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[1.4 BBY] Zylinderkopf Haarriss?


TineH.

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Hallo liebe Audi a 2 Freunde,

 

ich fahre seit 8 Jahren einen Audi a 2 ( Baujahr2005, 1,4l Benziner, 131.000 km) und das sehr gerne. Bin leider, was Technik angeht, nicht versiert und kann das Problem auch nur laienhaft schildern.  Letztes Jahr trat folgende Störung auf: Beim Warten an der Ampel mit laufendem Motor lief der Motor plötzlich unrund und die Warnleuchte für das Abgaskontrollsystem leuchtete. Die Leistung fiel deutlich ab. Nach 1-2 Tagen und längeren Fahrpausen war die Störung zunächst verschwunden, trat allerdings zunehmend häufiger wieder auf. Leider konnte weder unsere Werkstatt im Ort noch die Audi Werkstatt , die das Auto gründlich untersuchte und auch einiges feststellte bzw. austauschte ( z.B. Zündkerzen ) das Problem beseitigen. Sie stellten nach aufwendigen (und teuren) Untersuchungen letztendlich einen erniedrigten Kompressionsdruck auf dem 3. Zylinder fest und vermuteten einen Haarriss im Zylinderkopf. Der Austausch war mir jedoch zu teuer. Selbst die Werkstatt riet mir aus Kostengründen davon ab, wies mich aber daraufhin, dass man übers Internet gebrauchte, überarbeitete Zylinderköpfe kaufen und einbauen lassen könnte. 
Aktuell kann man lange Strecken fahren, aber bei längeren  Wartezeiten an der Ampel taucht das Störungszeichen wieder auf und man merkt, dass der Motor unrund läuft. Allerdings beruhigt sich der Motor wieder, sobald das Auto Zeit zum Abkühlen hat und auch das Störungszeichen verschwindet meist nach  einer längeren (ca.1tägigen ) Fahrpause. 
Mittlerweile schalte ich bei längeren Wartephasen den Motor einfach aus. 
Das kann jedoch auf Dauer nicht gutgehen und deshalb überlege ich, ein anderes Auto zu kaufen. 
Hat vielleicht jemand von euch dieses Problem auch schon mal gehabt und den Zylinderkopf ausgetauscht? Wenn ja, wurde das Problem dadurch gelöst? 
Danke schonmal fürs Lesen.

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Hallo erstmal,

wenn du einen 2005 Benziner hast, ist der Motorkennbuchstabe BBY (im Profil hast du den älteren AUA stehen).

Grundsätzlich den Fehlerspeicher auslesen (lassen) ... die abgelegten Fehler sind unabdingbar.

Dann den Fehler löschen, warten bis der Fehler wieder auftritt und erneut auslesen.

Grundsätzlich ist der BBY ein unkaputtbarer Motor und reparaturfreundlich (bis auf den Wechsel des Ölfilters ;)).

 

Ein bisschen hört sich das nach dem AGR (Abgasrückführung zur Schonung der Umwelt) an.

Drosselklappeneinheit reinigen und neu anlernen ist auch eine gute vorbeugende Maßnahme (geht schnell, und ist unkompliziert).

Eventuell ist auch eine Zündspuleneinheit halblebig und streikt bei hohen Temperaturen.

Der Fehlerspeicher wird aber Näheres dazu beitragen.
 

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Danke für das Interesse und die Antworten! Das lässt ja hoffen. 
Ja, es stimmt, es ist ein BBY Motor. 
Hier als Ergänzung zu meinen Angaben Auszüge aus dem Audi - Werkstattbericht. Zündspulen werden nicht darin erwähnt.

Wenn sich durch diese Angaben der Werkstatt nichts an deinen Vermutungen, Christoph,  ändert, würde ich damit vielleicht nochmal zur „Fremdwerkstatt“ gehen. Die waren zwar letztes Jahr nach ihren Untersuchungen auch überfordert und haben mich zu Audi geschickt. Aber vielleicht sind deine Vermutungen ja hilfreich. 


 

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Hallo „Unwissender“ , danke für dein Angebot! 
Der Fehler wurde letztes Jahr auch schon durch die Werkstatt im Ort und die Audi-Werkstatt ausgelesen und auch gelöscht, tauchte aber immer wieder auf. 
Zum Thema Zahnriemen und aufgeschlagene Kolben kann ich nur die Fotos zeigen, die in der Werkstatt zur Dokumentation gemacht wurden.

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@Superduke Treffer! Jetzt wissen Schrauber wie du und ich, was zu tun ist. Jetzt erkläre das einem Nicht-Techie, bzw. Endanwender B|

 

Die Werkstatt hat erst mal eine sehr gute Diagnose/Fehlersuche abgeliefert. Wegen eines Fehlers beim Zahnriemenwechsel im Jahr 2018 kam es im Laufe der Zeit zu einem Folgeschaden (mglw. durch Setzen des Riemens, wenn der Riemen nicht korrekt gespannt und der Motor nicht per Hand durchgedreht wurde). Dieser Folgeschaden (Ventil auf Kolben --> Ventil verbogen --> Ventil schließt nicht mehr weil krumm) sollte mit Austausch der Ventile behoben werden. Ich gehe davon aus, dass das Prüfen/Einschleifen/Ersetzen/neu Einschleifen gewissenhaft gemacht wurde. Leider wurde aus Kostengründen der Zylinderkopf nicht ersetzt (als Neuteil unglaublich teuer). Im Normalfall geht das gut, du hast hier leider Pech gehabt. Da die neuen Ventile leider nicht richtig dicht waren, wurde der Zylinderkopf (also das was du nicht auf deinem Fotos hast) durch die in den Zylinderkopf zurückgezogenen Ventile beschädigt, da bei den undichten Stellen die heißen Verbrennungsabgase das Material aufweichen.

 

Der Zylinderkopf ist so oder so nicht mehr wirtschaftlich rettbar. Du brauchst:

- einen neuen Zylinderkopf

- eine Zylinderkopfdichtung

- neue Zylinderkopf-Schrauben

- Zahnriemenset, Wasserpumpe, usw...

Die genaue Auflistung macht die Werkstatt deines geringsten Misstrauens :D

 

Da das Problem erfahrungsgemäß schlimmer wird, aber die immer weiter kaputt gehenden Ventile im Zylinderkopf dann sowieso mit getauscht werden, würde ich das Ding so wie es ist weiter fahren, bis mir der Spritverbrauch zu hoch wird, oder mein Komfort so eingeschränkt wird, dass es nicht mehr geht. In der Zwischenzeit würde ich mir einen Motoreninstandsetzer suchen, der das Ding dann repariert, wenn man um die Reparatur nicht mehr rum kommt.

 

Disclaimer:

Wir haben die Bilder nicht zur Verfügung und können aus dem Grund die Diagnose der Werkstatt nicht verifizieren. Ich gehe aber davon aus, dass sie korrekt ist, da die Beschreibung gut passt.

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  • Nagah änderte den Titel in [1.4 BBY] Zylinderkopf Haarriss?

Ich glaubs nicht daß der versetzte Zahnriemen 2 Jahre lang keine Probleme macht und es dann knallt. Sind da wirklich Aufsetzer zu erkennen oder sind das Ventiltaschen?

 

Gab es denn knallende Geräusche als die Probleme aufgetreten sind?

 

Wenn der Zahnriemen einen Zahn versetzt ist dann ist das sicher ungut. Aber das killt nicht den Motor, ich behaupte dass in 2% der Fälle der Riemen um einen Zahn versetzt montiert wird.

 

Da es mit der Motortemperatur zusammenhängt würde ich die 20€ für einen neuen Doppeltemperaturgeber investieren (plus 30€ für den Einbau) und dann weitersehen.

 

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vor 1 Stunde schrieb TineH.:

MITGETEILT, DASS AUCH DIE NEUEN EINLASSVENTILE IM ZYL. 3  NICHT 100% ABDICHTEN

 

Bypass-Gase sind immer problematisch. Wenn es da nicht 100% dichtet und die Abgase da raus gehen, wird das Problem (Kompressionsverlust, weil immer undichter) schlimmer. Je weiter die Undichtigkeit fortgeschritten, desto schneller wird es schlimmer. In manchen Fällen reicht es noch für die restliche "Lifetime" des Fahrzeugs, manchmal nicht.

 

Was wollen wir jetzt empfehlen? und in dieser Reihenfolge?

- Kompressionsprüfung bei heißem Motor? - wenn Unregelmäßgkeiten auftreten hat sich der Rest erübrigt. Ansonsten kann es nicht so teuer sein, sodass sich weitersuchen lohnt...

- Auslesen mit VCDS (kann mglw. schadhaften Doppeltemperaturgeber erkennen, aber nicht 100% ausschließen)?

Doppeltemperaturgeber  tauschen?

 

Viele Grüße

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Herzlichen Dank an alle, die bis jetzt geantwortet haben. Ich bin total beeindruckt von eurem Engagement und den detaillierten Hilfestellungen. 
Der Tipp mit dem Doppeltemperaturgeber scheint umsetzbar. Falls es das nicht ist, würde ich das Auto ( schweren Herzens) mit Beschreibung der Störung verkaufen. 
Hat jemand Interesse? 
 

Danke nochmal und allen noch einen schönen Tag. 

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Es besteht noch eine mögliche Ursache für das Problem, nämlich eine eingelaufene Nockenwelle. Das kann bei den 1.4 Benzinern als Folge einer Mangelschmierung passieren, das "Frostmotorproblem" ist nur eine Ursache, eine weitere kann z.B. zu seltener Ölwechsel sein. Diese Wartungsintervallverlängerung ist nicht wirklich sinnvoll, häufigerer Ölwechsel, ggf. eben mit Nicht-Longlife-Öl (VW-Spezifikation VW 50501), ist da sinnvoller.

 

Es sollte also in jedem Fall mal ein Blick auf die Nockenwelle geworfen werden. Das könnte die Kosten vielleicht noch etwas senken. Wenn da ein anderer Zylinderkopf drauf kommt, sollten die Ventilschaftabdichtungen erneuert werden, ebenso die Nockenwelle begutachtet werden.

 

Wenn man den A2 dann noch lange fahren will und Probleme mit dem Ölverbrauch hat, kann auch gleich noch die Kolbenringe neu machen. Der Zahnriemenwechsel mit kompletten Satz, frisches Motoröl und frisches Kühlmittel sind obligatorisch.

 

Gruß

 

Uli

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Danke für deine Tipps. Ich habe heute einen guten Werkstatttipp bekommen und werde dort einen Termin machen, das Problem schildern und alle eure Überlegungen weitergeben. 
Das Auto steht tatsächlich auch im Winter meist draußen und bekommt Frost ab, oder ist mit Frostmotor noch etwas spezielleres gemeint?

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Die Bezeichnung "Frostmotor" bezieht sich auf eine Motorenfamilie des VW-Konzerns, zu der auch der 1,4l-Benziner mit 55 kW des Audi A2 gehört. Es kam zu Problemen, weil Kondensat im Motoröl, verursacht durch viel Kurzstreckenverkehr und zu seltene Ölwechsel in Ölkanälen des Motors einfror. Durch diese zugefrorenen Ölkanäle kann beim Motorstart des kalten Motors dann kein Öl fließen und an die Schmierstellen im Zylinderkopf gelangen. Gerade die Laufbahnen der Nockenwelle laufen so trocken und verschleißen extrem. Dann kommt es zu Motorlaufproblemen. Der VW-Konzern hat als Gegenmaßnahme eine beheizte Kurbelgehäuseentlüftung verbaut, beim AUA-Motor des A2 im Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung an der Motorrückseite, beim BBY ist diese Heizung im Ölabscheider verbaut. Dieser Ölabscheider hat die Aufgabe, Öldämpfe aus den Blow-By-Gasen abzuscheiden und wieder dem Ölkreislauf zuzuführen, so daß diese nicht an die Lamda-Sonden und in den Katalysator gelangen. Außerdem wird so der Ölverbrauch gesenkt. Die Blow-By-Gase entstehen bei jedem Verbrennungmotor, weil die Kolbenringe nie absolut abdichten. Ohne Kurbelgehäuseentlüftung würde nach kurzer Zeit auch ein extremer Überdruck im Zylinderkopf entstehen.

Die Beheizung der Kurbelgehäuseentlüftung ist schon eine gute Sache, sie solle auch auf Funktion geprüft werden und gelegentlich muß auch der Ölabscheider mal gereinigt oder getauscht werden, sonst erfüllt er seine Funktion nicht mehr richtig.

Die wichtigste Maßnahme - und da wiederhole ich gern immer wieder - ist ein rechtzeitiger Ölwechsel nach 15.000 km oder früher bei extremen Kurzstrecken.

Alle Versuche, die ergaben, daß man viel länger mit demselben Öl fahren kann, sind mit konstruktiv älteren und anspruchsloseren Motoren gefahren. Heutige Motoren sind da extrem sensibel. Die Motorölspezifikationen des Herstellers sind genau einzuhalten, sonst drohen schwere Schäden. Die Zeiten von "15W40 geht immer" sind leider vorbei. Bei Ford-Ecoboost-Motoren gibt es welche, bei denen der Zahnriemen tatsächlich im Ölbad läuft. Verwendet man ein nicht freigegebenes Öl oder überzieht den Ölwechsel auch nur ein wenig, droht dem Zahnriemen Zahnausfall und damit ein Motortotalschaden.

Also, das Öl muß die passende VW-Norm für Nicht-Longlife erfüllen und mindestens alle 15.000km oder einmal im Jahr frisches Öl samt neuem Ölfilter. Das ist eine günstige Versicherung gegen viele Ursachen von Motorschäden.

 

 

Gruß

 

Uli

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vor 1 Stunde schrieb Deichgraf63:

Alle Versuche, die ergaben, daß man viel länger mit demselben Öl fahren kann, sind mit konstruktiv älteren und anspruchsloseren Motoren gefahren.

 

Dazu kommt, dass die Öle, mit denen diese Versuche unternommen wurden, sehr wahrscheinlich die geforderten Spezifikationen der Motoren-Hersteller bei weitem übertroffen haben. Außerdem wurden diese Versuche (bei Youtube gibt es Berichte darüber) in Fahrzeugen gemacht, die größtenteils Langstrecke und selten im Volllast-Bereich unterwegs waren. By the way, es gibt einen Transporter, der hat einen Motor, der auch in PKW des selben Herstellers eingebaut ist. Im Transporter ist die zugluft-geschütze Ölwanne aber deutlich größer und das Fahrzeug fährt mit knapp 10 Litern Motoröl, der PKW mit weniger als  5 Liter. Bei entsprechender Nutzung und Fahrweise, vorhandenem Nebenstromfilter, guter Additivierung, regelmäßiger Kontroller, usw. hätte ich den Transpporter auch 100.000 km ohne Ölwechsel gefahren. Bei meinen A2-Dieseln sind es je nach Nutzung ca. 15.000 bis 18.000 km. 

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