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[1.4 TDI AMF] Wie verlaufen die Bremsleitungen?


Migo123

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Wer kann mir sagen, wie, bzw. wo genau die Bremsleitungen von hinten nach vorne verlaufen?

 

Ich habe heute die Trommelbremsen überholt und dabei gleich Stahlflexleitungen verbaut. Leider waren die hinteren Bremsleitungen so festgerostet (unter der schwarzen Beschichtung war alle pulverisiert), dass sie bei der Demontage zerstört wurden.

 

Bördelgerät und neue Bremsleitungen waren vorsichtshalber schon vorbereitet und so konnte ich gleich die Bremsleitungen an der Hinterachse neu herstellen.

 

Bei der Demontage der alten hinteren Bremsschläuche ist mir leider auch eine Schraubverbindung abgerissen :(

 

Die beiden Leitungen verschwinden in den Seitenschweller (siehe Foto) und ggf. muß eine erneuert werden.

 

Jetzt meine Fragen:

 

Was muß alles demontiert werden und geht dabei auch gern mal was kaputt (Clips, Plastik, Aluschrauben)?

 

Ist die Bremsleitung aus einen Stück bis zum Bremskraftverstärker, oder besteht diese aus mehreren Stücken?

 

Aus welchem Material besteht die original Bremsleitung? Meine neuen Bremsleitungsverschraubungen passen nicht auf die originale Audi Bremsleitungen. Liegt das an der Plastikummantelung, kann man diese fürs Bördeln entfernen?

 

Wer hat schon Erfahrungen mit Bremsleitungen aus dem Material Kunifer (CuNi10Fe1Mn) gemacht, muß man das Material noch gegen Rost schützen, also z.B. lackieren?

 

Michael

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Ich habe heute die Unterholmverkleidung entfernt und bin dabei nach dieser Anweisung gegangen:

https://a2-freun.de/forum/showthread.php?t=38162

 

Und siehe da, wer suchet der findet. Die Bremsleitungen sind aus einen Stück gefertigt und liegen sehr gut gegen Spritzwasser geschützt unter der schwarzen Unterholmverkleidung.

 

Natürlich sind mir die Klemmnasen der Einstiegsleisten gebrochen, aber sonst war das in einer Stunde erledigt.

 

Anbei Fotos...

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Damit dieser Beitrag auch noch einen richtigen Sinn bekommt, hier einige Fotos von meiner Reparatur der hinteren Bremsleitung.

 

Durch ein total verrottetes Alublech, welches normalerweise den Dieselfilter und die hinteren Bremsschläuche gegen Spritzwasser schützt, waren die porösen Schläuche nicht mehr ohne die Zerstörung der angegammelten Bremsleitung zu entfernen.

 

Die Bremsleitungen die von den Bremsschläuchen an die hinteren Bremszylinder führen, waren schnell hergestellt. Der teilweise Austausch der Bremsleitung von den Bremsschläuche in Richtung Bremskraftverstärker, war dagegen ein echtes Problem.

 

Ich habe mich dann nach Rücksprache mit dem TÜV entschlossen, die vorhandene Bremsleitung unter der schwarzen Holmverkleidung zu trennen und zu ersetzten. Von dort ging es mit einem Verbindungsstück weiter in Richtung Bremsschlauch.

 

Audi verwendet als Material für die Bremsleitungen ein sehr hartes Material mit schwarzer kunststoffartiger Ummantelung und einen DIN F Bördel. Ist die Ummantelung beschädigt, rostet es unter der Beschichtung erheblich (weißes Pulver, siehe Fotos 1 bis 3). Vor allem bei den Halterungen und den Verschraubungen ist dies bei mir der Fall gewesen.

 

Die deutschen Automobilhersteller verwenden vornehmlich Bremsleitungen mit einem genormten Durchmesser von 4,75 Millimeter. Durch die Beschichtung ist der Durchmesser der Bremsleitungen beim Audi A2 aber etwas dicker, so das zugekaufte Bremsleitungsverschraubungen nicht passen. Um es kurz zu machen, die Beschichtung muß ab, will man die alte und neue Bremsleitung mit einem Adapter verbinden. Vorsichtig mit einem Cuter und sehr feinem Schmirgelpapier arbeiten. Ich habe mal ein paar Fotos gemacht, die die Arbeitsschritte dokumentieren (Fotos 4 bis 7).

 

Als Bördelgerät habe ich das FLAREMASTER 2 Werkzeug verwendet. Es ist idiotensicher in der Benutzung und lässt auch das Arbeiten direkt am Fahrzeug zu, was die Sache um einiges einfacher macht.

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  • 8 Jahre später...

Auch wenn schon einige Jahre rum sind, so denke ich, wird das Thema immer aktueller.

 

An meiner aktuellen Baustelle stehe ich auch vor dem Problem, dass wegen vergnaddelter Schraubverbindungen die beiden Bremsleitungen zur Hinterachse neue Überwurfverschraubungen benötigen. Die Leitungen sehen noch gut aus und könnten eigentlich weiter verwendet werden.

 

Aber weil die Überwurfverschraubung wegen dem Bördel nicht einfach ausgetauscht werden kann, muss der Bördel ab.

 

Die Bremsleitungen sollten mit einem Rohrschneider geschnitten werden, denn ein gerader Schnitt ist wichtig. Also nicht einfach absägen, abkneifen, ...

 

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Danach sollte noch das Rohr innen entgratet werden, z.B. mit einem kleinen Kegelsenker.

 

Normalerweise haben Bremsleitungen (in D) einen Durchmesser von 4,75mm. Durch die Beschichtung hat die Audi Bremsleitung 5mm Durchmesser. Dadurch passen die Klemmbacken nicht optimal.

 

Das "kleine" Gerät ist in der Handhabung simpel und erzeugt gute, schöne Bördel F.

 

20220310_003428.thumb.jpg.7b20666a5586006e1a27aab4ee1ff995.jpg

 

Mit vorhandener Beschichtung drückt sich die Audi Leitung beim Bördeln aus den Klemmbacken raus, so dass kein Bördel angefertigt werden konnte. CuNiFer Leitungen lassen sich hingegen sehr einfach bördeln. Das Material von Audi ist deutlich starrer.

 

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Mir gefiel die Lösung nicht, denn dadurch ist nun ein Teil der Audi Leitung ohne Schutz.

 

Ich habe mir extra ein neues Bördelgerät gekauft, dass auch Klemmbacken für 5mm hat.

Und hydraulische Spindel hörte sich auch gut an.

 

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Ich bin schwer enttäuscht.

 

Die 5mm Klemmbacken halten die (unbehandelt) beschichteten Leitungen nicht, so dass die hydraulische Spindel die Leitungen (locker) raus drückt. Die Beschichtung ist wohl zu rutschig.

 

Wird die Beschichtung aufgerauht und in die 5mm Backen eingespannt, wird die Leitung ebenfalls raus gedrückt. Das gleiche Bild mit den 4,75mm Klemmbacken.

 

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Der Bördel an der CuNiFer Leitungen ist schlecht, denn auch diese Leitung wurde (nur ein kleines Stück) aus den Klemmbacken gedrückt.

 

Während das kleine Gerät auch die aufgerauhte Leitungen bördeln konnte, drückte die Hydraulikspindel die Leitung einfach nur raus.

 

Das Gerät im schwarzen Koffer geht zurück.

 

Die Beschichtung muss aufgerauht werden und im vorderen Teil, im Bereich des Bördels, komplett entfernt werden. Zum Aufrauhen hab ich 40er Schleifpapier genommen und um die Beschichtung abzukratzen, ein Messer.

 

Die Aufrauhung, im Bild rechts, ist notwendig, damit die Pressmatrize das Rohr nicht aus den Klemmbacken raus schiebt und folglich kein Bördel angefertigt wird.

 

Im folgenden Bild zeigt die Linke Seite ein Bördel, bei dem nicht genug von der Beschichtung am Anfang der Leitung entfernt wurde. So ist noch zum Teil die Beschichtung im Bereich des Bördels vorhanden. Ob das Dicht ist und bleibt?

 

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Bördel mit dem kleinen Gerät angefertigt.

 

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Die Handhabung des kleinen Geräts ist recht einfach und auch gut unter dem Auto möglich.

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Kleiner Praxis-Tipp: Es muss kein perfekter Bördel sein, auch wenn es optisch natürlich sehr schön aussieht und bei der Gesellenprüfung vorausgesetzt wird. Ich habe ein super einfaches BGS Bördelset und bin damit voll zufrieden. Was das Bördelgerät nicht schafft, dichtet sich dann im Auto sobald die Überwurfmutter angezogen wird. Das ist ja auch der Sinn von metallisch dichtenden Verbindungen, dass sich die Materialien aneinander anpassen bis es dicht ist wird.

Also in der Praxis muss der Bördel nicht 100% perfekt sein, sondern im Wesentlichen so, dass ein vernünftiger Kragen entsteht an dem die Überwurfmutter ansetzen kann.

 

Dass die Beschichtung weg muss, zeigt für mich das ganze Dilemma der Stahlleitungen. Das ist die Einladung für den Rost sich genau dort drunter zu setzen und nach ein paar Jahren senkt der HU-Prüfer seinen Daumen. Ordentlich Fett oder Unterbodenschutz würde ich dort unbedingt aufbringen. Für alles was du neu anfertigst ist CuNiFer mMn. genau das richtige Material. Es ist zwar wohl nicht offiziell "erlaubt", aber an meinen Autos wurde es vom TÜV nicht bemängelt und notfalls könnte man es unter schwarzer Farbe verstecken.

Bearbeitet von Mankmil
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vor 1 Stunde schrieb Mankmil:

Es ist zwar wohl nicht offiziell "erlaubt"

 

vor 41 Minuten schrieb DerWeißeA2:

 

Ich habe beim Kauf der CuNiFer Leitung darauf geachtet, dass diese eine ABE haben. Auf dem Rohr selbst ist eine KBA Nummer alle x Zentimeter aufgedruckt, so dass es  beim TÜV keine Schwierigkeit geben sollte.

 

vor 1 Stunde schrieb Mankmil:

Für alles was du neu anfertigst ist CuNiFer mMn. genau das richtige Material.

 

Find ich auch. Das lässt sich gut biegen und bördeln und weil es (wohl) nicht rostet ist es auch genau das richtite Material für den A2.

 

vor 1 Stunde schrieb Mankmil:

Ordentlich Fett oder Unterbodenschutz würde ich dort unbedingt aufbringen.

 

Fett wäre mMn noch ok, aber bei Unterbodenschutz maulen die Prüfer, weil sie nun nicht mehr erkennen können, ob die Leitungen rostig sind. Besser wäre Wachs oder etwas anderes transparentes/durchsichtiges drauf zu tun, um den Blick auf die Leitung dem Prüfer auch als einem selbst zu ermöglichen.

 

 

 

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Zitat

Ich habe mir extra ein neues Bördelgerät gekauft, dass auch Klemmbacken für 5mm hat.

Und hydraulische Spindel hörte sich auch gut an.

 

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Ich bin schwer enttäuscht.

 

Die 5mm Klemmbacken halten die (unbehandelt) beschichteten Leitungen nicht, so dass die hydraulische Spindel die Leitungen (locker) raus drückt. Die Beschichtung ist wohl zu rutschig.

 

Wird die Beschichtung aufgerauht und in die 5mm Backen eingespannt, wird die Leitung ebenfalls raus gedrückt. Das gleiche Bild mit den 4,75mm Klemmbacken.

Ich hatte mit dem Gerät aus dem schwarzen Koffer keine Probleme bei den hinteren (originalen) Bremsleitungen (Trommelbremse) neue Bördelungen zu setzen.

Bearbeitet von 321
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  • Nagah änderte den Titel in [1.4 TDI AMF] Wie verlaufen die Bremsleitungen?

Ich wollte mich auch kurz mit meiner Langzeiterfahrung zu Wort melden. Seit meinem Beitrag aus dem Jahre 2013 sind nun fast 9 Jahre vergangen und ich muß hier in Spanien jährlich zum TÜV Rheinland, bisher hat keiner gemeckert. Alle CuNiFer Leitungen sind rostfrei und in sehr gutem Zustand. Letztes Jahr habe ich die Hinterachse ausgebaut und komplett renoviert und siehe da, alle Verbindungen ließen sich vollkommen unkompliziert demontieren. 

 

Ich hatte die Leitungen damals schwarz lackiert. Wäre aber nicht nötig gewesen, weil auch an den nicht lackierten Verschraubungen keine Rost zu sehen war. 

 

Nur so als Info...

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