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Was deutet auf einen defekten Anlasser hin - und ist was anderes?


GMer
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Hallo zusammen,

 

anlässlich meines Anlassers (Benziner 1.4, Bj. 2001, KM 171.000) habe ich mal eine Frage an die Fachleute.

 

Seit knapp einem Jahr macht mein Anlasser(?) beim Starten diese typischen Nachlaufgeräusche, wie man sie von verdreckten Magnetschaltern (oder manchen Fahranfängern) kennt.

Das ließ die letzten Monate wieder nach, allerdings benötigte man nun bei nahezu jedem Startvorgang ein bis zwei Versuche, bis der Anlasser reagierte. Vorher geschah beim Drehen des Schlüssels nichts. Er ließ sich ohne Probleme drehen, die Cockpitanzeigen gingen alle in gewohnter Weise an aber der erste Startversuch war ohne jegliche Reaktion des Anlassers (auch kein Klacken o.ä.). Beim zweiten oder dritten Startversuch sprang der Wagen dann an.

 

Vor einigen Tagen wollte ich in die Waschstraße und nun erforderte es mindestens 10, 12 Startversuche, bis der Wagen endlich startete. (Die Batterie war erst wenige Tage zuvor nachgeladen worden und das Ladegerät lief bis kurz vor Start noch im Erhaltungsmodus.) Danach ging es dann in die Waschstraße. Dort habe ich den Motor vorsichtshalber nicht ausgemacht.

 

Im Anschluss habe ich den Wagen in meiner Werkstatt vorgeführt, um eine grobe Beurteilung der geschilderten Vorfälle zu erhalten. Der Mechaniker setzte sich in den Wagen und startete ein ums andere Mal den Motor ohne nennenswerte Startaussetzer oder Verzögerungen. Man riet mir, für den Fall, dass der Wagen mal wieder nicht anspringt (und kein Gefälle zur Hand ist), vorsichtig auf den Anlasser zu schlagen/klopfen, damit sich die Spule wieder lockert.

 

Ich habe mich noch am selben Tag dazu entschieden, den Wagen in die Werkstatt zu bringen, denn dort wollte man zunächst prüfen, ob der Anlasser tatsächlich defekt sei. Noch zu Hause beim Starten sprang der Wagen jetzt beim ersten Versuch an. Allerdings spürte ich beim Umdrehen des Schlüssels, wie der Anlasser bemüht war sich zu drehen. Es fühlte sich tatsächlich so an, als ob die vorhin erwähnte Spule sich schwergängig bewegt.

 

Jetzt ist der Wagen in der Werkstatt und die Startaussetzer lassen sich dort absolut nicht reproduzieren, heißt, die Karre springt dort immer wieder anstandslos an.

Nach meinen Schilderungen würde der Mechaniker zwar einen defekten Anlasser vermuten, aber er sagt, dass es ihm schwerfällt, ein Bauteil zu ersetzen, dessen Defekt er nicht feststellen kann.

 

Was meint Ihr, ist es der Anlasser oder was käme stattdessen in Frage?

Kann es sein, dass die Kombination ‚Wagenwäsche‘, ‘etliche Startversuche in kurzer Zeit‘ und ‚trockener Stellplatz‘ (der Wagen steht bei mir draußen ohne Überdachung) sich positiv auf das Startverhalten bzw. den Anlasser auswirkt?

 

Besten Dank vorab.

 

Viele Grüße

Jens

Bearbeitet von GMer
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Reinige den Massepunkt #9 bzw. lass ihn reinigen.

Schau mal ins Wiki.

Wenn der oxidiert ist, sorgt das dafür, dass der Anlasser deutlich weniger Strom bekommt und sich schwer tut, in die Gänge zu kommen. 

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Am besten nach dem Wiki die Massepunkte reinigen,  laut Wiki den Anlasser überholen, oder für ca. 120€ einen neuen (Marken-) Anlasser einbauen.

Auch ein neuer Markenstarter ist bei dieser Laufleistung kein Luxus.

Alles günstiger als Fachwerkstatt.

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Wenn der Anlasser „nachzieht“ hat mir folgendes schon 3x geholfen: 

Anlasser ausbauen, in einen Schraubstock spannen, dass das Ritzel (Zahnrad) nach oben steht, mit einer Wasserpumpenzange öder ähnlichem bis zum Anschlag in einer leichten Drehbewegung (glaube gegen den Uhzeigersinn, das ergibt sich beim Ziehen) herausziehen, auf die dadurch sichtbar werdende Welle einen Spritzer WD40 geben, wieder loslassen, daß es wieder einfährt, die Zähne etwas einfetten, Kontakte mit Messingdrahtbürste (gibts auch für den Akkuschrauber) saubermachen, etwas Kupferpaste drauf und wieder einbauen. Ein bisschen Fett auf die Gewindegänge der langen Schauben erleichtert den Ausbau, falls es mal wieder sein muss. Beim Massekabel, welches an den Anlasser kommt auch beide Seiten vom Ringkabelschuh sowie die 8er Mutter an der Seite mit der integrierten Beilagscheibe mit der Drahtbürste schön säubern und ebenfalls ein bisschen Kupferpaste drauf und anziehen.

Hat bei mir immer zu 100% Erfolg gebracht. Natürlich ist abzuwägen ob der Anlasser schon seit einem Jahr nachläuft oder ein frisches Symptom ist, auch geht der Anlasser vom (zumindest) 1,4er Diesel schöner auszubauen als beim z.B. AUA 😅

Bearbeitet von 340r
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Ja man sollte sich das genau übrelegen.

 

Mein Anlasser hat warscheinlich schlechte Kohlen gehabt. Aber der Hella Anlasser war für 80 oder 90 Eur im Angebot ohne Pfand,

da dachte ich mir 1x Aus und Einbau nach 290tkm sind eher was. "rumtüdeln" am Anlasser... nö....

 

Beim Traktor... da ist der Anlasser in 5 MIn ausgebaut und da mußte neue Lager und Kohlen rein. Der kostet aber auch 500 Eur.

 

Also Zeitverlust bei wiederholtem Ausbau gering, Ersparnis (imho 40 Eur für 2 Lager + Kohlen) groß

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vor 11 Stunden schrieb GMer:

Danke xrated, die Batterie ist auch etwas altersschwach. Die hatte ich u.a. auch im Verdacht.

bei laufendem Motor messen, nicht in Ruhe!

 

Das kreischen beim anlassen wenn der Anlasser nicht schnell genug ausklinkt war bei den alten TDI vor 25 Jahren "normal", da sollte man aber trotzdem den Anlasser ausbauen und überholen oder tauschen

Bearbeitet von xrated
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vor einer Stunde schrieb _Manni_:

Ja man sollte sich das genau übrelegen.

 

Mein Anlasser hat warscheinlich schlechte Kohlen gehabt. Aber der Hella Anlasser war für 80 oder 90 Eur im Angebot ohne Pfand,

da dachte ich mir 1x Aus und Einbau nach 290tkm sind eher was. "rumtüdeln" am Anlasser... nö....

 

Beim Traktor... da ist der Anlasser in 5 MIn ausgebaut und da mußte neue Lager und Kohlen rein. Der kostet aber auch 500 Eur.

 

Also Zeitverlust bei wiederholtem Ausbau gering, Ersparnis (imho 40 Eur für 2 Lager + Kohlen) groß

Wie schon geschrieben selber abwägen, bei der Fummelei mit dem AUA würde ich mit Sicherheit einen neuen einbauen 😅

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Einen neuen Markenanlasser kann mir ein Verwandter für knapp über 100 € besorgen. In Anbetracht der unvorteilhaft verbauten Lage des Anlassers erscheint mir ein Neukauf da sinnvoller als eine Wartung.

 

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Hallo @GMer

hatte den gleichen Fehler gehabt, wo der Anlasser nichts macht.

Kein Relais kein klacken, absolut gar nichts zu hören.

Die Startversuche haben mal beim 2 oder auch nach 10 mal 

Schlüsselumdrehen zum Erfolg geführt. 

Dann wieder einige Tage wo der Anlasser sofort da war.

Es wurde aber immer schlimmer, so das dann die Fehlersuche  anstand. 

Die Lösung siehe Link.

 

Den Anlasser hatte ich einen Service gegönnt indem ich das

alte und zähe Fett gegen neues Fett ersetzt habe. 

War dann wie neu, also keine nachlaufen mehr.

Bearbeitet von famore
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  • Lösung

Der neue Anlasser ist drin und war offensichtlich auch der Hauptgrund für die Startprobleme. Die Befestigungspunkte der Gehäusekappe waren zusätzlich leicht korrodiert. Im Gegensatz zum neuen Anlasser war beim alten Anlasser ein Klappern im Inneren zu vernehmen, wenn man ihn etwas geschüttelt (nicht gerührt) hat. Jetzt lässt er sich spürbar besser und schneller Starten.

 

Dass zuletzt die regelmäßigen Startprobleme des Anlassers ausgeblieben sind, schreibe ich den zahlreichen Startversuchen von mir und der Werkstatt zu. Ich denke, dass der schwergängige Anlasser dadurch innerhalb eines Tages mehr bewegt wurde als vorher in ein, zwei Monaten (ich nutze den Wagen manchmal nur alle 14 Tage). Vermutlich war er dadurch etwas bewegungsfreudiger geworden.

 

Nochmals vielen Dank an alle, die mit Tipps und Ratschlägen weitergeholfen haben.

 

LG

Jens

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  • 2 Wochen später...

Gratuliere zum Erfolg! Könnte ich selbst auch machen. Habe aber nicht mehr die Kraft, um mir die Finger am Massepunkt #9 zu verbiegen. Dafür hab ich das Geld arbeiten lassen. Der Erfolg der Audi-Werkstatt sei ihr gegönnt!. Die haben das Problem perfekt beseitigt!

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