Hallo zusammen,
also Zweitaktöl mische ich jetzt seit einem Jahr und ca. 20.000km bei. Hat sich auch bei mir voll bewährt. Den ruhigeren Motorlauf möchte ich nicht mehr missen.
Ein Problem hatte ich mit der Beimischerei aber doch, daß sich bis jetzt nicht 100%ig lösen ließ. Nämlich: Wie bekommt man das Zeug ohne größere Sauerei (wahrscheinlich wird deshalb auch des öfteren von Panschen gesprochen) in den Tank? Wie nimmt man auf längere Fahrt einen angemessenen Vorrat vom Zweitaktöl mit?
Seit längerem habe ich für die Befüllung an der Tankstelle eine 0,5l PET Einwegflasche im Einsatz. Die Flasche ist mit einem Markierungsstrich versehen und wird zuhause am 20l Kanister mit der passenden Menge befüllt, damit man an der Tankstelle ohne großes Abmessen den Inhalt nur noch in den Tank kippen muß. So weit so gut, lediglich das Befüllen aus dem großen Kanister ist des Öfteren im Keller in Sauerei ausgeartet. Der Hahn am Kanister hat bei mir einfach fast den gleichen Durchmesser wie der Hals der PET-Flasche (Klar kann man da einen Trichter nehmen, wenn man nicht zu geizig ist und man sich beim nächsten Befüllen wieder denkt: „wird schon klappen“,…)
Für die längere Fahrt in den Urlaub möchte ich jetzt natürlich auch nicht den großen Kanister ins Auto wuchten. Eine 1,5l Einweg – PET – Flasche soll es sein. Aber auch hier das Problem des sauberen Umfüllens von der großen in die kleine Flasche. Beide haben ja wieder den gleichen Durchmesser am Hals. Heute ist mir die Idee gekommen. Ein Ausgießer für die große Flasche muß her!!
Nachdem es bei uns im Haushaltswarengeschäft Ausgießer für die Essig- oder Olivenölflasche ab 6€ aufwärts gab (wieder das Problem mit dem Geiz), mußte natürlich etwas gebastelt werden. Aus einem alten Fahrradschlauch mit Blitzventil und einem Deckel einer PET-Flasche läßt sich ein perfekter Ausgießer für diese Einwegflaschen bauen.
Wie im Bild das Ventil aus dem Fahrradschlauch herausschneiden und den Ventileinsatz ausschrauben. Der verbliebene Gummirand am Ventil gibt später die Dichtung für den Deckel. Um mehr Durchfluß zu bekommen kann man das Ganze noch entsprechend aufbohren. Der Deckel der PET-Flasche bekommt ein Loch, das Ventil wird durchgesteckt, oben drauf kommt noch eine Unterlagscheibe und das Ganze wird mit der Überwurfmutter, die normalerweise das Ventil an der Fahrradfelge gerade zieht, fest gezogen und gesichert. Wenn man jetzt noch einen Staubdeckel von einem Autoventil hat, kann man das Ganze auch noch dicht verschließen.
Jetzt kann ich auf jeden Fall die kleine 0,5l Pet Flasche aus der großen 1,5l Flasche sauber befüllen. Bleibt noch das Problem „Kanister und große PET-Flasche“. Auch hier gibt`s eine Trichterfreie, kostenlose Lösung. Wieder ein kaputter Fahrradschlauch. Dieses Mal muß er aber vom Rennrad sein. Ein Stück davon über den Zapfhahn gezogen, kann man mit dem anderen Ende kleckerfrei in die PET-Flasche zielen. Nach dem Umfüllen Schlauch umknicken und eine Wäscheklammer drauf. Dann kleckert nichts…
Natürlich ist das Verwenden von PET Flaschen zum Umfüllen von Zweitaktöl nicht ganz unproblematisch. Wir wissen ja, daß man Getränkeflaschen nicht unbedingt für diese Flüssigkeiten umfunktionieren sollte....
Grüße
Hügelflitzer