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Autobahnplakate! Rausgeschmissenes Geld oder sinnvolle Botschaften?


Herr Rossi

Die Autobahnplakate . . .  

40 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Die Autobahnplakate . . .

    • sprechen mich an
      16
    • nehme ich weniger war
      13
    • sind überflüssig
      11


Empfohlene Beiträge

Wir kennen sie wohl alle, die Plakate des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Zusammmenarbeit mit den Berufsgenossenschaften (BG), der Unfallkassen (UK) und dem Bundesverkehrsministerium für Verkehr (BMVBS) mit den klugen Sprüchen an den Autobahnen. Spontan habe ich da noch in Erinnerung:

 

- Besser fahren mit Licht

 

- Gelassen läuft's

 

- Hat's geklickt? (Appell zum Angurten)

 

- Raser sind schneller . . . . . Tod (Fand ich schon sehr böse;))

 

- Sie fahren mit "Abstand" am besten (und ich fühlte mich immer angesprochen:))

 

- Raser sind sooooo sexy (Collien Fernandes auch)

 

- aktuell: die Todesanzeigen mit den schwazen Kreuzen

 

 

Was micht betrifft, ich nehme sie bewußt war, schaue sie mir an, weil sie bei der eintönigen Autobahnfahrt einen Gewissen Unterhaltungswert haben. Bei "Raser sind so sexy" habe ich mich immer gefragt, ob das nicht die Collien ist (die momentan mit der Gülcan auf Bauernhöfen rumtourt).

 

50 Meter hinter den Plakaten habe ich es aber auch schon wieder vergessen und kümmere mich mehr um eine fehlerfreie Fahrt.

 

Selbstverständlich machen die Plakate auf mich keinen Eindruck:rolleyes:, da ich sowieso so fahre, dass sich jegliche Appelle erübrigen;) (zum Leidwesen meiner Bremsen). Es mag aber sein, dass sie sich trotzdem ins Unterbewußtsein heften, sonst würde ich ja hier nicht davon schreiben. Schließlich greift man ja bei der Erstellung tief in die Trickkiste der Psychologie.

 

Was haltet ihr von den Plakaten? Machen sie Sinn, oder sollte man das Geld anders investieren?

 

Ich finde sie gut!

Bearbeitet von Herr Rossi
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Bist du mal Autobahn gefahren?????

 

Die Todesanzeigen finde ich ganz gut....ich wäre krasser, ich würde zerstörte Autos mit Personen die drin sitzen und bluten plakatieren.

Vor Jahren lief mal eine Reportage wo über Nebelunfälle berichtet wurde, bei den Unfallaufnahmen hat man die zerstörten Autos mit Insassen (Tod) gezeigt, Typische Vertreter mit weißem Hemd und goldener Uhr.

Das hat mich betroffen gemacht....und mich betroffen machen, das wird eigentlich schwierig, man ist doch schon sehr abgestumpft.

Gut ich fahre trotzdem bei Regen und Nebel zu schnell (oder die anderen zu Langsam), die Bilder würden bei mir vielleicht wieder etwas wirken.

Resüme:

Abgesehen von den Todesanzeigen finde ich alle blöd,......gelassen bleiben ist oft schwer wenn alle in der Mitte fahren.;)

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Hallo Rossi!

 

Wenn ich jeden Tag bei nur ca. 140 km/h die vielen unverbesserlichen Drängler mit Stadtverkehrsabstand, aber auch die Auf-der-linken-Spur-Verkehrserziehungsminister miterlebe, möchte ich fast zu dem Schluss kommen, dass man alle 50m so ein Schild aufstellen kann - und sich trotzdem nichts ändern wird...

 

Ich kann mich allerdings an eine Kampagne des ADAC (Anfang der 70er Jahre) erinnern. Da wurden in der Clubzeitung Bilder von Verkehrstoten (natürlich mit geschwärzten Augen) gezeigt, deren Köpfe Millisekunden vor dem Ableben des gesamten Individuums ungebremst und rückhaltesystemfrei in die Frontscheibe einschlugen - oder Bilder von Leuten, die helmlos vom Motorrad gefallen sind. Mann, diese Fotos haben Aufmerksamkeit erregt! Dem ADAC wurde unangemessene Propaganda und Pietätlosigkeit unterstellt. Also stellte man weitere Schocktherapien ein - die ihre Wirkung sicher noch verstärkt hätten, wenn man sie angesichts von über 20.000 Verkehrstoten pro Jahr (nur die alten Bundesländer!) noch ein wenig hätte fortführen dürfen.

 

Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Appelle an "vernünftige" Fahrweise besser in den Medien untergebracht sind, weil sie inmitten des Straßenverkehrs, wenn auch nur kurz, vom Verkehrsgeschehen ablenken und dann das genaue Gegenteil bewirken können. Und wenn ich über die Medien nachdenke, dann bitte solche Appelle im TV und in der besten Vorabendwerbezeit - und bitteschön auch in den Werbeblöcken solcher Sendungen (auf VOX & Co.), in denen Autos mit einem Leistungsgewicht von mehr als 9-10 kg pro PS als lahme Krücken und somit als völlig uncool abgetan werden.

 

Am besten von den Autobahnsprüchen finde ich noch den mit den Rasern, die schneller ... tot sind. Insbes. Unter Motorradfahrern kursiert noch ein ähnlicher Spruch, dem man, in etwas abgemilderter Form, eine gewisse Sinnhaltigkeit ebenfalls nicht absprechen kann, aber ebenso zum Nachdenken anzuregen geeignet ist: "Wer früher stirbt, ist länger tot!" Ein anderer Spruch: "Wer später bremst, ist länger schnell" ist hingegen doch etwas zu krass... ;)

 

CU!

 

Martin

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Ich HOFFE, dass die Plakate was bringen, aber ich glaube, die haben für viele Fahrer eher einen Unterhaltungs- als einen Lernfaktor. Außerdem schaut da wahrscheinlich sowieso schon keiner mehr hin. In Sachsen-Anhalt gabs mal Plakate mit Geiern drauf: "Raser, wir warten auf euch!" Ich finde auch, dass noch viel mehr Aufklärungsarbeit in den Medien geleistet werden muss, nicht nur was Raser betrifft sondern auch über das Nicht-Anschnallen, das Kinder-ohne-Kindersitz mitfahren lassen, das Falsch-packen eines Autos (Wurfgeschosse bei Vollbremsung), Handy-Am-Steuer-Telefonierer usw. usw. Aber ich glaube, in unserer heutigen Gesellschaft kommt man sehr schwer an die Hirne vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger heran. Leider!!!

 

Gruß Mäuschen, die noch viel krassere Plakate entwerfen würde und auch viel krassere Bilder auf Zigarettenpackungen und Alkoholflaschen drucken würde

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Bisher waren die Plakatserien eher mau, weil viel zu harmlos. Die aktuelle Serie mit den Todesanzeigen auf denen unheimlich sympathisch dreinschauende Menschen zu sehen sind, macht hingegen schon betroffen, wenn man nicht gerade völlig abgebrüht ist.

 

Ich bin im echten Leben nicht so leicht zu schocken, jedoch trifft mich der Gedanke, geliebte Menschen zu verlieren, immer sehr. Der Haken ist allerdings, dass ich diese Plakate zwar wahrnehme und mir auch nochmal vergegenwärtige, dass ich bei meiner Autofahrerei sterben könnte, jedoch schätze ich -wie jeder- die Chance, dass es mich trifft, doch für sehr gering ein. Schließlich fahre ich ja -auch wie alle- überdurchschnittlich gut Auto und sitz in ner besonders stabilen Alukugel ;).

 

Von daher: Rausgeschmissenes Geld. Mehr Tempolimits und mehr Blitzer wären viel wirkungsvoller, über den Geldbeutel lernt der Mensch am schnellsten. Ich kann mich da leider wohl nicht ausnehmen.

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Mehr Tempolimits und mehr Blitzer wären viel wirkungsvoller, über den Geldbeutel lernt der Mensch am schnellsten. Ich kann mich da leider wohl nicht ausnehmen.

 

Mehr Blitzer:confused: erstmal wäre es besser logische Tempobeschränkungen einzuführen und nicht so wie jetzt ein 100 Schild für 150m zu plazieren.

 

Die Idee Plakate mit Verkehrsregeln aufzustellen wäre nicht schlecht.

 

Rechtsfahrgebot....gibt es, rafft nur keiner.

Beschleunigungsspur bis zum Ende nutzen und nicht nach dem durchgezognen Strich mit 50zig auffahren.

Reißverschluß System erklären, zum Glück gibt es Baustellen die per durchgehnden Strich das einfädeln erklären....ein Fortschritt.

Sicherheitsabstand einhalten......wobei es schwer fällt den einzuhalten wenn man seit 5 Minuten hinter jemanden fährt der einen schon seit 4 1/2 Minuten hätte vorbeilassen können wenn er doch nur einmal kurz nach rechts führe.

 

Insgesamt glaube ich das diese Plakate wenn drastisch gemacht Wirkung zeigen.:o

 

http://www.runter-vom-gas.de/homepage.aspx

Bearbeitet von Ge.Micha
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Im Prinzip glaube ich, dass diese Plakate was bringen. Aber erst die aktuelle Serie mit den Todesanzeigen hat so etwas wie "Charakter" und bleibt hängen.

 

Früher hat man immer sehr deutlich gesehen, dass eine freche Idee solange in irgendwelchen Gremien durchdiskutiert wurde, bis sie keinen Saft mehr hatte.

 

Die »Raser sind so cool« -Kampagne finde ich vollkommen am Ziel vorbei. Diejenigen, die gemeint sein könnten, werden sich nicht angesprochen fühlen. Und die anderen, denen sowieso immer alles zu schnell geht, fühlen sich in ihrem Hass und ihrer Unverstandenheit nur bestätigt. Die Kampagne verstärkt also einen Zustand, anstatt ihn zu bekämpfen.

 

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens Holland. Es gibt dort immer sehr deutlich wahrnehmbare Ziele, die mit ziemlich frechen Kampagnen verfolgt werden. Ich erinnere mich an ein ziemlich hässliches Plakat mit ein paar blutverschmierten Spitting-Image-Puppen, die in einer zerbrochenen Glasscheibe hingen. Text: Und deshalb Gurt anlegen. (En daarom: gordel om.)

Sehr erfolgreich ist übrigens die BOB-Kampagne. Bob ("Bewust Onbeschonken Bestuurder") ist in einer Gruppe von Freunden derjenige, der an einem Abend nichts trinkt und die anderen sicher nach Hause bringt. Inzwischen ist der Begriff in die Umgangssprache eingegangen und man fragt sich gegenseitig: "Bobst du oder bobe ich?" (Was auf Holländisch weniger doof klingt). Klasse!

Aktuell: Eine grafisch sehr reduzierte Kampagne gegen übermüdetes Fahren.

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(...)haben für viele Fahrer eher einen Unterhaltungs- als einen Lernfaktor. Außerdem schaut da wahrscheinlich sowieso schon keiner mehr hin.

 

Genau so ist es! Leute, die mit 180 über die Autobahn fahren haben eh keinen Blick für die Plakate! Lernfaktor = 0! Langsam fahrende brauchen nicht mehr lernen und haben halt nur eine gute Unterhaltung durch die Plakate!

 

Das ganze erinnert mich an das Lied "Die Frau mit dem Gurt":

" Wer kennt die Frau, die nichts an hat als den Gurt, auf dem Schild an der Straße(...)

Manchmal sehe ich und träume

lauter Wracks in allen Bäumen

weil das Mädchen plötzlich abgeschnallt zu sehen war.

Sie verwirrt durch ihre Maße

lockt die Fahrer von der Straße (...)

Fast ein Jahr hat es gedauert, bis es klickte und ich schnallte,

daß die Gurte nicht verdeckten sondern schützten worauf es ankam

Bei der Frau, die nichts an hat als den Gurt auf dem Schild..." :D

 

Gruß

Eric

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  • 3 Jahre später...

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