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Bremsenausfall nach Passfahrt


Martin

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Ich durfte letztens erleben, wovon ich in der Theorie schon häufiger gehört habe: Dampf in der Bremse.

 

Im Norwegen-Urlaub bin ich eine Passstraße runter gefahren - und habe dies etwas zügiger als sonst gemacht. Deshalb hatte ich die Motorbremse wenig eingesetzt, sondern primär die Betriebsbremse.

Während der Abfahrt war nichts aufgefallen - die Bremse funktionierte einwandfrei.

Aber 3 - 4 Minuten später, unten im Tal, als ich gerade einparken will und aus noch 15 km/h verzögern will, trete ich ins leere. Das Pedal fällt durch und die Verzögerung ist minimal.

Ich bekomme natürlich einen riesigen Schreck! Zum Glück war die Verkehrssituation absolut harmlos, ich rolle an der Parklücke vorbei und kann mit wiederholtem Treten das Auto anhalten.

 

Im zweiten Anlauf und aus Schrittgeschwindigkeit schaffe ich die Parklücke und bekomme auch noch den Bus, wegen dem ich etwas in Zeitnot war.

Es roch ziemlich deutlich nach Bremse...

 

3 Tage später, als ich zurück komme, ist alles normal.

 

Das war also ganz offensichtlich Dampfblasenbildung in der Bremse. Die Wärme hat sich wohl erst langsam im Schlauch ausgebreitet, so dass der Ausfall erst mit einiger Verzögerung passierte.

 

Und jetzt die Frage, die wahrscheinlich alle interessiert: wie alt war die Bremsflüssigkeit?

Ziemlich genau 3 Jahre.

 

Da ich die letzten Jahre nur jährliche Fahrleistungen in der Größenordnung von 1500 km hatte, habe ich die Wartungsintervalle etwas gedehnt...

 

Aber bei der Bremse sollte man das nicht machen! Ich hatte ein Reisenglück gehabt, dass das gut ausgegangen ist!

 

 

Die nächsten Tage bereite ich auch noch mal das GPS log auf - Höhenmeter, Geschwindigkeit und genaue Zeitangaben.

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vor 3 Stunden schrieb Martin:

Und jetzt die Frage, die wahrscheinlich alle interessiert: wie alt war die Bremsflüssigkeit?

Ziemlich genau 3 Jahre.

 

Da ich die letzten Jahre nur jährliche Fahrleistungen in der Größenordnung von 1500 km hatte, habe ich die Wartungsintervalle etwas gedehnt...

Womit es sich wieder unter Beweis gestellt hat, dass es Wartungsarbeiten gibt, die nicht laufleistungs- sondern zeitabhängig sind. ;) Der Bremsflüssigkeit ist es nämlich ziemlich egal, ob sie im lfd. Betrieb oder im Stillstand Feuchtigkeit aufnimmt...

 

Wer unsicher ist, ob die Bremsflüssigkeit tatsächlich zu wechseln ist oder (noch) nicht, der kann zumindest einen Siedepunkttest machen (bzw. bei einem Automobilclub machen lassen). Ich bin mir nämlich nicht sicher, wie genau die im Handel erhältlichen Prüfgeräte sind.

Bearbeitet von heavy-metal
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Bremsflüssigkeit selber gewechselt oder Werkstatt? Ordentlich entlüftet?

 

Mir sagte mal ein Bekannter der in einer "die tun was" Werkstatt gearbeitet hat dass da manchmal einfach ein Eimer unter den Behälter gehalten wurde, Behälter ab, Behälter wieder drauf und wieder aufgefüllt. Sowas ist natürlich Murks vom feinsten.

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vor 1 Stunde schrieb mamawutz:

Behälter ab?

Geht noch einfacher.

Deckel auf, bernsteingelbe Bremsflüssigkeit absaugen, neue spargelpipigelbe Bremsflüssigkeit rein.

Fertig.

Besteht jede Hauptuntersuchung.

Die Heimfahrt auch?:eek:

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Hast du den Wassergehalt der Flüssigkeit gemessen/messen lassen? Interessant wären die Werte vom ersten Schuss aus der Bremse von jedem Rad einzeln. 

 

Unter den geschilderten Umständen (Passstraße zügig runter, ohne Motorbremse) kann man die Bremsflüssigkeit auch zum kochen bringen, wenn sie recht frisch ist. Dazu kommt noch, dass die Bremsen vom 1.2TDI einfach nicht für sowas ausgelegt sind. Möglicherweise hätte das auch mit neuer Flüssigkeit passieren können.

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Könnte es sich auch um Fading gehandelt haben?

Geht die Bremse wieder normal oder muss da jetzt nicht noch entlüftet werden?

Ich hatte vor Jahren nach ca. 30 Kurven bergab Fading und konnte gerade noch nach links auf die Hauptstraße abbiegen, Gott sei Dank kam niemand von Rechts.

Ort des Geschehens: von K14 auf B38 (Zotzenbach)

Nach Abkühlen der Bremse funktionierte alles wieder normal.

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Ja, Wartungintervalle von Bremsfüssigkeit unbedingt beachten, vor allem bei solchen Spielzeugbremsen. Entlüften der Kupplungsleitung nicht vergessen! (beim Handschalter)

 

3 Jahre Wartungsintervall sind möglich je nach Bremsflüssigkeit, das lohnt sich durchaus.

ATE SL -> 1 Jahr Wartungsintervall
ATE SL6 -> 2 Jahre Wartungsintervall, gängige DOT4 Bremsflüssigkeit in Werkstätten.
ATE Typ200 -> 3 Jahr Wartungsintervall

 

Ich verwende ausschließlich nur noch letztere, da der Aufpreis absolut im Rahmen ist und man damit bei sportlich genutzten Fahrzeugen mit 2 Jahren Wartungsintervall noch genug Reserven hat und die Alltagskisten nur noch alle 3 Jahre neue Bremsfüssigkeit brauchen. Angesichts des Arbeitslohns für den Wechsel ist das auf lange Sicht sogar günstiger.

Bearbeitet von Nuerne89
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