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Servus zusammen, it is payback time! Nach dem ich von vielen Tips im Forum profitiert habe (zuletzt bei der Reparatur einer undichten Turboverschlauchung inklusive Ventildeckeldichtung nach Öl-Rüge vom Tüv), will ich schildern, wie ich den Umbau/Tausch meines KI vom 8z029208931B auf ein 8z0920980R hinbekommen habe. Es handelt sich um einen echten slow burn, bei dem über knapp 3 Jahre ein Sammelsurium aus Phlegma, Aktionismus, Ahnungslosigkeit und Schwerhörigkeit zum Einsatz kam. Das Fehlerbild: Rund 1000m nach Start (egal ob kalt oder wam) ertönt ein nervtötender Alarmruf des KI. Auslöser ist angeblich die Überhitzung des Motors mit mehr als 120°C Kühlmitteltemperatur. Tritt im Winter öfter auf als im Sommer. Nach beharrlichem Ignorieren erfolgt Selbstheilung des Systems binnen der nächsten 20km Wegstrecke. Die Nichtlösung: Tausch diverser Sensoren (u.a. 4xG62), Prüfung der Verkabelung, Mitprotokollieren über VCDS, Überlassung des Wagens an meine Frau (Problem verschlimmert). Die Lösung: Tausch des KI x931B gegen ein gebrauchtes x980R Das Problem: Neues KI ist von einem Beziner und hat einen Meilentacho. Damit sind bei Tausch der Drehzahl- und Geschwindigkeitsscheiben auch die entsprechenden Kennlinien im KI anzupassen. Das Vorgehen: Ermitteln der PINs von altem und neuem KI. Diese stehen im erfolgreich gezogenen EEPROM-Speicherabzug 3x hintereinander an den Speicherstellen 0x7E2-0x7E7. Dabei ist zu beachten, daß die Hex-Kodierung little endian ist, d.h. daß erst das niederwertige Byte, dann das höherwertige Byte steht. also: 2B 1C 2B 1C 2B 1C (3x hintereinander) wird zu: 1C 2B (hex) = 7211 (dec). Die PINs braucht man nach Tausch des KI zum Anlernen der Wegfahrsperre und Neukodierung der Schlüssel. Die entsprechenden Beschreibungen findet man hier im Forum. Anlernen Wegfahrsperre und Kodierung der Schlüssel mit z.B. VCDS. Im Minimalprogramm ist man jetzt fertig: der Drehzahlmesser zeigt richtig an, wenngleich große Teile der Skala künftig vom Zeiger nie besucht werden. Der rote Bereich ist natürlich falsch markiert. Der Geschwindigkeitsmesser zeigt die km/h auf der roten Innenskala an, die mäßig lesbar ist. Durch die lineare Skalierung des Meilentachos werden auch hier weite Bereiche vom Zeiger nie besucht werden, wenn man Diesel fährt. Weil mir deutlich nahegelegt wurde, daß Minimalprogramm zu wenig sei, habe ich mit den entsprechenden bebilderten Erläuterungen die KIs geöffnet und Zeiger gelöst sowie Tachoscheiben getauscht. Damit werden die nachfolgenden Schritte nötig. Geschwindigkeitskennlinie ändern: im Bereich 0x0C4- 0x0D3 stehen die Geschwindigkeiten, im Bereich 0x0D4 - 0x0E3 die dazugehörigen Werte für den Schrittmotor des Zeigers. Alle Werte sind wieder little endian codiert. Um die Geschwindigkeit richtig zu ermitteln, ist der Hex-Wert nach Umrechnung ins Dezimalsystem noch durch 16 zu teilen. Geändert habe ich die Kennlinie durch Kopieren des KM-Skala-Werte in den Meilentacho. Auflösung der entstehenden Probleme kommt unten. Drehzahlkennlinie ändern: im Bereich 0x10A- 0x111 stehen die RPM-Werte im Verhältnis 1:1, im Bereich 0x112 – 0x119 die dazugehörigen Werte für den Schrittmotor des Zeigers. Kommentare von 3. gelten auch hier. Zusammenbau der KIs und Einbau des neuen alten in den A2. Ich dachte, daß es das war, bis ich mit dem Wiedereinspielen des veränderten Speicherabzugs in das getauschte KI fertig war: Das KI verweigerte mit einem großen „DEF“ im Tageskilometerzähler die weitere Zusammenarbeit. Gelernt habe ich, daß die Geschwindigkeitskennlinie neben anderen Details im EEPROM checksum-geschützt sind. Nicht gelernt habe ich, wie man diese Prüfsummen manuell berechnet. Die Ermittlung der Prüfsummen über Neukodierung per VCDS hat bei mir nicht funktioniert. Gelöst habe ich das DEF-Problem mit dem Transfer des Speicherbereichs 0x053 – 0x0C3 vom alten ins neue KI. Folgende Hinweise möchte ich unbedingt anfügen: schreibender Zugriff auf Steuergeräte ist risikobehaftet! Ggfs ist das Steuergerät (im obigen Fall das KI) hinterher nicht mehr ansprechbar, was Probleme und Kosten verursachen kann. dies ist die spezielle Beschreibung der Lösung meines Problems mit einem defekten KI Zuguterletzt bin ich dem eigentlichen Problem mit dem originalen KI wahrscheinlich noch auf die Schliche gekommen. An der auf dem Foto markierten Stelle befand sich eine großflächige Verkrustung, die ein paar SMD-Bauteile überdeckt hat. Ist auf dem Bild leider nicht mehr zu sehen. Die Unterschiede in der Skalierung des Meilentachos zum metrischen Tacho sieht man in dieser Darstellung recht gut. Auf der x-Achse ist die Geschwindigkeit in km/h, auf der y-Achse die Auslenkung des Zeigers aufgetragen. Linke Darstellung in MPH, rechte Darstellung KPH.
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