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Bremsverhalten bei unterschiedlichem Untergrund


ralflz

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Hallo,

 

ich muß jetzt auch mal eine Frage loswerden. Ich hoffe einer der "Techniker" im Forum kann mir das folgende Verhalten erklären:

 

Nach gut 4 Monaten und 16.000 km habe ich am Samstag mit meiner Kugel an einem ADAC Sicherheitstraining hier in Fulda teilgenommen. Wir haben da unter anderem das Bremsverhalten auf unterschiedlichem Untergrund geübt/getestet. Rechts war die nasse Rutschfläche (soll ungefähr so glatt sein wie eine festgefahreren Schneedecke) und links Asphalt (logischerweise auch nass).

 

1. Versuch: Beschleunigung auf 60 km/h, Vollbremsung. Ich habe instinktiv ein wenig nach rechts gelenkt, damit die Kugel weiter geradeaus fährt.

 

2. Versuch: Wieder Beschleunigung auf 60 km/h, der Trainer hatte aber nun gesagt wir sollten mal das Lenkrad loslassen. Das fand´ich natürlich spannend und war um so mehr überrascht als die Kugel jetzt von selber nach rechts gelenkt hat und damit 100%ig in der Spur blieb.

 

Alle anderen Autos (z. B. neuer Passat, Audi A4 (B5), VW T4, Opel Meriva,...) sind bei der Übung leicht nach links gefahren. Das finde ich auch logisch, schließlich war links der Asphalt und damit die bessere Verzögerung.

 

Um einen Fehler am Auto auszuschließen durfte ich dann die Übung nochmal von der anderen Seite fahren und wieder hat die Kugel wunderbar die Spur gehalten und diesmal von selber nach links also wieder zur glatten Seite hin korrigiert.

 

Meine Frage ist nun woran liegt das, dass der A2 perfekt die Spur halten kann, während alle anderen Autos den offensichtichen Gesetzen der Physik folgen und leicht zur griffiigeren Seite hin tendieren? Der Trainer hat irgendwas von Achsgeometrie erzählt aber so richtig erklären konnte er das nicht.

 

Hat jemand eine logische Erklärung :ver

 

Gruß

 

Ralf

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Mich wundert das Ergebnis ehrlich gesagt schon ein wenig. Ich hätte auch erwartet, dass der A2 in Richtung des griffigen Belags zieht.

 

Man kann ein ABS natürlich so auslegen, dass das Auto auch bei losgelassenem Lenkrad weiter geradeaus fährt, indem man auch auf der griffigen Seite nur so schwach bremst wie auf der rutschigen. Aber dabei verschenkt man Bremsweg. Deshalb wird normalerweise auf der griffigen Seite der Bremsdruck langsam gesteigert, damit der Fahrer gegenlenken kann.

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Original von Martin

 

Man kann ein ABS natürlich so auslegen, dass das Auto auch bei losgelassenem Lenkrad weiter geradeaus fährt, indem man auch auf der griffigen Seite nur so schwach bremst wie auf der rutschigen. Aber dabei verschenkt man Bremsweg. Deshalb wird normalerweise auf der griffigen Seite der Bremsdruck langsam gesteigert, damit der Fahrer gegenlenken kann.

 

Völlig richtig . Daher kann es dann eben doch nur an der Achsgeometrie lkiegen, denn es muß ja nicht so sein, dass wenn (nur ) ein Rad verzögert (also gebremst) wird, dieses dann an der Vorderseite nach außen läuft (also in diese Richtung zieht). Wenn bei Verzögrung im Gegenteil sogar das Rad nach innen gedrückt wird (müßte ich jetzt ne Zeichnung machen, damit es einer versteht, bin zu faul), dann bleibt er eben in der Spur.

 

Natürlich wird grade nicht gleichstark verzögert (eben weil verschenkt) sonden je nach Grippniveau greift ABS.

Ob die Kraft der Servounterstützung bei ABS-Eingriff auf hoch geht weiß ich nicht wäre aber sinnvoll und logisch (normal ist sie bei Schnellfahren schwach und beim Rangieren stark)

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Moins!

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lenkrollradius

 

Dort wird ganz gut erklärt, was ein negativer Lenkrollradius "anrichtet". Eventuell ist der bei deinem A2 deutlicher ausgeprägt als bei den anderen teilnehmenden Fahrzeugen. Welche Reifen/Felgenkombination fährst Du denn?

Cheers, Michael

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Besten Dank, also war der Hinweis des Trainers auf die Achsgeometrie ja gar nicht so verkehrt.

 

Irgendwie kann ich mir aber trotzdem noch nicht so richtig vorstellen wie die Kräfte bei dem negativen Lenkrollradius wirken, dass die Räder von selber zu der Seite der schwächeren Bremswirkung hin einschlagen.

 

Verstehe ich das richtig, dass meine Reifen sich aufgrund des negativen Lenkrollradius tendenziell aussen schneller abnutzen werden als innen?

 

Müsste sich ein negativer Lenkrollraius nicht auch negativ auf die zu erzielenden Kurvengeschwindigkeiten auswirken? (Nicht dass mich das für die alltäglichen Fahrten im Straßenverkeh interessieren würde aber ich bin nun mal neugierig...) ;)

 

Mein A2 fährt übrigens auf :

"- Aluminium-Gussräder 6 J x 16 im 5-Speichen-Stern-Design

- Reifen 185/50 R 16 V"

 

Jetzt habe ich so schnell so gute Antworten bekommen und die Fragen werden immer mehr...

 

Gruß

 

Ralf

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