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Effektivität von Spritspartipps?


schweser

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Lohnt es sich bei den leicht laufenden Motoren heute überhaupt noch mit unter 2000 U/min im 5. durch die Stadt zu tuckeln? Vielleicht verbraucht Fahren bei knapp über 2000 im 4. nur wenige Prozent mehr, was durch die Schubabschaltung wieder aufgewogen wird?

 

Ja, der niedere Gang lohnt sich beim "dahintuckeln" in der Stadt.

Über Verbrauchskennfelder (Muscheldiagramme) wurde ja schon diskutiert, wichtig zum Verständnis ist dabei aber auch die Fahrwiderstandlinie. Der Fahrwiderstand (Rollwiderstand und Strömungswiderstand) ist bei 50 km/h derartig gering (wurde schon richtig angemerkt, ich habe den Leistungsbedarf bei 50km/h überschlägig auf 4kW berechnet), daß man sich mit allen kommerziell erhältlichen Handschaltern mit jedem höheren Gang von unten an den verbrauchsoptimalen Bereich annähert.

 

Gesucht ist hier die Berechnung des Streckenverbrauchs, wie das geht, findet man z.B. hier ab Seite 6 (habe schnell eine Suchmaschine bemüht):

 

http://www.ftm.mw.tum.de/zubehoer/pdf/Fink_2006_KFZ_%DCbung_Teil_1.pdf

 

Dort wurde der Streckenverbrauch im 2. bis 5. Gang am Beispiel eines Fahrzeugs mit freisaugendem Ottomor (1,5 l Hubvolumen) berechnet, die Ergebnisse sind qualitativ auf andere Fahrzeuge übertragbar, was von Besitzern mit FIS sicher bestätigt werden dürfte:

 

2. Gang: 9,5 l/100km

3. Gang: 5,8 l/100km

4. Gang: 4,73 l/100km

5. Gang: 4,01 l/100km

 

Das zughörige Verbrauchskennfeld (Seite 6) macht übrigens den Sinn eines 4+E-Getriebes sofort augenfällig. Bei vielen moderneren Fahrzeugen (Auch bei vielen Audi A2) ist der fünfte Gang leider so ausgelegt, daß die Höchstgeschwindigkeit bei Nenndrehzahl erreicht wird. Hier wurde das für den vierten Gang gemacht, der fünfte (als E-Gang) dient nur zum Erreichen günstigerer Lastpunkte.

Als Besitzer eines 1,4l Otto hat sich für mich der Sinn des vierten Ganges bisher nicht erschlossen. Der einzige Vorteil des vierten Ganges ist eine bessere Beschleunigung zwischen ca. 120 km/h und 150 km/h, was in der Praxis wohl keine Rolle spielt.

 

Unter ganz speziellen Betriebsbedingungen (sehr hohe Last) ist es theoretisch möglich, daß der Streckenverbrauch in einem kleineren Gang geringer ist, das hängt aber auch davon ab, wie die Anreicherung bei Vollgas ausgelegt wurde. Dies ist aber akademischer Natur und nach meiner Einschätzung für alle kommerziell erhältlichen Fahrzeuge bedeutungslos.

Bis fast Vollgas ist der höhere Gang grundsätzlich der effizientere. Beim "Dahintuckern" in der Stadt sind wir von Vollgas sowieso weit, weit entfernt.

 

Fazit: Auch in Tempo-30-Zonen gemütlich im fünften Gang dahinrollen (der 1,4er Ottomotor gibt das technisch und vom Geräuschkomfort problemlos her).

Wenn man LKW oder Ackerschlepper auf der Landstraße überholen will, braucht man dagegen einfach nur Leistung, dafür sollte man den Motor zwischen ca. 4000 min-1 und 5800 min-1 drehen lassen. Man wird bei ca. 80km/h vom zweiten in den dritten Gang schalten (5800 min-1 -> 4000 min-1) und kommt im dritten dann bis ca. 120km/h.

 

"Schaltfaules Fahren" = "dummes, ineffizientes Fahren"

 

Den zweiten Teil der Aussage ("aufwiegen durch Schubabschaltung") habe ich übrigens nicht verstanden, wenn ich es richtig ahne, steckt ein Denkfehler dahinter.

 

Gruß

 

Andreas

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@AH.

 

Dem meisten stimme ich dir zu. Ich bin mal eine Zeit lang sehr niedrigtourig gefahren (1100-2200) und im Vergleich dazu dann normal Niedrigtourig nicht unter 1300-3400Touren. Es macht keinen Unterscheid. Ich fahre jetzt bei 50 lieber im 4ten, da er hier nicht mehr verbraucht man aber die Schubabschaltung nutzen kann. Wenn ich bei 50 im 5ten vom Gas gehe beleiben meist 2,4 Liter auf dem FIS stehen. Im 4ten dagegen 0,0. Ab 60 kann man den 5ten verwenden, da dann auch die Schubabschaltung greift.

 

Einen großen Unterschied macht es auch ob der Motor kalt oder warm ist. Beim warmen greift die Schubabschaltung ca 400Touren früher. Sprich sogar bis 1100 Touren im 5ten. Wenn der Motor kalt ist wird meist schon bei 1600Touren wieder eingespritzt, ich sehe es ja am FIS.

Deshalb fahre ich wenn er kalt ist meist im niedrigeren Gang, Verbrauch ist in etwas gleich und der Motor erreicht schneller Betriebstemperatur. Wenn er warm ist natürlich schön niedrigtourig

 

Die Klima ist aber nach wie vor der Hammer. Auto mittelmäßig warm, Motor noch warm losfahren und booooh 10 Anhänger hinten dran... Sobald die Temperatur aber erreicht ist merke ich fast keinen Unterschied mehr. Wenn es regnet verbraucht er auch merklich mehr bzw. wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist. Mir fällt das immer extrem auf.

 

Dagegen ist der Verbrauch mal wieder erste Sahne. Ich war heute in Germersheim bei DC GLC, 105km meist zwischen 80-110 90% Autobahn 7%Lanstraße 3&Stadt :D Verbrauch 4,7Liter Licht an ohne Klima. Auf dem Rückweg, Gib ihm, Klima, Licht, Stau, Regen, Radio laut. Und der Verbrauch hat sich auf den ca. 220km auf 5,0Liter laut FIS Eingependelt. SUPER Also auf der Autobahn bei humanem Tempo sprich unter 120 ist die Kugel extrem sparsam über 120 fängt sie aber das "saufen!" an.

 

Was mich verwundert. Ich habe vor 2tkm ca einen halben Liter Öl nachgefüllt, heute hat sie 20km vorm Ziel schon wieder geschrien Öl Min (gelbe Warnung) ich bin die 20km dann noch nach Hause gefahren und habe wieder etwas reingeschüttet. Naja, das Verhalten gefällt mir garnicht. Kann aber sein, dass das Benzin welches sich durch die Kurzstreckenfahrten im Öl befindet einfach verdunstet ist. Man weiss es nicht. Ich hoffe dass das aber nicht einreisst mit dem Ölverbrauch.

 

Youngdriver

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Hallo Youngdriver,

 

die Schubabschaltung benötigt man ja nur zum Bremsen, dafür kann man ggf. runterschalten.

Sofern die Schubabschaltung nicht wegen zu geringer Drehzahl abgeschaltet ist, kann man einen Streckenverbrauch von 0l/100km im höheren Gang länger aufrecht erhalten (geringere Bremswirkung).

 

Das der Wagen oberhalb 120km/h das Saufen anfängt, könnte mit einer Anreicherung zu tun haben, viele Fahrzeuge fetten oberhalb 120km/h an, was einen (zum steigenden Fahrwiderstand) zusätzlichen Mehrverbrauch bedeutet (und höhere Emissionen).

Ich hatte beim letzten Tank das Glück, 80% Autobahn mit exakt (Tempomat) Tacho 120 km/h zu fahren, dazu ca. 10% Stadt und 10% Landstraße. 744km mit 39,5l ergab 5,31 l/100km, was mir respektabel erscheint.

 

Bezüglich des Ölverbrauchs drücke ich Dir die Daumen....

 

Gruß

 

Andreas

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  • 1 Jahr später...
Hallo,

 

 

 

Ja, der niedere Gang lohnt sich beim "dahintuckeln" in der Stadt.

Über Verbrauchskennfelder (Muscheldiagramme) wurde ja schon diskutiert, wichtig zum Verständnis ist dabei aber auch die Fahrwiderstandlinie. Der Fahrwiderstand (Rollwiderstand und Strömungswiderstand) ist bei 50 km/h derartig gering (wurde schon richtig angemerkt, ich habe den Leistungsbedarf bei 50km/h überschlägig auf 4kW berechnet), daß man sich mit allen kommerziell erhältlichen Handschaltern mit jedem höheren Gang von unten an den verbrauchsoptimalen Bereich annähert.

 

Gesucht ist hier die Berechnung des Streckenverbrauchs, wie das geht, findet man z.B. hier ab Seite 6 (habe schnell eine Suchmaschine bemüht):

 

http://www.ftm.mw.tum.de/zubehoer/pdf/Fink_2006_KFZ_%DCbung_Teil_1.pdf

 

Dort wurde der Streckenverbrauch im 2. bis 5. Gang am Beispiel eines Fahrzeugs mit freisaugendem Ottomor (1,5 l Hubvolumen) berechnet, die Ergebnisse sind qualitativ auf andere Fahrzeuge übertragbar, was von Besitzern mit FIS sicher bestätigt werden dürfte:

 

2. Gang: 9,5 l/100km

3. Gang: 5,8 l/100km

4. Gang: 4,73 l/100km

5. Gang: 4,01 l/100km

 

Das zughörige Verbrauchskennfeld (Seite 6) macht übrigens den Sinn eines 4+E-Getriebes sofort augenfällig. Bei vielen moderneren Fahrzeugen (Auch bei vielen Audi A2) ist der fünfte Gang leider so ausgelegt, daß die Höchstgeschwindigkeit bei Nenndrehzahl erreicht wird. Hier wurde das für den vierten Gang gemacht, der fünfte (als E-Gang) dient nur zum Erreichen günstigerer Lastpunkte.

Als Besitzer eines 1,4l Otto hat sich für mich der Sinn des vierten Ganges bisher nicht erschlossen. Der einzige Vorteil des vierten Ganges ist eine bessere Beschleunigung zwischen ca. 120 km/h und 150 km/h, was in der Praxis wohl keine Rolle spielt.

 

Unter ganz speziellen Betriebsbedingungen (sehr hohe Last) ist es theoretisch möglich, daß der Streckenverbrauch in einem kleineren Gang geringer ist, das hängt aber auch davon ab, wie die Anreicherung bei Vollgas ausgelegt wurde. Dies ist aber akademischer Natur und nach meiner Einschätzung für alle kommerziell erhältlichen Fahrzeuge bedeutungslos.

Bis fast Vollgas ist der höhere Gang grundsätzlich der effizientere. Beim "Dahintuckern" in der Stadt sind wir von Vollgas sowieso weit, weit entfernt.

 

Fazit: Auch in Tempo-30-Zonen gemütlich im fünften Gang dahinrollen (der 1,4er Ottomotor gibt das technisch und vom Geräuschkomfort problemlos her).

Wenn man LKW oder Ackerschlepper auf der Landstraße überholen will, braucht man dagegen einfach nur Leistung, dafür sollte man den Motor zwischen ca. 4000 min-1 und 5800 min-1 drehen lassen. Man wird bei ca. 80km/h vom zweiten in den dritten Gang schalten (5800 min-1 -> 4000 min-1) und kommt im dritten dann bis ca. 120km/h.

 

"Schaltfaules Fahren" = "dummes, ineffizientes Fahren"

 

Den zweiten Teil der Aussage ("aufwiegen durch Schubabschaltung") habe ich übrigens nicht verstanden, wenn ich es richtig ahne, steckt ein Denkfehler dahinter.

 

Gruß

 

Andreas

 

hat sich zufällig jemand damals als der Link noch funktionierte das pdf (s.o.) gespeichert und könnte es mir schicken?

 

Gruß

Fuchs

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Hallo Fuchs,

 

das .pdf hat sich eigenartigerweise auf meinem Rechner erhalten. Über PN habe ich keine Möglichkeit gesehen, Dateianhänge zu verschicken. Teil mir daher bitte Deine Emailadresse mit, dann schicke ich es Dir.

 

Gruß

 

Andreas

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