Der „Karton aus LL“ ist meiner. Ich hab ihn im Sommer 2021 von einem Rosenheimer Fähnchenhändler mit erst 86.400 km auf der Uhr gekauft. Er sah rundum sehr verschrammt und mitgenommen aus, wurde aber von besagtem Händler erstaunlich liebevoll geheilt und sehr ansehnlich übergeben. Nach einem halben Jahr Vorlauf hat der Gerhard in Kematen, genauer sein Mitarbeiter Simon, sich alle Mühe gegeben, die schwer verrosteten Fahrwerksteile zu entrosten und zu konservieren (Wer jetzt im Mai 2023 einen Termin bei Gerhard für seinen Gebrauchten will, kriegt ihn erst in 2024). Das Programm: Trockeneisstrahlen, vier Stunden mit dem Nadler entrosten und dann mit mindestens zwei Schichten und fünf verschiedenen Mitteln konservieren. Die Hohlräume hätte er auch noch mitgemacht, wenn er Zugänge am Wagenboden gefunden hätte. So blieb es beim vorderen Achskörper und dem Wenigen, was an der Hinterachse als Hohlraum gelten kann.
Man kann verschiedener Ansicht sein, ob die Federn, Dämpfer, Bremsleitungen etc. beschichtet werden sollten oder nicht. Eines aber kann man Gerhard Holzknecht keinesfalls nachsagen: Dass er unbedacht „drüberjaucht“. Ich kenne einige Betriebe, die in diesem Feld tätig sind, aber mir ist noch nie jemand begegnet, der derart sorgfältig, gründlich und bedacht arbeitet, wie Gerhard. Er demontiert alle Verkleidungen, klebt exakt ab, hüllt in Folie, reinigt, entrostet und konserviert bis in den allerhintersten Winkel.. Die Behandlung hat zwei Tage in Anspruch genommen. Du hast immer das Gefühl, sein eigenes Auto würde er ganz genau so bearbeiten. Und das alles zu einem mehr als fairen Preis.