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1.2 TDI mit Motorschaden nach 107.000 km - was tun?


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Geschrieben

Liebe Forum,

 

meinen nun bald 21 Jahre lang geliebten, bestens gepflegten, durchgängig gewarteten und wenig gefahrenen A2 hatte ich eigentlich befürchtet, aufgeben zu müssen und deshalb bereits zum Verkauf inseriert.

 

Nun werde ich von Anfragen geradezu überrollt. Liegt das nun daran, dass die angebene Preisvorstellung viel zu niedrig ist - oder vielleicht daran, dass eine Reparatur doch noch sinnvoll wäre?

 

Da einige auch fragen, was mit dem Auto denn passiert sei, schildere ich das nun gerne:

 

  • Seit 2023 war der Ölstandssensor defekt, was entsprechend signalisiert wurde. Als Ersatzteil war dieser nicht mehr zu bekommen und auch eine Reinigung in Zuge des nächsten Ölwechsels hatte nicht geholfen. Somit blieb nichts anderes übrig, als gelegentlich manuell den Ölstand zu messen - und beim regelmäßig ertönenden Warnsignal wegzuhören.
  • Auch bei einer langen Urlaubsreise im letzten August habe ich einmal den Ölstand geprüft und für in Ordnung befunden. Anschließend bin ich noch gut 1.000 km zurückgefahren, ohne zu messen. Allerdings hatte ich bei diesem Auto in über 20 Jahren auch noch niemals selbst Motoröl nachfüllen müssen.
  • Mitte Dezember kam es plötzlich dazu, dass kein defekter Ölsensor, sondern zu wenig Öl angezeigt wurde. Aufgrund des bekanntlich defekten Sensors habe ich auch das nicht besonders ernst genommen und bin ohne zu messen schätzungsweise 200 km weitergefahren. (Ich Nachhinein stellte ich fest, dass das Auto zu dem Zeitpunkt bereits auf einem Parkplatz einen Ölfleck hinterlassen hatte.)
  • Am Neujahrstag wurde das Signal aufdringlicher, und nach kurzer Fahrt bemerkte ich, dass das Auto nicht mehr wie gewohnt beschleunigt. Ich steuerte eine wenige Meter entfernte Tankstelle an. Dort maß ich nun einen tatsächlich sehr niedrigen Ölstand. Ich füllte entsprechend der Betriebsanleitung Öl nach. Das Warnsignal und das Beschleunigungsproblem verschwanden dadurch nicht - auch nicht nach dem Nachfüllen weiterer Ölportionen.
  • Das bittere Diagnoseergebnis, nach dem Abschleppen zu einem nahegelegenen Audi-Partner: Motorschaden, beschädigter Kolbernring, dadurch auch der Ölverlust.

 

Für Eure Expertenmeinung  wäre ich nun sehr dankbar: Wäre eine Motorinstandsetzung mit vertretbarem Aufwand noch möglich? Eigentlich trenne ich mich nach zwei treuen Jahrzehnten nur sehr ungern von dem Auto. Was würdet Ihr mir raten?

 

 

 

 

IMG_9896.JPEG

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb a2peter:

Nun werde ich von Anfragen geradezu überrollt. Liegt das nun daran, dass die angebene Preisvorstellung viel zu niedrig ist - oder vielleicht daran, dass eine Reparatur doch noch sinnvoll wäre?

 

Wäre eine Motorinstandsetzung mit vertretbarem Aufwand noch möglich? Eigentlich trenne ich mich nach zwei treuen Jahrzehnten nur sehr ungern von dem Auto. Was würdet Ihr mir raten?

 

So ganz aussagekräftig ist die Anzeige ja nicht, sprich, ob z.B. Servolenkung vorhanden ist, nur ein Foto usw. aber anhand der Beschreibung mit fast perfektem Zustand klingt es schon vergleichsweise zu günstig... 3L mit der Laufleistung wachsen ja nicht nach oder werden in 2. Hand plötzlich zum Kilometerfresser.


Eine Motoreninstandsetzung lohnt imho nicht, dafür sind Tauschmotoren (sei es vom A2 oder mit Anpassungen vom Lupo 3L, davon gibt es mehr Fahrzeuge, die geschlachtet werden) einfach zu günstig und von der Frage , ob 'matching numbers' preiserhöhend wirken ist der A2 im Moment noch seeeeeehr weit weg B| Tauschmotoren wurden mir hier im Forum, als ich einen suchte, zwischen 150 und 800€ angeboten - dazu käme halt der Einbau - in Eigenregie, bei einem Schrauber, einer Werkstatt,... Den alten Motor kannst Du ja wegstellen, falls er doch nochmal Einzug halten soll. 


Wenn Du Dich ungern trennst, solltest Du den unbedingt behalten. Der wird bei dem Kilometerstand eher mehr wert und ist imho noch immer das sparsamste Auto in Sachen Verbrauch. Der 1.2er ist die lässigste Art, A2 zu fahren, daher eindeutiges Votum: 'keep it'.

 

Bearbeitet von 3ltdi
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo a2peter,

 

wie niedrig war denn der Ölstand, als du ihn gemessen hast? War noch Öl am Peilstab, oder gar nicht?

Ging die Öldruckwarnung irgendwann mal an?

 

Die Diagnose "Kolbenring gebrochen" halte ich erstmal für nicht realistisch, so denn der Motor zum nachsehen nicht geöffnet wurde, oder der Kolben schon zum Motorblock rausschaut.....

Selbst wenn eine schlechte Kompression gemessen wurde, ist ein defekt des Kolbenrings doch eher unwahrscheinlich.

 

Zumal ein defekter Kolbenring nicht mit einem Ölfleck unter dem Auto einhergeht.

 

Wurden denn mal Fehler ausgelesen? Für mich hört sich das eher nach einem Problem mit dem Turbolader an. Was mit niedrigem Motorölstand zusammenhängen kann, aber nicht muss.

 

Also du brauchst eine vernünftige Diagnose, was aber von einem normalen Audipartner bei einem so alten Auto nicht zu erwarten ist.

 

Bearbeitet von Audi_Coupe_S
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb 3ltdi:

 

So ganz aussagekräftig ist die Anzeige ja nicht, sprich, ob z.B. Servolenkung vorhanden ist, nur ein Foto usw. aber anhand der Beschreibung mit fast perfektem Zustand klingt es schon vergleichsweise zu günstig... 3L mit der Laufleistung wachsen ja nicht nach oder werden in 2. Hand plötzlich zum Kilometerfresser.


Eine Motoreninstandsetzung lohnt imho nicht, dafür sind Tauschmotoren (sei es vom A2 oder mit Anpassungen vom Lupo 3L, davon gibt es mehr Fahrzeuge, die geschlachtet werden) einfach zu günstig und von der Frage , ob 'matching numbers' preiserhöhend wirken ist der A2 im Moment noch seeeeeehr weit weg B| Tauschmotoren wurden mir hier im Forum, als ich einen suchte, zwischen 150 und 800€ angeboten - dazu käme halt der Einbau - in Eigenregie, bei einem Schrauber, einer Werkstatt,... Den alten Motor kannst Du ja wegstellen, falls er doch nochmal Einzug halten soll. 


Wenn Du Dich ungern trennst, solltest Du den unbedingt behalten. Der wird bei dem Kilometerstand eher mehr wert und ist imho noch immer das sparsamste Auto in Sachen Verbrauch. Der 1.2er ist die lässigste Art, A2 zu fahren, daher eindeutiges Votum: 'keep it'.

 

 

On Point

Geschrieben

… also ich hatte dich ja auch angeschrieben weil ich ihn gerne kaufen würde ….

Der Preis ist sicher auf den ersten Blick attraktiv, aber auch nur, wenn man den Fehler selbst beheben kann. Dazu kommt, dass so ein Kauf immer eine Wundertüte ist. Versteh mich nicht falsch, aber da ich immer wieder Problem-A2 kaufe und zu neuem Leben erwecke, weiss ich dass die Spreizung zwischen Verkäufersicht Top Zustand und Käufersicht (ich sprech jetzt mal für mich und würde mich schon als A2-Kenner bezeichnen) sehr groß ist. Da wurde oft von Werkstätten oder den Besitzern bereits rumgebastelt und das sind dann alles zusätzliche Baustellen und Unbekannte, die man auch abstellen muss. Da von deinem Auto recht wenig Infos noch Innenraumbilder vorliegen muss man da auch erst mal vorsichtig sein.

Zum eigentlichen Problem zu niedriger Ölstand kann von beschädigten Zylinderwänden bis zu gefressenen Lagerschalen alles sein. Das sieht man in erster Näherung nur wenn man zumindest den Motor endoskopiert und das Öl ablässt und nach Spänen darin schaut, danach muss man den Motor dann Schritt für Schritt zerlegen usw… 

Wenn du es nicht selbst machen kannst lohnt sich das selbst mit einem Tauschmotor nicht wirklich. Die Arbeitszeit und die notwendige Gewährleistung einer (freien) Werkstatt werden das ins Unwirtschaftliche ansteigen lassen. 
Musst du wissen was du investieren willst…

Ich würde ihn wieder aufbauen, ich habe auch die Möglichkeiten dazu….

… was ja auch noch dazukommt, sind die zukünftigen Probleme beim Getriebe. KNZ wird auch da kommen usw….
Mithin ist ein niedriger Kilometerstand kein Garant für einen höheren Preis oder noch viele problemlose Jahre Autofahren…

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb Krebserl:

Mithin ist ein niedriger Kilometerstand kein Garant für einen höheren Preis oder noch viele problemlose Jahre Autofahren…

 

Bzw rein technisch:

 

zwischen 200-300tkm kommt die Führungshülse und damit eine neue Kupplung mit Ausbau des Getriebes und den dann anstehenden Wartungsarbeiten. Wer da nicht "heile" Sachen mit neuen Dichtungen versieht, wird eben merken, dass die Zuverlässigkeit im Alter abnimmt, weil eben Bauteile altern.

 

Ist der Wagen nun sehr "langsam" (Stadtverkehr) gefahren ist der ZEitpunkt ggf auch bei 150 tkm.

 

Und ein Bastler wie Krebserl, wird da ggf nach Zustand einmal den gesamten Motor mit Getriebe rausholen, einmal "tabula Rasa" machen und schwups steht der A2 wieder topp da

 

ABER: Das ist an Arbeitszeit nicht auszuwiegen bzw. für einen Werkstattauftrag "too much"

Bearbeitet von _Manni_
Geschrieben

Den 1.2er sollte man nun auch nicht kaputt schreiben. In Hamburg sehe ich auch immer 3L bei (Pizza-)Lieferdiensten, so unbeherrschbar scheint die Technik also nicht zu sein. Wichtig ist immer ein Sparringpartner bei der Fehlersuche, das hilft erfahrungsgemäß ungemein. Der hier diskutierte würde schon in Teilen deutlich mehr als den angedachten Kaufpreis bringen, wobei der zum Schlachten natürlich viel zu schade ist...

 

vor 7 Minuten schrieb _Manni_:

zwischen 200-300tkm kommt die Führungshülse und damit eine neue Kupplung mit Ausbau des Getriebes ...

Beim Motortausch wechselt man die Führungshülse für 5€ doch eh und Kupplung auch wenn die leiseste Verschleißerscheinungen aufweist... Die Materialkosten sind doch zu vernachlässigen wenn der Motor getauscht wird und man gerade überall bequem rankommt.

 

vor 31 Minuten schrieb Krebserl:

… was ja auch noch dazukommt, sind die zukünftigen Probleme beim Getriebe. KNZ wird auch da kommen usw….
Mithin ist ein niedriger Kilometerstand kein Garant für einen höheren Preis oder noch viele problemlose Jahre Autofahren…

So dramatisch ist es nun auch nicht. Reparatursatz Schleifbahn Poti für den Kupplungsnehmerzylinder kostet 30€, mit allen Dichtungen (falls fällig) 70€ - läuft bei uns sehr gut. Aber das scheint ja hier alles zu funktionieren, daher stellt sich die Frage ja aktuell nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb 3ltdi:


Eine Motoreninstandsetzung lohnt imho nicht

Eine Morotinstandsetzung ist nicht möglich, laut Selbststudienprogramm soll man den Kopf nicht abnehmen, weil sich das einmal geüffnet  durch die Konstruktion mit den Zugankern nicht mehr verzugfrei montieren lässt. Die Motoren sind genau deswegen so konstruiert, dass sie einfach nicht kaputt gehen, solange man sich an die Wartung hält, was hier trauriger Weise schief gelaufen ist.

 

Dewegen muss ein Tauschmotor her, da hat 3L TDI völlig recht.

 

Ich gehöre auch zu den Interessenten, ich würde mir den als Ersateilspender hinstellen, weil man bei der geringen Laugleistung viele Teile wie die Querlenker, Turbo, usw. sicher auch noch nutzen kann, was bei den Schlachtern, die jenseits der 300k liegen  alles ein Glücksspiel ist., Deswegen habe ich direkt heschrieben nehme ich. Der Preis ist ok, denn den Motorschaden zu beheben kostset sicher am Ende 2000€, wenn nicht mehr, wenn man es nicht selber machen kann.

Bearbeitet von A2 HL jense

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