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Wer ist der A2 Designer?


archinaut

Empfohlene Beiträge

Weiss eigentlich jemand, wer den A2 federführend designed hat? Ist das der selbe Mann, der auch den TT und den Beetle entworfen hat (Martin Smith) ? Gerd Pfefferle wird es ja wohl nicht persönlich gewesen sein, der steht allerdings bei allen Design-Awards für Audi auf der Liste...

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das war doch der von lamborghini. moment, ich geh guggn...

 

edit:

guggst du hier:

The styling of the new Lamborghini Murciélago wasn't designed by an Italian, but by Luc Donckerwolcke, a Belgian designer working for Audi AG, who was also responsible for the Audi A2 design. The Murciélago received a rather angular design, one could say it was a direct successor to the Countach, using similar angular lines at the front, although completely up to date. Some Diablo influence is also visible, while the engine cover reminds you of the legendary Miura, it is therefore safe to say, that even if it wasn't designed in Italy, the design team did use some of the most famous Lamborghini models from the past to take the new Lamborghini model one step ahead into the future.

Lamborghini_Murcielago_Side.jpg

 

andere quellen sagen aber pfefferle oder schreyer (peter)

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Ja, ist er!

 

Danke schniggl für die schnelle Antwort!

 

Da werden wir wohl doch mal aufmerksamer zu SEAT schauen müssen, was dort so an neuen Entwürfen auf uns zukommt. Donckerwolke (ohne das zweite 'ck', soviel ich weiß) wird auf jeden Fall einiges zu tun haben, dort den de Silva-Barock wieder zu straffen. Komisch: die Linie von de Silva hat mir eigentlich bei Alfa am besten gefallen. Da hat das gepasst.

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Donckerwolke - ohne zweites ck, richtig, sorry.

 

 

Hier übrigens ein "Beweis".

Nette Skizze vom A2. So sindse, die Designer.

 

Nebenbei: Eben lese ich in diesem Forum: Audi Exterieur hat bisher Herr Pfefferle geleitet, jetzt kommt Stefan Sielaff (auch er am A2 beteiligt, außerdem an TT und New Beetle).

Für LD dauerts also noch ein bißchen ;-) . Was man immer vergisst (und auch meiner Aufmerksamkeit entgangen ist): da Silva ist Designchef der Markengruppe Audi - also für Audi, Lamborghini und Seat verantwortlich. Hmm. Ich nehme mal einen Tewil meines gemotzes zurück (aktuelle Audi-Linie mag ich trotzdem nicht: zu schlabbrig, zu wenig technisch, zu verspielt, "gefallsüchtig").

D05.jpg.85b61a9caf9524409ba9102f68ba7f56.jpg

mur80.jpg.01bb513bac9fa04ad3683c68da7c0a7d.jpg

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für 1997 ist die skizze fraglos immer noch modern oder sagt man besser zeitgemäß? der schräge anschnitt des hinteren stoßfängers, die sanfte einkerbung des schwellers, die einfassung des dachs hinten und vorn mit einem schmalen blechstreifen, die fehlenden stoßleisten an den damit viel glatteren türflächen und natürlich die elegante spoilerlippe hätte ich mir am a2 auch gut vorstellen können, seufz...

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Einen richtigen Designer hat es für den A2 doch gar nicht gegeben.

 

Es gab nur viele Konstrukteure, die probiert haben ein leichtes und aerodynamisches Auto zu bauen. Danach haben dann die Designer versucht, ein schönes Auto daraus zu machen, ohne die gute Aerodynamik zu zerstören. Form follows function nennt man das wohl.

 

Ich finde, das ist auch ganz gut gelungen, oder?

 

Das ist auf jeden Fall besser, als ein schönes Auto mit einen cw-Wert einer Schrankwand zu haben.

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@Jau: Auch ohne detaillierte Sachkenntnis der Organisationsstruktur bei Audi kann ich Dir da klar widersprechen:

 

Ich bin Architekt. Bin ich nur (ein guter) Architekt, wenn ich ohne Sachzwänge im luftleeren Raum nach der perfekten Form suche? Nein! Und ich würde sie dann auch nicht finden. Jedes Design entsteht aus einem Netz von Sachzwängen und in einem Korsett aus Einzelleistungen der Spezialisten. Ein guter Designer ist nicht derjenige, der sich dagegen am lautesten wehrt. /Polemik an:/ Sonst wäre Colani ein guter Designer. /Polemik aus/. Ein guter Designer ist derjenige, der all diese vermeindlichen Einschränkungen als Freiheitsgrade nutzen kann, der konstruktiv und 'quer' mitdenkt und mitreisst! Der Rahmenbedingungen nutzt anstatt sich zu wehren oder sich ihnen nur zu ergeben.

 

Deswegen hat es für den A2 ganz sicher einen 'richtigen' Designer gegeben. Ganz sicher sogar mehrere. Wie bei jedem Auto. Und in diesem Fall war er nicht nur 'richtig' sondern auch gut!

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Mein Beitrag war nicht ganz so ernst gemeint. ;)

 

Ich finde es sehr positiv, daß beim A2 sehr viel Wert auf die Funktion gelegt worden ist. Bei manch anderem Auto habe ich das Gefühl, das Design ist das Wichtigste. Siehe Mini, Beetle...

 

Na ja, wer´s mag. Für mich ist das Aussehen nicht wirklich wichtig.

 

Gruß

Jau

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...ich bin bei diesen Fragen berufsbedingt sehr engagiert :LDC ...

 

Übrigens ist der Beetle ein gutes Beispiel für nicht ganz so perfektes Design. Hier waren die Sachzwänge auch sehr dominant (klar vordefinierter Retrolook auf einer dem Original in keiner Weise entsprechnden Plattform), wurden aber nicht als besondere Stärke herausgearbeitet. Der Beetle ist weder ein Kugelporsche geworden noch ein Massenmobil oder ein Sparauto. Er ist einfach nur ein Golf, den man in eine Käferform gepresst hat, was ihn teurer macht und was ihn die Übersichtlichkeit, die hinteren Sitze und den Kofferraum gekostet hat. Erst als Cabrio ist das Design in meinen Augen gut geworden, denn einem Cabrio sieht man die oben genannten Probleme ohnehin nach. Somit wirkt die Form dann plötzlich nicht mehr erzwungen sondern einfach nur noch elegant und angemessen. Ein Cruiser.

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Original von archinaut

...ich bin bei diesen Fragen berufsbedingt sehr engagiert :LDC ...

 

Übrigens ist der Beetle ein gutes Beispiel für nicht ganz so perfektes Design. Hier waren die Sachzwänge auch sehr dominant (klar vordefinierter Retrolook auf einer dem Original in keiner Weise entsprechnden Plattform), wurden aber nicht als besondere Stärke herausgearbeitet. Der Beetle ist weder ein Kugelporsche geworden noch ein Massenmobil oder ein Sparauto. Er ist einfach nur ein Golf, den man in eine Käferform gepresst hat, was ihn teurer macht und was ihn die Übersichtlichkeit, die hinteren Sitze und den Kofferraum gekostet hat. Erst als Cabrio ist das Design in meinen Augen gut geworden, denn einem Cabrio sieht man die oben genannten Probleme ohnehin nach. Somit wirkt die Form dann plötzlich nicht mehr erzwungen sondern einfach nur noch elegant und angemessen. Ein Cruiser.

 

naja wenn Du Dir die Studie ankuckst bei der ohne Sachzwänge modelliert werde durfte, sah das Ding mal unabhängig vom Standpunkt zum Retrodesign, echt gut aus. Erst die Platform hat den NB hässlich und aufgequollen gemacht.

Allerdings hast Du Recht, das Cabrio ist gelungen!

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Was bei Mini und Beetle passiert ist, nennen wir immer. "Styling".

Beim Beetle wurden dem "Style" offenbar funktionale Opfer gebracht.

Beim Mini ist die Sache komplexer: Er funktioniert gut - das Problem ist aber, dass nichts so ist, wie es aussieht: "Metall" ist kein Metall, "tragende Teile" tragen nichts, "nacktes Belch" ist lackierter Kunststoff usw.

Bei jedem Auto spielt der "Style" eine mehr oder weniger große Rolle. Das Schöne am A2 ist, dass hier tatsächlich über weite Strecken die Form der Funktion folgt und sich eine Art "Techno-Style" daraus relativ automatisch ergibt.

 

Übrigens: Der neue Audi Designboss Stefan Sielaff ist für's A2-Interieur zuständig gewesen, das wurde hier noch nicht erwähnt.

 

Das Bild:

2. von Links: Peter Schreier, damals Audi-Designchef

4. von Links: Luc Donckerwolke (bin nicht sicher)

6. von Links: Stefan Sielaff (mit Felgenblende)

gleich daneben: Romulus Rost, Audi Interior-Spezialist

Die anderen Herren kenne ich nicht.

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und weil schon die architektenzunft hierzu geschrieben hat, bleibt zu ergänzen, das ähnliche ansätze in der architektur konsequent verfolgt werden, da sei adolf loos zu erwähnen mit seinem buch "ins leere gesprochen", in dem auch eine strikte reduktion auf die funktion gefordert wird und auf das ornament verzichtet werden soll und kann. die bauhäusler haben es dann bis zu form follows function weitergetrieben. die anderen modernen architekturströmungen hierbei mal ganz kurz ausgeblendet (dekonstruktivismus,...). fad wird architektur oder autobau dann, wenn es nur noch um funktionelle aspekte geht (die 60er sind zum glück vorbei: wohnsilos) wobei es heute eben auch in maßen "ornamental" sein darf, wenn das gesamtpaket stimmt. und heute heißt "ornamental" nicht stuck und lüster, sondern eher texturen, strukturen, die die sinne ansprechen und so auch eine "funktion" erfüllen, also vielleicht erst einmal nur "style" sind, aber eben auch funktion.

 

für mich ist der a2 gute "architektur", weil er zum eine die funktionellen aspekte alle mehr als ausreichend gut bedient und gleichzeit sehr gut aussieht. das hat eben die riege der designer zusammen mit den technikern geschafft, jeder muss sich dort sicher von seinen maximalforderungen verabschieden, aber beim a2 hat man dabei die vision glücklicherweise nicht aufgegeben.

 

zum "funktionierenden" mini möchte ich einschränkend sagen, das das gewicht und der verbrauch und der nutzwert für ein auto der größe für micht nicht im rechten zusammenhang stehen. gehts nur um den spaß, stimmt die sache allerdings wieder...

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  • 2 Wochen später...

Den Innendesigner habe ich schon öfters verflucht, wenn die mit hartem Plastik verkleidete Luft der Mittelablage meine rechte Wade wieder mal auf einer langen Fahrt malträtiert hat.

Habe diese jetzt genauso wie den Bauraum des Gaspedals vergrößert.

(Rechts neben dem Gaspedal ist jetzt eine Edelstahlplatte - bringt ca. 1,5 cm und die Mittelablage habe ich ausgeschnitzt - der ASR-Schalter sitzt jetzt in der letzten Position - und mit Leder verkleidet.)

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na da können wir doch mitreden und wollen gleich mal aus dem Nähkästchen plaudern...

 

Original-Zitat meines Insiders:

"

Hui, da wird aber fleissig spekuliert. Einer (der "cer") scheint ja ganz viele Buildl zu haben, superinformiert ist er aber leider dennoch nicht. Deshalb hier die wahre Geschichte:

 

Das ursprüngliche Design vom A2 kommt aus dem californischen Audi/VW- Studio (Derrick Jenkins). Erst als das schon richtig weit vorangeschritten war, wurden die beiden AL2-showcars gemacht (intern

genannt: light green und light blue). Design: Exterior Luc Donckerwolke (aber nur für die Umwandlung zum showcar), Interieur Christopher Reitz (jetzt Chefdesigner bei FIAT). Projektleitung damals Stefan Sielaff. Als die Showcars erfolgreich gezeigt worden waren, hat Luc die Verantwortung für die Serienumsetzung von Derrick Jenkins übernommen, weil der wieder nach USA mußte. Serienumsetzung Interieur: Chris Reitz + Jens Sieber. Und über allem natürlich Peter Schreyer, weil der damals der Chef von Audi Design war, kein anderer.

 

So, jetzt kennen Sie die wahre Geschichte.... Achja, das Gruppenfoto von "cer"; hier die Reihenfolge (vlnr.):

Manfred Schotzer, Peter Schreyer, Juergen Uedelhoven, Christopher Reitz, Luc Donckerwolke, Stephan Sielaff, Romulus Rost, Rüdiger Müller + ein unbekannter Ingenieur.

(und wenn Du noch ein bißchen Werbung machen willst, dann kannst ja darauf hinweisen, dass die Lambos nicht vom Luc alleine designt wurden, weil der nämlich für´s Exterior verantwortlich ist und weil zu einem guten Auto immer auch das Interieur gehört. Und das wurde vom kleinen Bruder (Ralph Kluge) gestaltet.

Evidence hier: http://www.lambocars.com/mur/mur.htm, ziemlich weit unten im Text...)

"

Mein Bruder!!!! :D :D :D

(Übrigens auch Designer des Interieurs der aktuellen Modelle A6, Cabrio, Rosemeyer und und und...)

 

Jetzt kennt ihr sie, die wahre Geschichte.

Matthew

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Matthew, klasse! Danke für die detaillierten und korrekten Informationen.

 

Ganz so falsch bin ich ja nicht gelegen. Die Bilder sind hier im Forum ja schon 10 mal gepostet gewesen, sie stammen von der Al2 Presse-CD, bzw. aus der Audi-Hauszeitung.

Meine Zeit bei Audi war lange vor dem A2, was ich über die A2-Mannschaft wusste, wusste ich aus der Presse bzw. vom Hörensagen. Hab' mich halt gefreut, den einen oder anderen zu kennen. Die Absicht, den dollen Insider zu markieren, bestand nicht.

 

Vielleicht kannst du noch etwas zu der Studie sagen, die in Wolfsburg gezeigt wurde?

Ist das das Auto aus dem Jenckins-Team? Weicht ja doch erheblich vom A2 und von der Studie ab... (Leider schon wieder Bilder...)

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  • 7 Jahre später...

In der aktuellen Auto Bild (Ausgabe 45)ist ein Artikel über den Designer Peter Schreyer. Er erhielt das "Goldene Lenkrad". In dem Interview antwotete er auf die Frage: Auf welches Auto er besonders stolz sei: "Auf den Golf 4 und auf den AUDI A2."

Bearbeitet von Nupi
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