Ältere Systeme werten einzig und allein das Bremspedal aus:
Ältere Verfahren messen mit Hilfe eines Sensors den zurückgelegten Weg des Bremspedals in Bezug zur verstrichenen Zeit und errechnen so Momentangeschwindigkeit und ggf. noch Beschleunigung des getretenen Bremspedals. Der Sensor funktioniert nach dem Potentiometer-Prinzip, d. h. der mechanische Pedalwegwert wird einem äquivalent elektrischen Wert zugeordnet, der dann im nachgelagerten ABS/ESP System ausgewertet wird.
Neuere Systeme funktionieren ähnlich wie oben, nur dass der Sensor sich nicht am Bremspedal befindet, sondern integriert innerhalb des Hauptbremszylinders eingebaut ist.
Charakteristisch für falsch eingeleitete Notbremsungen sind insbesondere Bremsmanöver, die mit hoher Bremspedalgeschwindigkeit beginnen, dann aber noch vor Erreichen des notwendigen Bremsdruckes an Intensität nachlassen (negative Bremspedalbeschleunigung). Der BAS im integrierten ABS/ESP System erkennt dies und baut dann den für die Notbremsung erforderlichen hohen Bremsdruck im Hauptbremszylinder auf. Da die während einer ABS-Bremsung wichtigste Zeit der Bremsbeginn mit möglichst hohem Bremsdruck ist, kann der BAS hier bei einem zu behutsam bremsenden Fahrer den Bremsweg etwas verkürzen.