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Ausbau Tür-Innenverkleidung vorne


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Im Anschluss an die Ausbau-Beschreibung von Bretti Kivi habe ich all meinen Mut zusammengenommen und mich daran gemacht, meine geschätzte Alu-Kugel ihrer Tür-Innenverkleidung vorne rechts zu berauben.

 

Grund hierfür war eine ausgesprochen unschöne Streifen- und Fleckenkombination, die von einem unvorsichtigen Beifahrer herrührte, welcher – bei krasser Unterschätzung der Antrittskraft des A2 – an einer Ampel eine frisch geöffnete 0,33-er-Flasche Radler in den Becherhalter gestellt hatte, die sich bei grün natürlich (sklavisch ihrer Massenträgheit folgend) kopfüber in das Wageninnere gestürzt hatte.

 

Tür01

 

Wären es Sportflecken gewesen, hätte man´s ja lassen können, aber so musste eine Generalreinigung her. Diverse Fleckenmittelchen und leichte Wasserbäder blieben erfolglos, so dass ich mich entschloss, der Verkleidung ein kräftiges Tauchbad zu verpassen.

 

Hierfür muss man die Innenverkleidung lösen, wofür man allerdings etwas mehr benötigt, als Bretti in seinem Bastler-Wahn noch erinnerlich war. Er hat allerdings sehr recht, wenn er meint, dass man vorher nachprüfen soll, ob alles da ist. Ich benötigte für Aus- und Einbau letztlich Folgendes:

 

Torx 25-Schraubenzieher

Torx 20-Schraubenzieher

Kleines Taschenmesser

Kabelbinder (bei mir ersetzt durch Bindfaden...)

 

Zunächst einmal ist – wie Bretti auch schon schrieb – mit dem Taschenmesser die Abdeckung des Hochtöners abzuhebeln (schön vorsichtig, man braucht nicht viel Kraft dafür). Dahinter findet sich die erste von drei Torx-25-Schrauben, welche man lösen muss. Dies war bei mir mit ungewöhnlich großem Kraftaufwand verbunden. Die blöde Schraube saß wie festzementiert und musste locker 20 Umdrehungen gedreht werden, bis sie endlich aufgab.

 

Dann sind die beiden anderen Torx-25-er Schrauben herauszudrehen, welche von der Unterseite des Türgriffs her erreichbar sind.

 

Tür02

 

Die Markierungen zeigen beide Positionen; die linke Schraube ist schon raus.

Die Schrauben drehen schräg nach unten raus, was beim ersten Rausdrehen toll ist, aber beim Wieder-Reindrehen erhebliche Probleme machen kann (hierzu unten mehr).

 

Nur wegen drei Schrauben fällt die Innenverkleidung aber natürlich noch nicht einfach so ab. Wie Bretti richtig beschrieben hat, befindet sich an der Unterseite der Verkleidung eine Vertiefung, in die man (wenn man kleine Finger hat) sogar reingreifen kann.

 

Tür03

 

Etwas irritierend schreibt Bretti dann, man müsse die Innenverkleidung nun nach oben wegziehen. Richtigerweise sollte man zunächst einmal die Innenverkleidung unten an dieser Finger-Aussparung mit Kraft zu sich ziehen, d.h. Richtung Wageninneres. Dann springt der Großteil der Clipse, an denen die Verkleidung hängt, ab. Die Clipse sind so gebaut, dass sie nach vorne aufgehen („Aufstecker“), nicht nach oben oder zur Seite o.ä.

Übrigens Bret: Bei mir sind keine Clipse kaputtgegangen! Kraft ja, rohe Gewalt nein! ;)

 

Erst wenn die unteren Clipse gelöst sind, dann wird in einem zweiten Zug die Innenverkleidung nach innen gezogen und nach oben gedrückt, was die restlichen Clipse löst und die Innenverkleidung aus der Tür nach oben hin „aushängt“.

 

Die Innenverkleidung sollte nicht mit einem Ruck abgerissen werden, weil auch nach dem Lösen noch ein kleiner „Kabelsalat“ vorhanden ist. Mit Vorsicht einfach mal hinter die Verkleidung gucken, dann sieht man die Bescherung.

Naja, zunächst mal sieht man Schaumstoff, der aber ohne Probleme entfernt und später wieder eingesetzt werden kann (ich hab die Schaumstoffeinlage beim ersten Einbau natürlich vergessen und erst später im Fußraum wieder entdeckt. Schöner Mist!).

 

Besonders empfindlich ist das kurze Kabel mit Mini-Plastik-Stecker direkt am Hochtöner (s. Markierung).

 

Tür04

 

Ich habe beim ersten Demontieren das Plastik-Teil abgerissen und auch beim Stecker-Lösen eine der beiden Laschen abgebrochen. Die Teile sind mindestens so empfindlich wie entsprechende Stecker im PC! Allerdings habe ich zum Glück dann doch nicht alles abgerissen.

 

Tür05

 

Zur Beruhigung der Gemüter: der Hochtöner funktioniert weiterhin einwandfrei. Aber die Audi-Entwicklungsingenieure sollten sich hier in Zukunft doch robustere Lösungen einfallen lassen. Zehn Zentimeter mehr Kabel wären schon die halbe Miete.

 

Nach dem Schrecken mit dem Hochtöner-Kabel kommt man dann zu widerstandsfähigeren Steck- und Kabelverbindungen. Als nächstes ist der Türgriff-Bowdenzug dran, der zunächst hinten nach innen rausgedrückt wird (s. Markierung), danach kann man vorne den Haken aus der Öse fummeln und alles ist gelöst.

 

Tür06

 

Nun hängt die Innenverkleidung nur noch an einem Kabel, dem für die Fensterheber.

 

Tür07

 

Dieses ist unproblematisch, da es sehr lang ist und einmal den Rand der Verkleidung entlang mit Clipen befestigt wird, die einen gewissen Spielraum für das Kabel lassen. Trotzdem muss auch das Ding ab.

 

Hierzu ist der Stecker (s. Markierung) nach hinten wegzuziehen (s. rote Markierung).

 

Tür08

 

Eine kleine Hürde hat Audi dann zum Schluss noch eingebaut. Das Kabel ist unten mit einem Kabelbinder befestigt worden. Den kann man auf klassische Weise entfernen (Messer innen ansetzen und schnipp schnapp: weg isser).

Ein „Bastler vom Dienst“ wie Bretti hat für den Wiedereinbau sicher auch immer einige Dutzend Kabelbinder zur Hand. Bastel-Anfänger wie ich haben sowas nicht. Und bei meinem Baumarkt-Besuch für den Torx-20-Schraubenzieher (s. unten) habe ich die auch vergessen. Was soll´s: man kann sich ebenso gut mit einem kräftigen Bindfaden helfen!

Eigentlich bin ich mir nicht mal sicher, ob man bei ordentlicher Kabel-Rückverlegung überhaupt eine Befestigung an dieser Stelle benötigt. ?(

 

Tür09

 

Jetzt endlich ist die Innenverkleidung vollständig von der Tür gelöst und kann komplett abgenommen werden. Der Griff ist praktischerweise ja noch dran.

Es zeigt sich der „Roh-A2“ in all seiner Pracht. Übrigens sind es nicht vier Clipse, wie Bretti vermutete, sondern insgesamt derer sieben (s. Markierungen).

 

Tür10

 

Der einzige Wermutstropfen ist der, dass der elektrische Fensterheber und der Hochtöner noch in der Innenverkleidung drinsitzen. Ich habe keine Möglichkeit entdeckt, die sicher und „lebendig“ zu entfernen, so dass das von mir geplante „Tauchbad“ ausfallen musste. Stattdessen wurde die Verkleidung erst mal vorsichtig abgeduscht. Das Bild beweist: Radler schäumt auch nach fast zwei Jahren in einer Türverkleidung noch! Vielleicht war es aber auch die Kombination der diversen Reinigungs-Schäume und –mittel, die ich zuvor fruchtlos ausprobiert hatte. Falls ich mal Allergien bekommen sollte, dann weiß ich jedenfalls, wovon... :P

 

Tür11

 

Durch den knisternden Schaum tollkühn geworden, verpasste ich nun der Innenverkleidung eine richtig ordentliche Dusche samt Schwamm-Schrubben.

 

Tür12

 

Danach kam das gesamte Teil für drei Stunden auf den Wäschetrockener auf der Terasse, schon war die Wäsche fertig und alles wieder fein.

 

Der Wiedereinbau geht wie oben beschrieben rückwärts, nur dass man die Innenverkleidung nach Wieder-Einstecken aller Kabel vorsichtig von oben in die Tür einhängt und dann die Clipse durch kräftiges Klopfen ringsherum wieder aufsteckt.

 

Zwei Hinweise jedoch noch aus eigener Erfahrung.

 

Erstens: vor dem Wieder-Einhängen die Schaumstoffeinlage wieder aufsetzen! Ja, das ist genau das harmlos dreinschauende, graue Ding, das da im Fußraum des Fahrers zerknüllt herumlungert! :D

 

Zweitens: Obwohl ich wahrlich keine Wurstfinger habe, ist die Öffnung für die linke Schraube im Türgriff so klein ausgefallen, dass man da nicht sinnvoll reinkommt (m.E. eine Fehlkonstruktion). Wie nicht anders zu erwarten, ist die Schraube beim Wieder-Eindrehen erst mal von der Schraubenzieher-Spitze gefallen, in diese viel zu kleine (und dann passenderweise auch noch nach hinten abfallende) Öffnung gefallen und war dort mit normalem Fingereinsatz nicht mehr rauszubekommen, da sie sich bei der ersten Berührung in der hintersten Ecke verhakte. Hier half nur noch das Lösen der Befestigungsschrauben für den Türgriff, da hierdurch die Verkleidung gelockert wird und die Schraube dann irgendwann aus der Verkleidung rauskullert. Diese Schrauben sind aber (um den Bastler zu ärgern?) keine Torx 25 sondern Torx 20. Also ab zum Baumarkt und einen weiteren Schraubenzieher kaufen! Wie gut, dass mein Fahrrad von den Umbauarbeiten unbehelligt geblieben war. ;)

 

Meine Empfehlung zur Vermeidung dieses Malheurs: die linke Schraube unten zuerst eindrehen und ganz, ganz, ganz vorsichtig und gezielt das Schrauben-Loch anvisieren. Sobald die Schraube korrekt aufsitzt mit viel Kraft erst mal einen halben Zentimeter reindrücken (betrifft nur die Verkleidung), dann hat man das Gröbste überstanden. Die beiden anderen Schrauben gehen eigentlich ohne Probleme rein.

 

Nun viel Spaß beim Demontieren (und nochmals Danke an Bretti für seine Beschreibung, nach der ich mich überhaupt erst getraut habe, diese Operation eigenhändig in Angriff zu nehmen)!

 

Nichtensegen

  • Daumen hoch. 1
  • Danke! 2
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  • 3 Monate später...

wie konnte ich diesen post nur überlesen! 8o

 

um himmels willen danke!

 

...das wird mir noch sehr nützlich sein, bei der geplanten türtaschen, türgfiffmuschel und türausstiegsbeleuchtung! :D

 

hab übrigens seit vorgestern eine feine ambientebeleuchtung vorne und hinten! :]

bilder kommen noch...

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Da ich den Ausbau von allen Türverkleidungen grad hintermir habe, habe ich noch ein paar Anmerkungen:

 

-Die Hochtöner waren bei mir nur eingeclipt. Die kleinen Clips kann man mit den Fingernägeln aufmachen und die Hochtöner entfernen.

 

-Wenn man das Fensterheberkabel am Steuergerät aussteckt, braucht man den Kabelbinder garnicht zu lösen. Man kann die Pappe einfach mit Kabel abnehmen und sauber schruppen.

Das Kabel ist am Steuergerät eingerastet. Da ist ein kleiner lila hebel, den man mit einem flachen Schraubendreher entriegeln kann. Nur hinten Links ists komplizierter, da ist der Hebel hinter dem Stecker!

 

Grüße

 

Stefan

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Original von amnesius

Achja, wo bekomme ich in den Türen eigenlich möglichst einfach Strom für meine LEDs her?

das kommt natürlich darauf an, was du beleuchten willst - bzw. wann die leds an sein sollen.

die für beleuchtetes ablagefach sollen ja wahrscheinlich mit dem stand/abblendlicht angehen - das heißt du benötigst beleuchtungsplus. das nächste beleuchtungsplus liegt am fensterheberschalter.

ich wüsste nicht, was dagegen spricht, es dort abzugreifen.

 

umfeldbeleuchtung soll angehen, wenn man das auto aufsperrt - bzw. wenn die innenbeleuchtung an geht. das kann man im fahrerfußraum am kombiinstrument abgreifen. (wurde hier im forum schon genau beschrieben)

 

für die beleuchtung, die in den türen unten eingebaut wird (die dann beim öffnen der tür den boden beleuchten) hatte ich heute eine idee: man könnte den strom doch am beleuchteten schalter der tankklappe abgreifen. diese leuchtet nämlich genau dann, wenn die fahrertüre geöffnet ist. (bei der fahrertüre sollte das also funktionieren. Ich habe aber noch nirgendwo im forum gelesen, dass das jemand gemacht hat. hab ich denn irgendwo einen denkfehler?

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Original von DiplomAgronom

gute idee schniggl! ne elegante lösung nur geht es leider nur bei der fahrertür.

naja, ein signal müsste es ja bei jeder türe geben. schließlich kann das fis ja auch jede tür einzeln erkennen. (kleines fis zeigt zwar immer fahrertüre an, aber es sind für jede türe trotzdem unabhängige taster eingebaut.

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das meinte ich auch. nur ist es eben nicht so schön, wenn die fahrertür leuchtet, nur weil der beifahrer aussteigt. btw. brettikivi hat doch diese schöne kofferraumumfeldbeleuchtung. geht denn die innenraumbeleuchtung auch an, wenn man den kofferraum öffnet?

 

 

edit: hui, ich bin auskenner! :D

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Hallo, zuerst will ich mal die Türgriffe von hinten beleuchten und die Ablagefächer in den Türen.

 

Ich denke da bekomme ich den Strom von der Beleuchtung der Fensterheber. Die ist bei mir ja Vorn wie Hinten vorhanden.

 

Die Umfeldbeleuchtung kommt später. Eigentlich sollte die nur eingeschaltet sein, wenn die Tür geöffnet ist.

 

Da kann man aber auch notfalls einen Microschalter (oder noch eleganter ein Lichtschranken Modul) irgendwo am Türaufsteller befestigen. Aber so genau habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht.

 

Primär interessiert mich wo es in der Tür welchen Stromkreis gibt und wie stark ich diesen belasten kann.

 

Ok die LEDs benötigen nur ein paar mA aber trotzdem wäre es interessant zu wissen ob ich nicht durch die zusätzliche Belastung auf Dauer etwas zerschiesse.

 

Grüße

 

Stefan

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ich habe 4.2k widerstand hinter 4 LEDs die in reihe geschaltet sind.

 

wenn du es nachrechnest, komme ich auf wirklich einstellige mA zahlen - machen wir's kurz - 4x1,8 --> 7,2, also 5,8 drop / 4200 widerstand --> 13mA.

 

das, glaube ich, geht i.O. wenn ein LED normaleweise doch 20 nimmt...

 

ja, ich habe in die türen am beleuchtung vom schalter abgegriffen, hinten erinnere ich mich nicht mehr, müsste schauen. die würfel sind vom hinteren "leseleuchte" genommen worden.

 

die umfeldbeleuchtung wird gleich von ein relais mit conrad ausschalverzögerung dahinter getrieben, weil ich noch 700mA haben will und das ist definitiv zu viel.

kofferraumbeleuchtung ist auch von der "normalen" abgeleitet.

 

wenn ich alles wieder sauber verkabelt habe (kommt gleich, während der alcantara-phase ;)) zeige ich wieder bilder.

 

ja, kann sein das der tanköffner immer leuchtet, habe es (noch) nicht probiert.

 

Bret

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  • 1 Jahr später...

hallo! ich wollte in den nächsten tagen mal die türverkleidungen abbauen, weil die von unten feucht werden... aber in dieser anleitung, die glaub ich eine der ausführlichsten im forum ist, fehlen alle fotos...

ich weiss das es noch probleme mit dem neuen board und habe ganz grossen respekt für die leute die das hier alles neu gemacht haben (was übrigens super aussieht) aber die bilder wären hier schon wichtig...gibt es noch hoffnung, das die früher oder später wieder reinkommen?

 

(wenn es an meinem computer liegt das ich sie nicht sehen kann sagt es mir bitte :o)

 

agoo

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Hab ich versucht, aber ich bekam die Meldung:

"Sorry, Nichtensegen: Das Objekt befindet sich derzeit in der Moderations-Warteschlange."

Eventuell habe ich aber auch nicht gerafft, wie es richtig geht mit dem Hochladen. Gibt´s denn keine E-Mail, wo ich die Bilder hinschicken kann und wo dann gleich auch richtig verlinkt wird?

Nichtensegen

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Hallo Nichtensegen,

bitte den erweiterten Editor verwenden und dann wie im alten System die Bilder im Beitrag hochladen. Bitte nicht die Galerie als Bilderserver "missbrauchen".

Über Anhänge verwalten werden die Bilder hochgeladen.

 

Gruß Audi TDI

1.jpg.86826a9cabbc9b007916108e1e63223a.jpg

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Bitte kurz einen Link einstellen, wie ich Anhänge beifügen kann. Ich habe die Suche benutzt (ehrlich), ich kann unten lesen, dass es mir nach den Forumsregeln erlaubt ist, Anhänge anzufügen, aber ich finde nicht die Seite, von der Audi TDI den wunderschönen Screenshot gemacht hat.

Danke im Voraus!

Nichtensegen

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Kontrollzentrum anklicken, dann Einstellungen ändern, dann recht weit unten den erweiterten Editor auswählen, dann im Thread auf Antworten gehen und die Option Anhänge verwalten (unterm Textfeld) wählen, da kannst du sie hochladen.

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  • 4 Jahre später...
Vielen Dank für diese Anleitung! Bei der Reparatur des knackenden Türaufstellers hat sie mir gute Dienste geleistet. Keine abgebrochenen Nippel, keine gerissenen Kabel. :)

 

 

 

Bei der Reparatur des knackenden Türaufstellers muss die Innenverkleidung aber nicht zwingend von den „Kabeln“ befreit werden, es reicht wenn sie gelöst wird und dann wie auf dem Bild (Bild 1 siehe auch Bild 2) im halb herabgelassenen Türfenster eingehängt wird (Zeitersparnis = Aus- und Einbau des Türaufstellers ca. 15 Minuten).

;)

58933cdaacf77_Bild1.jpg.25f025e568a8e283dfe4795e58c3815c.jpg

58933cdac7e72_Bild2.JPG.c46f379d27a421bb95b681685ab03ec7.JPG

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  • 3 Jahre später...

Post #1 überarbeitet. Bilder eingebunden.

 

Im Anschluss an die Ausbau-Beschreibung von Bretti Kivi habe ich all meinen Mut zusammengenommen und mich daran gemacht, meine geschätzte Alu-Kugel ihrer Tür-Innenverkleidung vorne rechts zu berauben.

 

Grund hierfür war eine ausgesprochen unschöne Streifen- und Fleckenkombination, die von einem unvorsichtigen Beifahrer herrührte, welcher – bei krasser Unterschätzung der Antrittskraft des A2 – an einer Ampel eine frisch geöffnete 0,33-er-Flasche Radler in den Becherhalter gestellt hatte, die sich bei grün natürlich (sklavisch ihrer Massenträgheit folgend) kopfüber in das Wageninnere gestürzt hatte.

 

T%FCr01.jpg

 

Wären es Sportflecken gewesen, hätte man´s ja lassen können, aber so musste eine Generalreinigung her. Diverse Fleckenmittelchen und leichte Wasserbäder blieben erfolglos, so dass ich mich entschloss, der Verkleidung ein kräftiges Tauchbad zu verpassen.

 

Hierfür muss man die Innenverkleidung lösen, wofür man allerdings etwas mehr benötigt, als Bretti in seinem Bastler-Wahn noch erinnerlich war. Er hat allerdings sehr recht, wenn er meint, dass man vorher nachprüfen soll, ob alles da ist. Ich benötigte für Aus- und Einbau letztlich Folgendes:

 

Torx 25-Schraubenzieher

Torx 20-Schraubenzieher

Kleines Taschenmesser

Kabelbinder (bei mir ersetzt durch Bindfaden...)

 

Zunächst einmal ist – wie Bretti auch schon schrieb – mit dem Taschenmesser die Abdeckung des Hochtöners abzuhebeln (schön vorsichtig, man braucht nicht viel Kraft dafür). Dahinter findet sich die erste von drei Torx-25-Schrauben, welche man lösen muss. Dies war bei mir mit ungewöhnlich großem Kraftaufwand verbunden. Die blöde Schraube saß wie festzementiert und musste locker 20 Umdrehungen gedreht werden, bis sie endlich aufgab.

 

Dann sind die beiden anderen Torx-25-er Schrauben herauszudrehen, welche von der Unterseite des Türgriffs her erreichbar sind.

 

T%FCr02.jpg

 

Die Markierungen zeigen beide Positionen; die linke Schraube ist schon raus.

Die Schrauben drehen schräg nach unten raus, was beim ersten Rausdrehen toll ist, aber beim Wieder-Reindrehen erhebliche Probleme machen kann (hierzu unten mehr).

 

Nur wegen drei Schrauben fällt die Innenverkleidung aber natürlich noch nicht einfach so ab. Wie Bretti richtig beschrieben hat, befindet sich an der Unterseite der Verkleidung eine Vertiefung, in die man (wenn man kleine Finger hat) sogar reingreifen kann.

 

T%FCr03.jpg

 

Etwas irritierend schreibt Bretti dann, man müsse die Innenverkleidung nun nach oben wegziehen. Richtigerweise sollte man zunächst einmal die Innenverkleidung unten an dieser Finger-Aussparung mit Kraft zu sich ziehen, d.h. Richtung Wageninneres. Dann springt der Großteil der Clipse, an denen die Verkleidung hängt, ab. Die Clipse sind so gebaut, dass sie nach vorne aufgehen („Aufstecker“), nicht nach oben oder zur Seite o.ä.

Übrigens Bret: Bei mir sind keine Clipse kaputtgegangen! Kraft ja, rohe Gewalt nein! ;)

 

Erst wenn die unteren Clipse gelöst sind, dann wird in einem zweiten Zug die Innenverkleidung nach innen gezogen und nach oben gedrückt, was die restlichen Clipse löst und die Innenverkleidung aus der Tür nach oben hin „aushängt“.

 

Die Innenverkleidung sollte nicht mit einem Ruck abgerissen werden, weil auch nach dem Lösen noch ein kleiner „Kabelsalat“ vorhanden ist. Mit Vorsicht einfach mal hinter die Verkleidung gucken, dann sieht man die Bescherung.

Naja, zunächst mal sieht man Schaumstoff, der aber ohne Probleme entfernt und später wieder eingesetzt werden kann (ich hab die Schaumstoffeinlage beim ersten Einbau natürlich vergessen und erst später im Fußraum wieder entdeckt. Schöner Mist!).

 

Besonders empfindlich ist das kurze Kabel mit Mini-Plastik-Stecker direkt am Hochtöner (s. Markierung).

 

T%FCr04.jpg

 

Ich habe beim ersten Demontieren das Plastik-Teil abgerissen und auch beim Stecker-Lösen eine der beiden Laschen abgebrochen. Die Teile sind mindestens so empfindlich wie entsprechende Stecker im PC! Allerdings habe ich zum Glück dann doch nicht alles abgerissen.

 

T%FCr05.jpg

 

Zur Beruhigung der Gemüter: der Hochtöner funktioniert weiterhin einwandfrei. Aber die Audi-Entwicklungsingenieure sollten sich hier in Zukunft doch robustere Lösungen einfallen lassen. Zehn Zentimeter mehr Kabel wären schon die halbe Miete.

 

Nach dem Schrecken mit dem Hochtöner-Kabel kommt man dann zu widerstandsfähigeren Steck- und Kabelverbindungen. Als nächstes ist der Türgriff-Bowdenzug dran, der zunächst hinten nach innen rausgedrückt wird (s. Markierung), danach kann man vorne den Haken aus der Öse fummeln und alles ist gelöst.

 

T%FCr06.jpg

 

Nun hängt die Innenverkleidung nur noch an einem Kabel, dem für die Fensterheber.

 

T%FCr07.jpg

 

Dieses ist unproblematisch, da es sehr lang ist und einmal den Rand der Verkleidung entlang mit Clipen befestigt wird, die einen gewissen Spielraum für das Kabel lassen. Trotzdem muss auch das Ding ab.

 

Hierzu ist der Stecker (s. Markierung) nach hinten wegzuziehen (s. rote Markierung).

 

T%FCr08.jpg

 

Eine kleine Hürde hat Audi dann zum Schluss noch eingebaut. Das Kabel ist unten mit einem Kabelbinder befestigt worden. Den kann man auf klassische Weise entfernen (Messer innen ansetzen und schnipp schnapp: weg isser).

Ein „Bastler vom Dienst“ wie Bretti hat für den Wiedereinbau sicher auch immer einige Dutzend Kabelbinder zur Hand. Bastel-Anfänger wie ich haben sowas nicht. Und bei meinem Baumarkt-Besuch für den Torx-20-Schraubenzieher (s. unten) habe ich die auch vergessen. Was soll´s: man kann sich ebenso gut mit einem kräftigen Bindfaden helfen!

Eigentlich bin ich mir nicht mal sicher, ob man bei ordentlicher Kabel-Rückverlegung überhaupt eine Befestigung an dieser Stelle benötigt. ?(

 

T%FCr09.jpg

 

Jetzt endlich ist die Innenverkleidung vollständig von der Tür gelöst und kann komplett abgenommen werden. Der Griff ist praktischerweise ja noch dran.

Es zeigt sich der „Roh-A2“ in all seiner Pracht. Übrigens sind es nicht vier Clipse, wie Bretti vermutete, sondern insgesamt derer sieben (s. Markierungen).

 

T%FCr10.jpg

 

Der einzige Wermutstropfen ist der, dass der elektrische Fensterheber und der Hochtöner noch in der Innenverkleidung drinsitzen. Ich habe keine Möglichkeit entdeckt, die sicher und „lebendig“ zu entfernen, so dass das von mir geplante „Tauchbad“ ausfallen musste. Stattdessen wurde die Verkleidung erst mal vorsichtig abgeduscht. Das Bild beweist: Radler schäumt auch nach fast zwei Jahren in einer Türverkleidung noch! Vielleicht war es aber auch die Kombination der diversen Reinigungs-Schäume und –mittel, die ich zuvor fruchtlos ausprobiert hatte. Falls ich mal Allergien bekommen sollte, dann weiß ich jedenfalls, wovon... :P

 

T%FCr11.jpg

 

Durch den knisternden Schaum tollkühn geworden, verpasste ich nun der Innenverkleidung eine richtig ordentliche Dusche samt Schwamm-Schrubben.

 

T%FCr12.jpg

 

Danach kam das gesamte Teil für drei Stunden auf den Wäschetrockener auf der Terasse, schon war die Wäsche fertig und alles wieder fein.

 

Der Wiedereinbau geht wie oben beschrieben rückwärts, nur dass man die Innenverkleidung nach Wieder-Einstecken aller Kabel vorsichtig von oben in die Tür einhängt und dann die Clipse durch kräftiges Klopfen ringsherum wieder aufsteckt.

 

Zwei Hinweise jedoch noch aus eigener Erfahrung.

 

Erstens: vor dem Wieder-Einhängen die Schaumstoffeinlage wieder aufsetzen! Ja, das ist genau das harmlos dreinschauende, graue Ding, das da im Fußraum des Fahrers zerknüllt herumlungert! :D

 

Zweitens: Obwohl ich wahrlich keine Wurstfinger habe, ist die Öffnung für die linke Schraube im Türgriff so klein ausgefallen, dass man da nicht sinnvoll reinkommt (m.E. eine Fehlkonstruktion). Wie nicht anders zu erwarten, ist die Schraube beim Wieder-Eindrehen erst mal von der Schraubenzieher-Spitze gefallen, in diese viel zu kleine (und dann passenderweise auch noch nach hinten abfallende) Öffnung gefallen und war dort mit normalem Fingereinsatz nicht mehr rauszubekommen, da sie sich bei der ersten Berührung in der hintersten Ecke verhakte. Hier half nur noch das Lösen der Befestigungsschrauben für den Türgriff, da hierdurch die Verkleidung gelockert wird und die Schraube dann irgendwann aus der Verkleidung rauskullert. Diese Schrauben sind aber (um den Bastler zu ärgern?) keine Torx 25 sondern Torx 20. Also ab zum Baumarkt und einen weiteren Schraubenzieher kaufen! Wie gut, dass mein Fahrrad von den Umbauarbeiten unbehelligt geblieben war. ;)

 

Meine Empfehlung zur Vermeidung dieses Malheurs: die linke Schraube unten zuerst eindrehen und ganz, ganz, ganz vorsichtig und gezielt das Schrauben-Loch anvisieren. Sobald die Schraube korrekt aufsitzt mit viel Kraft erst mal einen halben Zentimeter reindrücken (betrifft nur die Verkleidung), dann hat man das Gröbste überstanden. Die beiden anderen Schrauben gehen eigentlich ohne Probleme rein.

 

Nun viel Spaß beim Demontieren (und nochmals Danke an Bretti für seine Beschreibung, nach der ich mich überhaupt erst getraut habe, diese Operation eigenhändig in Angriff zu nehmen)!

 

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  • 7 Jahre später...

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