Moinsen! Von mir ein objektiver Erfahrungsbericht über meinen Aufenthalt in Bayern bei Herrn Topal. 
Ich  selbst habe immer eine gesunde Skepsis, wenn ich im Internet Tests und  Berichte anderer User lese. Das ist auch richtig und angebracht. Bei dem  folgenden Bericht habe ich mich jedoch an das Erlebte gehalten, ohne  dieses in einer Form zu pushen oder abzuwerten.  
  
Ich bin in dieser Woche (Oktober 2013) nach vorheriger Absprache per Telefon von Hamburg nach Bayern zu Herrn Topal gefahren. 
Im  Vorfeld sind die typischen Probleme mit dem Gangsteller aufgetreten,  wie Hydrauliköl auf'm Stellplatz und am Unterbodenschutz, temporär kein  Runterschalten aus'm fünften Gang, kein Hochschalten... 
Ich habe dann Hydrauliköl nachgefüllt, um die 800 km lange Strecke zu bewältigen...ging alles gut. 
Der  Wagen hat 150.000 km runter, Baujahr 2003 und wurde im Mai 2012 von mir  gekauft. Schon damals waren Ölflecken unter'm Auto, so dass ich vom  Händler eine Nachbesserung verlangte. Dieser hatte dann den  Wellendichtring erneuert.  
Nach ein paar Monaten ölte er wieder, so dass  ich eine weitere Werkstatt beauftragte, welche wiederum den Simmerring  wechselte. 
Da ich immer ein ungutes Gefühl in Bezug auf das  Getriebe/den Gangsteller hatte und hier im Forum genug Negativbeispiele  lesen konnte, habe ich mich dann für eine Repa in Bayern entschieden. 
  
Damals  beim Kauf des Audis, habe ich die Vorbesitzerin kontaktiert (wirklich  'ne Rentnerin), ob sie während ihrer 9-jährigen(!) Fahrzeit Probleme mit  dem Getriebe hatte. "Neeeiiiinnn...nö, nö..."...sagte sie mir...und  schüttelte unschuldsvoll den krausen Kopf... 
  
Bei meiner Ankunft  um acht Uhr früh machte Herr Topal mit mir eine Probefahrt. Ich war  überrascht, dass wir beiden das gleiche Alter haben, hatte ich mir doch eher einen  Fünfziger im blau-grauen Meisterkittel vorgestellt. Danach - in seiner  Werkstatt - stellte er dann fest, dass mitnichten der originale  Gangsteller verbaut ist...im Fahrzeug befand sich ein Austauschteil aus  dem Jahr 2010.  
Mist! Wieso bin ich auf die unschuldigen Worte der netten älteren Dame am Telefon reingefallen?" 
  
Dann  entdeckte er die Ursache für die permanent defekten Wellendichtringe.  Die verchromt glänzende Schaltstange, welche durch den Dichtring führt  und sich in diesem hin und her bewegt, wies Beschädigungen in Form von  Dellen und Unebenheiten mit teilweise scharfkantigen Graten auf. Dadurch  wird dann natürlich das Material des Dichtringes zerrissen. 
  
Nach einer weiteren Bestandsaufnahme einigten wir uns auf folgende notwendigen Arbeiten: 
1.  Schaltstange schleifen und polieren;  
2. Gangsteller abdichten und  Ventile ausbessern;  
3. Hydraulikpumpe spülen;  
4. Druckspeicher  austauschen; 
Dazu nannte er mir den Endpreis. Dieser lag noch  deutlich dreistellig unter dem Preis für einen neuen Gangsteller lt.  Preisliste V.../Aud... 
  
Mit dem sonstigen Gesamtzustand des Autos zeigte er sich sehr zufrieden. 
  
Auf  Nachfrage, wie die Beschädigungen an der Schaltstange zustande kommen,  erklärte er, dass ein Mechaniker wohl mit Hammer und ähnlichem versucht  habe, die Stange aus der Führung zu bekommen, um den Dichtring zu  wechseln. Dabei wurden dann die Kerben eingeschlagen. 
  
Herr Topal  veranschlagte ca. 5 - 6 Stunden für die Repa. Ich hätte während der  gesamten Zeit zuschauen können, was auch interessant gewesen wäre, da er  mir nebenbei etliche Tipps gab; wie das einfache und schnelle  Nachfüllen des Hydrauliköls  
(ich hab' die Schritte dann in einer Art  "Unterricht" durch ihn ein paarmal selbst ausgeführt) oder der Wechsel  der Scheinwerferlampen, ohne dass man sich die Hand bricht. 
  
Ich  zog es jedoch vor, in meine vorher gebuchte Pension zu verschwinden und  eine paar Stunden zu schlafen, war ich doch schon ca. 24 Stunden wach  (hatte bis zur Abreise nach Bayern gearbeitet). Am Abend, gegen 20 Uhr,  wollte ich dann wieder zurück nach Deutschland () fahren. 
Herr Topal war so frei und brachte mich dann zur Pension. 
  
Als  ich dann einigermaßen erholt wieder in der Werkstatt auftauchte (er bot  mir im Vorfeld an, mich abzuholen, ich zog aber den Spaziergang zum Wachwerden vor),  waren die primären Arbeiten erledigt.  
Er war dann gerade dabei, weitere  Punkte am Fahrzeug zu checken, wie Betriebsstofffüllstände, Bremsen,  Fahrwerk usw... Im Zuge dessen, stellte er den Seilzug der Handbremse  nach. 
Er war rückblickend zufrieden mit der gemachten Reparatur des  Gangstellers, eine anschließende Probefahrt ergab keine Komplikationen,  im Gegenteil, man merkte ein besseres und weicheres Schaltverhalten.  
Herr Topal stellte mir die Rechnung zusammen mit dem Hinweis aus, dass er ein Jahr Garantie gewährt.  
  
Insgesamt  betrachtet war es ein lohnenswerter Ritt nach Bayern, obwohl der  Zeitraum zu kurz ist, um eine fachliche Bewertung der Arbeit abzugeben.  Ob Herr Topal sein Handwerk versteht, stellt sich in den nächsten  Wochen/Monaten heraus. 
Das handwerkliche mal außer Acht gelassen, ist  es natürlich angenehm, wenn der Schrauber auf Augenhöhe mit mir spricht,  mir Erklärungen gibt und mich teilhaben lässt. Von daher war ich von  diesem Aspekt her ebenfalls positiv überrascht. 
  
Ich bitte um  Verständnis, dass ich keine Summe nenne. Ich halte nichts davon, wenn  der nächste Interessent einen Ausdruck meines Berichts vorzeigt und sagt: "...aber  DER hat's für den Preis gekriegt...!"  
Das ist 'ne individuelle und Einzelfall abhängige Absprache zwischen dem Schrauber, dem Kunden und seinem Fahrzeug. 
Sollte sich ergeben, dass mein Wagen am Gangsteller/Getriebe nicht mehr rumzickt, habe ich eine ordentliche und ehrliche Arbeit zu einem guten und fairen Preis erhalten.