Soundwolke
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und wir haben viel dafür getan, weil wir unser Know-how in unsere Produktionsstätten u.a. nach China exportiert haben.
ein schönes Beispiel aus meiner Heimatregion ist AMD, die Arbeitsplätze
der Vorzeige-Chipfabrik in Dresden werden nur erhalten, wenn der Technologie-
transfer nach "Hinter-Indien" erlaubt wird. Diese Fabrik wurde übrigens
nur in Sachsen errichtet, weil es hier astronomische Subventionen (für
Weltunternehmen!!!!!!!) abzusahnen gab. Das sagt mir: AMD ist
verdammt clever! Ob da noch Infineon als Kooperationspartner daneben
sitzt ist denen doch egal - es gibt auch noch andere.
Sennheiser (Hannover) hat gelernt, nachdem Plagiate der Mikrofone
auftauchten hat man sich monatelang gewundert. Erst als man die
Fabrik 300m neben der eigenen in China inspizierte, entdeckte man,
dass dort die selben Automaten standen. Die Software über die
Straße tragen, fertig sind die kopierten Mikrofone. Das war nicht ganz
billig für den Konzern. Aber jeder macht seine Erfahrungen mit der
Globalisierung ;o)
Im übrigen treibt die Chinesen ein Ehrgeiz, der mit unserem täglichen
Elan nicht zu vergleichen ist (Unterdrückung des Familienwunsches,
Freunde etc.) - ein Chinese ist so wissbegierig wie 3 Deutsche zusammen - habe ich selbst erlebt!!
Grüße,
Daniel
PS: Wenn alle nur noch ihr (weniges) Geld für Schnäppchen bei Lidl und Aldi ausgeben verdient natürlich auch wieder Fernost, so ist das.
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... das hat Auswirkungen auf rund 1/7 aller Arbeitsplätze in
Deutschland - die wenigsten wissen nämlich um wieviele Arbeitsplätze
es indirekt geht! (durch irgendetwas müssen wir ja Exportmacht
geworden sein ;o)
Die neuen Chinesischen Fahrzeughersteller werden unseren
Automobilbaustandart schnell erreicht haben - zumal man die
Kompetenzzentren der Elekronik gleich um die Ecke hat - da
entstehen ja ganze R&D (Research u. Development) Städte!!!
Toyota plant auch schon Fabriken in Russland.... wo wollen
wir dann noch exportieren? - China beschränkt sowohl die
Einfuhr als auch die Produktion von ausländischen Herstellern
wie VW --> Planwirtschaft für eigene Produkte, warum auch
nicht.
Da wir eh' die ersten sind denen die Rohstoffe ausgehen (nach
den Japanern), wären ökologische Fahrzeuge (welche Art auch immer) eine Chance für Deutschlands Autobauer.
Grüße,
Daniel
PS: Etwas mehr als die Hälfte des Absatzes deutscher Hersteller
wird zu etwa gleichen Teilen in den USA und Europa gemacht,
der Rest in Asien un dem Rest der Welt (Quelle: Deutschlandfunk)
"Vorsprung durch Technik" und die Ökobilanz
in Technik
Geschrieben
Hallo,
wie ich aus Joachim_A2s Beiträgen lese ist neben dem ökologischen der soziale Aspekt bei technischem Anspruch vielleicht ein Schlüsselkriterium. Was nützt es der Welt sparsame Autos herzustellen, wenn Unruhen dazu führen, das ganze Ölfelder abgefackelt werden und die Sicherheit der Menschen und damit das friedvolle Zusammenleben gefährdet sind?
Vielleicht haben es noch nicht sehr viele realisiert, aber ich habe mal versucht mich in die Lage eines durchschnittlichen Londoners zu versetzen, mit welchem Gefühl der in eine U-Bahn einsteigt um auf Arbeit zu fahren.
(Übrigens ein noch besserer Ansatzpunkt: flexible öffentliche umweltbewusste Verkehrsmittel statt Einzelfahrzeuge für Arbeitswege)
Das kann sich glaube ich hier keiner vorstellen, v.a. wer Kinder hat
und diese in möglichst viel Freiheit aufwachsen sehen will. Ich
möchte Joachim damit ausdrücklich beipflichten, dass die globale
soziale Komponente in dem Denken deutscher Inegnieure uns unterscheiden könnte.
zum von g.h. angesprochenen Thema Umwelt/Energiebilanz möchte ich auch anfügen, dass ich mir über die Herstellung der Batterie des Prius
auch so meine Gedanken gemacht habe. Zumal die auch ersetzt/entsorgt werden muss (ist nämlich ein "normaler" Hochstromakku von Panasonic drin) da ihr ewiges Leben fremd ist.
Schaut man sich den Absatz allein in China an wäre die Idee, hochwertige, sehr langlebige Fahrzeuge zu bauen eine sehr ökologische, denn der Energieeinsatz um ein Schrottauto in ein Neufahrzeug zu recyclen ist enorm! Es gibt m.E. eine Menge fragen fernab vom Verbrauch, die viel direkter mit dem Ressourcenverbrauch zusammenhängen und in so genanntem Life-Cycle-Processes erfasst und optimiert werden (damit beschäftigen sich z.B. Hersteller elektron. Baugruppen da hier neue Umweltrichtlinien für die Zukunft geplant sind).
Generell möchte ich noch eine optimistische Prognose wagen: Wenn wir wenigstens ein paar Dinge erkennen hat Deutschland eine Chance, denn das Lohnkostenkarusell dreht sich glücklicherweise global. Kia als mittlerweile drittstärkster Autoimporteur legt einen Teil der neuen Fertigung in die Slowakei, weil es daheim in Südkorea zu teuer geworden ist.
Daniel
PS: gehören dt. Journalisten noch der Pisa-Generation an, mir scheint es, als ob einige der nicht Pisa-getesteten älteren Semester auch nicht viel mehr wissen als die Jüngeren ;o)