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Auffahrunfall in der Waschstraße


Klassikfan

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Es war ein wunderschöner Tag! Sonnig, trocken.. der Winter naht... Also dachte ich mir, fährst du mal noch fix in die Waschstraße. Gedacht, getan. Auto gesaugt, Einweichbögen passiert, die manuelle Vorwäsche machen lassen, links abgebogen, saaaaauber in die Schiene eingefädelt, ausgestiegen, "bitte einmal die Zwei" - und ab gings. Den Rest verfolgte ich von den Fenstern. Da nahte aber schon das Unglück in Form eines weißen Toyota Auris Hybrid.

 

Dessen Fahrer war offenbar schon mit dem Einfädeln in die Schiene leicht überfordert. Lautes Gummiquietschen war zu vernehmen. Ist natürlich in "meiner" Waschstraße auch bischen tricky, daß man nach der Vorwäsche einen 90° Haken schlagen muß, den man nur dann perfekt in Reifenflucht zur Führungsschiene beendet, wenn man sich traut, weit genug auf die Mauer am Ende zuzufahren.

 

Nun ja... ich dache mir meinen Teil und schaute mir mein Auto an. Vor allem weil mich interessierte, wie stark der Flügel hinten wirklich von der Horizontalbüste (also nicht Bürste.. so ein Lappen-Teil. Ist 'ne textile Wäsche) belastet würde. Da seh ich im Fenster rechts von mir auf einmal einen weißen Schatten vorbeiflitzen! Sehr viel schneller als die Waschstraße läuft!

 

Der Toyota hatte sich fahrerlos in Bewegung gesetzt und spang in die Waschstraße hinein!! So etwa 4 Meter mindestens legte er dabei, über die Schieberollen hüpfend, aus eigener Kraft zurück - und hielt erst direkt an meinem Kügelchen an!!

 

Um ehrlich zu sein, mein erster Eindruck war: "Puh! das war knapp!". Denn einen sichtbaren Satz machte mein Wagen eigentlich nicht. Was nicht bedeutet, daß er nicht getroffen wurde. Wie es geschah, ist mir unklar. Die Waschstraßenbesatzung sagte, der Wagen wäre in der "D"-Stellung gewesen - nicht in "0". Warum der dann aber erst nach einer kurzen Weile losfuhr, und nicht direkt, als der Fahrer ausgestiegen war - keine Ahnung. Ich hatte noch nie einen Automatik, und einen Hybrid erst recht nicht. Der Herr schien mit der modernen selbstdenkenden Technik doch ziemlich überfordert. Aber natürlich hatte ER alles richtig gemacht! Es dauerte dann inklusive Beweissicherung (die Leute von der Waschstraße machten Fotos) doch eine ganze Weile, ehe es weiterging.

 

Draußen begutachtete ich meine Heckpartie. Wie gesagt, ich weiß nicht wirklich, ob ein deutlicher Einschlag stattgefunden hatte. Der Typ von der Waschstraße meinte, mein Auto wäre nach dem Vorfall nicht exakt dort eingespurt gewesen, wo es zuvor war. Das spräche für einen Kontakt. Möglicherweise hat aber auch eine Sicherheitsautomatik (es gibt vorn Sensoren für die Parkhilfe) den Wagen genau am Einschlag gestoppt. Jedenfalls stand der Toyota dann. Wobei er noch einen Meter zurückrollte. also die Situation NACH dem Ereignis sah so aus, daß kein dauerhafter Kontakt bestand.

 

Am hinteren Stoßfänger konnte ich einige leichte Kratzer ausmachen. Es sind allerdings auch schon ältere Kratzer dabei. Zwei im Bereich des schwarzen, unlackierten Kunststoffes sehen für mich aber recht neu aus.

 

Der Herr war auch - unterstützt von einer Xanthippe von Eheweib - wenig kooperativ. Dabei wollte ich nur die Daten, Versicherung etc., um im Falle eines verdeckten Schadens - die Kratzerchen sieht man kaum - einen Ansprechpartner zu haben. Versicherungskarte hatte er keine dabei, weil - wie er sagte - er gerade aus der Werkstatt käme, und vorher den Wagen leergeräumt hatte. Ich hab ein Foto von seinem Auto gemacht und schließlich eine Visitenkarte von ihm bekommen. Außerdem hab ich die Karte der Waschstraße, die sich mir im Falle eines Falles als Zeugen angeboten haben.

 

Mir geht es jetzt erst mal um folgendes: Ich bräuchte mal ein paar eher technische Tips, um meine Kugel auf verdeckte Schäden zu kontrollieren. Sprich: Wie kann ich die Struktur hinter dem hinteren Stoßfänger untersuchen? Reicht eine Rampe und das Demontieren der Unterbodenverkleidung?

 

Äußerlich ist praktisch nix zu sehen. Nichts ist schief, alle Fugen passen, und die Kratzer sind zu vernachlässigen. Eher typisch für "Einparkstubser", wie sie in 10 Jahren Autoleben halt zusammenkommen. Also nichts, womit ich nicht leben könnte, zumal da auch vorher schon Kratzerchen waren.

Bearbeitet von Klassikfan
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Naja, Toyota hat ja bekanntermaßen durchaus Probleme mit Gaspedalen und selbstfahrenden Autos :rolleyes:

 

Aber gut, wenn an Deinem Wagen nichts erkennbar ist - der Aufprall, so er denn stattgefunden hat, wird mit einer so geringen Geschwindigkeit passiert sein, dass man nicht von einer Schädigung des Unterbaus (Prallträger etc,) ausgehen müsste - würde ich die Sache auf sich beruhen lassen.

 

Ansonsten müsste der hintere Stoßfänger runter um den Unterbau in Augenschein zu nehmen. Von unten siehst Du nicht genug, um einen Schaden beurteilen zu können.

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Mir ist mal an einer roten Ampel ein Yaris draufgerauscht (hatte es kommen sehen/hören und den Fuß von der Bremse genommen, damit der Aufprall nicht so heftig wird), hatte € 0,00 Schaden, der Toyota war vornerum ziemlich demoliert und einen Schaden von ca. € 3000. Das spricht für die Stabilität der Kugel. Trotzdem: Stoßfänger runter und auf verdeckte Schäden prüfen lassen!

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Das war recht selbstlos von Dir. Ich wäre voll in die Bremse gestiegen,...ist dann nur härter für den Auffahrenden ;)

 

Stimmt so nicht ganz, bin beim Aufprall ca. 5m vorgerollt (erstes Auto an der Ampel), und die Aufprallfolgen waren bei meiner Kugel dadurch nicht so heftig - ein KFZ-Sachverständiger und Unfallgutachter hat mir bestätigt, daß das genau das richtige war :)

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Gut, anders.

 

durch freigeben der Bremse kannst Du sicherlich den entstehenden Sachschaden mindern.

 

Durch treten der Bremse verminderst Du die körperliche Belastung.

 

Was einem in der Situation gerade lieber ist kann ja jeder für sich entscheiden ;)

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Da hast du natürlich auch wieder recht. Mir hat's jedenfalls nicht wehgetan, hab kaum was gemerkt:)

 

Trotz allem hat Die Kugel überlebt.

 

ich gratuliere Dir zu Deinem Kilometerrekord und wünsche Dir noch recht viele problemlose Kilometer bis zur 7stelligen Anzeige.

 

Papahans

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Mir geht es jetzt erst mal um folgendes: Ich bräuchte mal ein paar eher technische Tips, um meine Kugel auf verdeckte Schäden zu kontrollieren.

 

Schmale Taschenlampe und zwischen Auspuffendstück und Stoßfänger durchlinsen, da siehst du denn den Aufprallträger in seiner gesamten Ausdehnung.

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Sooo....

 

Hab die Kugel heute mal rückwärts auf die Rampen hochgeparkt und die Sache in Augenschein genommen. Vom Ende des Auspuffes kann man mittels eines kleinen Spiegels und viel Taschenlampenlicht die eigentliche Stoßstage - also den Alu-Profilträger recht gut anschauen. Aber auch zwischen Heckschürze und Unterbodenverkleidung ist ein kleiner Schlitz, mit dem man zumindest die Kante zwischen Heckschürze und Stoßstange auf voller Länger absuchen kann.

 

Wie erhofft, zeigte sich absolut keine Auffälligkeit. Weder im Abstand des Profils zur Heckschürze, der über die ganze Länge gleichmäßig ist. Noch zeigte sich irgendwo eine Eindellung, die im Falle eines absorbierten Stoßes zu erwarten gewesen wäre, da sich Alu ja plastisch verformt.

 

Die Sache ist also glimpflich abgelaufen.

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Der A2 kann rückseitig ne Menge ab, hab so mal einen rutschenden Golf Plus aufgehalten. Schaden? Kratzer. Hab mir die 500,- netto auszahlen lassen und fertig.

 

Zum Hybrid muss ich auch noch was sagen: wenn er den in D lässt, ist er selbst schuld. Von Automatikfahrzeugen hatte der Fahrer anscheinend wirklich keine Ahnung, denn da verhält sich der Hybrid genau jeder andere mit Automatik, kriecht in D los, sobald man den Fuß von der Bremse nimmt.

Toyota trifft hier also keine Schuld, sondern nur den deppen Fahrer...

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Mein Arbeitskollege hat sich auch einen gebrauchten Auris Hybrid gekauft, sehr interessantes Fahren. Er ist sehr begeistert.

 

Hat der Auris das Schlüssellose Zugangssystem serienmäßig?

Würde das Auto auch in "D" loskriechen, wenn sich der Schlüssel außerhalb des Fahrzeugs befindet?

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Hat der Auris das Schlüssellose Zugangssystem serienmäßig?

Würde das Auto auch in "D" loskriechen, wenn sich der Schlüssel außerhalb des Fahrzeugs befindet?

 

Der Schlüssel wird im Prinzip nur zum öffnen und zum Starten gebraucht. Und um das Fahrzeug wieder zu verriegeln.

Wenn der aber mal in Ready ist kann man den Wagen auch ohne Schlüssel fahren.

 

Grüßle

Frank K.

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Also die Waschstraßen-Leute bestehen bei solchen Autos darauf, daß die Schlüsselkarte im Auto bleibt - damit es sich nicht verriegelt.

 

Was ich immer noch nicht verstehe ist, wieso das Auto losfuhr nachdem der Fahrer ausgestiegen war und die Tür geschlossen hatte. Die setzen sich doch mit eingelegter Fahrstufe normalerweise in dem Moment in Bewegung, wenn man von der Bremse runtergeht?

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Nur mal kurz zum Verständnis. Das Auto ist ohne Zündschlüssel eigenständig gefahren und nicht gerollt?

 

Zündschlüssel gibt es bei Keyless-Systemen nicht so wirklich. Bei Toyota sieht der Schlüssel zwar noch wie ein Autoschlüssel aus, jedoch reicht es wenn man den in der Hosentasche hat.

Gestartet wird das Fahrzeug per Druck auf den Startknopf. Und da im Stand beim Hybridfahrzeug auch kein Motor läuft kann man schon mal vergessen das es noch auf D steht. Und durch das Keyless schaltet sich das Fahrzeug auch nicht ab wenn der Schlüssel das Fahrzeug verlässt. Solange man den Wagen nicht ausschaltet kann man den auch ohne Schlüssel weiter fahren.

 

Grüßle

Frank K.

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So kam es mir vor, ja. Ich habs ja nur im Augenwinkel kommen sehen. Meine Kugel war etwa 4 Meter in der Straße drin - und der Auris ist von der "Startlinie" aus in mindestens doppelter Schrittgeschwindigkeit in die Anlage reingehoppst.

 

 

Da frage ich mich,

 

wieso gibt es in der Waschstraße keine Überholspur? :D:D:D

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@Frank K.:

 

Es verwundert mich sehr, dass solche Autos vom TÜV in Deutschland zugelassen werden.

 

Ein Automatikfahrzeug, dass in der Stellung D abgestellt wird und wo der Zündschlüssel gezogen wird, fährt keinen Meter!

 

Wenn man beim Keyless das System abschaltet fährt der auch keinen Meter mehr. Ist vergleichbar mit einem Automatikfahrzeug bei dem man eben den Schlüssel nicht abzieht. Das fährt in D dann auch munter weiter.

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Auf jeden Fall!

 

Es gibt Aushänge und die Regeln sind eigentlich sehr einfach: Motor aus, Gang raus bzw. Automatikwählhebel in "N", Schlüssel stecken lassen.

 

Und je nachdem, ob man sitzenbleiben darf oder nicht, "Aussteigen, Tür schließen" oder "nicht bremsen".

 

Und weil manche instiunktiv aufs Pedal treten, wenn der Trockenbalken kommt, darf zumindest der Fahrer meist nicht sitzen bleiben.

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