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Defekte Servolenkung und enttäuschende Leistung der Vertragswerkstatt


Ferschtl

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Hallo zusammen,

 

 

alles begann im Sommer dieses Jahr: Beim Einparken fiel hin und wieder die Servolenkung aus. Die orange Warnleuchte ging an und das Lenken ging unheimlich hart. Nach Motorneustart war wieder alles in Ordnung. Der Effekt verschlimmerte sich ein wenig, so dass nun immer beim Lenken im Stand die Servo ausfiel. Außerdem habe ich immer kurz bevor die Servo weg war, das Batterie und noch eine Warnleuchte aufleuchten sehen (nicht im Display, sondern im Tacho). Ich hab daraufhin ein wenig gegoogelt und bin auf ein, zwei Fälle gestoßen, bei denen jemand das gleiche Problem hatte. Da stand irgendwas von Lenkwinkelsensor, etc... Mich hat das Problem eigentlich nicht weiter gestört und ich hatte keine Kohle was reparieren zu lassen.

 

 

Vor ca. 3 Wochen steige ich nach 2-3 Stunden Stillstand ins Auto, mach die Zündung an und es leuchten so ziemlich alle Lämpchen vorne, die es da gibt. Zusätzlich erscheint im Display abwechselnd das Symbol für die Servo (kenn ich schon) und das Symbol für Bremsanlagen Probleme. Der Auslöser für das Heckklappenschloss löst im Sekundentakt aus und im gleichen Rhythmus flackert die Beleuchtung innnen und Scheinwerfer aussen. Als ich den Motor anlasse, fängt dieser an zu Ruckeln. Mehrmals An- und ausmachen des Autos, Abklemmen der Batterie, etc. hilft alles nichts... Ich beschließe ohne Servolenkung mit ständigem Piepsen der Warnsymbole nach Hause zu fahren. Was soll ich sonst auch machen...

 

 

Am nächsten Tag bringe ich das Auto in eine freie Werkstatt meines Vertrauens. Sie vermuten die Batterie oder Lichtmaschine ist das Problem. Batterie wird geprüft und für i.O. befunden. Eine neue Lichtmaschine wird eingebaut, Problem besteht weiter. Die Servopumpe wird als Ursache in Erwägung gezogen und ausgetauscht. Problem besteht weiter. Der Mechaniker baut mir meine alten Teile (Servopumpe und Lichtmaschine) wieder ein, weil er damit den Fehler nicht beheben kann und kapituliert. Er vermutet den Fehler im Komfort-Steuergerät. Als freie Werkstatt hat er aber nur begrenzte Möglichkeiten den Fehler genau zu lokalisieren (wegen Testgerät/Software, etc.) und ein solches Steuergerät kann er nicht wieder zurückgeben. Ich soll das Auto zur teuren Vertragswerkstatt geben.

 

 

Die Vertragswerkstatt checkt das Auto durch, und tauscht, wie von der freien Werkstatt vermutet, das Komfort-Steuergerät aus. Die Servopumpe sei aber auch noch kaputt. Die Kosten für das Tauschen der Servopumpe sind bei der Vertragswerkstatt doppelt so hoch wie bei der freien Werkstatt (die Kosten kenne ich ja schon :-) ), also lasse ich die Servopumpe bei der freien Werkstatt tauschen. Die Vertragswerkstatt weist mich darauf hin, dass die defekte Servopumpe das Steuergerät gleich wieder beschädigen könnte. Ist mir egal, ich sehe nicht ein doppelt soviel zu bezahlen. Also hole ich das Auto wieder ab und fahre es zur freien Werkstatt. Auf der Fahrt dorthin fällt mir auf, dass die Servolenkung jetzt überhaupt nicht mehr geht, wo sie vorher doch zumindest teilweise noch funktioniert hat. Außerdem bemerke ich, dass wenn Licht, Lüftung und Radio eingeschaltet sind, und ich dann noch versuche den Fensterheber zu betätigen, das Radio ausgeht. Vermutlich fällt die Spannung dann zu stark ab.

 

 

Die freie Werkstatt informiert mich, dass die Servopumpe abgesteckt war. Vermutlich eine Sicherheitsmaßnahme der Vertragswerkstatt um das Steuergerät zu schützen... OK. Die Servopumpe wird zum zweiten mal getauscht und wir sind wieder am Ausgangspunkt. Es bestehen wieder genau die gleichen Fehler wie davor. Die Beleuchtung flackert, der Motor ruckelt, jede Menge Warnleuchten leuchten. Die freie Werkstatt und ich sind ratlos. Sie sagen, sie würden es sich nochmal anschauen. Drei Tage später erhalte ich den erlösenden Anruf, dass das Problem behoben ist. Fehler war ein Massepunkt in der A-Säule. Der Stecker dort sah wohl nicht schlecht aus, und hätte sie nicht genau gemessen, wäre ihnen eine Differenz bei der Spannung bei unterschiedlichen Massepunkt gar nicht aufgefallen. Sie haben den Massepunkt gründlich gereinigt, wieder angesteckt und alles funktioniert. Sie versuchen nochmal meine alte Servopumpe einzubauen, aber die macht weiterhin Probleme. Ich brauche also tatsächlich eine neue Servopumpe. Ist OK. Die freie Werkstatt sagt, dass das Steuergerät vermutlich gar nicht defekt war und es umsonst ausgetauscht wurde.

 

 

Was ist das denn eigentlich für ne coole freie Werkstatt, die mir meine alten Teile wieder zurück baut, wenn sie feststellen, dass sie nicht defekt sind. Hab ich oft genug anders erlebt und finde ich echt Klasse. Ich muss dazu sagen, dass mein A2 jetzt 12 Jahre alt ist und 275 000 KM drauf hat. Ich bin also durchaus für jede günstige Reparatur dankbar.

 

 

Die Frage jetzt: Was mache ich mit der Rechnung über 500€ für das Tauschen des Steuergerätes, das vermutlich gar nicht defekt war? Eigentlich möchte ich die nicht bezahlen. Kann ich von der Vertragswerkstatt fordern, dass sie mir beweisen, dass das Ding kaputt war? Es ist schließlich eine Vertragswerkstatt und da erwarte ich schon, dass die so „simple“ Sachen wie schlechte Massepunkte vorher abchecken. Außerdem haben sie die besten Prüfgeräte die es für das Auto gibt, stehen in direktem Kontakt zum Hersteller. Da kann man doch erwarten, dass bevor irgendwas getauscht wird, man sich SICHER ist, dass das verdächtige Teil auch den Fehler verursacht. Noch dazu, wenn ich sage, dass ich nicht mehr allzuviel Geld in das Auto stecken möchte. Wie gehe ich jetzt vor? Hat jemand Erfahrung mit sowas?

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Du könntest jetzt versuchen zu klagen, aber die Erfolgsaussichten sind eher gering. Mittlerweile sind viele Vertragswerkstätten reine Teiletauschbetriebe. Eine Fehlersuche würde zu lange dauern, also gehts nach dem Motto "try and error". Im für beide Seiten günstigsten Fall klappt die Fehlerbehebung im ersten Versuch.

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Es gibt aber eine Schiedsstelle für das KFZ-Gewerbe, die du anrufen kannst, wenn keine Einigung mit dem Händler möglich ist. Allerdings ist diese Schiedsstelle nicht wirklich neutral: Vier KFZ-Gewerbe-Leute und ein ADAC-Mann. Und wer vertritt deine Interessen?

Einen Versuch ist es, wenn du dir nicht einig wirst, aber vielleicht doch wert.

Ich würde aber versuchen, vorher persönlich zum Autohaus zu gehen und das freundlich aber bestimmt zu klären. Post, Mail und Telefon kannste bei sowas vergessen.

 

Hier mein Fall:

[ATL, Motor] Starke Vibrationen beim ATL – Pumpe-Düse oder doch nicht? - Seite 6 - A2 Forum

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Vertragshändler direkt ansprechen, Hinweis Werkvertrag, freundlich fragen, ob das alte KSG vielleicht noch rumliegt. Vielleicht nimmt er das neue KSG ins Regal.

Wenn der VH nicht möchte, ab zur Schiedstelle der Innung. Ein VH ist sicher Mitglied.

Warum hast Du nicht im Forum gefragt, ob ein Mitglied ein KSG zum Probieren ausleiht?

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Das mit der Schiedsstelle wusste ich nicht. Vielleicht ist das noch eine Lösung. Im Moment "bearbeitet" die Werkstatt den Fall und sie melden sich im neuen Jahr nochmal bei mir, weil der zuständige Mitarbeiter schon im Urlaub ist. Mal sehen...

 

An's Ausleihen eines Steuergerätes hab ich gar nicht gedacht... Aber gut zu wissen, dass es die Möglichkeit auch gibt. Für's nächste mal halte ich mir das mal im Hinterkopf.

 

Ich lass Euch wissen, wenn's was Neues gibt.

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