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[1,4 TDI ATL] Startprobleme


astronaut

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

vorletzten Winter hatte ich gelegentlich leichte Startprobleme, daher habe ich im letzten Herbst eine neue Batterie eingebaut. Im letzten (sehr kalten) Winter startete meine Kugel (395.000 km) dann mit der neuen Batterie nur sehr schlecht, mehrmals nur mit Starthilfe. Eine Überprüfung beim Freundlichen hat keine Ergebnisse gebracht.

 

Symptome:

  • Nach wenigen Tagen Standzeit startete das Fahrzeug an kalten Tagen nicht mehr: Anlasser drehte sich kurz, dann ging gar nichts mehr und die Batteriespannung war komplett am Boden. Mit Starthilfe sprang das Fahrzeug ohne größere Probleme an. Nach ein bisschen Fahrt sprang das Fahrzeug auch wieder alleine an.
  • Ab dem Frühjahr startete das Fahrzeug wieder recht problemlos, ohne irgendeine Änderung meinerseits.
  • Wenn ich auf dem Nachhauseweg an einem Bahnübergang ein paar Minuten halten muss (warmes Fahrzeug, geladene Batterie), springt das Fahrzeug "komisch" an: Der Anlasser dreht kurz, hält dann inne (wie wenn die Batterie leer ist), dann startet das Fahrzeug aber normal. Das geschieht auch bei warmem Wetter. Wenn ich dann zuhause nach ein paar Tagen wieder neu starten muss, springt das Fahrzeug sofort wieder an, ohne diese Pause.
  • Keine Ahnung, ob das relevant ist, aber gelegentlich habe ich beobachtet, dass bei sehr hohen Drehzahlen die rote Batterie-Leuchte im Kombi angeht.

 

Was ich getan habe:

  • Batteriespannung gemessen: Geladen bei 12,5 V (auch laut Batterietest in der Werkstatt ist die Batterie in Ordnung)
  • Ruhestrom gemessen: Lag bei 45 mA
  • Spannung an der Lichtmaschine gegenüber Masse gemessen: >14 V (auch laut Aussage der Werkstatt ist kein Defekt der LiMa erkennbar)
  • Ladestrom gemessen am Zigarettenanzünder: >14 V
  • Ich habe ein Radio nachgerüstet und zwei Verstärker eingebaut, letztes Jahr bin ich wegen Corona überwiegend Kurzstrecke gefahren, es kann natürlich sein, dass die Spannung bei Kurzstrecke nicht fürs Laden und die Verbraucher ausreichte. Einen Verstärker habe ich temporär ausgebaut. Am Ruhestrom und dem sonstigen Verhalten hat das nichts geändert.

 

Ich würde gerne besser durch den nächsten Winter kommen, daher würde ich mich über Tips freuen, wie ich den Fehler eingrenzen kann. Fragen, die mir in den Sinn kommen:

  • Woher können die Startprobleme kommen?
  • Ist die LiMa evtl. trotz der normalen Ladespannung defekt?
  • Gibt es evtl. neben Problemen in der Elektrik Probleme mit der Kraftstoffleitung oder der  PDE, wie in anderen Threads berichtet?
  • Ist die recht neue Batterie (trotz der guten Messwerte) jetzt auch defekt, da sie im Winter offensichtlich tiefentladen war?
  • Oder vielleicht doch ganz was anderes?

 

Vielen Dank im Voraus!

 

Paul

 

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  • 4 Monate später...

Weil es im Sommer keinen Handlungsbedarf gibt (da springt er ja an), habe ich die Sache unvernünfitgerweise ausgesessen und die ersten kalten Tage abgewartet. Wie durch ein Wunder war der Fehler noch da... :-o Also habe ich mich heute warm angezogen, die Schraube vom Massekabel mit WD40 eingedieselt, den Scheinwerfer ausgebaut, die Schraube vom Massekabel mit einer kleinen Knarre, Verlängerung und Kardanwelle rausgedreht (ging verdächtig leicht), alles schön mit Schleifpapier, Drahtbürste und Felgenreiniger saubergemacht und wieder zusammengebaut. Eine kurze Testfahrt lässt mich zuversichtlich sein, dass das der Fehler war (z. B. blieb das Radio beim Anlassen an, das ging vor den Arbeiten in der Regel aus). Genaueres zeigen die nächsten Minusgrade... Vielen Dank jedenfalls für den Tip!

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Guten Morgen allerseits, breaking news: Heute morgen bei immerhin -2° C Sprang die Kugel problemlos an. Da hatte das letzte Mal schon die Batterie gestreikt. Ich bin also ziemlich sicher, dass zumindest ein großer Teil des Problems beseitigt ist.

 

Klasse, dass es dieses Forum gibt!!!

 

Schönen Tag an alle

 

Astronaut

 

 

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  • 2 Jahre später...

So, das Thema kann ich wieder herauskramen. Im Lauf der Zeit haben sich wieder die üblichen Probleme eingeschlichen, gestern sprang schließlich das Auto nicht mehr an. Eine Kontrolle mit einer Litze zwischen Generator und Massepunkt zeigte, dass da viel Strom floss, die Litze ist sehr schnell sehr heiß geworden. Damit war klar, dass da irgendwo ein hoher Widerstand besteht. Ich habe das bekannte Massekabel abgeschraubt, die Kontakte gereinigt, und wieder angeschraubt. Soweit ist erstmal wieder alles gut, die Ladespannung an der Batterie stimmt, der Motor startet schnell. Ich hatte bei der ersten Aktion 2021 mit Polfett (nichtleitend) die Oberflächen eingefettet, weil ich dachte, Polfett wäre immer leitend. Vielleicht war das der Grund für den erneut schleichend auftretenden schlechten Kontakt. Erfahrung ist nie zu teuer, sagt man... ;)

 

Grund meines Beitrags ist allerdings ein anderer: Mit ist bei einer Messung aufgefallen, dass zwischen Generator (Schraube, an der das schwarze Kabel angeschraubt ist) und Massepunkt im Motorraum ein Widerstand von ca. 7 Ohm besteht. Kann das ein Zeichen dafür sein, dass eines der Kabel vergammelt ist oder ein anderes Kontaktproblem zwischen Kabel und Karosserie besteht? Oder kommt das eventuell von den korrodierten Oberflächen an den Kontaktflächen, so dass der Widerstand zwischen Kontaktfläche und Multimeter besteht?

 

Wenn das nicht erwartbar ist: Welche Kabel und/oder Kontaktpunkte sollten denn noch geprüft werden?

 

Beste Grüße

 

Astronaut

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Ja die Kabel gehen auch ab und zu mal Schrott.

 

Aber wenn du nun das Hauptstarterkabel meinst. Das wird keine 7 Ohm haben. Das würde bedeuten, dass für 100A Startstrom 700V anliegen müßten. Da das Auto startet eher unwahrscheinlich und falsch gemessen, oder das Messgerät mißt niedrige Ohm Werte nicht gut

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Gemessen habe ich wie gesagt zwischen Generator und Massepunkt auf der linken Seite (rechts, wenn man vor dem Motorraum steht). Wenn ich es richtig verstehe, sind dazwischen zwei Kabel und vier Kontaktflächen, oder?

 

Das Messgerät ist ein Fluke-Multimeter, ich gehe davon aus, dass das schon einigermaßen genau misst. Ich vermute eher, dass der Übergangswiderstand zu den Multimeter-Klemmen zu hoch ist (Korrosion), oder dass da doch noch ein weiterer Defekt im Kabel oder in einer Kontaktfläche ist. Ich mache demnächst den Test mit der Litze nochmal.

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