte der Mechaniker, der das Getriebe aus- und eingebaut hatte, die Verkleidung des Anlassers nicht wieder festgeschraubt. Derjenige, der die Schaltseile gewechselt hatte, hatte den Mangel auch nicht bemerkt.

 

Also wurde das Ding, auch wenn es Montagmorgen war und die Werkstatt voll, schnell befestigt, noch einmal ein Blick auf das Getrebelager ohne negativen Befund geworfen. Natürlich habe ich die Gunst der Stunde genutzt, dem A2 mal auf die Unterseite zu schauen, alles was da so ist, von Achsmanschette und Auspuff über Lager bis zu den Reifen und Bremsleitungen. Alles gut.

 

Seitdem habe ich kein Sperren des Getriebes mehr gehabt, betet, daß es so bleibt. Manche Fehler.... so dumm kann man gar nicht denken, was alles passieren kann und es beweist die alte Schrauberweisheit: Die schlimmsten Fehler sind die, die man selbst eingebaut hat.

 

Gruß

 

Uli

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