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Elektromagnetische Verträglichkeit


Artur

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Für Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor dem 01.10.2002 muss nur Funk-entstörung nachgewiesen werden. Alle anderen Fahrzeuge, die ab

dem Stichtag erstmals in Verkehr gekommen sind, müssen die EMV nachweisen.

 

Entweder über Einzelnachweise aller Komponenten oder über eine Messung des Gesamtfahrzeugs in speziellen Labors.

 

Aber auch wenn die EMV-Prüfung nicht erforderlich ist, kann sie in einem Umbau massive Probleme bereiten. So können elektronische Komponenten wie ABS/ESP, bis hin zum Ausfall, gestört werden.

 

Entgegenwirken kann man mit abgeschirmten Kabeln, Kondensatoren, Filtern und Massebändern.

 

In diesem Thread sollen die einzelnen Maßnahmen besprochen werden.

Bearbeitet von Artur
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Wie erbringt man so einen Nachweis für Funkentstörung?
Suche die VDE 0879 Teil 1 in der Fassung 06.1979. Abschnitt 4.1, 4.2, 4.3.1 und 4.4

 

Ab dem 01.10.2002 müssen die Vorgaben der RL 72/245/EWG oder ECE-R 10 in ihrer jeweils gültigen Fassung über elektromagnetische Verträglichkeit erfüllt sein.

(Meine Erfahrung einer EMV-Prüfung am Fahrzeug war nicht so witzig, weil wir öfter hin mussten :) )

Wie habt ihr das letztendlich geschafft? Bearbeitet von Artur
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Und praktisch? Also genau wie bei der EMV das ganze Fahrzeug zu einem Meßinstitut?
Möglicherweise. Hängt vielleicht, wie von dir angedeutet, auch vom Prüfer ab.
Zunächst Verbesserungen in der Leitungsführung und letztlich Wechsel der Prüfstelle ;)
Und im Detail? Wart ihr im Messlabor? Und die andere Prüfstelle war nicht so penibel?
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Bei einer Voll-EMV muss man sich halt einen Termin holen und hinfahren. Dann steht das Auto entweder im Labor oder wird in einem Freifeld vermessen, je nach Anbieter. Die Kosten sind mit 2-3k heftig und für Einzelabnahmen natürlich abwegig.

Die Messung besteht i.G. aus zwei Teilen (Abstrahlung vom FZG und Einwirkung auf FZG)), leider müssen viele Frequenzbänder und Positionen getestet werden, womit sich der Aufwand und damit der Preis erhöht. Ein Angebot in M hatte ich mal gelesen, das damit warb, in einem drehbaren Aufbau deutlich schneller zu sein, weiß nicht, wie das aktuell aussieht.

Bei Nichtbestehen über Kasse zurück auf Los :( . Quellen sind zB Bürstenmotoren, DCDC Wandler, Inverter, Kabel, Gehäuse, es gibt einfache Regeln der Gestaltung, aber wenn es nicht reicht, ist Abhilfe nicht nur für Laien schwierig. ("Witzig" war, dass bei der Einwirkung auf das Fahrzeug, die originale Klimabedienung 'irre' wurde, womit mir schon Zweifel an der Messung kamen, aber ich konnte keinen Fehler erkennen ...)

(In unserem Fall hatte das erste Institut wenig Erfahrung mit Autos, und das zweite hatte dann zudem günstigere Meßbedingungen.)

 

Man kann verglw. aber mal an die Abgasmessungen denken, die waren vor Jahren auch noch unbezahlbar, heute <1k.

Praktischer als das komplette FZG zu vermessen, wären natürlich Bauteilabnahmen/ABE. Wird sicher auch noch kommen, bzw muss mit einem Prüfer eben besprochen werden.

 

Alles, was einfacherer ist als eine EMV, ist also gefragt :) Bitte also auch andere Erfahrungen posten, insbesondere zur vereinfachten Störprüfung!

Das soll nun auch keine Abschreckung werden, es gibt zahlreiche Beispiele im Netz, wo Leute ohne teure Aktionen eine Abnahme bekommen haben. Leider scheint die Vorgehensweise/das Wissen von Prüfern so unterschiedlich verteilt zu sein, dass es eben schwierig ist, Klartext zu bekommen.

Bearbeitet von A2-E
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es gibt zahlreiche Beispiele im Netz, wo Leute ohne teure Aktionen eine Abnahme bekommen haben.
OK, wo? Es wäre es viell. interessant die "wissenden/toleranten" Prüfungsstellen zu kennen.

 

Ich fahre meinen Umbau gerne ein paar Stunden mit dem Hänger, bevor ich 2-3k für die EMV ausgeben muss.

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Ich dachte du hast dir extra ein 2000er Modell besorgt, um die EMV zu umgehen und hoffte, du würdest jetzt die einfache Variante erklären :)
Tjaa, wenn ich so weit wäre, gerne... :rolleyes:

 

A2-EV kämpft zur Zeit mit seinen EM Störungen. Wir haben lange nichts mehr von ihm gehört. Ich hoffe dass er hier im Forum berichten kann/will. Er steht kurz vor dem TÜV Termin. Ich habe ihm eine PN geschickt.

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Ist der von euch verwendete luftgekühlte Schwarz-Motor eigentlich ein offener, Durchzug- oder ein geschlossener Oberflächen-belüfteter Motor?

Ein geschlossener Motor gilt eigentlich als EMV-sicher. Die 3~Verkabelung sollte natürlich kurz sein, der Controller also nahe beim Motor, was bei einem luftgekühlten (größerem) Controller auch nicht immer so leicht ist, zudem ist das Unterbringen in geschlossenen (Metall-)Kästen bei wassergekühlten Komponenten (Controller, DCDC) einfacher möglich.

 

Ich weiß von einem Umau, wo der (amerikanische) DCDC das Problem war, was durch sukzessives Abstecken und Abdecken von Komponenten gefunden wurde.

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Motor ist geschlossen und Oberfläche wird mit einem Festrotor belüftet. Die drei Phasen Leitungen sind leider ungeschirmt. Das sind 3x2m bis zum Controller unter der Rücksitzbank. Hier spiele ich mit dem Gedanken die 50mm² Kabel jeweils in ein Alu- oder Edelstahl Flexrohr zu verlegen und dieses zu erden.

 

Der Controller sitzt spritzwassergeschützt in einer Alu-Elektronikwanne, dessen Kühlkörper hängt im Fahrtwind. Den Controller werde ich vielleicht nochmals mit Alublech kapseln.

 

Den CAN Bus Emulator werde ich vorsichtshalber im Fußraum verbauen. Da sollte er weit genug von der US Amerikanischen Störfeuer-Schleuder weg sein. ;)

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hört sich schon sehr konkret an :-)

3x2m HF-Kabel ist zu lang, fürchte ich, egal was du da zauberst. Das bildet ne riesen Antenne...

Mir ist auch keine professionelle Ausführung bekannt, die mit solchen Längen kommt. Bildet bei den hohen Strömen ja auch Verluste...

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hört sich schon sehr konkret an :-)

3x2m HF-Kabel ist zu lang, fürchte ich, egal was du da zauberst. Das bildet ne riesen Antenne...

Beim nächsten Umbau kommt die Kiste in den Motorraum. Der Motor kam schon mit zwei Meter langen Kabeln. Das hat mich wohl dazu verleitet. ;)
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HF-Kabel ist zu lang, fürchte ich, egal was du da zauberst.
Sicher? Und wenn ich die Kabel mit Einzelschirmung versehe, verdrille und dann noch einen Gesamtschirm anbringe?

 

EMV-Geflechtschläuche gibt es auf dem Markt in verschiedenen Größen und Ausführungen.

Bearbeitet von Artur
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Ich kenne mich mit der EMV-Theorie auch nicht gut genug aus für spezielle Tipps. Da sollte man sich über die grundlegenden Maßnahmen/Gestaltung informieren und entsprechend umsetzen. Und HF-Leitungen spazieren führen gehört sicher nicht dazu :( .

Wenn man eh ein Meßlabor beauftragt, gibt es dort natürlich auch Tipps zur Vorbereitung. Und es gibt wohl auch Handmessgeräte, die man für eine erste Vorprüfung verwenden kann, zum Abschätzen, ob die Hauptmessung überhaupt Sinn macht. Vielleicht läßt sich sowas wo auftreiben oder ist beim Institut/Prüfer vorhanden?

Ich finde diese Messung am gesamten Fahrzeug so unsinnig, dass ich nur noch Bauteilabnahmen anstreben würde. Idealerweise können auch gleichwertige Umbauten/Geräte von einer Messung profitieren.

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Ich kenne mich mit der EMV-Theorie auch nicht gut genug aus für spezielle Tipps. Da sollte man sich über die grundlegenden Maßnahmen/Gestaltung informieren und entsprechend umsetzen.
Die Grundlagen sind einfach: Mit Masse verbundene Metalle, die elektronische Komponenten und Kabel umschließen, schirmen ab.

 

Parallel verlaufende Kabel induzieren sich gegenseitig. Ergo: verlege keine (vor allem ungeschirmte) NF- entlang von HF-Kabel (insbesondere an ungeschirmten).

 

Benutze für NF-Leitungen so oft wie möglich Netzwerkkabel der Cat. 7 Klasse. Die haben mit Folie geschirmte Doppeladern und einen Gesamtschirm.

 

Benutze einen Geflechtschlauch um damit ungeschirmte, gefährdete Leitungen zu schirmen. Die haben nicht umsonst den Präfix EMV. :)

 

Und vergiss nicht deine Metallwannen an Masse zu legen. Das gilt natürlich auch für den Elektromotor. :rolleyes:

 

Experten können noch mit Sperrkondensatoren und Filtern ein paar Optimierungen vornehmen. Ein EMV Messgerät kann da schon nützlich sein. Vielleicht mag A2-EV dazu noch ein Wort verlieren?

Bearbeitet von Artur
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Experten können noch mit Sperrkondensatoren und Filtern ein paar Optimierungen vornehmen.

 

Ja, habe auch erlebt, das die da beim Messen so ein Set von Ferrit-Spulen unterschiedlicher Größen hatten, die dann testweise angesteckt wurden. Und Flachdichtungen (leitfähig beschichtet), die mögliche Undichtigkeiten an Kästendeckeln verhindern sollten.... Magic :D

Wegen Erden: Ein Kollege hat sich wohl auch mal durch zuviel (beidseitig?) Erden wieder ein Schlaufe gelegt, die ungünstige Kopplung ermöglichte...

Bearbeitet von A2-E
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(beidseitig?) Erden wieder ein Schlaufe gelegt, die ungünstige Kopplung ermöglichte...
Genau. Wollte ich auch noch schreiben:

 

Massekontakte, gerade bei geschirmten Kabeln, bitte nur einseitig auflegen.

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Einseitige Anbindung kann man nicht pauschalisierend sagen.

Eine Schirmung sollte sogar beidseitig angeschlossen werden, wenn die Schirmung als Rückleiter verwendet wird. So kann eine elektromagnetische Abstrahlung durch gegenläufigen Stromfluss kompensiert werden.

 

Vergesst im ersten Schritt die Messgeräte. Wichtig sind eine vernünftige Verlegung und Anbindung von Kabeln, eine gute Masseanbindung und eine saubere Spannungsversorgung.

Macht euch Gedanken über die Pfade, über die in das 12V Bordnetz Störungen aus dem HV-Netz einkoppeln können. Das kann z.B. auch ein DCDC-Wandler sein, der abstrahlt und leitungsgebunden Störungen einkoppelt.

Und und und .....

 

EMV ist ein umfangreiches Thema und kann nicht so einfach abgehandelt werden, da es hunderte Einflussparameter gibt.

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Einen Kondensator direkt am Ausgang des Wandlers.

 

Macht natürlich nur Sinn, wenn Du Störungen auf der Spannungsversorgung hast und die 12V Batterie weit weg von Deinem KL30 Anschluss sitzt.

Die Wandler haben einen internen Kondensator. Je nach Bauform des Wandlers kann der aber mehr oder weniger groß ausfallen.

 

Also mit Oszi die 12V am Ausgang des Wandlers checken, wenn Fahrzeug und Leistungselektronik in Betrieb sind.

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Das Signal meines Wandlers war schon relativ gut.

Aber mit 470µF bis 1000µF, 63V, 105°C und niedrigem ESR können die gröbsten Peaks unterdrückt werden. Für hochfrequente Störungen auf der Leitung kann noch ein schnellerer Keramikkondesator parallel geschaltet werden.

Danach mit dem Oszi am Ausgang den Wandler auf ein stabiles Einschaltverhalten überprüfen. Ist jedoch nicht notwendig, wenn die 12V Batterie dauerhaft am Wandler angeschlossen ist, denn dann hat der Wandler keine Mühe den LV Zwischenkreis aufzuladen.

 

Ist die 12V mit dieser Maßnahme nicht sauber zu bekommen, kann am Eingang des Wandlers die gleiche Beschaltung vorgenommen werden (C mit entsprechend höherer Spannung). Vorausgesetzt natürlich, dass die Störungen von der HV Seite kommen.

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  • 2 Monate später...

Eine Frage zur Thematik:

Mich interessiert hier mehr die biologische Wirkung der el. und magnetischen Felder und eher weniger wie man andere technische Gerätschaften vor diesen Feldern schützt.

Bei Fahrzeugen vor dem 1.10.2002 muss ja nur eine wie schon angesprochene Funkentstörung gemacht werden.

Ist das nicht auch nur eine Fernentstörung ?Also kein Nahfeld?!

Man selber sitzt ja recht nah als Insasse dran,an den zum Teil hochfrequenten Signalen/Feldern.In wieweit diese im Nahfeld entstört werden,ist ja die Frage..

Was bietet die teure EMV Prüfung hinsichtlich des Nahfelds noch?

Mich persönlich interessiert eher weniger (auch wenn absolut verständlich) ob das KFZ andere Geräte in der Umgebung stört, sondern nur die Wirkung auf dem Menschen.

Mir ist eben die negative Wirkung vor allem hochfrequenter "Energie"durchaus bekannt.

Habt ihr euch mit dem Prüfverfahren mal etwas genauer beschäftigt?

Greifen bei der richtigen EMV Prüfung die elektrischen und magnetischen Feldstärken von xxV/m bzw. xxA/m je nach Frequenzbereich?

 

Wird in einer der EMV Prüfverfahren denn z.B. der SAR Wert im Innenraum gemessen?

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