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BEDI - ähnliche Reinigung selbst gemacht


A2-D2

Empfohlene Beiträge

Im Forum gibts bereits einige Themen die das Thema Reinigung der FSI-Motoren mit dem BEDI-Gerät behandeln, aber ich glaube kein Thema, wie man diese Reinigung selbst durchführen kann.

 

Hinweis vom Moderator
in kursiver Schrift eine Ergänzung, folgend einem nachträglichem Hinweis eines RuF-Mitarbeiters an A2-D2:

 

BEDI ist ein geschützter Begriff, der eine ganz bestimmte Anwendungsmethode mit dem BEDI-Gerät und entsprechenden Reinigungsmitteln beschreibt. Eine BEDI-Reinigung findet ausschließlich mit dem BEDI-Reinigungsgerät und den entsprechenden Reinigungsmitteln statt. Die in der nachfolgend beschriebene Anleitung lehnt sich lediglich an die Methode der BEDI-Reinigung an, sie entspricht jedoch nicht den technischen Vorgaben / Richtlinien der BEDI-Reinigung.

 

Die beschriebene Methode kann Folgeschäden mit sich ziehen. In keinem Fall sollte die dargestellte Methode bei Turbomotoren verwendet werden.

Weder der Ersteller/Einsteller des Videos und/oder der Anleitung in diesem Thread haften bei einer Nachahmung für Schäden. Gleiches gilt für Hersteller von verwendeten Reinigungsmitteln. Die Nachahmung erfolgt auf eigene Gefahr.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen BEDI-Partner aufsuchen.

 

 

Es geht um die Reinigung des Motors, genauer gesagt um folgende Teile des Motors:

- Einlass- und Auslasskanäle des Zylinderkopfs sowie Ansaugwege oder Ladeluftstrecken

- Reinigung des Brennraums

- Reinigung der Einlass- und Auslassventile

- Einspritzdüsen

- Drosselklappe, Drosselklappenflansch

- Abgasrückführung

- Reinigung der Kolbenringe

 

Grundsätzlich kann diese Reinigung bei Benzinern, wie auch bei Dieseln, Saugern wie auch Turbomotoren, Saugrohr oder Direkteinspritzern durchgeführt werden. Am meisten von dieser Reinigung profitieren Direkteinspritzermotoren.

 

 

Der 1.6 FSI hat bedingt durch sein Schichtladeprinzip eine hohe Abgasrückführrate, die stark zu Verschmutzung der Ansaugwege beiträgt (siehe Bilder im Anhang). Zudem kommt es häufig vor, dass die Einspritzdüsen verkoken, da sie direkt im Brennraum einspritzen und somit den Abgasen direkt bei der Verbrennung ausgesetzt sind. Diese Verschmutzungen verursachen Leistungsverlust, Mehrverbrauch und im schlimmsten Fall auch Zündaussetzer auf einem oder mehreren Zylindern. Diese Problematik betrifft alle Direkteinspritzermotoren bei VW, BMW, Mercedes oder anderen Herstellern.

 

Beispielbilder finden sich im Internet, ggf. hier im Forum oder explizit hier, hier2, hier3 und hier4 (Bilder von den Einlass(!)-Kanälen eines A2 1.6FSI aus 2002 mit etwa 120.000km).

 

Der 1.4 TDI ist nicht so anfällig wie der FSI, obwohl auch er direkt im Brennraum einspritzt. Es kommt seltener vor, dass hier etwas derart verdreckt, dass es Probleme verursacht. Um dem vorzubeugen, schütten einige Leute etwas 2T-Öl zusätzlich in den Dieseltank. Eine Suche führt zu mehr Input. Meist verschmutzt der TDI nur dann so stark, wenn man kein Dinodiesel, sondern Biodiesel oder ggf. auch Pflanzenöl fährt/tankt. Da ich die Reinigung am TDI auch noch nicht durchgeführt habe, gehe ich nachfolgend nur auf den 1.6FSI ein.

 

 

Die Reinigung mit dem BEDI-Gerät muss man nicht zwingend in der Werkstatt machen lassen. Das kostet unnötige Geld, die man lieber in ein paar Dosen mehr vom Reiniger investieren kann. Genau genommen handelt es sich bei diesen Reinigern um die Produkte der Lambda Tank Otto (für Benzinmotoren) und Lambda Tank Diesel (für Dieselmotoren). Hergestellt wird das Zeug von der Firma Lambda UK , vertrieben wird es in Deutschland aber von der Firma Ruf auf der folgenden Website: lambda-motor.de

 

Die Reinigung mit diesen Produkten wird sogar von VW empfohlen und ist auch von VW freigegeben. Irgendwo im Forum gibts auch den entsprechenden Text von VW zu diesem Thema.

 

 

 

Die Werkstattlösung sieht am Beispiel des 1.6 FSI so aus:

 

Schritt 1: Die Ansaugwege werden zuerst behandelt, indem alles bis zur Drosselklappe demontiert wird. Nun wird der Motor angschmeißen (läuft dann halt ohne Luftmassenmesser) und während Gasstöße gegeben werden wird die Reinigung in die Drosselklappe gespritzt. Bei ganz harten Fällen oder wenn man sicher gehen will, muss man das Saugrohr demontieren und die Teile direkt reinigen.

 

Schritt 2. Die Brennräume werden mit dem BEDI-Gerät gereinigt. Alles was das BEDI-Gerät ausmacht, ist ein Druckbehälter in den das Reinigungsmittel pur oder als Gemisch mit Benzin eingefüllt wird. Der Behälter wird an Druckluft angeschlossen und über einen dazwischengeschalteten Druckminderer wird wird der richtige Benzindruck eingestellt. Nun wird noch die Spritleitung die zum Motor führt im Motorraum vom Motor abgesteckt und anstelle des Fahrzeugtanks der Druckbehälter angeschlossen. Idealerweise zieht man noch die Sicherung von der Spritpumpe und klemmt ggf. auch noch die Rücklaufleitung die zum Tank führt ab, sofern vorhanden als auch sonstige offene Spritzleitungen. Nun startet man den Motor, der über den Druckbehälter versorgt wird und lässt ihn etwa ne halbe Stunde im Leerlauf laufen bis der Reiniger aufgebraucht ist. Da der Reiniger in diesem Szenario pur und somit konzentriert ist, reicht der Leerlauf. Alles wieder zusammenbauen und fertig.

 

 

Das ganze geht auch zu Hause:

 

Zunächst ein paar Sicherheitsmaßnahmen zum löschen ergreifen (Feuerlöscher oder Gießkanne mit Brauseaufsatz und ggf. noch nen Eimer Wasser zur Reserve bereit stellen). Idealerweise warmes/heißes Wasser nehmen und nicht Schockartig drüber schütten, sonst könnte ggf. der Motor zu schnell abkühlen und schaden nehmen. Reinigung wegen Erstickungs oder Brandgefahr auch nur im freien durchführen. Sollte es notwendig sein zu löschen, muss der zweite Mann am Gaspedal gleich den Motor abstellen bevor gelöscht wird, sonstn kanns sein dass der Motor Wasser oder Pulver ansaugt, dieses in den Brennraum kommt und den Motor bschädigt oder zerstört.

 

Los gehts.

 

Schritt 1:

 

- Motor warm laufen lassen

- Den Ansaugweg bis zur Drosselklappe demontieren

- Pumpsprüher mit Reinigungsmittel füllen und aufpumpen. Den Reiniger entweder pur oder maximal 1:1 mit SuperPlus verdünnt mischen um mehr Flüssigkeit zu haben. Verneblerdüse des Sprühers so einstellen, dass kein scharfer Strahl raus kommt, aber auch kein zu feiner Nebel, sondern so, dass die Flüssigkeit breit und nass versprüht wird. Es muss so gesprüht werden, dass Wassertropfen vom Luftstrom mitgetragen werden können. Der Ansaugtrakt muss innen schön nass werden. Am besten einfach mal anfangen und dann die Düse nachjustieren.

- Eine Person sitzt am Gaspedal, eine zweite sprüht in die Drosselklappe. Es werden laufend Gasstöße gegeben und im Takt der Gasstöße wird per Pumpsprüher eingespritzt. Idealerweise ist die gesprühte Flüssigkeit genau zu dem Zeitpunkt an der Drosselklappe, wenn sie aufgeht und einsaugt. Die Gasstöße erfolgen ununterbrochen, idealerweise bis hoch zu 5000-6000U/min, dann die Drehzahl absacken lasen bis die Nadel kurz bei etwa 1000U/min ist, dann wieder bis 5000-6000U/min per Gasstoß hochdrehen, wieder die Drehzahl absacken lassen bis die Nadel kurz vor 1000 ist. Diese Prozedur oft wiederholen. Wenn man meint dass der Ansaugtrakt ausreichend nass ist am besten aufhören und ne Nacht einwirken lassen. Wichtig ist, den Motor dann gleich abzustellen und nicht weiter laufen zu lassen, sonst trocknet die durchströmende Ansaugluft ggf. die Feuchtigkeit ab.

- Ein paar Stunden später oder am nächsten Tag wiederholt man die ganze Prozedur noch mal. Dann ist vom ersten Durchlauf der Dreck besser aufgeweicht und es geht evtl. noch mehr Schmutz weg.

 

Tipps zu Schritt 1:

-> Aufpassen dass man nicht bei ausgeschaltetem Motor zu viel Flüssigkeit in den Ansaugtrakt bringt, sonst besteht die Gefahr von Wasserschlag.

-> Wenn man das schön Satt macht und die Drehzahl immer so weit abfallen lässt, bis der Motor kurz vorm absaufen ist, läuft der Motor schön fett fett und es wird nicht alles verbrannt, dann reinigt das Zeug auch noch die Auslasskanäle und ggf. auch den Kat und die AGR etwas

-> Es kann sein dass der Motor ab und zu mal ausgeht und auch tatsächlich absäuft. Dann einfach den Motor wieder starten und falls es nicht gleich anspringen will beim starten Gas geben.

-> Es werden ggf. Fehler im Speicher abgelegt. Diese müssen hinterher gelöscht werden

-> Es ist ratsam, nach der Prozedur im Anpasskanal 00 einmal den Wert 00 zu speichern. Das setzt dann das Steuergerät zurück, denn durch die Anfettung ist die Trimmung der Einspritzdüsen verstellt.

-> Mindestens eine Dose Reinigungsmittel mit 500ml sollten bei dieser Prozedur schon verwendet werden. Ggf. kann man die Prozedur nochmal mit ner zweiten oder dritten Dose wiederholen.

-> Wer möchte, kann diese Prozedur auch teilweise mit Schritt 2 kombinieren und vor Schritt 1 den Tank leer fahren und auch gleich noch ne Dose in den Tank schütten.

-> Aus dem Auspuff wird nicht nur Wasserdampf und Abgas kommen, sondern unter Umständen eine schwarze Brühe. Achtet darauf, dass ihr euch nicht die schön gepflasterte Einfahrt versaut. Legt eine große Kartonage unter das Auspuffrohr, ein Tuch drauf und beschwert beides, dass es nicht davon fliegt.

 

Selbstverständlich kann man bei ganz harten Fällen auch den Ansaugtrakt demontieren und das Zeug direkt auf die Verkrustungen halten (löst diese wunderbar, braucht aber ggf. auch etwas Zeit bis es eingeweicht ist). In dem Fall auch darauf aufpassen, dass man die Brennräume nicht unter Wasser setzt, wenn man es in die Einlasskanäle sprüht. Am besten nach der Reinigung die Zündkerzen rausdrehen und den Motor durchdrehen lassen. überflüssiges Reinigungsmittel spritzt dann aus den Zündkerzenlöchern oder den Einlass-/Auslassventilen.

 

Ein Video zu Schritt 1 gibts hier:

 

 

 

Schritt 2:

 

Nachdem der Ansaugtrakt gereinigt wurde, wird der Brennraum und besonders die Einspritzdüsen gereinigt. Dieser Schritt ist einfach und kann von jedem durchgeführt werden, auch wenn Schritt 1 nicht durchgeführt wurde.

 

- Den Tank so weit leer fahren, dass die Tankwarnung im Tacho erscheint. Es sind beim FSI dann noch etwa 7L im Tank enthalten, wenn die Tankwarnung erscheint.

- 500ml Reinigungsmittel in den Tank leeren. Der Reiniger sollte mit 5 bis maximal 10 Litern Treibstoff gemischt werden, wobei 5 Liter besser sind als 10Liter.

- Nun den Motor im Volllastbereich bewegen, dass er schön heiß gefahren wird. Idealerweise auf der Autobahn, Steigungen hoch oder oft beschleunigen. Wenn der Motor richtig gefordert und heiß gefahren wird, scheint der Reiniger am besten zu wirken.

- Wenn der Tank fast leer ist, die Prozedur wiederholen oder ganz normal SuperPlus tanken.

 

 

Tipps zu Schritt 2:

-> Benzinkanister mitführen um nicht liegen zu bleiben, falls man den Tank leer fährt ;)

-> Wenn man 500ml Reinigungsflüssigkeit in den Tank schüttet, sind idealerweise nur noch 5L Treibstoff drin

-> Theoretisch läuft der Motor auch mit purem Reinigungsmittel, jedoch würde ich davon abraten, mit purem Reinigungsmittel oder mit zu wenig beigemischtem Benzin tatsächlich zu fahren. Ich kann nicht abschätzen ob zu hohe Konzentration des Reinigungsmittels dazu führt, dass bei Lastanforderungen ggf. der Schmierfilm an den Zylinderwänden abreißt und den Motor beschädigt.

-> Der Reiniger löst vielleicht auch Ablagerungen im Tank, der Benzinpumpe, den Leitungen. Vielleicht macht es Sinn, auch den Spritfilter zu tauschen.

 

 

 

 

Allgemeine Tipps:

 

- Wer diese Reinigung in Verbindung mit einem Service machen will, der sollt den Service unbedingt danach machen. Die Zündkerzen werden nämlich schwarz dadurch, und der Ölfilter und ggf. auch der Spritfilter werden auch noch mal etwas mehr belastet. Ich würde aber meinen dass diese Reinigung kein Grund ist, extra deswegen neue Kerzen zu verbauen.

- Nach Schritt 1 und/oder 2 empfiehlt sich ein Ölwechsel. Idealerweise vor dem Ölwechsel noch einen Motorreiniger in den Motor zum Motoröl rein schütten und nach Anleitung vorgehen (gibts ebenfalls von Lambda UK oder von Liqui Moly und anderen Herstellern).

Bearbeitet von herr_tichy
Informationen auf Wunsch von A2-D2 ergänzt
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  • 6 Monate später...

Hey,

 

ich greife das jetzt mal auf, da mich das Thema gerade ganz speziell interessiert. Erhoffe mir, damit vielleicht die Zündwinkelrücknahmen wegzubekommen.

 

War gerade auch in meiner Werkstatt und habe das Thema mal angesprochen...

 

Aus dem Auspuff wird nicht nur Wasserdampf und Abgas kommen, sondern unter Umständen eine schwarze Brühe. Achtet darauf, dass ihr euch nicht die schön gepflasterte Einfahrt versaut. Legt eine große Kartonage unter das Auspuffrohr, ein Tuch drauf und beschwert beides, dass es nicht davon fliegt.

 

Passend zu dieser Aussage, war das ein größeres Bedenken meiner Werkstatt, ob die gelösten Verschmutzungen nicht den KAT schädigen könnten, weil das Zeug ja schließlich irgendwie raus muss...

 

Und ansonsten: Habe mir mal ne Dose Lambda Tank Otto geordert. Vielleicht bringt das auch schon was. Woher kommt aber der Tipp, nur 5 Liter im Tank zu haben? Soweit ich das kürzlich gelesen hatte, gibt Lambda an, die ideale Menge wären 20 Liter. ("Ideal sind Kraftstoffmengen im Tank um die 20 Liter pro Dose Reiniger": Anwendung von Lambda)

 

PS: Welcher Reiniger wird eigentlich bei der BEDI Variante über die Drosselklappe eingesprüht (wie in deinem Video)?? Der Tank Otto? Der Drosselklappenreiniger? Oder welcher?

Bearbeitet von klaba
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jungerA2ler hatte damals bei R.U.F angerufen und gefragt. Das mit den 5L war die telefonische Auskunft. Vielleicht ist das die Intensivkur.

 

Wenn 20L in der Anleitung steht, machs zur Sicherheit mit 20L. Oder irgendwas dazwischen...

 

Es nur in den Tank zu kippen wird jedoch allenfalls die Düsen, den Brennraum und evtl. die Auslassventile reinigen. Die Ansaugwege , insbesondere die Strecke ab der Saugrohrklappe bis zum Einlassventil, werden dann trotzdem noch dreckig sein - und der Dreck der sich am Einlassventil und kurz davor sammelt, ist teilweise so viel, dass der Motor deutlich schlechter Luft bekommt.

Bearbeitet von A2-D2
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Ja, das verstehe ich. Also wäre die Variante wie in deinem Video wohl ein Mittel der Wahl. Doch was ist mit den Bedenken zum KAT?

 

Und edit: Nur rein theoretisch überlegt. Aber wenn die Klopfneigung im Motor durch glühende Verbrennung von Verkokungen zustande käme - was ja eine praxisnahme Möglichkeit ist - wären nicht eben diese Verkokungen im Brennraum dann das Problem, bei dem der Tankzusatz etwas ausrichten könnte?

Bearbeitet von klaba
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Zur Sicherheit würde ich eine Packung in den Tank leeren und eine oder zwei weitere durch den Ansaugweg jagen.

 

Um den Kat würde ich mir eher weniger Sorgen machen. Diese Ablagerungen können sich ja schließlich auch einfach so jederzeit lösen. Die Flüssigkeit die aus dem Auspuff kommt ist hauptsächlich kondensiertes Wasser, was mit gelöstem Dreck rausgepustet wird.

 

Ob glühende Verkokungen für das klopfen verantwortlich ist, kann ich nicht beurteilen. Möglich wäre es vielleicht schon. Dann müsste man aber mit dem Endoskop im Brennraum deutliche Brocken an der Einspritzdüse sehen. Auf dem Zylinder oder am Zylinderkopf kann ich mir solche Ablagerungen nicht vorstellen. Auch die Unterseite der Ventile kann ich mir nicht vorstellen. Der Dreck sammelt sich in der Regel in den Ein- und Aulasskanälen und auf der Oberseite/Kanalseite des Ventils.

Bearbeitet von A2-D2
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Welchen Reiniger nun also über die Ansaugwege rein spritzen? Auch den Tank Otto? Oder einen andern? Lambda bietet ja einen eigenen fürs BEDI Gerät an und für die Drosselklappe auch nochmal einen weiteren.

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Wir hatten das Tank Otto in den Pumpsprüher gepackt. Soweit wir informiert wurden, ist es das Zeug was ins BEDI-Gerät geschüttet wird. Es gibt ja sonst auch nix weiter auf der Übersichtsseite, was in Frage käme:

 

Produkte

 

Zugegeben, die Website ist da in manchen Punkten nicht ganz klar/eindeutig.

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Hm, kurze Rückmeldung: RUF habe ich zwar nicht erreicht heute, aber ich hatte ein Gespräch mit dem technischen Liqui Moly Service, weil ich den Unterschied zwischen dem Injection Reiniger und dem Benzin System Reiniger wissen wollte, sowie ob die für den FSI geeignet sind (PS: Benzin System hat mehr Reinigungswirkung, und ja). Jedenfalls kam der kompetent wirkende Mann von alleine damit, dass die FSI immer stark im Ansaugbereich an den Ventilen verkokt wären. Er meinte, ich könne deren Drosselklappenreiniger dafür verwenden, der bereits in einer Dose mit Schlauch daherkommt, und beschrieb mir ganz genau deine "BEDI selbst gemacht" Vorgehensweise.

 

Habe ich mir dann direkt beim Autoteileshop besorgt und gleich mal gemacht. Immer Gasstöße und dabei eingespritzt. Der Motor starb in dem Motor immer fast ab, konnte mit einem neuen Gasstoß aber wieder gefangen werden. Das Ganze relativ häufig wiederholt und abgestellt. Werde den jetzt mal bis morgen so stehen lassen. Kam jedenfalls durchaus sichtbar was aus dem Auspuff raus! Mal sehen, die Tage dann evtl. nochmal wiederholen, zudem noch den Reiniger in den Tank.

Bearbeitet von klaba
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Ach du heilige...!!

 

Wollte heute morgen los, lief nur auf drei Zylindern. Verbrennungsaussetzer Zylinder 2. Hatte schon das Schlimmste befürchtet und bin sicherheitshalber lieber doch ruckelnd in die Werkstatt.

 

Dort stellte sich heraus: Zündkerze war brutalst zugesetzt. Da waren echt schwarze Brocken dran. Und Mechaniker leuchtete in den Motor: "Ach herrje, dein Zeug hat wohl funktioniert... sowas blitzblankes hab ich auch schon lange nimmer gesehen". Kerze abgebürstet, läuft wieder.

 

Fazit: Ja, da löst sich wirklich unglaublicher Dreck!

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Klingt ja durchaus interessant...

 

Den Reiniger gibt's dann im FSI-Kit, zusammen mit dem Software Update und einer Drahtbürste für die Zündkerzen :janeistklar:

 

Ich frage mich nur, ob durch die Schmutzreste nicht vielleicht irgendwelche Probleme resultieren? Was meinte denn der Mechaniker zur Reinigung, außer dass anscheinend der Motor sauber sein soll?

 

Kannst ja mal berichten, ob sich irgendwas verändert hat seitdem... Geräusch, Fahrverhalten...

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Kann ich auch nicht sagen. Der Mechaniker von heute meinte allerdings, sowas hat er früher auch schon öfters mal gemacht mit einer Dose von irgend nem Tunap Zeug. Da soll wohl auch ordentlich Dreck aus dem Auspuff gekommen sein. Er war jetzt selbst kein FSI Kenner, konnte mir da also nicht weiter viel zu sagen.

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Naja, genauso wie oben von A2-D2 beschrieben. Alles abbauen bis zum LMM, einer sitzt im Auto und gibt immer kurze Gasstöße. Währenddessen versucht man möglichst, immer das Zeug reinzusprühen, während die Drosselklappe gerade offen ist. Ich hatte jetzt "nur" (?) den Liqui Moly Drosselklappenreiniger. Der ist schon in ner Dose mit langem Schlauch, die unter Druck steht. Aber so großflächig wie in A2-D2's Video spritzt das nicht.

 

Nur habe ich noch einen eigenen Tipp, den ich jetzt oben nicht finden konnte: Es hilft ungemein, wenn man den Stecker vom LMM auch abzieht. Bei mir stirbt der Motor wirklich immer sofort im Leerlauf ab, wenn der Stecker am demontierten LMM dranbleibt. Ziehe ich ihn ab, hält der Motor wenigstens den Leerlauf stabil.

Bearbeitet von klaba
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  • 3 Wochen später...
gibts ne Anleitung, wo genau die Teile sitzen, die abgebaut werden müssen?

 

Einfach alle Kunststoffteile vor der Drosselklappe demontieren. Guckst du das Video an und vergleichst mit dem Wiki-Artikel vom BAD oder schaust selbst unter die Haube und es sollte klar sein was weg muss. Ne Wasserpumpenzange reicht zum demontieren, mit ner speziellen Schlauchklemmenzange gehts aber etwas einfacher.

 

Reicht es direkt in die Drosselklappe zu sprühen und nach kurzer Einwirkzeit dann Motor an und wie oben beschrieben immer mal Gas geben?

 

Für die Drosselklappe vielleicht schon. Für die Düsen/Ansaugbereiche im Saugrohr eher nö.

 

 

BEDI Power Cleaner

 

Das Zeug hab ich mal geordert

 

Keine Ahnung ob das den gewünschten Effekt für die Düsen/Ansaugwege hat.

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  • 2 Wochen später...

Hallo in die Runde

 

bei meinem Großen (3.2FSI) wird die Tage der Ansaugtrakt gereinigt. Mein Plan ist auf die Altdeutsche, mit Zahnbürste und Lappen, mal alles richtig sauberputzen. Einspritzdüsen und Dichtungen kommen auch alle neu. Ich habe mir als Alternative zum BEDI Reiniger mal zwei Sachen rausgesucht.

Meguin 9673 und Caramba 609701.

Hat die Mittelchen schon mal jemand ausprobiert?

 

Gruß Stefan

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  • 3 Wochen später...

Hi, ich habe auch mal ein paar Fragen. Aber erstmal ein Lob für die Fülle an Informationen in diesem Forum.

Ich fahre einen Golf 4 mit dem BAD Motor. Ich habe ihn von einem Kunden abgekauft, nachdem er bei uns auf dem Hof (Bosch KFZ Dienst) knapp 1 Jahr lang stand. Laut ihm lief er vorher problemlos.

Nun habe ich aber Verbrennungsaussetzer Zylinder 1. Kerzen sind schon neu. Die Alten waren quasi tot. Wagen hat 138tkm runter und wurde immer bei uns gewartet :)

Ich könnte natürlich einfach den Injektor tauschen, denke aber es wird nicht viel bringen, da dieser und auch die anderen Injektoren, einfach wieder und weiter verdecken und ich dann lustig am Tauschen bin. Wäre ja nicht der Erste.

Ich würde jetzt also mal versuchen das Ansaugsystem zu reinigen.

Hat jemand schon mal den Motor System Reiniger Benzin als JetClean Variante getestet? Dort gibt es ja 1 Liter schon für 17 Euro. Ist das, das gleiche Zeug? Nur ohne Einfüllstutzen? Das könnte man ja auch einfach in einen Pumpsprüher füllen. Hat das Zeug überhaupt schon mal jemand in der BeDi-Do-it-Yourself Methode benutzt?

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Welchen Reiniger nun also über die Ansaugwege rein spritzen? Auch den Tank Otto? Oder einen andern? Lambda bietet ja einen eigenen fürs BEDI Gerät an und für die Drosselklappe auch nochmal einen weiteren.

 

Du hattest nicht ganz unrecht, es scheint wohl einen Reiniger zu geben der nur für BEDI-Partner mit BEDI-Gerät zur Verfügung seht. Hat zumindest RuF per Mail mitgeteilt. Ob da aber nur ne andere Verpackung drum herum ist oder ob sich die Plörre tatsächlich zum Tank Otto unterscheidet weiß ich nicht.

 

 

 

Letztes WE hab ich bei einem FSI oben beschriebene Reinigung durchgeführt und im Gegensatz zur ersten Reinigung wohl etwas übertrieben. :kratz:

 

Eine Person saß im Auto und hat Gasstöße gegeben. Ich habe Reinigungsmittel in den Ansaugtrakt gesprüht. Als der Pumpsrüher leer war lief der Motor auf Benzin noch recht gleichmäßig. Ich sagte der Person am Steuer, sie soll den Motor ausmachen. Sie hat den Zündschlüssel gedreht aber der Motor lief einfach weiter. Nicht mehr gleichmäßig und rund, sondern wie ein Sack Nüsse. Ich bin dann schnell zum Fahrer und hab mich vergewissert, dass die Zündung tatsächlich aus war - war sie, Kombi war dunkel, der Schlüssel nicht mehr im Schloss. Scheinbar hat sich noch genug Reinigungsmittel im Ansaugbereich befunden, um ein zündfähiges Gemisch zu bilden. Grundsätzlich ist das nicht sonderlich kritisch, nur bin ich mir nicht sicher, wie ein Ottomotor zum Selbstzünder werden kann? Wie hat sich das Reinigungsmittel entzündet? Hat im Brennraum irgendwas geglüht? Verkokungen oder so?

 

Oder zündet das Steuergerät die Zündkerzen weiter solang sich die KW dreht? Das FSI-Steuergerät wird nämlich nicht hart abgeschaltet wenn man die Zündung abstellt. Es hängt mit der Hauptstromversorgung auf einem Relais. Das Relais wird zum einen durch Zündung geschaltet, zum anderen kann das Motorsteuergerät das Relais selbst schalten. Ist der Steuergerätenachlauf beendet, lässt das Motorsteuergerät das Relais einfach fallen und schaltet sich somit selbst aus.

 

 

Ideen? Ist das erste mal, dass ich sowas erlebt habe.

 

 

Der Motor hat beim reinigen auch zwei, drei mal geklopft. Daran erkennt man wohl ganz gut, wenn man mit dem Reinigungsmittel übertreibt. ;)

 

 

Immerhin: Die Zündwinkelrücknahme scheint sich durch die Reinigung gebessert zu haben. Ist noch nicht bei 0, aber näher dran als zuvor. Jetzt muss noch 7-10L Tankinhalt mit 1,5 Dosen Lambda Tank Otto verblasen werden. Mal sehen obs danach noch besser ist.

Bearbeitet von A2-D2
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Grundsätzlich ist das nicht sonderlich kritisch, nur bin ich mir nicht sicher, wie ein Ottomotor zum Selbstzünder werden kann?

 

Anekdotenzeit: Hat mein Vater vor Urzeiten mal mit seinem Citroen GX hinbekommen, als er die Fuhre wegen eingefrorenem Gaszug im zweiten Gang mit 5000rpm nach Hause gefahren hat. Zu Hause war die Schüssel dann so heiß, dass sie auch weiterdieselte.

 

EDIT: GS, nicht GX.

Bearbeitet von herr_tichy
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Hallo

Ich habe letzte Woche meine Reinigung hinter mich gebracht.

8 Stunden mit Schraubenzieher Rotierenden Messing und Nylonbürsten. Der 3.2 AUK war übelst verdreckt. Drosselklappenreiniger und selbst Lambda-Tank pur sind kläglich gescheitert!

Ich kann mir nicht vorstellen das so ein bisschen Sprüherei in den Ansaugtrakt auch nur irgendwas Bewirkt.

Gruß Elscholli

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Mist, dass Geschriebene war weg.:rolleyes:

 

Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, das der FSI sich selbst antreiben kann, nur weil ein zündfähiges Gemisch im Brennraum ist.:kratz:

Da das Kombi aus war, könnte man den Stromlaufplan noch einmal durchgehend was noch alles vom Zündanlassschalter versorgt wird.

Daher"vermute" ich, dass ein Relais wie z.B. J59 gehangen hat... Vielleicht ist auch einfach das MSG (J220)"schuld "

 

Vor ein paar Monaten hatte ich auch meinen FSI nach deiner Methode gereinigt.

Hatte aber das ACT Voltronic G62EQ benutzt.

Welches Mittel ist aber egal..

Ich konnte dieses Phänomen leider nicht beobachten.

 

So etwas banales wie ein falsches Bremsleuchtmittel wirds ja vermutlich nicht sein, oder?

Zumindest konnte man im Inet zu dieser Symptomatik etwas finden.

Den A2 Schaltplan habe ich nicht studiert.

Hatte aber kurz mal reingeschaut.

Du kennst ihn vermutlich besser.;)

 

Alles zum J220 würde ich mir noch anschauen.

Das J220 muss doch die Zündspule ansteuern...

Ohne Zündfunke kein Drehen!

Das J220 bekommt ja Signale von G28/G40 .. Und vom Klopf Sensor. .

Könnte es vll einfach sein, dass dieser ein Klopfen erkennt und das MSG nachregelt obwohl man den Zündschlüssel auf aus gedreht hat?

Vielleicht wollte das MSG auch noch zusätzlich den NoX Kat freibrennen?

Lambda-Sonde bzw. Kat Sonde hat "etwas" falsches erkannt und will die Vergiftung beseitigen.

Aber nur so Ideen..

 

 

Vielleicht hat ja noch jemand ne Idee...

Bearbeitet von KugelwiderWillen
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. . . Sie hat den Zündschlüssel gedreht aber der Motor lief einfach weiter . . .

 

Glühzündung ist das. Gab es früher bei Vergasermotoren öfter mal, viele Autos hatten im Vergaser ein Magnetventil um genau dieses "Nachdieseln" zu verhindern. Wie funktionierts? An heissen Teilen im Brennraum wie an der Zündkerze oder an der Spitze eines Ölkohlegebirges entzündet sich Kraftstoff ohne zusätzlichen Zündfunken. In dem Fall kommt der Kraftstoff zwar nicht aus dem Vergaser aber so lange er genügend ansaugt und zündet läuft er weiter.

 

Das mit dem GS passt ins Bild. Cooles Auto übrigens :-)

Bearbeitet von Sepp
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Klingt zumindest plausibel. Wieder was gelernt, wenn das die Ursache ist.:)

 

Ich hätte nicht gedacht, das im Brennraum eine so hohe Temperatur entstehen kann, damit die Zündkerze zur Glühkerze wird.

 

PS. In dem Bosch Zündkerzenbilder PDF Link, findet man den Begriff auch.

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.bosch-automotive-tradition.com/media/de/automotive_tradition_1/teile_1/zuendkerzen/zuendkerzen_gesichter.pdf&ved=0ahUKEwiO37L48pbOAhVFSBQKHakWByUQFgg3MAE&usg=AFQjCNE-ngut2PZmtNQcC1aZJmvzcvB73w

Bearbeitet von KugelwiderWillen
Dann könnte man meine 2 Beiträge der Übersichtlichkeit wegen wieder löschen.
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Ich habe mir von einem Kollegen mal ein Endoskop ausgeliehen und werde mal schauen ob ich was sehen kann in den Brennräumen und der Ansaugung. Bestellt habe ich jetzt LM Drosselklappenreiniger und Motor System Reiniger Benzin. Ansonsten werde ich dann noch mal Mechanisch reinigen. Ich werde berichten :)

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  • 2 Wochen später...

Ich behaupte nun, dass die Reinigung die ich am Wochenende vom 16.7. durchgeführt habe ein Erfolg war und dieser Erfolg sogar messbar ist.

 

Chronologie:

4.6.2016: Ich habe an besagtem FSI aus Beitrag #21 das erste mal Zündwinkelrücknahmen von MWB20 geloggt. Damals waren die Rücknahmen mit der Seriensoftware bei etwa 5-6°. Anmerkung: Der FSI der für den Leitfaden herhalten musste war ein anderes Fahrzeug.

16.7.2016: Ich habe an besagtem FSI die BEDI-ähnliche Reinigung wie oben beschrieben mit LAMBDA Tank Otto begonnen und am 17.6. abgeschlossen (sieh auch Beitrag #21). Am 17.6. habe ich dann eine weitere Fahrt geloggt. Die Zündwinkelrücknahmen waren im großen und ganzen direkt nach der Reinigung deutlich erkennbar geringer, in der Spitze auch nur noch bei etwa 4-5°. Nach der Messfahrt wurde der Tank geleert, ca. 7,5L Super Plus (Agip) eingefüllt und 375ml (1,5 kleine Flaschen) Lambda Tank Otto in den Tank gegeben. Der Tank wurde anschließend in etwas weniger als einer Woche leer gefahren. Anschließend wurde mit Aral Ultimate voll getankt.

6.8.2016: Heute habe ich den A2 nochmal geloggt. Ultimate war noch im Tank. Ergebnis: Nahezu keine Zünwinkelrücknahme mehr. Die Rücknahmen sind fast immer bei 0° auf allen vier Zylindern, ganz selten erscheint mal ganz kurz ein Peak von maximal 2°.

 

Für mich ein klarer Beweis, dass die Reinigung ein voller Erfolg war. Klar, ich kann ohne Sichtkontrolle nicht sicher sagen wie sauber die Ansaugkanäle durch die Einspritzung per Pumpsprüher geworden sind. Zumindest die hoch konzentrierte Tankzugabe scheint jedoch deutliche Verbesserung gebracht zu haben.

 

 

Was bedeutet Zündwinkelrücknahme? Ein Kurzer Exkurs zur Zündwinkelrücknahme: Im Motorsteuergerät ist hinterlegt, bei welchem Zündwinkel die Zündkerze das Gemisch zünden soll. Im Idealfall (zum Beispiel bei einem neuen Motor) erzeugt die Zündkerze zu dem im Kennfeld hinterlegten Zündwinkel einen Funken und die Verbrennung läuft ohne Klopfen ab.

 

Unter gewissen Störfaktoren kann es jedoch sein, dass es bei Zündung nach Kennfeld zu Klopfen kommt. Klopfen bedeutet einfach gesagt, dass sich das Gemisch im Brennraum nicht so entzündet, wie es soll.

Idealer Ablauf der Verbrennung: Das Gemisch wird an einer Stelle durch die Kerze gezündet, die Flammfront breitet sich gleichmäßig im Brennraum aus.

Nicht idealer Ablauf der Verbrennung: Das Gemisch zündet an mehreren Stellen im Brennraum - die Druckwellen im Brennraum laufen somit aufeinander zu, somit liegt Klopfen vor.

 

Soweit ein stark vereinfachtes Beispiel für Klopfen. Klopfen ist schädlich für den Motor, es zerstört den Brennraum und/oder die Kolben.

 

Das Motorsteuergerät kann den Ablauf der Verbrennung über den Klopfsensor überwachen. Das tut das Steuergerät für jede einzelne Verbrennung, in jedem einzelnen Zylinder.

 

Sobald eine Verbrennung nicht sauber abläuft, reduziert das Motorsteuergerät den Zündwinkel um das Gemisch zu einem anderen Zeitpunkt zu zünden. Diese Reduzierung erfolgt für jeden Zylinder einzeln. Das heißt: Im Kennfeld ist für alle Zylinder ein idealer Zündwinkel hinterlegt, das Motorsteuergerät passt jedoch für jeden Zylinder den Zündwinkel individuell an, wenn Klopfen erkannt wird. Wenn also Zylinder 1 nicht zum Klopfen neigt, Zylinder 4 aber schon, wird nur bei Zylinder 4 der im Kennfeld hinterlegte Zündwinkel angepasst - und zwar um den Wert der Zündwinkelrücknahme.

 

Durch die Zündung zu einem anderen Zeitpunkt kann also verhindert werden, dass Klopfen entsteht. Der Nachteil an der Geschichte ist halt, dass zu einem anderen Zeitpunkt das Gemisch noch nicht optimal im Brennraum verteilt ist. Die Folge ist Leistungsverlust.

 

Soweit der Exkurs.

 

Es muss also eine Erklärung gefunden werden, wieso es beim FSI zum Klopfen kommt. Ein Grund dafür könnte sein, dass im Brennraum Ablagerungen sind, die zum glühen neigen oder zumindest sehr heiß werden. Diese heißen Ablagerungen könnten dazu beitragen, dass sich das Gemisch nicht wie gewollt entzündet, der Motor somit zum Klopfen neigt, wenn er nach Kennfeld einspritzt. Werden diese Ablagerungen entfernt, läuft die Zündung wieder nach Kennfeld, es ist somit keine Zündwinkelrücknahme erforderlich.

 

Ich kann nicht sicher sagen, ob diese Theorie zutrifft oder nicht. Was ich aber sagen kann ist, dass durch die Reinigung beim besagten A2 die Zündwinkelrücknahmen fast ganz verschwunden sind.

 

 

Edit: Noch kurz zum Thema Leistungssteigerung. Wenn der Fahrzeughersteller sich nicht alle Mühe gegeben hat alles aus dem Motor zu holen, könnte es ja theoretisch sein, dass das Kennfeld so ausgelegt ist, dass noch Optimierungspotential vorhanden ist. Würde man also das Kennfeld noch weiter optimieren und den Zündwinkel noch weiter in die entgegensetzte Richtung schieben wie es die Zündwinkelrücknahme macht, wäre es in so einem Fall möglich, evtl. noch mehr Leistung aus dem Motor zu holen. Es macht aber bei Fahrzeugen, die den Zündwinkel zurück nehmen keinen Sinn, das Kennfeld zu optimieren. Die Klopfregelung würde gar nicht zulassen, dass das Kennfeld zur Anwendung kommt. Das einzige was passieren würde ist, dass das Motorsteuergerät noch mehr Zündwinkelrücknahme fährt. Eine Optimierung wäre also tendenziell nur bei Fahrzeugen möglich, deren Zündwinkelrücknahme immer bei 0° ist. Denn nur bei so einem Fahrzeug besteht das Potential, dass "vor" diesen 0° noch Leistung über Anpassung des Kennfelds zu holen ist.

Bearbeitet von A2-D2
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Ich verstehe nicht ganz, ich will doch nicht die Klopfregelung aushebeln indem ich einen Kraftstoff tanke der jenseits des Verstellbereichs der Klopfregelung liegt. Die Zündwinkelrücknahme soll dafür sorgen, dass man immer möglichst dicht an der Klopfgrenze fahren kann, Störeinflüsse wie Oktanzahl, aber auch die Temperatur, der Luftdruck usw. werden durch einen angepassten Zündzeitpunkt ausgeglichen.

 

Ablagerungen wie Ölkohle, Verkokungen erhöhen auch die Verdichtung, deshalb ist ein späterer Zündzeitpunkt notwendig.

 

Was ich sagen wollte : Ja, die Reinigung ist eine gute Sache. Aber bitte nicht das Ziel verfolgen immer mit Null Zündwinkelrücknahme zu fahren, das ist Back to the Eighties -> ohne Klopfregelung, mit einer Verdichtung die für den getankten Kraftstoff eigentlich zu niedrig ist -> schlechter Wirkungsgrad.

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Danke für den Einwurf mit der Verdichtung. Da hatte ich noch gar nicht dran gedacht.

 

Dein Blickwinkel ist interessant und ich verstehe was du meinst. Zugegeben, Ultimate ist höher verdichtbar, es wird somit ein Faktor deutlich entschärft der zum Klopfen führen könnte.

 

Der Motor fährt aber auch bei 0° Zündwinkelrücknahme nicht ohne Klopfregelung. Genau genommen ist die Klopfregelung auch bei 0° Zündwinkelrücknahme aktiv, sie greift nur nicht ein weil die Regelung nach Kennfeld läuft. Begünstigt z.B. durch Ultimate.

 

Sprichst du vom Wirkungsgrad Bewegungsenergie aus Kraftstoffmenge oder Bewegungsenergie aus Literkosten? :D Man wird mit einem Motor, der auf Normalbenzin ausgelegt ist, aber mit Super Plus betankt wird, genausoviel Bewegungsenergie aus einem Liter holen können, wie wenn man Normalbenzin tankt. Es ist aber teurer.

 

Was hälst du von dieser Betrachtung: Wenn der Motor nach Kennfeld läuft und kein bisschen in den Klopfbereich rein kommt, läuft er doch sicher im optimaleren Bereich. Oder anders gesagt: Damals gabs noch kein Ultimate mit 102ROZ. Man hat den Motor auf Super Plus mit ROZ98 abgestimmt. Tankt man 102ROZ und bringt den Motor dazu, im Kennfeld und erst gar nicht in der Klopfregelung zu laufen, heißt dass doch, dass der Motor noch Optimierungspotential in Richtung modernerer Kraftstoffe hat und damit mehr Leistung bringen kann und/oder weniger Treibstoff verbraucht.

 

Wenn man nun das Kennfeld auf ROZ102 anpasst, läuft der Motor wieder in der Klopfregelung und nicht mehr nach Kennfeld. Oder gibts noch andere Parameter die mir nicht bekannt sind und dem entgegen wirken?

 

Auf Basis deiner/meiner Betrachtung werde ich in Zukunft mal den Unterschied zwischen Ultimate und SuperPlus loggen. Man wird ja dann sehen, ob die Rücknahmen damit unterschiedlich sind. Wenn dem so ist, sprichts dafür, dass man den Motor auf ROZ102 optimieren kann. Wenn dem nicht so ist, ist der Motor für ROZ98 optimal ausgereizt. Würdest du das auch so sehen?

Bearbeitet von A2-D2
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Ich sage auch Danke, denn solche Diskussionen helfen immer den Horizont zu erweitern :)

 

Eins vorweg, ich bin kein Profi auf dem Gebiet Verbrenner-Applikation, aber ich habe schon paar mal mit solchen Leuten diskutiert.

 

Die Kopfregelung kann nur arbeiten indem sie ab und zu ins Klopfen reinläuft und dann festtstellt "oh - jetzt war der Zündzeitpunkt aber etwas zu früh, ich stelle jetzt mal x Grad später". Wenn es dann für y Umdrehungen nicht geklopft hat wird der Zündzeitpunkt wieder 1 Grad Richtung Frühzündung verstellt.

 

Für den Verstellbereich gibt es Grenzen, schliesslich hat man ja auch alle Arten von Ausfällen in Betracht zu ziehen, z.B. der Klopfsensor ist tot.

 

Jetzt noch eine Frage: Was ist "Zündwinkelrücknahme"? Ich habe es so verstanden dass das einer Spätverstellung entspricht um Klopfen zu vermeiden.

 

Aber wie gesagt - die Klopfgrenze kann man nur ermitteln indem man ganz kurz mal ins Klopfen reinläuft. Ist auch kein Problem, kurzzeitiges Klopfen stresst die Motormechanik so gut wie gar nicht :)

 

Edit: Was die Verdichtung und die Oktanzahl angeht: Audi nennt für den 1.6 FSI 12,0 während z.B. der 3,2FSI im A4 12,5 hatte, ausgelegt für 95 Oktan. Der hatte aber keine 110 Grad. Ergo: wenn man den A2 auf 90 Grad umbaut (Hardware oder Software) was auf lange Sicht unumgänglich ist weil die Motoranbauteile sonst zu früh sterben -> 95 Oktan ist ok, 98 Oktan etwas mehr Leistung bei einem geringfügigen MEHRVERBRAUCH. Mehrverbrauch deshalb, weil der Heizwert von Superplus etwas geringer ist, die Oktanverbesserer bringen nicht den selben Heizwert. 102 Oktan ist meiner Meinung nach Blödsinn, dafür ist die Verdichtung zu niedrig.

Bearbeitet von Sepp
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Sorry ich habe nicht alle Fragen beantwortet - wobei "weiss ich nicht" auch eine Antwort ist :)

 

Bis einschliesslich 3. Absatz stimme ich zu 100% zu.

Wenn der Motor nach Kennfeld läuft und kein bisschen in den Klopfbereich rein kommt, läuft er doch sicher im optimaleren Bereich.

 

-> Meiner Meinung nach nicht, denn optimal läuft er nur wenn er dicht an der Klopfgrenze arbeitet. Die Klopfregelung wirft ja nicht das Kennfeld über Bord, sondern es gibt lediglich einen kleinen Offset auf den Zündzeitpunkt. Die meisten Motoren haben mindestens zwei Kennfelder: eins für optimalen Betrieb und ein ganz vorsichtiges und somit ineffizientes. In diesem läuft er erst mal nach dem Kaltstart sowie bei erkannten Fehlerzuständen. Kann auch sein dass er mit 102 Oktan reinläuft weil es nie klopft. Dann gibt es auch keinen Grund für eine Zündwinkelrücknahme.

Wenn man nun das Kennfeld auf ROZ102 anpasst, läuft der Motor wieder in der Klopfregelung und auch nach Kennfeld, siehe oben. Das wäre für Leute die 102 Oktan fahren wollen ein Vorteil, denn dann läuft er wieder nahe an der Klopfgrenze -> effizient.

 

Sag mir bitte mal den MWB für die Zündwinkelrücknahme, dann logge ich auch mal - mit 95Oktan und ungefähr 90Grad Motortemperatur.

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Hey,

 

@A2-D2: Hört sich ja super an, dass es bei dir so gut geklappt hat. Ich hatte den Eindruck nach meiner Reinigung ja auch, doch der ist inzwischen wieder verflogen. Ich habe ja direkt nach der Reinigung auch noch das LM Motorreiniger Zeugs in den Tank und hatte damit kaum noch Zündwinkelrücknahmen. Als der Kram verfahren war, ging es wieder ungefähr auf den alten Stand zurück. Zumindest pi mal Daumen.

 

Mit Lambda Tank Otto waren die Rücknahmen sogar noch höher (das habe ich in der übernächsten Tankfüllung probiert). Wirkt sich also offenbar nicht gerade positiv auf die Oktanzahl aus, das von LM aber scheinbar schon. Zumindest mein Eindruck.

 

Ich tanke halt auch 100 und nicht 102, aber auch damit würde ich halt bessere Werte erwarten. Werde die BEDI Geschichte demnächst einfach nochmal machen, diesmal dann mit dem Tank Otto und Pumpsprüher.

Bearbeitet von klaba
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  • 3 Wochen später...

Hab heute auch nochmal die ganze Prozedur wiederholt. Diesmal mit dem Drosselklappenreiniger von Lambda, der ja auch ausdrücklich für Einlassventile usw. geeignet sein soll. Interessant war: Mit dem Liqui Moly Reiniger beim ersten Mal ist der Motor nach jedem Sprühstoß fast abgestorben. Mit dem Lambda Reiniger nicht das kleinste Anzeichen davon, selbst wenn man satt eingesprüht hat.

 

Hatte aber auch den Effekt, dass der Motor noch eine ganze Weile nachgelaufen ist, nachdem die Zündung aus war :huh::huh: Sprang aber anschließend sofort super wieder an!

 

Mal sehen, obs nochmal was gebracht hat...

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  • 1 Jahr später...

Ich hab bisher auch keine weiteren FSI gereinigt. Es bleibt daher bei zwei Fahrzeugen die per Einspritzung über den Pumpsprüher und zusätzlich übers hinzumischen in den Tank gereinigt wurden.

 

Ob ich das in Zukunft nochmal machen würde? Wahrscheinlich nicht mehr so intensiv über Saugrohreinspritzung wie beim letzten Versuch mit der Selbstzündung :D Eher würde ich auf eine stärkere Mischung im Tank fahren (z.B. indem man den Tank leer fährt und eine definierte Mischung über einen Kanister nachfüllt).

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  • 4 Jahre später...
  • 1 Monat später...

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