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[1.2 TDI ANY] KNZ Wert Kupplung gezogen nur um 3 V


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Geschrieben

Ich hab jetzt nochmal 150km zurückgelegt, ständig VCDS offen.

 

Was ich feststelle ist, daß der KNZ-Wert bei geschlossener Kupplung doch recht zappelig ist. Obwohl er vorm Fahrtbeginn wie festgenagelt auf den eingestellten 1,89 V steht, wandert er während der Fahrt hin- und her. Von 1,91V bis 1,80V habe ich alles gesehen. Dadurch daß das SG jetzt 1,80V = 0% gesetzt hat, ist die Kupplungsöffnung bei 1,89V schon bei 4,7%.

Die Varianz des Spannungswertes finde ich dann doch schon relativ hoch. Es sind aber nicht einzelne Ausreißer, eher eine Drift. Der Wert wandert von 1,88V im fünften Gang langsam runter bis auf 1,80V und dann wieder langsam rauf auf 1,88V, ohne daß ein Kupplungsvorgang stattfand.

Okay, damit der Wert im geschlossenen Zustand auf 16% oder gar 44% gesetzt wird, müßte der Wert noch deutlich weiter nach unten wandern. Das hab ich bislang nicht gesehen. Aber verdächtig ist das alles schon etwas...

 

vor 9 Minuten schrieb 3LFan:

6. N255: Der Grund, damals den N255 selbst als Ursache zu sehen, war dem gleichen Fehlerbild geschuldet.

 

Ich will ja gar nicht bezweifeln, daß man damit etwas verbessern kann. Aber der N255 kann doch nicht dafür sorgen, daß der KNZ niedrigere Spannungswerte sieht, als er soll. Schliesslich kann der KNZ ja nur ziehen und nicht drücken. Deshalb fehlt mir das Verständnis, wie das in meinem Fall etwas ändern könnte?

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Eumeltier:

Ich will ja gar nicht bezweifeln, daß man damit etwas verbessern kann. Aber der N255 kann doch nicht dafür sorgen, daß der KNZ niedrigere Spannungswerte sieht, als er soll. Schliesslich kann der KNZ ja nur ziehen und nicht drücken. Deshalb fehlt mir das Verständnis, wie das in meinem Fall etwas ändern könnte?

Stimmt, aber es schadet nicht, im Gegenteil. So kann man das eine nach dem anderen ausschließen. Da ich damals nichts gemessen habe, kann ich zu den Werten nicht mit sprechen. In einem anderen Fall blieb der Wagen einer Bekannten von mir des öffteren einfach stehen. Erst nach GGE lief er wieder. Da alle Komponenten außerhalb des Getriebes getauscht waren und das Problem weiterhin unverändert bestand, wurde das Getriebe herausgenommen um die Mechanik der -vor 5.000km von einer Werkstatt neu verbauten Kupplung- zu begutachten. In diesem Fall war einer der Druckfinger des Kupplungsautomaten nach Außen, also Richtung Ausrücklager verbogen. Der Finger schaute als einziger ca. 6mm heraus. Damit eierte das Ausrücklager ständig und auch das, ich habe wiederum nicht gemessen, könnte den Spannungswert bei der Fahrt tiefer gehen lassen, als bei Stillstand des Motors. Das wäre daher ein 7. für Deinen Fall.

Geschrieben

Ja ich hab sogar ein passendes Endoskop, bin mir aber nicht sicher ob ich ohne Erfahrung auf dem Bild dann die passenden Teile identifizieren kann.

 

Ich fühle mich dann manchmal wie ein Nicht-Mediziner, der auf ein Ultraschallbild schaut :bonk:

 

Da ich in der glücklichen Lage bin, hier zwei 3L stehen zu haben, werde ich dann am WE mal die (hoffentlich nicht zu lange) Zeit investieren und den KNZ vom grünen in den silbernen zu bauen. Der grüne hat zwar auch ein paar Krankheiten, aber die Kupplung gehörte die letzten 13000km nicht dazu.

Geschrieben

Kennt jemand den Abstand, der zwischen der Rippe zur Einhängung des KNZ und der Hinterseite des Betätigungshebels sein sollte? Bei mir sind das nur 14,6mm.
Ich vermute, dass die Stellung des Hebels bei einem früheren Tausch der Kupplung (2015) modifiziert wurde um Kunden früher wieder zu sehen.
Das war kein Freundlicher sondern ein mit zwielichtigem Ruf in unserem Forum bekannter Spezialist für Lupo 3L und Audi A2 1.2 TDI.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Flo:

Ich vermute, dass die Stellung des Hebels bei einem früheren Tausch der Kupplung (2015) modifiziert wurde um Kunden früher wieder zu sehen.

Das wurde, soweit ich das mitbekommen habe, gemacht um eine günstige Zubehörkupplung anstatt der originalen Kupplung zu verbauen oder um einen defekten KNZ zu "reparieren", indem mit einer Brechstange der Arbeitsbereich der Kupplung am AUsdrückhebel verbogen wurde.

Ich habe ein Getriebe im Keller, da könnte ich Werte messen, wenn DU vielleicht ein Foto hättest, welchen Abstand Du meinst. Ist vielleicht auch etwas für's Wiki.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Mankmil:

Das wurde, soweit ich das mitbekommen habe, gemacht um eine günstige Zubehörkupplung anstatt der originalen Kupplung zu verbauen oder um einen defekten KNZ zu "reparieren", indem mit einer Brechstange der Arbeitsbereich der Kupplung am AUsdrückhebel verbogen wurde.

Ich habe ein Getriebe im Keller, da könnte ich Werte messen, wenn DU vielleicht ein Foto hättest, welchen Abstand Du meinst. Ist vielleicht auch etwas für's Wiki.

Das wäre klasse - Auf meinem Foto sieht man nur die Stelle mit dem Maß am Einhängepunkt des KNZ.
Im ausgebauten Zustand könntest Du noch ein Foto beisteuern, bei dem auch die Anlage des Meterstabes an der Hinterseite des Ausrückhebels zu sehen ist. Hier habe ich die kürzeste Entfernung zum KNZ gewählt und den Ausrückhebel spielfrei nach hinten gedrückt.

AbstandKNZ_ MittlereAufloesung.jpg

Geschrieben

Aufgrund des Wetters und anderer Umstände bin ich noch nicht dazu kommen, die KNZ querzutauschen.

 

Mir fällt aber was auf:

Ich bin jetzt viele viele km gefahren mit VCDS offen. Der Mindestwert des KNZ wackelt zwar bißchen hin und her, aber Abweichungen, die im Nachhinein zu den beschriebenen Funktionsproblemen führen, habe ich nicht gesehen. Das Problem ist also quasi nicht da, wenn ich es beobachte (fühle mich wie ein Quantenphysiker :D)

 

Einmal wollte ich schnell los und mußte nur kurz 500 Meter fahren und hab VCDS nicht angemacht. Hinterher startete der Wagen nicht mehr und der Kupplungswert bei geschlossener Kupplung lag bei deutlich über 10%

 

So langsam glaube ich doch daran, daß das Problem mit diesem Effekt zusammenhängt:
https://a2-freun.de/forum/forums/topic/99370-12-tdi-any-eine-frage-an-diejenigen-mit-der-alten-steuergeräteversion-startfreigabe-bevor-hydraulikdruck-vollständig-aufgebaut/

 

Wenn ich mit VCDS fahre, dann muß ich das Notebook hochfahren, VCDS Verbindung aufbauen lassen, bis dahin ist der Hydraulikdruck längst aufgebaut.
Wenn ich VCDS aus lasse und zu ungeduldig bin und die Fahrstufe einlege, bevor der ausreichende Druck da ist und dann der Gang mit einem RUMMS eingelegt wird (anscheinend muß ja der KNZ in dem Moment die Kupplung schliessen), wer weiß was dabei passiert, ob durch die Vibration das Seil weiter aus dem KNZ raus kommt als normal...

 

Ich würde ja das ganze gerne mal mitschneiden mit VCDS, aber bis das connected hat, ist die Pumpe ja längst fertig.

Wenn es heute nachmittag nicht in Strömen gießt, wechsel ich mal den Druckspeicher gegen einen neuen von febi, das liegt hier schon rum. Geht ja schnell. Aber ehrlich gesagt erwarte ich nicht, daß sich dadurch der RUMMS erledigt, denn dermassen schlecht ist der alte Druckspeicher noch nicht.

Geschrieben

Ich hatte die dumme Idee eine geschlietzte Scheibe mit 2,5 mm Dicke zwischen KNZ und dessen Aufnagme am Getriebe anzubringen damit der KNZ weiter am Seil ziehen kann.
Dumm war das deshalb, weil der KNZ bis 4,2 V zuammenschnurrt, wenn er ausgehängt ist und damit am KNZ genug Weg da wäre.
Heute habe ich die Scheibe wieder entnommen und den KNZ auf 1,74 V eingestellt.
Voll ausgerückt habe ich nun 2,52 V, die allerdings nur in Wählhebelstellung N erreicht werden, wenn ich den Ausrückhebel nein wenig nach vorn gezogen habe und der KNZ dadurch anzieht.
Immerhin ist auch die Gasse zwischen 3. und 4. Gang eingelegt, sodass sich der Motor starten lässt.

Versuche den Kriechpunkt anzulernen sind erfolglos. Das Fahrzeug versucht den 1. Gang reinzubekommen, das gelongt aber nur mit freigestelltem Vorderrad.

Bei einem Versuch aus dieser Position bei laufendem Motor den Wählhebel in Position P zu bekommen hatte ich die Bremse betätigt und das Fahrzeug hat den Rückwärtsgang reingedrückt, wobei natürlich der Motor ausgegangen ist.

Als Nächste Maßnahme werde ich wohl das Getriebe tauschen.

Ich hoffe Gangsteller und Getriebe haben nicht allzusehr gelitten - durch die Versuche das Fahrzeug halbwegs lauffähig zu bekommen könnten die Synchronringe vom ersten Gang gelitten haben.

Ist eigentlich ein Getriebe mit Kennbuchstaben FFU vom Lupo geeignet für einen A2 1.2 TDI von 2003?
Da dürfte ein FLE drin sein, außer der Betrüger hat meines nicht nur modifiziert sondern getauscht, wie bei @Sisebas...

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Eumeltier:

Aufgrund des Wetters und anderer Umstände bin ich noch nicht dazu kommen, die KNZ querzutauschen.

 

Mir fällt aber was auf:

Ich bin jetzt viele viele km gefahren mit VCDS offen. Der Mindestwert des KNZ wackelt zwar bißchen hin und her, aber Abweichungen, die im Nachhinein zu den beschriebenen Funktionsproblemen führen, habe ich nicht gesehen. Das Problem ist also quasi nicht da, wenn ich es beobachte (fühle mich wie ein Quantenphysiker :D)

 

Einmal wollte ich schnell los und mußte nur kurz 500 Meter fahren und hab VCDS nicht angemacht. Hinterher startete der Wagen nicht mehr und der Kupplungswert bei geschlossener Kupplung lag bei deutlich über 10%

 

So langsam glaube ich doch daran, daß das Problem mit diesem Effekt zusammenhängt:
https://a2-freun.de/forum/forums/topic/99370-12-tdi-any-eine-frage-an-diejenigen-mit-der-alten-steuergeräteversion-startfreigabe-bevor-hydraulikdruck-vollständig-aufgebaut/

 

Wenn ich mit VCDS fahre, dann muß ich das Notebook hochfahren, VCDS Verbindung aufbauen lassen, bis dahin ist der Hydraulikdruck längst aufgebaut.
Wenn ich VCDS aus lasse und zu ungeduldig bin und die Fahrstufe einlege, bevor der ausreichende Druck da ist und dann der Gang mit einem RUMMS eingelegt wird (anscheinend muß ja der KNZ in dem Moment die Kupplung schliessen), wer weiß was dabei passiert, ob durch die Vibration das Seil weiter aus dem KNZ raus kommt als normal...

 

Ich würde ja das ganze gerne mal mitschneiden mit VCDS, aber bis das connected hat, ist die Pumpe ja längst fertig.

Wenn es heute nachmittag nicht in Strömen gießt, wechsel ich mal den Druckspeicher gegen einen neuen von febi, das liegt hier schon rum. Geht ja schnell. Aber ehrlich gesagt erwarte ich nicht, daß sich dadurch der RUMMS erledigt, denn dermassen schlecht ist der alte Druckspeicher noch nicht.

Den Druckbehälter zu tauschen ist sicher kein Fehler, zumal Du ja schon einen hast.
Ich denke aber nicht, dass der KNZ dann weiter anziehen kann.
Das Durchlaufen einer GGE muss nicht bedeuten, dass die Kupplung so weit ausgerückt ist, wie sie gehört, sondern lediglich, dass sie tatsächlich irgendwie trennt.
Wie alt ist Deine Kupplung eigentlich? Ich habe auf Anhieb in diesem Thread nichts dazu gefunden.

 

Bei mir liegt wohl mit großer Gewißheit eine Manipulation am Ausrückhebel vor - eine billige Kupplung, wie Mankmil weiter oben meinte kann es nicht sein, weil ich die vor kurzem erst in einer anderen Werkstatt habe gegen eine neue von Fichtel & Sachsa tauschen lassen und da wurde festgestellt, dass der KNZ sich nicht richtig einstellen lässt.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Flo:

Ich denke aber nicht, dass der KNZ dann weiter anziehen kann.
Das Durchlaufen einer GGE muss nicht bedeuten, dass die Kupplung so weit ausgerückt ist, wie sie gehört, sondern lediglich, dass sie tatsächlich irgendwie trennt.
Wie alt ist Deine Kupplung eigentlich? Ich habe auf Anhieb in diesem Thread nichts dazu gefunden.

 

Mein KNZ kann ja weiter anziehen, er tut es manchmal nur nicht mehr, da die Lernwerte weglaufen und er dann nicht mehr weiter ausgesteuert wird.

 

Laut Vorbesitzer ist Kupplung + Hülse quasi neu.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Flo:

Fichtel & Sachsa

Als passende Kupplung für den 3L im Aftermarket kenne ich nur und ausschließlich LUK....
Nur weil die 200mm Kupplungen anderer Hersteller prinzipiell passen, sind es nicht zwangsläufig 3L Kupplungen mit erhöhter Belagsträrke (Segeln, Start-Stop etc.). Ist hier wahrscheinlich das Gleiche Drama wie bei Bremsbelägen für die Trommel hinten.

Geschrieben

Betreff Kupplung:

ich habe mal eine Sachs Kupplung gekauft, weil sie etwas teurer war als die Luk.

demnach dachte ich von eurer Qualität.

und tatsächlich war auch eine  Luk Kupplung in der Sachs

Verpackung.

es gibt also nur eine einzige Kupplung für den 1,2 TDI und zwar die Luk.

So klein ist die Welt.

Es steht immer wieder Luk drauf.

Geschrieben

Der Hydrauliche Querschnitt des KNZ ist so ausgelegt, dass die Kupplung mit einem viel niedrigerem Druck gezogen werden kann, als der Druck, den der Gangsteller zum Schalten benötigt. So ist sichergestellt, dass die Kupplung immer offen ist, bevor ein Gang eingelegt wird. Geht die Kupplung nicht auf, bin ich mir sicher, dass der N255 zwar angesteuert wird, aber mechanisch hakelt. Aber, auch wenn ich mich hier wiederhole, ich würde einfach der Reihe nach die Aggregate quertauschen. Getriebesteuergerät, KNZ, die Hydraulikeinheit und Druckspeicher. So kann man es entlarven. Wenn es tatsächliche der N255 ist, führen alle Messungen und Theoretisierungen ins Leere.

Zum Kupplungshebel: Der kann normalerweise nicht falsch eingebaut werden. da müsste man schon Nuten feilen. Eher unwahrscheinlich.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb 3LFan:

Geht die Kupplung nicht auf, bin ich mir sicher, dass der N255 zwar angesteuert wird, aber mechanisch hakelt.

 

Die Kupplung geht auf. Das merke ich. Mein Hof ist leicht abschüssig, man merkt daß der Motor abgekuppelt wird. Demzufolge könnte man ja gar nicht starten, wenn die Kupplung nicht gezogen wäre, da ja ein Gang eingelegt ist. Aber wenn man die Fahrstufe einlegt, bevor der Druck für den Gangsteller reicht, dann scheint sie sich im Moment des Gangeinlegens kurzfristig zu schliessen und es gibt einen unangenehmen Ruck. Wobei mir dabei gerade auffällt, wenn der Gang bereits drin ist, warum wird er dann nochmal eingelegt? Oder tritt das Problem nur auf, wenn ich in Vorwärts abgestellt habe und dann Rückwärts wieder losfahre oder umgekehrt.... soweit ich gelesen habe, bleibt der letzte Gang drin wenn man auf STOP schaltet? Hm.


Wenn man wartet, bis die Pumpe ausgegangen ist, bevor man die Fahrstufe einlegt, so geschieht dieses immer absolut sauber und problemlos.
Ich wollte das ganze mal am Kupplungshebel filmen. Das werde ich auf jeden Fall machen, dann sollte man ja sehen, ob die Kupplung gezogen wird und dann einmal kurz wieder auf geschlossen ruckelt...
Loggen mit VCDS geht ja leider nicht, bis sich das connected hat, ist der Druck da...

 

vor 4 Minuten schrieb 3LFan:

Aber, auch wenn ich mich hier wiederhole, ich würde einfach der Reihe nach die Aggregate quertauschen. Getriebesteuergerät, KNZ, die Hydraulikeinheit und Druckspeicher.

 

Ja. Du hast recht. Meine Tage sind derzeit nur leider einfach zu kurz. Ich kann das Getriebesteuergerät schon einmal ausschliessen. Auch mit meinem Ersatzsteuergerät verhält sich der Wagen genauso. Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Die nächste Aktion ist der Wechsel auf einen neuen Druckspeicher, da der hier eh rumliegt und da rein soll und das schnell geht. Aber ich denke nicht, daß sich das Problem damit löst.

 

Aber wie gesagt, seitdem ich darauf achte, die Fahrstufe erst einzulegen wenn die Pumpe aus ist, ist bislang das Problem der verstellten Werte nicht wieder aufgetaucht. Deshalb geht meine Vermutung sehr stark dahin, daß der starke Ruck beim Einlegen des Ganges bei frühzeitiger Einstellung am Wählhebel für den ganzen Blödsinn verantwortlich ist.

Geschrieben

Oder, wenn der Druckspeicher wirklich sehr schlecht ist, dass tatsächlich der Druck beim Schalten kurz zusammenbricht. Wäre nicht unmöglich. Bin gespannt, was mit der Zeit herausgefunden wird, woran das alles liegt.

Geschrieben
Am 10.9.2025 um 13:00 schrieb Flo:

Das wäre klasse - Auf meinem Foto sieht man nur die Stelle mit dem Maß am Einhängepunkt des KNZ.
Im ausgebauten Zustand könntest Du noch ein Foto beisteuern, bei dem auch die Anlage des Meterstabes an der Hinterseite des Ausrückhebels zu sehen ist. Hier habe ich die kürzeste Entfernung zum KNZ gewählt und den Ausrückhebel spielfrei nach hinten gedrückt.

AbstandKNZ_ MittlereAufloesung.jpg

Ich habe jetzt bei einem Austauschgetriebe nachgemessen. Der Lupo ist wohl verschrottet worden, weil die Führungshülse gebrochen war.
Nachdem keine Führungshülse drin warund ich nur das Ausrücklager eingesetzt habe ist die Differenz im Abstandsmaß wohl dadurch zu erklären.

Es liegt also scheinbar nicht an einer Modifikation des Ausrücksystems sondern an einer mechanischen Blockierung - meiner Ansicht innerhalb der Kupplung.

AT-Getriebe_mittel.jpg

Geschrieben

Könnte es sein, dass das beschriebene Fehlerbild auf eine defekte Hydraulikpumpe zurückzuführen ist?

 

Sie wäre im Vergleich zum Getriebe viel einfacher zu tauschen.

 

Ich habe bei dem Austauschgetriebe für die entspannte Lage des Ausrückhebels keinen signifikanten Unterschied zum eingebauten feststellen können.

 

Bei dem KNZ mit Hall Sensor und bei dem vorher verbauten und etwa 100.000 km gelaufenen sind die Spannungswerte bei ohne Widerstand angezogenem Kupplungsseil deutlich über 4V.

 

Mit den mir vorliegenden Teilen vorzeitig getauschter Kupplungen sehe ich keine Möglichkeit, dass mechanisch irgendetwas blockieren könnte.

 

Schade, dass wir keinen Messwertblock für den hydraulischen Druck im System haben.

 

Die Druckfeder, die über das Ausrücklager verformt wird hat vermutlich eine relativ kontinuierliche Kraft-Weg-Charakteristik.

 

Bei zu wenig Druck hört die Hydraulik auf weiter zu drücken.

Geschrieben


Da hat sich ein Lupofahrer mal richtig viel Arbeit gemacht.

 

Vielleicht hilft uns das ja weiter…

Geschrieben

Vielen Dank @janihani für diesen Hinweis.
So konnte ich feststellen, dass bei mir Werte zwischen 2,99 und 3,73 V bei laufendem Motor in MWB 020 für den Druck im System der Getriebehydraulik angezeigt werden.
Damit lässt sich also der geringe Hub in MWB 002 von etwa 1,83 im eingekuppelten auf nur 2,52-2,68 im ausgekuppelten Zustand nicht erklären.

Geschrieben

So, seitdem ich immer penibel darauf geachtet habe, erst den Motor zu starten wenn die Pumpe aus ist gab es natürlich keine Rumms-Geräusche mehr beim Einlegen der Fahrstufe und ich habe deutlich über 1000km zurückgelegt ohne das kleinste Problem, das Kriechverhalten war auch immer noch gleich.

Deshalb war ich eigentlich ziemlich sicher, daß das Ursache für die verstellten Werte beim ungeplanten Kraftschluss beim Gangeinlegen zu suchen ist.

 

Heute morgen nun, normal losgefahren, an der Kreuzung angehalten, Gas gegeben, einen halben Meter gefahren - zack, Motor aus.
Geht auch nicht mehr an (also fängt nicht an zu drehen, anscheinend keine Startfreigabe), egal ob man am Kupplungsseil zieht oder es in N versucht.
Auch das Umstecken auf mein anderes Getriebesteuergerät (mit passender GGE) führte nicht zum Start.
Das ist ja nun seltsam, nun muß ja anscheinend etwas dauerhaft aus der Spur sein.

 

Da mein Notebook auf der Arbeit lag und ich auch nicht ewig Zeit hatte, hab ich das Auto dort in die Wiese geschoben (was in N noch ging) und bin ins nächste Auto umgestiegen - zum Glück war die Havarie nur 400 Meter von zu Hause entfernt.

 

Morgen zieh ich das nach Hause und mal gucken, was VCDS sagt. Ob sich das Problem jetzt manifestiert hat, oder ob es ein neues Problem ist...

Geschrieben

Kannst Du dann eventuell auch die Messwertblöcke 003, 003 und 020 prüfen?

 

es interessiert mich, was da bei Dir jetzt angezeigt wird.

 

Ich hätte auch ein Getriebesteuergerät auf Reserve, aber dann kann ich mir den Kreuztausch wohl sparen.

Geschrieben

Jetzt wollte ich den Wagen abschleppen, startet er völlig problemlos und fährt. Allerdings steckt er jetzt an dem anderen Steuergerät, nicht an dem mit dem er liegengeblieben ist. Aber nach dem Umstecken ging es ja am Freitag auch nicht.

 

Das ist nun natürlich wieder seltsam. Mal gucken, ob ich mit VCDS was raus finde. SG steck ich auch mal wieder zurück, ob da was gespeichert ist.

 

Auf jeden Fall war das Fehlerbild anders, sonst zeigte sich der Fehler durch mangelndes Auskuppeln und hartes Einkuppeln, extremes Kriechen im Stand bis zum Schluß zum Abwürgen beim Anhalten.

Diesmal hab ich problemlos angehalten, der Wagen ist gefühlt ganz normal losgefahren und dann nach einem halben Meter ausgegangen. Vermutlich abgewürgt.
Dann müßte ja die Verstellung der Werte sehr plötzlich passiert sein. Naja, ich werde die Werte ja mit VCDS sehen.

 

Die ganze Sache ist natürlich auch für die Fehlersuche durch Teile quer tauschen mit meinem grünen 3L ungünstig, ich bin jetzt deutlich über 1000 km gefahren ohne das kleinste Problem. Das wird dann ja eine sehr lange Testperiode...

Geschrieben

@Eumeltier Falls dich das aufmuntern sollte: Du bist nicht der einzige mit diesem Problem. Auch mein 3L (Lupo, Baujahr 2005) trat dieses Problem vor 2 Monaten auf, auch kurz vor meinem Zuhause. 

Danach bin ich wie du (nach erfolgreicher GGE) ohne Probleme ein Monat lang ungefähr 1500km gefahren und hatte gar keine Probleme. Doch vor 2 Wochen bemerkte ich auf der Heimfahrt von der Uni wieder dieses stärkere ein und auskuppeln. Da ich nicht mitten im Stadtverkehr liegen bleiben wollte und auch nicht meinen Laptop mit VCDS dabei hatte, hielt ich vorsichtshalber an einem Waldrandweg neben der Straße an (was sauber wie sonst auch und ohne ruckeln oder abwürgen funktionierte), stellte den kleinen in der P-Position ab und wollte nach einer kurzen Pinkelpause wieder einen Startversuch wagen, welcher im Sande verlief, da ich keine Startfreigabe bekam. Kurz am Seil gezogen und schon klickte er die Gänge ein, bis er sich im ersten Gang (entsprechend der Wahlhebelposition P) befand. Den Motor konnte ich auch starten und auch den ersten Gang hörbar in Stellung D einlegen, aber beim Drücken des Gaspedals ging nur die Drehzahl hoch und ich bewegte mich kein Stück Vorwärts, was für mich dafür spricht, dass die Kupplung die ganze Zeit gezogen/getreten war, aber nicht losgelassen/Kriechpunkt erreicht wurde. Es half auch kein erneutes Ziehen am KNZ-Seil und ein Abklemmen der Batterie. Da ich noch 50 Kilometer zu fahren hatte, musste Papa mit einem Trailer den Lupo nach Hause bringen.

 

Dort konnte ich erneut eine GGE erfolgreich durchführen und eine Probefahrt (30 Kilometer) erfolgreich durchführen. Ich habe aber genauso wenig wie du auch Bock darauf, dass ich immer meinen Laptop mitführen muss und mit dem Gedanken fahre "Jeder gefahrene Kilometer bringt mich einen Schritt näher an den nächsten Ausfall". Da ich noch Student bin, kann ich aber auch nicht einfach auf gut Glück meinen KNZ von @Mankmil umbauen zu lassen. Ich denke aber auch, dass der KNZ an all dem Schuld ist, da ich erst im Januar diesen Jahres alles andere Kupplung, Führungshülse, Ausrücklager neu gemacht habe und ich bin seit dem gerade erst 10k Kilometer gefahren. Jedoch ist dieser Schalthebel alt geblieben, da er im Kupplungsset anders als Angeschlagen nicht dabei war und mein Kumpel seine Bühne am nächsten Tag wieder gebraucht hat. Dieser war aber auch noch gut erhalten und nur ein wenig abgerundet.

 

Dieses Problem ging erst los, als ich aus Dänemark (zu lesen in dem oben angepinnten Beitrag) wiedergekommen bin. Vielleicht war der Elbtunnel und alles was damit einherging einfach zu viel für den gebrauchten KNZ (bei welchen ich auch nicht weiß, ob das noch der erste ist oder dieser schon mal erneuert wurde). Wäre es noch der erste, dann hat er mit einer Laufleistung von 190k Kilometern schon mehr als genug seine Milch gegeben. Für einen neuen KNZ müsste ich aber wie gesagt erstmal ein wenig sparen, bin aber auch jeden Tag (wegen des Studiums) auf meinen kleinen roten Flitzer angewiesen.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb BigBartel:

Da ich noch Student bin, kann ich aber auch nicht einfach auf gut Glück meinen KNZ von @Mankmil umbauen zu lassen. Ich denke aber auch, dass der KNZ an all dem Schuld ist,...

 

Dann kannst Du Dir auch einen gebrauchten KNZ als Ersatz besorgen und baust eine neue Schleifbahn von Anas for 30€ ein, dann ist der auch wie neu...

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb 3ltdi:

und baust eine neue Schleifbahn von Anas for 30€ ein

Dem habe ich gestern Mittag schon eine Mail geschrieben, aber bis jetzt kam noch keine Antwort. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 35 Minuten schrieb Eumeltier:

Ja, für glatt das doppelte...

 

Bei Anas Kerti (30rotor@gmail.com) kann man bei Bedarf auch noch 4 neue Dichtungen für den KNZ mitbestellen. Versand erfolgt bei ihm ebenfalls aus Deutschland und war nach Bezahlung auf ein deutsches Konto recht schnell hier. Anastas schickt auch eine sehr detaillierte Anleitung in Form von Bildern, Video und Beschreibung mit, denn das Potigehäuse ist verklebt und muss geöffnet werden. Er nennt dafür auch einen Kleber, um es wieder  zu verschließen. Lt. Datenblatt ist das ein Silikon. Ich habe welches von Würth genommen, welches auch im Motorbereich zum Abdichten Verwendung findet.

 

Bei Bedarf habe ich hier etwas geschrieben wie und wo man sich ein neues Kupplungsseil anfertigen lassen kann:

Am 20.11.2024 um 22:26 schrieb Lupoliver:

So, ich habe nun einen KNZ mit einer neuen Potibahn von Anas Kerti ausgerüstet. Der Bestell- und Lieferablauf mit Anas war einfach und schnell.

 

Das ist der KNZ mit dem ich bisher seit seinem Einbau (Neuteil) viele Probleme hatte. Manchmal ging es ein ganzes Jahr. Das andere Extrem waren 2 GGE innerhalb von 25km. Das erste Mal fing es an, ca. 150km nach Einbau dieses Original-Neuteils.

 

Der Einbau der Potibahn ging eigentlich problemlos wie von Anas beschrieben. Nur das Öffnen des Deckels vom Poti-Gehäuse war nicht so einfach, weil ich nicht wusste, wie tief ich in den Spalt zwischen Deckel und Gehäuse rein musste. Außerdem war Kleber nicht nur zwischen dem Deckel und dem außen umlaufenden Rand sindern auf zwischen dem Deckel unten und der Auflagefläche vom Gehäuse. Nachdem ich den umlaufenden Rand weggeschnitten hatte, konnte ich sehen, wie tief man muss. Danach noch mit einem kleinen Cuttermesser zwischen Deckel und Gehäuse und irgendwann merkt man, wenn sich die erste Ecke löst.

 

Die Kontaktierung zwischen der Potibahn und den Kontaktpins erfolgt original direkt indem dort eine frdernde Blechklammer (V-förmig) eingesetzt ist, welche die Leiterbahn des Potis gegen den Streifen vom Kontaktpin drückt. Ganz oben, wo die Enden vom V anliegen sind die Kontaktpins aber nicht mehr vorhanden, sondern durch einen Kundtstoffsteg gleicher Abmessungen verlängert. Vermutlich kam es deswegen von Anfang an an dieser Stelle unter bestimmten Bedingungen zu Kontaktproblemen. Die Potibahn selber scheint noch einwandfrei zu sein. Man sieht gerade mal die Stellen, wo der Schleifer entlangläuft.

 

Anas beschreibt (vielleicht gerade deswegen), dass man diese Blechklammer etwas umbiegen muss und zwar so dass die beiden (Striche vom V) etwas nach außen gewölbt sind. Damit liegen nur noch die kleinen "Gnubbel" von den V-Strichen (in der Höhe vom B etwa mittig) an der Potibahn an und drücken diese an die Pins, wo noch kein Kunststoff ist.

 

Bis jetzt läuft der Lupo. Aber für eine endgültige Aussage ist es noch zu früh, denn ich bin jetzt noch keine 100km gefahren.

 

Außerdem habe ich ein neues Seil eingebaut. Da ich für meine beiden KNZ nur noch ein Seil hatte, habe ich mir 2 neue anfertigen lassen. Das Einstellstück (Halbmond) habe ich von einem alten gerissenen Seil übernommen. Das alte hat 3mm Durchmesser inkl. der Kundtstoffumhüllung, also wirksam ca. 2,5mm). Die Pressnippel sehen zwar etwas anders aus als der Originale, passen aber genau in die Aufnahme im Kolben.

 

Oben ist das Originalseil zu sehen, unten das neue.

 

IMG_20241120_201706354_1.jpg

 

Am 16.2.2025 um 16:18 schrieb Lupoliver:

Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Infos zu den Seilen nachliefern, bin dann aber wegen verschiedener Dinge nicht dazu gekommen und dann ist es in Vergessenheit geraten...

 

Aber nun:

Mit dessen Zustimmung lade ich hier mal die Kontaktdaten des Herstellers in Form des Angebotes für meine beiden Seile hoch.

 

Außerdem das Diagramm eines Zugversuches und meine Zeichnung.

 

In dem Diagramm sieht man bei ca. 2300 N ein kleines Plateau. Ich vermute, dass sich hier nur etwas gesetzt hat.

 

Dann gibt es bei ca. 3000 N einen kleinen senkrechten Abfall auf ca. 2800 N.  Ich vermute, dass hier etwas passiert ist und dass das Versagen hier beginnt. Ab dann beginnt die Kurve nämlich immer schwächer anzusteigen, bis sie schließlich ab ca. 4100 N beginnt, zu fallen. Außerdem gibt es keinen plötzlichen senkrechten Abfall der Kurve. Beides verleitet mich zu der Vermutung, dass nicht das Seil selbst gerissen ist, sondern dass es aus einem der beiden Pressnippel herausgezogen wurde.

 

Hat vielleicht zufällig jemand einen offenen KNZ liegen? Dann kann derjenige mir bitte mal die 3 Durchmesser (kleiner Kolbenaußendurchmesser (kleine Topfmanschette - da wo das Seil reinläuft), großer Kolbenaußendruchmesser (große Topfmanschette - da wo der weiße Kunststoffclip sitzt) und Kolbenstagendurchmesser (zwischen den beiden Manschetten), des Kolbens ausmessen und hier nennen.

 

Dann kann ich zum Vergleich mit der Festigkeit des Seils mit dem max. Hydraulikdruck die max. mögliche Zugkraft des KNZ ausrechnen. Das hatte ich zwar schon mal gemacht, aber im Laufe der Zeit ist leider der Zettel verschwunden. Außerdem hatte ich glaube ich dabei einen Fehler gemacht.

 

 

 

2024-11-08 KNZ-Seil Angebot AN_1408390_08.11.2024.PDF

2024-12-05 KNZ-Seil Zugversuch OS_01_01.pdf 2024-11-02 LUPO-3L_KNZ-SEIL_ZSB.pdf 36.47 kB · 29 Downloads

Bearbeitet von Lupoliver
Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Lupoliver:

Bei Bedarf habe ich hier etwas geschrieben wie und wo man sich ein neues Kupplungsseil anfertigen lassen kann:

Ist das denn von Nöten? Also woran erkenne ich, dass mein Seil auch hinüber ist?

 

vor 33 Minuten schrieb Lupoliver:

Ja, für glatt das doppelte...

 

Bei Anas Kerti (30rotor@gmail.com) kann man bei Bedarf auch noch 4 neue Dichtungen für den KNZ mitbestellen. Versand erfolgt bei ihm ebenfalls aus Deutschland und war nach Bezahlung auf ein deutsches Konto recht schnell hier. Anastas schickt auch eine sehr detaillierte Anleitung in Form von Bildern, Video und Beschreibung mit, denn das Potigehäuse ist verklebt und muss geöffnet werden. Er nennt dafür auch einen Kleber, um es wieder  zu verschließen. Lt. Datenblatt ist das ein Silikon. Ich habe welches von Würth genommen, welches auch im Motorbereich zum Abdichten Verwendung findet.

Das sehe ich auch so. Wie schnell hat er dir denn geantwortet?

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb BigBartel:

Ist das denn von Nöten? Also woran erkenne ich, dass mein Seil auch hinüber ist?

Gute Frage... Das Original-Seil hat ja eine Kunststoff-Umhüllung. Also von außen hätte man wohl nicht unbedingt sofort gesehen, was im Inneren vor sich geht.

 

Das Seil ist genau an der Stelle gerissen, wo es aus dem Halbmond herauskommt. Nachdem es gerissen war, konnte man an dieser Stelle Korrosion erkennen. Meine Vermutung ist die, dass die Kunststoffumhüllung an dieser Stelle Risse bekommen hat, durch die Wasser durchdringen konnte.

 

Das Problem dieser Konstruktion ist folgende: der Kupplungshebel, der Halbmond und die Aufnahme des KNZ am Getriebe sind Original vom Lupo Handschalter und allen anderen Fzg.-Typen ab Golf 1, Polo 1 usw. wo dieser Getriebetyp eingesetzt wurde, zuerst in einer 4-Gang-Version, später auch 5-Gang.

 

Allerdings ist es bei den Handschaltern umgekehrt: Der Kupplungsbowdenzug kommt aus der Spritzwand und geht nach vorne. Er verläuft dann in einem 180° Bogen wieder nach hinten. Das bedeutet, dass bei den Handschaltern an dem Halbmond die Bowdenzughülle angebracht ist und nicht das Seil. Stattdessen wird das Seil anstelle des KNZ am Getriebe angeschlossen.

 

Ich gehe davon aus, dass der gesamte Bowdezug bei den Handschaltern steifer ist, als das Seil alleine beim 3L. Das wiederum bedingt, dass der Halbmond bei den Handschaltern das machen kann, was er soll, nämlich sich beim Betätigen der Kupplung in der entsprechenden Rundung des Kupplungshebels zu drehen, weil der Bowdenzug auch einen entsprechend längeren Hebelarm dafür hat

 

Beim 3L ist der wirksame Hebelarm des Seils dafür nur 10mm (Radius des Halbmonds). Die Folge davon ist, dass sich der Halbmond beim Betätigen der Kupplung nicht in der Aufnahme des Kupplungshebels dreht, sondern sich das Seil mitsamt der Kunststoffumhüllung an der Austrittskante aus dem Halbmond biegt und zwar auch nachdem ich die Flächen vom Halbmond und Kupplungshebel geglättet und gefettet hatte. Ich habe davon ein Video gemacht, wo man das schön sehen kann.

 

Dieses ständige hin- und herbiegen an der Kante führte wahrscheinlich dazu, dass die Kunststoffumhüllung rissig wurde, insbesondere dadurch begünstigt, dass sie mit der Zeit an Flexibilität verloren hat (spröde geworden). Dadurch konnte Wasser an die Stahldrähte kommen und diese korrodieren. Zum einen die Korrosion und zum anderen das hin- und herbiegen, führten dann zum Reißen des Seils. Das war nicht "von hier auf jetzt", sondern ergab sich über einen Zeitraum von ca. 2 - 3 Tagen. Es ist offensichtlich immer ein Draht nach dem anderen gerissen. Jeder gerissene Draht verursacht eine höhere Last auf den Verbliebenen. Außerdem wird das Seil durch das Reißen der einzelnen Drähte immer länger, denn wenn man der Verlauf der einzelnen Drähte verfolgt, winden diese sich ja umeinander herum. Wenn man so ein Seil mal aufdröselt (es ist dieselbe Seilkonstruktion wie bei Fahrrad-Bremsbowdenzügen (1x19)), sieht man, dass die einzelnen Drähte nicht gerade sondern quasi wellenförmig sind. Diese Wellen ziehen sich natürlich lang, wenn die Gegenlagen der anderen Drähte fehlen, weil diese gerissen sind. Wenn das Seil sich auf diese Art und Weise längt, ist beim selben Wert des KNZ die Kupplung weiter geschlossen, als zuvor. Wenn das GSG nicht schnell genug den Kriechpunkt nachlernt, führt das bekannterweise zu immer härterem Einkuppeln. Und wie ich später festgestellt habe, stellt das GSG das Nachlernen unter bestimmten Bedingungen auch ein und lernt nicht mehr nach.

 

So war es beim 1. Seilriss bei mir wohl auch: das Einkuppeln wurde beim Anfahren Anfahren immer härter, bis schließlich der Motor an der besagten Ampel abgewürgt wurde. Als ich reingeschaut habe, habe ich das noch nichtmal sofort gesehen. Erst die Werkstatt hat mir schließlich gesagt, dass das Seil gerissen ist und dass deswegen ein neuer KNZ notwendig ist, weil es das Seil nicht einzeln gibt.

 

Den alten KNZ habe ich mitgenommen und aufgehoben. 2 der 20 Drähte waren sogar noch nicht gerissen. Letztes Jahr hat er schließlich ein neues Seil bekommen.

 

Mit dem neuen KNZ hatte ich von Anfang an Probleme. Aufgrund derer habe ich mich im Autoalter von über 11 Jahren ab Herbst 2016 erstmals detaillierter mit der ganzen Technik befasst und auch VCDS angeschafft. Zwischendrin hatte ich auch mal 1 Jahr Ruhe und als die Ruhe vorbei war auch die Kupplung tauschen lassen (die Führungshülse war quasi nicht mehr existent - trotzdem hat das Auto einwandfrei gekuppelt, wenn es nicht gerade komplett gesponnen hat und zwar aufgrund des damals neuen KNZ(!), was ich aber nicht erkannt habe.

 

Schließlich habe ich vor fast 5 Jahren ein gebrauchtes Seil von Mankmil bekommen. Dieses hatte auch schon Vorschäden in der Kunststoffhülle an der besagten Stelle am Austritt aus dem Halbmond. Die Drähte waren aber noch in Ordnung. Damit habe ich den alten KNZ ausgerüstet, mit dem das Auto wieder einwandfrei lief bis schließlich auch dieses Seil seinen Geist aufgab, in diesem Falle aber von hier auf jetzt: runterschalten vor dem Abbiegen noch ok nach dem Abbiegen 1. Gangwechsel ok, beim 2. Gangwechsel nur noch Gerappel. Also auf N, an passender Stelle ausrollen lassen und reingeschaut: Seil komplett durch. Das war im Frühjahr letzten Jahres. Also musste der "neue" KNZ wieder rein und die Probleme begannen wieder, bis ich vor knapp einem Jahr die neuen Potibahnen von Anas in beide KNZ eingebaut habe, dto die beiden neuen Seile.

 

Ich sage mal, es schadet sicherlich nichts, wenn man sich das Seil an der betroffenen Stelle ab und zu mal genau anschaut. Oder vielleicht bei seinem eigenen Auto schaut, ob sich der Halbmond im Kupplungshebel bei Betätigung der Kupplung dreht oder nicht.

 

 

vor 51 Minuten schrieb BigBartel:

Wie schnell hat er dir denn geantwortet?

Ich habe ihm das 1. Mal am 31.10. geschrieben. Geantwortet hat er am 02.11. An diesem Tag gingen dann noch 3 weitere Mail hin und her, u.a. die Anleitung und meine Bestellung und nach seiner IBAN gefragt. Die hat er mir am 04.11. geschickt und ich sofort überwiesen. Am 06.11. hat er mir die Sendungsnummer geschickt und am 07.11. waren die Teile hier (2x Potischleifbahn und 1 Satz Dichtungen, da nur ein KNZ etwas inkontinent war).

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb BigBartel:

Dem habe ich gestern Mittag schon eine Mail geschrieben, aber bis jetzt kam noch keine Antwort. 

 

Normal, er ist auch nicht hauptberuflich Ersatzteilhändler...
Aber wie Lupoliver schreibt, geht der Versand dann schnell.

 

vor 2 Stunden schrieb Eumeltier:

 

Wieder einer, der denkt, 3L Fahrer zahlen gerne das Doppelte... 
Problem ist, Service und Rückfragen bekommst Du nur als Direktkäufer bei Anas. 

 

vor 2 Stunden schrieb Lupoliver:

...bei Bedarf auch noch 4 neue Dichtungen für den KNZ mitbestellen.

 

Dann ist der im Gegensatz zum hier meist favorisierten Ersatz auch wirklich dicht, weil die Dichtungen wirklich passen und dichten...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Lupoliver:

Ich sage mal, es schadet sicherlich nichts, wenn man sich das Seil an der betroffenen Stelle ab und zu mal genau anschaut. Oder vielleicht bei seinem eigenen Auto schaut, ob sich der Halbmond im Kupplungshebel bei Betätigung der Kupplung dreht oder nicht.

Wenn das ruppige Schalten nach einer neuen GGE wieder beseitigt ist und butterweich schaltet, dann ist das doch auch ein Anzeichen dafür, dass das Seil noch intakt sein müsste. 

 

vor 1 Stunde schrieb 3ltdi:

Dann ist der im Gegensatz zum hier meist favorisierten Ersatz auch wirklich dicht, weil die Dichtungen wirklich passen und dichten...

Also für die Zukunft schon mal die Dichtungen einfach mitbestellen, damit man auch die Garantie bekommt? Und was sagt ihr zu der Schwierigkeit des Wechsels der Potilaufbahn?

Geschrieben

So. Kupplungswert bei geschlossener Kupplung hatte sich auf 23% erhöht. Das ganze muß schlagartig passiert sein, denn das Auto ist ganz normal angefahren und dann BUMMS aus.

 

GGE gemacht, alles schick. Kein Ausreißer beim KNZ-Wert, alles funktioniert wieder.

 

Damit hat sich nach weit über 1000 problemlosen km meine Theorie, daß es etwas mit dem Effekt "Bumms beim vorzeitigen Einlegen der Fahrstufe" zu tun hat, wohl erledigt.

 

Also bleibt vermutlich nur noch der KNZ, der dann wohl einzelne seltene Ausreisser hat. Ich würd den Fehler halt nur so gerne wenigstens einmal sehen.

 

Ja, ich weiß. Quertauschen der KNZ zwischen meinen beiden 3Ls und dann Langzeitbeobachtung...

 

Was macht eigentlich eine Werkstatt mit so einem Fehler? Außer blind Teile zu tauschen bleibt da ja nicht mehr viel.

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