Bremsbeläge wechseln?

[Sariel]

Hallo zusammen,

 

wie weit sollte man Bremsbeläge abnutzen, bis man sie wechselt?

Desto dünner die werden desto schneller können sie brechen oder?

 

 

Gruß Sariel

[Gast erstens]

Erstmal nach Technik verschieben bitte.

 

Vorne oder hinten? Warum sollen die brechen? Nur bei bei einem oder zweien Im Forum das so war, fahren Tausende ohne Bruch rum. Auerdem bremst er dann trotzdem noch. Einfach mal die Mindestdicke besorgen (2mm Belag dürfte vo und hi passen).

 

Gruß erstens

[Sariel]

ich meine vorne.

[Gast erstens]

Kenne keine gebrochenen vorn. Ganz einfach: Fahren bis die Wanrnmeldung kommt oder, falls Nachrüstbelege ohne Verschleißkontakt: 2mm Restbelagstärke=7mm Gesamtdicke des Bremsklotzes inkl Trägerstahlplatte (da die 5mm hat).

 

1.

[VFRiend]

Wenns schon der zweite Satz Beläge für die Scheiben sind, dann runterfahren bis Stahl auf Stahl schrubbt, das merkst du dann!!!! Hört sich nämlich gut an!

Nix für ungut, soll heißen, dass man in dem Moment eigentlich nicht zu spät wechseln kann, die Scheiben müssen i.d. R. auch ersetzt werden, weil zu dünn geworden!

[Durnesss]

Ich würd aber lieber messen,

ob die Scheiben auf sind,

bevor ich sie verhunze.

 

Warum sollte man die schrotten, wenn sie noch gehen?

 

Thomas

[heavy-metal]

Original von Durnesss

Warum sollte man die schrotten, wenn sie noch gehen?

Ganz einfach: Angenommen, die alten Beläge haben zusammen mit den Scheiben die gleiche Laufleistung hinter sich. Sagen wir mal, 70 Tkm.

 

Mögen die neuen Beläge ebenfalls wieder (theoretisch) 70 Tkm halten: die Scheiben werden es mit allergrößter Sicherheit nicht schaffen. Irgendwann aber nur die Scheiben zu wechseln und die alten Beläge weiterzuverwenden macht man (eigentlich) nicht, da es i.d.R. am besten ist, wenn sich neue Beläge nur einmal auf neue Scheiben "einlaufen" müssen. Insbesondere ist der Anfangsverschleiß eines neuen Belags auf einer alten Scheibe höher (der neue Belag muss sich ja auf einer relativ rauhen, riefigen Scheibe einlaufen), als wenn man gleich neue Scheiben verwendet.

 

Beim Wechsel der Scheiben wären also wieder neue Beläge fällig, innerhalb von (geschätzten) 20 Tkm nach dem 1. Belagwechsel also zum 2. Mal.

 

Ich habe das Ganze so schonmal (aus Unwissenheit) bei meinem damaligen Golf 2 erlebt. Freute ich mich darüber, dass nach 75 Tkm anl. einer Jahresinspektion "nur" die Beläge gewechselt wurden, so habe ich mich 1 Jahr später darüber geärgert, dass der Freundliche die Scheiben ersetzt hat (ersetzen musste) - und eben die fast neuen Beläge gleich mit!

 

CU!

 

Martin

[VFRiend]

Genau so isses. Hab auf meinen Scheiben auch die zweiten Beläge. Soweit alles o.k. Hier im Forum wurde mal gesagt, dass die Scheiben zwei Belagsätze "vertragen". Muss aber sagen, dass nach meinen Messungen jetzt die Scheibe schon nach 20.000 weiteren km definitiv über die Verschleißgrenze hinweg ist, obwohl bremsmäßig noch alles im Grünen Bereich!, Mein Fazit: Schaun ma mal wie wir es das nächste Mal machen!!! Eigentlich müßte man im Prinzip beides wechseln! Aber ich will nicht ausschließen, dass es Bremsscheiben gibt, die länger hlaten würden, sich also "nur" die Beläge verbrauchen, gibts aber nicht, vor allem wäre die Bremswirkung sicherlich schlechter!

[flip]

Sers.

Bei mir ging vor kurzem die Bremsbelagverschleissanzeige an (bei 55000km). War jetzt gestern bei A.T.U. und hab sie austauschen lassen. Doch der (wirklich) freundliche Mitarbeiter dort meinte auch die Bremsscheiben müssten gewechselt werden, da sie nicht mehr so lange wie die zweiten Beläge halten würden. Nach kurzem Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen zu den Belägen auch gleich noch die Scheiben zu wechslen.

Alles in allem habe ich dann 225€ (65€ für Beläge, 101€ für die Scheiben (beides von Brembo) und den Rest an Arbeitslohn) bezahlt...zwar nicht gerade billig, aber immer noch besser als allein 240€ fürs Material wie bei meinem Freundlchen auszugeben.

 

flip/Philipp

[A2-Dave]

Da meine Scheiben schon recht weit runter sind bin ich mal zu einer freien Werkstatt. Dort habe ich mich eine weile mit dem Freundlichen unterhalten und der sagte mir, dass es Sinnvoll ist zu den Scheiben auch die Klötze zu wechseln. Da die Klötze mit der Zeit hart werden und sich dann, wenn nur die Scheiben ersetzt werden die Scheiben an den Klötzen abnutzen und nicht anders herrum. Sodass man unnötig viel verschleiss an der Scheibe hat.

 

Ist das wirklich sinnvoll/wahr?!

 

Habe ca. 120 000 runter, allerdings keine Ahnung wie alt die Scheiben und Klötze sind. Die Klötze sind allerdings noch nicht soweit runter, dass man sie tauschen muss.

[Gast erstens]

Hi. Das mit dem hart werden ist ja ein Märchen. Aber recht hat er trotzdem mit dem Wechseln, weil:

 

Die Scheiben bekommen mit der Zeit Riefen und die gleichen Riefen finden sich auf den Klötzen. Die Tiefe der Riefen, also die Dickenunterschiede, sind mit Limits belegt, also da gibt es auch Verschleißgrenzen, auch wenn die Mindestdicke der Scheibe gar nicht unerschritten wurde.

Da die Scheiben etwa zwei Klötzesätze lang halten und dabei 2mm verlieren, die Klötze aber zwei mal 6mm (und das ganze mal zwei Sätze) (über den Daumen), sind die Riefen in den Klötzen zwar eigentlich nicht so wild, aber die Oberfläche der Klötze kann sich eben etwas in die Scheibe einschleifen (v.a. wenn der Typ mit dem Hartwerden mehr recht hat als ich glaube) und das will man bei neuen Scheiben sicher nicht haben!

Also zu neuen Scheiben bieten sich auch neue Klötze an außer die alten sind nur 2mm abgenutzt oder so und die Scheibe nicht zu wellig, dann kann man auch eigentlich die alten nehmen, aber die Einbremszeit also die Einschleifzeit ist länger und so lange fährt man mit einem kleinen Sicherheitsrisiko.