Hallo,
wie ich aus Joachim_A2s Beiträgen lese ist neben dem ökologischen der soziale Aspekt bei technischem Anspruch vielleicht ein Schlüsselkriterium. Was nützt es der Welt sparsame Autos herzustellen, wenn Unruhen dazu führen, das ganze Ölfelder abgefackelt werden und die Sicherheit der Menschen und damit das friedvolle Zusammenleben gefährdet sind?
Vielleicht haben es noch nicht sehr viele realisiert, aber ich habe mal versucht mich in die Lage eines durchschnittlichen Londoners zu versetzen, mit welchem Gefühl der in eine U-Bahn einsteigt um auf Arbeit zu fahren.
(Übrigens ein noch besserer Ansatzpunkt: flexible öffentliche umweltbewusste Verkehrsmittel statt Einzelfahrzeuge für Arbeitswege)
Das kann sich glaube ich hier keiner vorstellen, v.a. wer Kinder hat
und diese in möglichst viel Freiheit aufwachsen sehen will. Ich
möchte Joachim damit ausdrücklich beipflichten, dass die globale
soziale Komponente in dem Denken deutscher Inegnieure uns unterscheiden könnte.
zum von g.h. angesprochenen Thema Umwelt/Energiebilanz möchte ich auch anfügen, dass ich mir über die Herstellung der Batterie des Prius
auch so meine Gedanken gemacht habe. Zumal die auch ersetzt/entsorgt werden muss (ist nämlich ein "normaler" Hochstromakku von Panasonic drin) da ihr ewiges Leben fremd ist.
Schaut man sich den Absatz allein in China an wäre die Idee, hochwertige, sehr langlebige Fahrzeuge zu bauen eine sehr ökologische, denn der Energieeinsatz um ein Schrottauto in ein Neufahrzeug zu recyclen ist enorm! Es gibt m.E. eine Menge fragen fernab vom Verbrauch, die viel direkter mit dem Ressourcenverbrauch zusammenhängen und in so genanntem Life-Cycle-Processes erfasst und optimiert werden (damit beschäftigen sich z.B. Hersteller elektron. Baugruppen da hier neue Umweltrichtlinien für die Zukunft geplant sind).
Generell möchte ich noch eine optimistische Prognose wagen: Wenn wir wenigstens ein paar Dinge erkennen hat Deutschland eine Chance, denn das Lohnkostenkarusell dreht sich glücklicherweise global. Kia als mittlerweile drittstärkster Autoimporteur legt einen Teil der neuen Fertigung in die Slowakei, weil es daheim in Südkorea zu teuer geworden ist.
Daniel
PS: gehören dt. Journalisten noch der Pisa-Generation an, mir scheint es, als ob einige der nicht Pisa-getesteten älteren Semester auch nicht viel mehr wissen als die Jüngeren ;o)