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Bremsenwerte richtig lesen!


Herr Rossi

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

 

Bei den Hauptuntersuchungen - umgangssprachlich auch TÜV genannt - bekomme ich immer einen Wisch mit den Bremswerten.

 

 

Erstuntersuchung mit ca. 60.000 KM:

 

1. Achse

links 220 daN - rechts 220 daN

 

2. Achse

links 140 - rechts 140

 

Feststellbremse

130 - 140

 

 

 

2. Untersuchung mit ca. 105.000 KM und frischen, 1 1/2 Wochen alten, ordentlichen Scheiben und Belägen und Bremsflüssigkeit:

 

1. Achse

links 170 - rechts 180

 

2. Achse

130 - 130

 

Feststellbremse

120 - 130

 

 

Kein Gemecker von der Dekra. HU bestanden!

 

 

Was kann man jetzt daraus entnehmen? Bedeuten geringere Zahlen auch schlechtere Bremsungen? Ich habe nicht den Eindruck, schlechter zu bremsen als vor drei Jahren.

 

Was kann man zu den geringen Abweichungen der Seiten sagen?

 

 

Gruß

HR

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Hallo Herr Rossi,

 

ich denke nicht, dass man aus den Testwerten schließen kann, die Bremsen seien jetzt schlechter als zuvor. Der Dekra-Prüfer wird einfach nicht so stark ins Pedal getreten haben, als er das Auto auf der Rolle hatte.

 

Der Bremsenprüfstand nimmt dann einfach die beim Test aufgetretenen Maximalwerte und trägt die in den Prüfbericht ein.

 

Für die Untersuchung ist ja nur wichtig, dass eine Mindestbremskraft erreicht wird und der Kraftunterschied recht/links nicht zu groß ist. Abweichungen von 10 daN sind da gar nichts. Ich glaube, die dürften noch viel weiter auseinander liegen (20%?).

 

Gruß, Nils.

Bearbeitet von nordlicht_nils
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Normale Autos überschreiten das gesetzliche Minimum reichlich. Daher reichen auch die 170 noch. Aber ja, die dort gemessenen Kräfte sind eben geringer als bei der alten Messung, wobei die vorderen Bremsen da sehr gut waren, jetzt knapp unter Durchschnitt. 190 sind ok. Aber deine Bremsen sind einfach zu neu und noch nicht ganz eingeschliffen, grade die Scheiben haben noch die Rillen vom Abdrehen auf der Drehbank drauf.

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Der Dekra-Prüfer wird einfach nicht so stark ins Pedal getreten haben, als er das Auto auf der Rolle hatte.

 

Ich fragte den Prüfer, welche Kräfte das im Vergleich zum echten Fahrbetrieb wären, mit denen er da auf die Pedale tritt. Er meinte, da würden die Räder schon blockieren.

 

 

 

 

Normale Autos überschreiten das gesetzliche Minimum reichlich.

Leider haben wir kein normales Auto:(..................:D

 

 

Aber deine Bremsen sind einfach zu neu und noch nicht ganz eingeschliffen, grade die Scheiben haben noch die Rillen vom Abdrehen auf der Drehbank drauf.

Das kann sein - wobei ich mit dem bloßen Auge keine Rillen erkennen oder mit dem Finger spüren konnte.

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rein physikalisch: F=µ*N. Das heißt, je höher die Normalkraft, desto höher die Bremswirkunk, und je höher der Reibbeiwert der Kombination Trommel-Reifen umso höher ebenso die Bremskraft. Blockiert das Rad/Achse beim Bremsen auf dem Rollenprüfstand bedeutet dies, dass bei zusätzlicher Erhöhung der Normalkraft, die Bremskraft proportional steigt. Daher ist die Quantität der Werte bei Blockieren nebensächlich. Bei PKW muß eine Mindestabbremsung mit der Betriebsbremse von 50% bezogen auf die zulässige Gesamtmaße erzielt werden. Die Abweichung von linker zur rechter Seite darf maximal 25% vom größeren Wert betragen. Mit der Feststellbremse muß eine Abbremsung von mindestens 16% bezogen auf die zulässige Gesamtmasse erzielt werden. Die Abweichung von linker zu rechter Bremse darf nicht größer als 50% vom größeren Wert bei Feststellbremsanlagen die während der Fahrt betätigt und maximal 95% bei Feststellbremsanlagen die nicht während der Fahrt betätigt werden können (in aller Regel elektromechanische Feststellbremsanlagen) betragen.

Nach zu lesen in StVZO, §29, Erläuterung 9.

 

Daniel

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