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bremsflüssigkeit nach 2 jahren wechseln??


misterkj

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hallo,

 

muss man wirkich nach 2 jahren die bremsflüssigkeit auswechseln? habe bei meinem alten auto glaube ich 8 jahre lang die gleich gefahren, also soweit ich weiß wurde die nie bei usneren älteren autos getauscht

 

muss dass unbedingt sein, oder kann man die auch 3-4 jahre fahren? was passiert mit der flüssigkeit nach 2 jahren? wird die hart oder friert die ein oder flockt die aus ode??

 

danke kj

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Die Bremse ist das wichtigste sicherheitsrelevante Bauteil am Fahrzeug und sollte jederzeit einwandfrei funktionieren. Die Bremsflüssigkeit dient als hydraulisches Medium zur Übertragung der Betätigungskräfte in Bremsanlagen. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch d. h., sie nimmt Wasser aus der Umgebungsluft auf, wodurch der Bremsflüssigkeitssiedepunkt im Laufe der Zeit sinkt.

 

Die Bremsflüssigkeit kann schnell zum Kochen gebracht werden, wenn stark und oft z.B. auf Bergstraßen und Autobahnen gebremst werden muss. Auch Anhänger führen zu einer höheren Belastung der Bremsanlage, vor allem auf Straßen mit Gefälle. Fährt man überwiegend im Flachland mit mäßiger Geschwindigkeit, wird eine alte Bremsflüssigkeit kaum auffallen, da die Bremse geringer belastet wird. Jedoch eine Vollbremsung bei ca. 130 km/h auf der Autobahn kann genügen, um eine Bremsflüssigkeitstemperatur von mehr als 140 Grad zu erreichen. Übersteigt die Bremsflüssigkeitstemperatur den Siedepunkt, kommt es zur Dampfblasenbildung im Bremssystem. Dadurch können praktisch keine Betätigungskräfte mehr übertragen werden, und es kommt zum Bremsversagen, da der Druck auf das Bremspedal „ins Leere“ geht.

 

Also spätestens alle 2 Jahre wechseln!

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Hallo ,

 

ich sehe das genauso wie polopauli.

Wenn man zum Tüv muss kann man auch gleich dort einen Schnelltest machen oder bei diversen anderen Stellen für wenig Geld. Und man sollte auch ruhig kritisch den Test mitverfolgen, denn so ein Bremsflüssigkeitswechsel kostet so um die 70-80 Euro´s.

 

Eine zeitliche Komponente dort ins Spiel zubringen ist unsinnig, weil nicht jedes System gleich dicht ist. Bei dem einen kann der Wasseranteil nach 2 Jahren , beim anderen nach 4 Jahren den zulassigen Anteil an Wasser in der Bremsflüssigkeit überschreiten.

Das die Bremsen ein sicherheitsrelevantes Teil ist wird keiner bestreiten.

 

Gruss Jürgen

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Original von Alu4me

Eine zeitliche Komponente dort ins Spiel zubringen ist unsinnig, weil nicht jedes System gleich dicht ist. Bei dem einen kann der Wasseranteil nach 2 Jahren , beim anderen nach 4 Jahren den zulässigen Anteil an Wasser in der Bremsflüssigkeit überschreiten.

Das die Bremsen ein sicherheitsrelevantes Teil ist wird keiner bestreiten.

 

Nur so zur Information:

Es geht nicht darum wie "dicht" das Bremssystem ist; höchsten wie lang die Bremsschläuche sind.

Bremsflüssigkeit nimmt hauptsächlich über Diffudion durch die Bremsschläuche Wasser auf.

 

@ Nur für diejenigen die eine CarLife Plus Versicherung besitzen.

IV. Voraussetzung für den Anspruch aus der Garantieversicherung

Der Anspruch besteht nur, wenn an dem Kraftfahrzeug die vom Hersteller vorgeschriebene Wartungs-, Inspektions- und Pflegearbeiten ... duchgeführt worden sind.

@ Alle die ein bisschen Geld sparen wollen :FLOP:

Normalerweise merkt man keine Unterschied; aber denkt mal darüber nach, dass manchmal nur ein paar Zentimeter über Leben und Tod entscheiden....

 

Gruß

Thomas

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Original von velofahrer
Original von Alu4me

Eine zeitliche Komponente dort ins Spiel zubringen ist unsinnig, weil nicht jedes System gleich dicht ist. Bei dem einen kann der Wasseranteil nach 2 Jahren , beim anderen nach 4 Jahren den zulässigen Anteil an Wasser in der Bremsflüssigkeit überschreiten.

Das die Bremsen ein sicherheitsrelevantes Teil ist wird keiner bestreiten.

 

Nur so zur Information:

Es geht nicht darum wie "dicht" das Bremssystem ist; höchsten wie lang die Bremsschläuche sind.

Bremsflüssigkeit nimmt hauptsächlich über Diffudion durch die Bremsschläuche Wasser auf.

 

Genau das macht ja den Unterschied zwischen den verschiedenen Konstruktionen. Die Diffusion ist ein Bestandteil der Undichtigkeit und dazu gehören natürlich auch die Bremsrohre(die ebensfalls diffundieren, bloss nicht in der Intensität).

 

@ Nur für diejenigen die eine CarLife Plus Versicherung besitzen.

IV. Voraussetzung für den Anspruch aus der Garantieversicherung

Der Anspruch besteht nur, wenn an dem Kraftfahrzeug die vom Hersteller vorgeschriebene Wartungs-, Inspektions- und Pflegearbeiten ... duchgeführt worden sind.

 

Was sieht denn der Wartungsintervall für die Bremsflüssigkeit laut Audi vor?

 

@ Alle die ein bisschen Geld sparen wollen :FLOP:

Normalerweise merkt man keine Unterschied; aber denkt mal darüber nach, dass manchmal nur ein paar Zentimeter über Leben und Tod entscheiden....

 

Das hat nichts mit sparen zutun, sondern die Bremflüssigkeit nach Test zuwechseln wie ich oben geschrieben habe und nichts anderes. Und jemand der sich schon mal Gedanken über den Wechsel macht sollte ja auch für ihn die preiswerteste und effektivste Problemlösung aufgezeigt bekommen.

 

Geht natürlich auch anders: Wagen beim Freundlichen abgeben (ohnehin Pflicht bei Garantien) und anschließend 400 Euro für die Wartung löhnen. Fertig.

Ob du dann das optimale Auto zurück bekommst bin ich mir heute leider nicht mehr so sicher.

Ich bin ganz deiner Meinung das die Sicherheit nicht für ein paar Euro geopfert werden sollte, aber man muss nicht blindlinks unnötige Wartungen vornehmen sondern nach Erfordernis.

 

Gruss Jürgen

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Hi,

 

Bremsflüssigkeitswechsel sollte gemacht werden. Die Leute haben sich dabei etwas gedacht. Sicherlich sind die 2 Jahre Wechselintervall ein Good Case Szenario, wo man als Hersteller auf der sicheren Seite ist. Ich selbst denke, dass man das Ganze bis auf 4 Jahre hinauszögern kann (ist auch momentan bei mir der Fall). Sollte irgendetwas auftreten, so muss man dafür selbst gerade stehen.

Nebenbei bemerkt, es gibt Bremsflüssigkeiten die nicht Wasser aufnehmen. Die Frage ist, warum übernimmt die Autoindustrie diese Möglichkeit nicht wahr?! Ist diese Bremsflüssigkeit so teuer?! Ich habe mich diesbezüglich erkundigt und dabei festgestellt, dass diese Flüssigkeit nicht für unseren Alukugel zugelassen ist. Leider....

 

Ich stelle mir eher die Frage, was passiert mit dem Bremszylinder. Wie reagiert dieser auf die veränderte Zusammensetzung? Geht der Zylinder nicht mehr leichtgängig? Vielleicht haben fachkundige Jungs und Mädels hierfür eine passende Antwort.

 

Gruß

 

Krasstala

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Du solltest die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln lassen.

Und wenn sie auch noch einigermaßen in Ordnung ist, lass sie wechseln. So bist du auf der sicherern Seite. Was nützt dir die Sparsamkeit wegen 60-70€ wenn du im schlimmsten Fall nachher tausende € zahlen musst, weil du einen Unfall durch Bremsversagen verursacht hast. Natürlich ist dieser Fall sehr selten, aber ich hätte da schon kein gutes Gefühl mit einer alten Bremsfüssigkeit umher zu fahren.

Wenn deiner sowieso bald zum Service muss, kannst das imho auch noch ein halbes Jahr rausschieben, aber länger würde ich diese dann dich nicht drin lassen.

 

Youngdriver

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Informatione zu der chemische Beschaffenheit und deren Auswirkung findet Ihr z.B. hier

Wer nicht nachlesen will: Es gibt Bremsflüssigkeiten die kein Wasser aufnehmen. Aber das Lösen von Wasser in der Bremsflüssigkeit ist erwünscht. Bei Eindringen von Feuchtigkeit bilden sich sonst Wassertröpfchen in der Bremsflüssigkeit. Und es kommt schon ab 100°C zu Dampfblasenbildung.

 

Gruß

Thomas

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hallo,

 

ich hab bei der letzten inspektion die bremsflüssigkeit mitwechseln lassen da es grad ein "angebot" beim audihändler gab 50 euro komplett.

 

also ich finde die diskussion bescheuert.

sind euch 50 oder selbst 80 euro alle 2 jahre zu viel geld?

 

die bremsen sind das wichtigste am auto - also mein leben und das meiner mitfahrer ists mir wert!

 

dann trinkt halt mal ein weizen weniger - dann hab ihr die kohle! ;)

 

grüßle

stephan

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@velofahrer -> vielen Dank für den Link. War sehr informativ. Ich entnehme daraus, dass Korrosion bei erhöhtem Wasseranteil in der Bremsanlage ein Problem darstellt.

 

Allerdings ist die Diskussion wie von misterkj angestoßen, sehr vernünftig. Bei welchen Wasseranteil wird die Bremsanlage und das Bremsverhalten gestört bzw. nachteilig beeinträchtigt und wie lange dauert es, bis es zu diesem Verhalten kommt.

 

Wie gesagt, die zwei Jahre Intervall ist für den Hersteller ein best case Szenario. In diesem Zeitraum kann er Garantieren, dass keinerlei Nachteile für den Autofahrer auftreten können.

 

Gruß

 

Krasstala

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@ Alu4me

Der Wartungsintervall von Audi sieht vor, das die Bremsflüssigkeit alle 24 Monaten gewechselt wird.

 

Und warum geben fast alle Hersteller ein Wechselintervall von 2 Jahren an?

Hierzu erst einaml etwas Theorie

 

Folgende - ich finde gute Beschreibung von Trocken- und Naßsiedepunkt habe ich in einem anderem Forum gefunden:

 

Beim Trockensiedepunkt handelt es sich um einen rein theoretischen Wert. Er gibt an, wann ungebrauchte Bremsflüssigkeit zu sieden beginnt.

 

Der Nasssiedepunkt ist ein Praxiswert. Er gibt an, wann Bremsflüssigkeit, die 3,5 % Wasser aufgenommen hat, zu sieden beginnt.

Bei einem Wassergehalt von 3,5 % MUSS Bremsflüssigkeit getauscht werden, da sonst die Gefahr von Dampfblasenbildung besteht und die Bremswirkung spürbar nachlässt.

Hier mal ein Beispiel was das in Zahlen ausgedrückt bedeutet

 

Bremsflüssigkeit Bosch Dot4+:

Trockensiedepunkt: 280° C (Bremsflüssigkeit mit 0%Wasser)

Naßsiedepunkt: 180° C (Bremsflüssigkeit mit 3,5%Wasser)

 

Also wenn 3,5 % Wasser in einer Bremsflüssigkeit ist, wird der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit - im Vergleich zu neuer - um mehr als 35% reduziert.

 

Nun zurück Praxis.

 

Bremsflüssigkeit nimmt in 2 Jahren bis etwa 3 % Wasser auf. (Quelle: Europa Lehrmittel - Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik)

Dies ist sicherlich abhängig von Fahrzeug und von der eingesetzten Bremsflüssigkeit. Aber spätens bei 3,5 % soll ja der Wechsel erfolgen.

Nun ist klar, warum die meisten Hersteller den Wechselintervall auf 2 Jahre festgelegt haben.

 

Hier noch ein kritischer Link zu diesem Thema:

Skandalöse Zustände

 

Gruß

Thomas

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Original von velofahrer

 

Bremsflüssigkeit nimmt in 2 Jahren bis etwa 3 % Wasser auf. (Quelle: Europa Lehrmittel - Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik)

 

Das dürfte der berühmte "worst case" sein, nach dem auch die 2 Jahre Wechselintervall vom Hersteller festgelegt wurden. In unserem Audi 90 wurde die Flüssigkeit mindestens in den letzten 5 Jahren nicht gewechselt, und der Siedepunkt liegt immer noch über 260°C. Laut TÜV-Prüfer hat manche "neue" Wechselflüssigkeit aus einer großen nicht mehr vollen Kanne, die etwas seltener benutzt wird, bereits einen schlechteren Wert.

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