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1.4 AGR Ventil ruckeln, kleine Gänge


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Geschrieben

Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Hilfe bzw. eure Meinungen zu einem Problem mit meinem 1.4er, der frisch durch den TÜV gekommen ist. Ich bin heute gute 70 km gefahren, und nach etwa 50 km fing er plötzlich an, beim Gasgeben zu ruckeln und mit Gasstößen zu reagieren. Auf der Autobahn lief er im 5. Gang bei 140 km/h allerdings problemlos.

Die Zündkabel habe ich erst letzte Woche gewechselt, daher hoffe ich natürlich, dass die nicht schon wieder Ärger machen – wäre ja echt ärgerlich. 😅

Nun zu meiner Vermutung: Ich denke, das AGR-Ventil (Abgasrückführungsventil) könnte die Ursache sein. Im Display wird kein Fehler angezeigt, was mich etwas wundert. Jetzt stehe ich vor der Frage: Macht es Sinn, das alte AGR-Ventil zu reinigen, oder sollte ich direkt ein neues einbauen? Ein neues kostet ja nur um die 29 €, was für mich okay wäre. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das Ventil anlernen muss oder ob sich das nach einigen Kilometern selbst anpasst – ich habe nämlich kein Tool zum Anlernen.

Was würdet ihr mir raten? Hat jemand Erfahrung mit dem Reinigen des AGR-Ventils? Oder ist es besser, direkt ein neues einzubauen? Vielleicht hat ja auch jemand eine andere Idee, woran das Ruckeln liegen könnte?

Danke schon mal für eure Vorschläge und Tipps! 😊

Viele Grüße
 

 
Geschrieben

ich würde da nicht blind anfangen Teile zu tauschen, entweder ein preiswertes Diagnosetool selbst erwerben und schauen, ob es auch ohne leuchtende MKL Fehlereinträge gibt oder jemanden in der Nähe aufsuchen, der VCDS hat, da kann man auch während der Fahrt Meßwerte aufnehmen und eventuell erkennen, wo der Fehler liegt. Probleme am AGR haben eigentlich immer eine "Gelbsucht" zur Folge, weil dann die AGR-Rate entweder zu klein oder zu groß ist. Ich fahre selbst einen AUA aus 2001 (394.000 km), da kann ich in jedem Fall dazu raten, sich die Metalldichtung für die Drosselklappe zu beschaffen, dazu Drosselklappenreiniger, fusselfreie Tücher und Q-Tips. Dann den Luftkanal abbauen, auf der Rückseite ist der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch (Der wird mit dem Jahren auch matschig und undicht, bringt die Gemischbildung durcheinander, also gleich prüfen, ob er sich anfühlt wie in der Sonne gelegene Lakritze, Ersatz gibt es neu bei Audi-Tradition, sollte der Schlauch gar nicht aufgesteckt sein, dann hast Du eine mögliche Fehlerquelle schon identifiziert), den man auch abziehen muß. Im Grunde ist es nur die Schelle links, der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch und die Halteschelle am Drosselklappenoberteil, die man löse muß, dann kann man die Luftführung abbauen. Das Drosselklappenoberteil ist mit vier Schrauben befestigt, beim Entfernen aufpassen, daß die nicht nach unten fallen. Dann kann man die alte Dichtung abnehmen. Man muß Ober- und Unterteil reinigen, aufpassen, die Drosselklappe nicht zu verstellen, die kann man mit VCDS neu anlernen, mit der Zeit adaptiert sie sich auch selbst, aber warum unnötige Baustellen aufmachen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Stellen im Unterteil zukommen lassen, in der das AGR-Rohr und das KH-Rohr einmündet, diese Bereiche gründlich reinigen. Alle mit neuer Dichtung zusammenbauen. Das muß eigentlich ohnehin gemacht werden.

Wenn das getan ist, der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch in Ordnung ist, dann sollte man den Nockenwellensensor ausbauen und schauen, daß da keine Späne dran haften. Wenn das der Fall ist, kann es sein, daß die Nockenwelle eingelaufen ist, das ist dann ärgerlich und oft eine Folge zu langer Ölwechselintervalle. Das Öl sollte man spätestens nach 15.000 km oder einmal im Jahr wechseln, bei extremer Kurzstrecke können auch 5.000 km Wechselintervall angemessen sein. "Longlife" ist der beste Weg, den Motor zu ruinieren.

Die Zündkerzen kann man dann auch gleich mal prüfen. Beim AUA gibt es auch Defekte der Doppelzündspule, da gibt es Haarrisse, Feuchtigkeit dringt ein und es kommt zu Aussetzern.

Ideal ist ein Rauchprüfgerät, ansonsten gründliche SIchtprüfung: Es gibt Fälle von gebrochenen Ölpeilstabsführungsrohren oder Öleinfülltrichtern hinter der Serviceklappe, dann dringt auch Falschluft ein und bringt die Gemischbildung durcheinander.

Der Fehler kann auch an einem korrodierten oder auch gebrochenen Masseband liegen die die Fahrzeugmasse an den Motor-Getriebeblock führt. Dazu den linken Scheinwerfer lösen, die Stecker muß man nicht abziehen, Stoßfänger und Scheinwerfer"glas" gegen Kratzer schützen. Dahinter ist das Masseband an der Karosserie geschaubt, hier gammelt es häufig, fehlt Masse, setzt die Zündung sporadisch aus.

 

Gruß

 

Uli

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Deichgraf63:

ich würde da nicht blind anfangen Teile zu tauschen, entweder ein preiswertes Diagnosetool selbst erwerben und schauen, ob es auch ohne leuchtende MKL Fehlereinträge gibt oder jemanden in der Nähe aufsuchen, der VCDS hat, da kann man auch während der Fahrt Meßwerte aufnehmen und eventuell erkennen, wo der Fehler liegt. Probleme am AGR haben eigentlich immer eine "Gelbsucht" zur Folge, weil dann die AGR-Rate entweder zu klein oder zu groß ist. Ich fahre selbst einen AUA aus 2001 (394.000 km), da kann ich in jedem Fall dazu raten, sich die Metalldichtung für die Drosselklappe zu beschaffen, dazu Drosselklappenreiniger, fusselfreie Tücher und Q-Tips. Dann den Luftkanal abbauen, auf der Rückseite ist der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch (Der wird mit dem Jahren auch matschig und undicht, bringt die Gemischbildung durcheinander, also gleich prüfen, ob er sich anfühlt wie in der Sonne gelegene Lakritze, Ersatz gibt es neu bei Audi-Tradition, sollte der Schlauch gar nicht aufgesteckt sein, dann hast Du eine mögliche Fehlerquelle schon identifiziert), den man auch abziehen muß. Im Grunde ist es nur die Schelle links, der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch und die Halteschelle am Drosselklappenoberteil, die man löse muß, dann kann man die Luftführung abbauen. Das Drosselklappenoberteil ist mit vier Schrauben befestigt, beim Entfernen aufpassen, daß die nicht nach unten fallen. Dann kann man die alte Dichtung abnehmen. Man muß Ober- und Unterteil reinigen, aufpassen, die Drosselklappe nicht zu verstellen, die kann man mit VCDS neu anlernen, mit der Zeit adaptiert sie sich auch selbst, aber warum unnötige Baustellen aufmachen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Stellen im Unterteil zukommen lassen, in der das AGR-Rohr und das KH-Rohr einmündet, diese Bereiche gründlich reinigen. Alle mit neuer Dichtung zusammenbauen. Das muß eigentlich ohnehin gemacht werden.

Wenn das getan ist, der Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch in Ordnung ist, dann sollte man den Nockenwellensensor ausbauen und schauen, daß da keine Späne dran haften. Wenn das der Fall ist, kann es sein, daß die Nockenwelle eingelaufen ist, das ist dann ärgerlich und oft eine Folge zu langer Ölwechselintervalle. Das Öl sollte man spätestens nach 15.000 km oder einmal im Jahr wechseln, bei extremer Kurzstrecke können auch 5.000 km Wechselintervall angemessen sein. "Longlife" ist der beste Weg, den Motor zu ruinieren.

Die Zündkerzen kann man dann auch gleich mal prüfen. Beim AUA gibt es auch Defekte der Doppelzündspule, da gibt es Haarrisse, Feuchtigkeit dringt ein und es kommt zu Aussetzern.

Ideal ist ein Rauchprüfgerät, ansonsten gründliche SIchtprüfung: Es gibt Fälle von gebrochenen Ölpeilstabsführungsrohren oder Öleinfülltrichtern hinter der Serviceklappe, dann dringt auch Falschluft ein und bringt die Gemischbildung durcheinander.

Der Fehler kann auch an einem korrodierten oder auch gebrochenen Masseband liegen die die Fahrzeugmasse an den Motor-Getriebeblock führt. Dazu den linken Scheinwerfer lösen, die Stecker muß man nicht abziehen, Stoßfänger und Scheinwerfer"glas" gegen Kratzer schützen. Dahinter ist das Masseband an der Karosserie geschaubt, hier gammelt es häufig, fehlt Masse, setzt die Zündung sporadisch aus.

 

Gruß

 

Uli

Danke für deine Ausführliche Antwort, ich habe erstmal die Drosselklappe ausgebaut und werde berichten , sah schon etwas schmuddelig aus ;)

Werde mich gleich an den Einbau der gereinigten machen.

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