So, jetzt will ich aber einfach mal bockig sein.
Ich will keinen Filter haben.
Zumindest nicht, wenn ich dabei d'raufzahlen muss.
Habe mir einen sagenhaft teuren Wagen gekauft, der Euro4 erfüllt, in Punkto Abgas- und Verbrennungstechnik und Verbrauch für einen Wagen in dieser Klasse so mit das Modernste ist, was es auf dem Weltmarkt zu kaufen gibt. Und jetzt ist mein Geld eben alle. Ich kann's auch nicht drucken. So!
Ich bin der Meinung, im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Pflicht für die Umwelt getan zu haben. Wenn ich auf einen Wagen verzichten könnte, würde ich es tun. Kann es aber nicht, sonst hätte ich keine Arbeit mehr.
Und ich kann ja auch bei meinen wechselnden Arbeitplätzen nicht ständig umziehen.
Jeden Tag muss ich beobachten, wie fast zwei Tonnen schwere Autos (möchte an dieser Stelle eine bestimmte Nobelmarke nicht erwähnen) mit 180 Sachen an mir vorbeihuschen und Geländewagen mit Anhängerkupplung, die meinstes ohne Anhänger rumfahren und bis zu 15 Liter Diesel verbrauchen.
In der Werbung sieht man diese Fahrzeuge durch Wald, Wiesen und Felder hangeln, mit Allrad natürlich, weil man das bei uns ja so oft braucht, nicht war? Wir sehen ja jeden Tag Allradfahrzeuge durch unsere Wälder schnaufen.
Wenn ich einen Lkw neben mir habe und dieser einen Gang runterschaltet, kommt mir eine Rauchwolke entgegen, dass ich erst einmal ganz schnell die Luftzirkulation einschalte. Aber die Lkw-Lobby ist zu stark. Und die Schrott-Lkws aus dem Osten dürfen bei uns ihren Dreck aus dem Auspuff stoßen. Warum schickt man die an der Grenze nicht zurück? Dann würden die sich von ganz alleine darum kümmern, dass ihre Mühlen sauberer werden.
Vor 20 Jahren wäre mein 66. Kw TDI mit dem blauen Engel ausgezeichnet und in Luftkurorten mit Preisen überschüttet worden und jetzt soll ich noch mal Geld für einen Filter ausgeben? Nein!
Welchen Sinn macht es, immer neue Grenzwerte vorzuschreiben, die zu erfüllen mit bezahlbaren Mitteln kaum noch einer in der Lage ist?
Und werden sie dann mit aufwendigen Mitteln irgendwie doch noch mal erreicht, kann werden die Grenzwerte wieder verringert, weil auch die Messtechnik immer weiter voranschreitet. So wie mit dem Dioxin in den Freiland-Eiern, welches nur noch mit modernster Messtechnik zu finden ist, aber wohl ein Riesenskandal sein soll.
Mein Beileid gilt aber noch mehr allen 1.2-TDI oder Smart-TDI-Fahrern.
Die müssen sich wie betrogen vorkommen.
Hätte eigentlich diesmal am liebsten schon ein Gas-Auto gekauft, nur in Ermangelung an geeigneten Fahrzeugmodellen die Finger davon gelassen.
Ein Fahrzeug mit dem genialen Raumkonzept wie den A2 gibt es nicht als Gasfahrzeug und für den Tank wäre bei einer Umrüstung kein Platz.
Soll man doch die Automobilhersteller verpflichten, Gasfahrzeuge in Serie herzustellen. Dann wären sie kaum noch teurer als die normalen Benziner und mann könnte sich die teure Einzelumrüstung spraren. Dann fährt man vom ersten Tag an günstiger als mit einem Diesel- und sauberer.
Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich sofort Tempo 130 auf Autobahn und 90 auf Landstraßen einführen, dann könnten wir uns in den nächsten fünf Jahren Rußfilter sparen.
Das sage ich natürlich nicht uneigennützig, weil ich sowieso nicht schneller fahre und damit schon wieder einen Beitrag für unsere Umwelt leiste, ohne dass es mich zusätzlich etwas kostet. Ganz im Gegenteil.
Noch eine Bemerkung an all unsere S-Line-Fahrer, die einen Rußfilter fordern:
Schmeißt eure Breitreifen über Bord und gönnt somit der Umwelt einen halben Liter weniger Rußausstoß.
So, jetzt habe ich mir aber mal Luft gemacht
Nichts für ungut
Frany