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Korrosion Aluminium - schon gesehen?


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Will man ein neues, vielleicht nicht uninteressantes Thema eröffnen!

Habe vor 20 Jahren beim Bund mal 4 Monate in einer Flugzeugwerft ein Praktikum gemacht und während dieser Zeit so Allerlei mit Alu-blechen angestellt. Z.B. Kettenschutz fürs Bike etc.

Was mich damals schon erschreckt hatte, war der völlige Zerfall eines Spritzblechs vorm Motor. Es wurde vom Streusalz regelrecht zerfressen. Meine Befürchtung: Hoffentlich passiert das nicht an möglichen Kratzern an unseren Alu-Kugeln oder an nicht lackierten Bauteilen an Motor und Karosse. Meine Bitte: Bei Beobachtung irgendwelcher Veränderung bitte hier posten, ggf. mit Foto. Glaube noch nicht so recht an die Unzerstörbarkeit von Alu!!!

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Aluminium kann nicht rosten, es kann "blühen" (kenne die NEUEN AUSDRUCKSFORMEN nicht- wol schon zu Alt :rolleyes:)

 

Selbst bei purem Aluminium (unlackiert) bildet Alu eine Oxidschicht = bei Kratzern selbst reparierend.

 

Ausgenommen natürlich wenn diese Schutzschicht ständig zerstört wird:

=> wie bei Steinschlag

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Hi

 

das Aluminium im A2 ist ja eh nur ne Legierung mit Magnesium. Von daher mach ich mir da keine Sorgen. Und wie gesagt, wenn es verletzt wird, bildet sich sofort eine neue Schutzschicht.

Solange der A2 nicht in ein Säurebad kommt, brauchen wir uns denke ich keine Sorgen zu machen....

 

Christoph

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Original von Günter Herrmann

[...]

Was mich damals schon erschreckt hatte, war der völlige Zerfall eines Spritzblechs vorm Motor. Es wurde vom Streusalz regelrecht zerfressen. Meine Befürchtung: Hoffentlich passiert das nicht an möglichen Kratzern an unseren Alu-Kugeln oder an nicht lackierten Bauteilen an Motor und Karosse. Meine Bitte: Bei Beobachtung irgendwelcher Veränderung bitte hier posten, ggf. mit Foto. Glaube noch nicht so recht an die Unzerstörbarkeit von Alu!!!

 

Du solltest Alu nicht mit Titan o.ä. verwechseln;-) Ja, so manches Aluteil wurde schon durch Säure zerfressen. Alu-Felgen werden schließlich nicht umsonst lackiert.

 

Gruß, A2_interessent

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Auch Titan ist kein Edelmetall, es bildet aber genau wie Aluminium inerte Oxidschichten aus, bei Titan sind sie aber noch widerstandsfähiger.

Problematisch wird es erst, wenn das Alu mit anderen Metallen zusammenkommt, z.B. einer Stahlschraube, dazu noch etwas Feuchtigkeit - am besten Salzlauge, dann bildet sich ein lokales Element (eine Minibatterie) bei der sich dann das Alu auflöst - Stichwort elektrochemische Korrosion.

 

lespauli

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Jo, also galvanisches Element.

 

Gegen Säuren gibt es nichtrostende Stähle (hochlegiert, mit Chrom als deutlichstes Element), die z.B. in Schwimmbädern eingesetzt werden.

Im Automobilbau schwer vorstellbar (ausser GFK,....)

 

Daher (ja ja , vorallem wegen Gewicht, aber hier Problem Korrosion) hat Alu immernoch eine gute Korrosionsbeständigkeit (wegen Oxidschicht=0,01"mü")

und chem. Beständigkeit.

 

Das heist nicht 100%er Schutz gegen alle (hochproz.)Säuren !!!!

Ich glaube nicht das eine Bildung von Salzsäure auf deutschen Strassen zulässig ist, aber vielleicht irre ich mich auch da.

 

Dirknichtausderbrdkommend

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Jetzt ist mir der Zerfall des Blechs klar! Ich hatte das Alublech am Auspuffflansch(Stahlbolzen) festgeschraubt, um den Motorblock des Einzylinders vor Spritzwasser zu schonen und damals fuhr ich nahezu tgl. viele Km durch Tausalzbrühe. Hab also ein galvanisches Element gebaut!

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.. und hier haben wir den Grund, warum es für A2 und A8 besondere, markierte Schrauben gibt und es bei Todesstrafe verboten ist, normale zu verwenden (z.B. bei Reparaturen) . Wir hoffen und glauben, dass alle Werkstätten das wissen und beachten.

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Original von cer

.. und hier haben wir den Grund, warum es für A2 und A8 besondere, markierte Schrauben gibt und es bei Todesstrafe verboten ist, normale zu verwenden (z.B. bei Reparaturen) . Wir hoffen und glauben, dass alle Werkstätten das wissen und beachten.

 

Hmm, wenn meine Werkstatt nicht mal weiß, das man vor Umlegen der Rückbank den Flaschenhalter hinten rausnehmen muss, habe ich da so meine Zweifel...

 

Die Hoffnung ist hier stärker als der Glaube...

 

CU!

 

Martin

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Original von lespauli

[...]

lespauli

 

__________________

Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung! - Kaiser Wilhelm II

 

Alles relativ. Wenn er mit "vorübergehend" ca. 140 Jahre gemeint hat;-) Nun, wir werden sehen...

 

Gruß, a2_interessent

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Ja, das isso :D

 

Aber dovon reede ich doch garnich.

 

Ich meine die Schrauben = "Baumarktschrauben" die verwendet werden, um ein Nummernschild an das Auto festzuschrauben.

Da manche kein Kunstoffschild verwenden, oder dieses Nummernschild mit diesen Schrauben festmachen = :HURRA:

 

Das sind die Fahrzeuge, wo die Schrauben verrostet sind und am Schild schon der Rost herunterläuft.

 

Gruss wieder zurück Dirk

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Mein A2 hat sogar Rost an ab Werk montierten Teilen!

 

Dabei handelt es sich um die Schrauben, die die Beleuchtung des hinteren Nummernschildes befestigen. Die sind wohl leider nicht aus Alu und sehen jetzt schon ziemlich rostig aus.

 

Zum Rosten von Alu:

 

Aluminium ist sogar noch wesentlich unedler als Eisen, rostet also viel schneller und stärker. Der einzige, sehr geringe und doch wesentliche Unterschied:

 

Rostet Eisen, lösen sich die Eisenmoleküle erst im Wasser und setzen sich dann nach der Reaktion als Eisenoxid (Rost) wieder ab. Dies geschieht aber an einer anderen Stelle, als das Lösen, weshalb Höhen und Tiefen entstehen, der Rost uneben wird. So entstehen die berüchtigten Rostlöcher.

Bei Aluminium findet alles an ein und der selben Stelle statt, es gibt keine "Rostlöcher". Stattdessen versiegelt die oxidierte Schicht das reine Alu, es kann kein Wasser mehr drankommen, keine Galvanische Zelle entstehen. Al3+ reagiert nicht mit Al, die Reaktion stoppt und unser A2 freut sich über den effektiven, sich selbst heilenden Schutzpanzer:D

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Und wie Aluminium korrodieren kann!

 

Die Aluprofile meiner 4 Monate alten Duschkabine sehen aus als wäre der Borkenkäfer unter dem Lack. Hier entwickelt sich gerade ein nerviger Garantiestreit. Das Phänomen nennt sich Filiformkorrosion.

 

Zitat: Im Zusammenspiel mit Wasser und Sauerstoff bilden sich zwischen Aluminiumoberfläche und organischer Beschichtung Korrosionszellen, die sich langsam fortbewegen und typische Fibrillen (sieht aus wie Wurmfras) hinterlassen. Ganz bestimmte Bedingungen sind die Voraussetzung für das Vorkommen von Filiformkorrosion: zum einen eine hohe relative Luftfeuchtigkeit, zum anderen bestimmte Ionen (sog. Startersalze), insbesondere Chloride (Tausalze). Außerdem gehört das Vorhandensein von Störstellen in der Beschichtung dazu. Kratzer und Poren, Mikrorisse, Spalten und die fehlende Lackschicht an Schnittkanten, Bohrungen, Stanz- und Frässtellen der Bauteile sind ursächlich dafür, daß die Startersalze unter die Beschichtung gelangen können.

 

Also immer schön wachsam bleiben!

 

lespauli

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Was hast Du den für eine "organische Beschichtung" ?

Und was für "Störstellen" liegen/ lagen denn bei Dir vor?

 

 

Von Deiner Korrosion habe ich noch nie etwas gehört.

Ich kenne nur die Vorgänge wie von "abi2004",

aber man lernt nie aus.

 

Wenn natürlich bei Dir diese Oxidschicht keine Chance hat sich zu regenerieren ist das ganz normale Korrosion.

 

Gruss Dirk

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Organische Beschichtungen sind Grundierungen, Farben und Lacke auf der Basis z.B. von Erdöl oder Naturprodukten (Baumharze, Tierprodukte).

 

Anorganische Beschichtungen sind z.B. die nun so oft erwähnten Eloxalschichten auf Aluminium, die künstliche Verstärkung der Oxidschicht durch anodische Oxidation.

 

Grüsse nach Pisa ;),

 

lespauli - eigentlich Lehrbeauftragter a.D.

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So, habe nun auch noch einmal nachgeschlagen.

 

Um nun genau beurteilen zu können wann bzw. mit was Alu "korrodiert" müssen wir immer genau wissen welches Alu vorliegt.

Ich habe bis jetzt von "reinem (unlegiertem) Aluminium" (Reihe 1000) gesprochen.

Dies hat auch noch abi2004 genauer erläutert.

 

Mein Zitat:

Al bildet wegen seiner grossen Affinität zum Sauerstoff an der Luft eine dünne, aber dichte, festhaftenede Oxidschicht, die ihr Kristallgitter auf dem des grundwekstoffes aufbaut (Epitaxie) und die es vor weiterm Angriff schützt. Laugen und manche Säuren (HCI) und Salze (Halogenide) lösen sie auf.Die Oxidschicht kann durch anodische Oxidation vertärkt werden.

Zitat Ende.

 

Es gibt aber viele Alu-Knetlegierungen, die noch einmal in aushärtbare (Reihe 3000 - 5000) und nicht aushärtbare Knetlegierungen (Reihe 2000, 6000, 7000) unterteilt werden.

Diese haben natürlich wieder Eigenschaften die auf das Einsatzgebiet bzw. Verwendungszweck zugeschnitten sind.

 

Nix für ungut, unsere Alukugel wird nicht korrodieren, solange keine grossflächigen Karosserieteile beschädigt werden, und keiner irgendwelche "Baumarktschrauben" zum irgendetwas festmachen benutzt.

 

Da ensteht eine elektrochemische Korrosion; wenn ein Elektrolyt zwei verschiedener Metalle, Kristallarten oder Gefügebereiche überdeckt.

Das Korrosionselement ist ständig kurzgeschlossen, dadurch gibt der unedlere Partner ständig Elektronen ab, d.h. oxidiert (das edlere Metall wird vom unedleren Metall "aufgefressen").

Ein galvanisches Element beruht auf den selben Vorgängen (mit einem Elektrolyt= elektrisch leitende Flüssigkeit).

 

Gruss Dirk

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Bitte Vorrausetzungen/Ursachen/Enstehung der Filiformkorrosion beachten:

 

 

[ftp=http://www.koenigmetall.de/news/filiform.html]König Metallveredelung GmbH[/ftp]

 

 

[ftp=http://www.window.de/pdf/al01_muster.pdf]Verband der Fenster und Fassadenhersteller e.V.[/ftp]

 

[ftp=http://www2.ormecon.de/Products/Correpair/Reports/filifkor.html]Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke, Stuttgart, FPL[/ftp]

 

Also ich bin jetzt auch schlauer, und kaufe keine Alukugel von der Küste =)

 

Gruss Dirk

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Das hört sich ja richtig übel an. Von der Filiformkorrosion habe ich bisher auch noch nichts gehört. Im Chemie - LK hatten wir Korrosion im Rahmen von RedOx-Reaktionen (studiere noch nicht, bin Zivi), aber das kam nicht vor.

Da scheint ein großes Problem auf alle Alu-Konstruktionen zuzukommen, auch wenn "tragende Konstruktionen nicht beeinträchtigt" sein sollen.

 

Dann sollte man seinen A2 vielleicht doch mal des öfteren vom Salz befreien, damit die Startersalze gar nicht erst loslegen können.

 

Aber noch mal zur Nummernschildbeleuchtung: Bin ich der einzige, dessen Schrauben da oxidieren, oder habt ihr das auch?

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Du meinst die Schrauben, mit denen die Nummernschildbeleuchtungen festgeschraubt sind? Ja, die rosten bei meinem A2 auch. Sollte man die mal wechseln , ggf gegen Schrauben aus rostfreien Stählen, oder hab ich dann am Ende auch ein galvanisches Element?

 

Bin im übrigen ganz fasziniert von der Diskussion, die ich wohl hier angestoßen habe. Ist mal was fürs Allgemeinwissen !

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Hallo @ All!

Das die Schrauben von der Nummernschildbeleuchtung rosten scheint wohl eine A2 Krankheit zu sein. Meine hatte ich bei der ersten Inspektion wechseln lassen, und bei der Bezahlung drauf geachtet, das sie nicht in Rechnung gestellt wurden.

Grüße von

Jürgen ;)

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