Hallo zusammen,
nachdem ich vor ca. zwei Wochen das Fahrwerk umgebaut habe (ST-X Fahrwerk, H&R Stabilisatoren, neue Koppelstangen, neue Domlager, alle gelösten Schrauben/Muttern neu), tritt seit ca. 5 Tagen bei Lastwechseln ein deutlich hörbares Knacken (Klonk!) vermutlich vorne links auf. Mir kommt es so vor, dass das Knacken mit dem Nicken beim Beschleunigen und Abbremsen zu tun hat. Außerdem scheint das Knacken immer paarweise zu passieren, d. h. wenn ich vorsichtig beschleunige, knackt es nicht, und wenn ich dann bremse knackt es auch nicht. Wenn ich dagegen mehr Gas gebe, knackt es, und dann knackt es auch beim Gaswegnehmen/Bremsen erneut. Bei höheren Geschwindigkeiten tritt das Knacken kaum auf, da nickt das Fahrzeug aber auch weniger beim Beschleunigen. Durch Heben/Runterdrücken des Fahrzeugs von Hand vorne kann ich das Knacken nicht provozieren (so richtig viel kann man den aber mit dem neuen Fahrwerk nicht in der Höhe bewegen :-). Beim Fahren auf unebenen Straßen (z. B. auf Kopfsteinpflaster) tritt das Geräusch nur sehr selten auf, außer, ich beschleunige/bremse. Mit Kurvenfahrten konnte ich keinen Zusammenhang feststellen, das Knacken tritt beim Geradeausfahren und in Kurven auf. Lenken alleine führt nicht zum Knacken.
Beim Einbau (nur mit Lösen des Schafts für das Federbein, ohne Ausbau Querlenker etc.) fiel mir auf, dass ich das Federbein deutlich nach vorne drücken musste, um das Radlagergehäuse auf das Federbein zu schieben, d. h. es war Spannung auf dem Domlager. Mir kam das komisch vor, aber die Leute in der Schrauberwerkstatt meinten, das wäre kein Problem. Außerdem ist mir das Radlagergehäuse inkl. Antriebswelle beim Einbau vom Wagenheber gerutscht, so dass das Lager der Achswelle mal etwas stärker ausgelenkt wurde. (Ups!) Da ich inzwischen einiges nachgelesen habe, muss ich auch feststellen, dass ich die Gummilager nicht spannungsfrei angezogen habe (ich habe sie ja gar nicht gelöst). Kurz nach dem Einbau trat auch ein heftiges Quietschen beim Gasgeben auf, so dass ich einen Schaden an der Antriebswelle vermutet habe. Die Werkstatt, die mir die Spur eingestellt hat, hat aber nur eine lose Schraube am Querlenker (was soll da quietschen beim Gasgeben?!) festgestellt, die Gelenkwelle sei in Ordnung. Da der Fehler dann nicht mehr auftrat, habe ich mir aber keine weiteren Gedanken gemacht.
Ich war jetzt das Wochenende unterwegs und hatte kein Werkzeug, daher hab ich das Fahrzeug zu Audi gebracht, die alle Schrauben (Stabis, Domlager, Radlager, Felge etc.) geprüft haben, da soll nichts locker sein. Außerdem habe ich die Gummilager des Stabis mit Silikon eingedieselt, weil ich zuerst dachte, dass der Stabi beim Nicken in den Lagern knackt, das hat aber nicht geholfen. Die Werkstatt meinte, das Knacken käme aus dem Bereich des Domlagers. Ich habe den Eindruck, dass das Domlager irgendwie aus der Führung und wieder zurückspringt, wenn ich Beschleunige/Bremse, ich weiß aber nicht, ob so etwas überhaupt möglich ist?
Was sind denn wahrscheinliche Fehlerquellen? Radlager schließe ich aus, da die Fahrgeräusche ziemlich normal sind und auch kein Zusammenhang mit Kurven besteht. Die Feder beim ST-Fahrwerk hat ja auch keinen Anschlag, so dass ein Verdrehen/Zurückspringen eigentlich auch nicht die Ursache sein sollte.
Habt Ihr Tips für die Fehlersuche oder Eingrenzung?
Ich plane jetzt, die Federbeine wieder auszubauen, die Domlager zu prüfen / zu erneuern, und wieder spannungsfrei einzubauen. Wie bekomme ich die Vorspannung aus dem Domlager, d. h. wie kann ich den Versatz zwischen Federbein und Radlagergehäuse reduzieren? Muss ich die Konsole dazu lösen und verschieben oder reicht es, die Gummilager zu lösen und im Stand wieder anzuziehen?
Vielen Dank im Voraus,
ein Astronaut mit Knacks
P. S. Ansonsten ist das Fahrgefühl übrigens Klasse!!! :-)