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[1.2 TDI ANY] Problem mit der Getriebesteuerung


Ultranomad

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Hallo aus Prag, ich bin Anton, Besitzer eines schönen 2002 1.2 TDI (Version mit Klima) mit etwa 165 tkm auf dem Tacho. Ich habe ein Problem mit meinem 085DS-Getriebe. Leider ist mein Deutsch eher schlecht und ich kenne nicht die richtige Terminologie, um direkt im Forum nach der Antwort zu suchen. Könnte mir bitte jemand die richtigen Hinweise geben? Als ich das Auto gerade gekauft habe, sprang der Motor nur in N an, nicht in P, aber ich wusste nicht, dass das ein Symptom für ein zukünftiges Problem war. Eines Tages weigerte sich das Getriebe plötzlich, von P oder N auf D oder R zu schalten. Manchmal kann ich es noch dazu überreden, einen Gang einzulegen, aber wenn ich die Bremse loslasse, wird die Kupplung offensichtlich zu schnell wieder eingekuppelt, der Motor geht aus und das Getriebe bleibt im Gang, sodass der Motor nicht mehr gestartet werden kann. Allerdings kann ich es wieder auf N bringen, wenn ich beide Getriebesteuerungsicherungen (43 und 44) herausziehe und wieder einsetze. Auch wenn das Auto auf der steil abfallenden Straße geparkt ist, kann ich den Motor starten und losfahren. Sobald es losfährt, schaltet das Getriebe korrekt, aber wenn ich anhalte, bleibt die Kupplung eingekuppelt und der Motor geht aus. VCDS-Lite zeigt Fehlercodes 00668 (Bordnetzspannung an Klemme 30 abgebrochen), 00838 (Gangwahlventil 3 -N286-) und 00839 (Gangwahlventil 4 -N287-), alle als sporadisch gemeldet. Kann jemand die weitere Vorgehensweise empfehlen? Vielen Dank im Voraus.

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vor 3 Stunden schrieb Ultranomad:

aber wenn ich die Bremse loslasse, wird die Kupplung offensichtlich zu schnell wieder eingekuppelt, der Motor geht aus und das Getriebe bleibt im Gang

 

vor 3 Stunden schrieb Ultranomad:

aber wenn ich anhalte, bleibt die Kupplung eingekuppelt und der Motor geht aus

 

Dein KNZ ist defekt / verschlissen und muss erneuert werden.

 

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Zylinder: Hier können Dichtungen undicht werden. Dann tropft Öl (meist hinten) raus.

Im Geber nutzt sich die Schleifbahn (vom Poti) ab und liefert dann sprunghafte Werte.

Im folgenden Bild sind zwei Einbrüche auf ~ 0V zu sehen, wodurch es zu Fehlern kommt.

 

GGE_mit_2_Einbr%C3%BCchen_des_KNZ.png

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On 6/8/2023 at 9:25 PM, janihani said:

Zylinder: Hier können Dichtungen undicht werden. Dann tropft Öl (meist hinten) raus.

Im Geber nutzt sich die Schleifbahn (vom Poti) ab und liefert dann sprunghafte Werte.

Im folgenden Bild sind zwei Einbrüche auf ~ 0V zu sehen, wodurch es zu Fehlern kommt.

Ich habe den KNZ abmontiert. Am hinteren Ende befand sich etwas öliger Schmutz, aber sehr wenig, und der Ölstand im Hydrauliktank war auf dem Maximum. Außerdem habe ich den Widerstand zwischen zwei von drei Kontakten als Funktion des Kolbenwegs gemessen. Es war 4,7 kOhm ganz ein, 5,6 kOhm im Gleichgewicht der Feder und im 11,7 kOhm ganz aus. Als ich langsam am Kolben zog, stieg der Widerstand sanft auf etwa 7,1 kOhm an, sank dann auf etwa 6,8 kOhm ab und stieg dann sanft wieder an. Beim Zurückfahren des Kolbens verringerte sich der Widerstand über den gesamten Kolbenhubbereich gleichmäßig (es kam also zu einer Histerese), dann war es ein leises Knallen am Ende zu hören. Während der Fahrt (hin und her) ging der Widerstand NIE bis Unendliche. Mein Eindruck ist, dass die Widerstandsabnahme in der Mitte mechanische Gründe hatte. Dieses Verhalten konnte bei mehreren Versuchen vollständig reproduziert werden. Soll ich die KNZ für gut halten? Wenn ja, was könnte sonst noch schief gelaufen sein? Und wie kann ich den KNZ bei der Neuinstallation entlüften?

Hallo @Mankmil, könntest du bitte auch deine Meinung sagen?

Bearbeitet von Ultranomad
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Vorab, den KNZ kann man nicht wirklich mit einem Messgerät auf Funktion prüfen. Lediglich ein völlig toter KNZ lässt sich messen, aber meist funktionieren die KNZ ja noch halbwegs, wenn auch nicht mehr zuverlässig.

Grundsätzlich wäre an Pin 1 des KNZ 5V und an Pin 3 Masse anzuschließen. An Pin 2 misst man dann den KNZ-Wert gegen Masse. Dieser sollte von etwa 5V bis 0V gehen.
Aufgebaut ist der KNZ als Poti mit Serienwiderstand am Mittelabgriff. Daher misst man bei der reinen WIderstandsmessung auch etwas sonderbare Werte.

Eine wirklich belastbare Aussage über die Funktion des KNZ bekommt man nur, wenn man bei der Fahrt das Diagramm mitlaufen lässt oder noch besser, bei der Grundeinstellung. So wie von @janihani verlinkt:

 

Am 8.6.2023 um 21:25 schrieb janihani:

GGE_mit_2_Einbr%C3%BCchen_des_KNZ.png

 

Anhand der KNZ Kurve kann man bspw. sehen, wenn er auf 0V durchsackt oder die Flanken beim Öffnen/Schließen der Kupplung auffällig sind.

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Die Methode, die Spannung zu messen, ist nicht zuverlässig.

 

Besser ist es, während der Fahrt bzw. während der GGE den Messwert vom G162 (in einem Diagramm) aufzuzeichnen, wie im Bild gezeigt.

 

GGE_mit_2_Einbr%C3%BCchen_des_KNZ.png

 

MWB Feld Bedeutung Sollwert
002 2 Geber G162 Kupplungnehmerzylinder (KNZ) 1,85 - 1,95V

 

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vor einer Stunde schrieb Ultranomad:

Danke @Mankmil, ich habe es nach deinem Vorschlag gemessen. 0,25 V ganz ein, 0,5 V im Federgleichgewicht, 4,9 V ganz aus, immer monoton, NIE Null, mehrfach reproduziert. Was gibt's?

 

Es ist nicht notwendig, dass der KNZ 0V erreicht. Dieser Wert wird während der Fahrt auch nie benötigt Der KNZ arbeitet immer im Bereich von 1,8x bis etwa 3,8xV.
Wenn er auf 0V geht, ist die Widerstandsschleifbahn defekt und damit der KNZ. Aber wie erwähnt helfen die Messungen am KNZ nicht. Interessant ist nur was er im Auto nach einer gewissen Fahrstrecke macht.

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  • 2 Wochen später...

Ich habe das KNZ und die Hydraulikeinheit neu installiert und einige Messungen durchgeführt: Alle Werte im MWB 020 waren in Ordnung. Eines ist mir jedoch aufgefallen, was ich vorher vielleicht übersehen hatte: Wenn ich die Batterie wieder anschließe, fängt die Hydraulikpumpe an, etwa 25 Sekunden lang laut zu brummeln, aber danach hört sie aber nicht auf, sondern brummt weiter, nur leise. Wenn ich die Sicherungen 43 und 44 herausziehe, stoppt es natürlich, aber wenn ich eine davon wieder einsetze, fängt es wieder an leise zu brummeln. Wenn ich mich richtig erinnere, war es das Gleiche, bevor ich den KNZ entfernt habe. Bedeutet es etwas?

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  • 2 Wochen später...
Ich habe noch einige Werte mit VCDS gemessen. Bei frisch angeklemmter Batterie und Motor aus schaltet das Getriebe gemäß MWB 001 ganz OK. G270 = 2,8 V, gespeicherter Kriechpunkt = 70 %, Schleifpunkt = 83 %.
Allerdings scheint die Kupplung nicht richtig OK:
- Mit Getriebe in N oder in D mit Bremspedal ein, G162 = 3,3 V, tatsächliche Kupplungsposition in MWB 003 = 99 %, Strom in N255 (MWB 005) = 0,8 A
- Bei Getriebe in D mit Bremspedal aus, G162 = 2,1 V, Kupplungsposition = 43 %, Strom in N255 = 0,56 A
- Zwischen diesen beiden Punkten ändert sich G162 fließend, aber der Kupplungshebel am Getriebe bewegt sich nur etwa 1,5 cm
- Selbst bei 99 % bleibt die Kupplung ein: Wenn ich also den Motor starte und versuche, von N nach D zu schalten, knistert das Getriebe und der Motor geht aus.
Handelt es sich um ein mechanisches Problem mit der Kupplung oder was?
Bearbeitet von Ultranomad
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