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[1.4 BBY] Probleme nach Austausch Bremsen vorne


Azzurro

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Hallo zusammen,

 

beim geliebten A2 meiner Frau stand ein Austausch der Bremsen vorn an (quasi ein Standschaden nach 11 Jahren ;-) ). Habe ihr das gern angeboten zu machen, so wie ich das bei unseren anderen Fahrzeugen auch mache - allerdings alles nicht VAG-Gruppe.

 

Habe ATE Ceramic Beläge (13.0470-7117.2) verbaut sowie ATE Scheiben (24.0122-0151.1)  - das sollte passen. Daneben die Bremsflüssigkeit ausgetauscht. Nach gesamt 50 gefahrenen km zeigen sich aber zwei Probleme:

 

1) Offensichtlich reiben die Beläge dauerhaft an den Scheiben - auch ohne zu bremsen werden die Beläge und Felden heiss

2) Nach jeweils  etwa 5 km Fahrt - mutmaßlich wenn sich die Bremsen schon erwärmt haben - beginnen die Bremsen während des Bremsvorgangs bei jeder Umdrehung zu rattern (am Lenkrad merkt man jedoch nichts).

 

Aufgefallen ist mir, dass die Beläge kolbenseitig erheblich Spiel um die Kolbenachse haben. Während der Belag auf der kolbenabgewandten Seite sauber und fest im Bremssattel sitzt, kann ich den Belag auf der Kolbenseite rd. 1 cm hin und her drehen (siehe Bild). Der Belag wird erst dann in Position gedrückt, denn ich ihn in die Aufhängung setze. Aber klemmt der dann nicht dann an der Aufhängung des Bremssattels?

 

Wäre über jeden Tipp dankbar!

 

Beste Grüße,

 

Andreas

2021-09-13 (1 of 1).jpg

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  • Nagah änderte den Titel in [1.4 BBY] Probleme nach Austausch Bremsen vorne

Ich habe gerade bei meinem die Bremsen vorne komplett gemacht und frage mich, was das für Beläge sind.

Die sind ungefähr doppelt so dick, wie die Beläge bei mir.

Sowohl die alten als auch die neuen sind gerade mal halb so dick. Zumindest sieht das so aus.

Miss doch mal spaßeshalber die Dicke der Beläge.

Lt. Datenblatt sollen die 19,6 mm haben, was passt.

Die von mir verwendeten sind 19,7 mm dick und sehen deutlich schlanker aus als Deine.

 

 

 

Bearbeitet von w126fan
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Rein optisch würde ich auf falsche Beläge tippen.... sehen in der Tat merkwürdig aus.... 

Oder hast du die Kolbenseite verwechselt? 

Woher hast du die Beläge? 

Kolben des Sattels freigängig? 

Bearbeitet von Superduke
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Erstmal danke für Eure schnellen Antworten! :)

 

57 minutes ago, w126fan said:

Lt. Datenblatt sollen die 19,6 mm haben, was passt.

Die von mir verwendeten sind 19,7 mm dick und sehen deutlich schlanker aus als Deine.

 

Kommt hin mit den 19,6mm aus dem ATE-Datenblatt. Mit Trägerplatte habe ich so knapp über 19mm gemessen.  Aber ich war auch über die Teile extrem überrascht. Anbei noch ein Photo alt vs. neu. Konnte man durchaus tauschen die Teile 9_9

 

42 minutes ago, Sepp said:

Ich mache die Führungen immer blitzblank und streiche Bremsenpaste drauf. 

 

Den Kolben hast Du zurückgedrückt?

 

Mei, hab pro Sattel mit der Stahlbürste kräftig für 5 min die Kontaktflächen gebürstet, allerdings nur mit der Hand, nicht elektrisch. Danach die Stellen mit Plastilube behandelt. Kolben sind maximal zurückgedrückt. Anders hätte ich keine Chance gehabt die Prügel da rein zu bekommen. Das Spiel zwischen Scheibe und Belag ist schon so recht gering.

 

13 minutes ago, Superduke said:

Oder hast du die Kolbenseite verwechselt? 

Woher hast du die Beläge? 

Kolben des Sattels freigängig? 

 

Kolbenseite - das passt meines Erachtens, eben nochmal rechts geschaut. Links kann ich das ja eigentlich nicht verbaselt haben, sonst krieg ich ja Anschluss des Verschleissensors nicht wirklich rein.

Die Beläge sind von Autoteile-Gigant und bestehen genau wie die Scheiben die Echtheitsprüfung mittels QR-Code und Hologramm.

Der Kolben liess sich mit dem Rücksteller gut mit Handkraft zurückdrehen.

 

Dass die Beläge vor dem Einbau so versetzt stehen ist normal?

2021-09-11 (1 of 1).jpg

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Das Problem hatte ich auch schon das ein oder andere mal. Lag daran, dass die Bremssättel nicht "geschwommen" sind. Führungsbuchsen- und Bolzen überarbeiten/erneuern hat bei mir immer das Problem behoben. Wenn du schon dabei bist, schadet es sicher nicht, alle Dichtungen mit zu erneuern und den Sattel komplett zu überholen. Weitere Infos zu den benötigten Teilen:

 

https://wiki.a2-freun.de/wiki/index.php/Bremssattel_FSIII

 

Auspressen mach ich am "lebenden Objekt", also Bremssattel runter, Beläge raus und 2. Person tritt das Bremspedal, bis der Kolben rausfällt. Dabei darauf achten, dass ein Bremsen-Entlüftungsgerät immer genug Bremsflüssigkeit automatisch nachfüllt, nicht dass Luft ins System kommt. In dem Moment wo der Kolben kommt, sofort den Druck vom Entlüftungsgerät nehmen, sonst drückt es die Suppe nur durch. Vielleicht wäre es mit manuellem nachfüllen einfacher... Wie auch immer, Eimer für alte Flüssigkeit bereithalten, da wird deutlich was kommen.

 

vor 13 Minuten schrieb papierkorb@anol.de:

Mei, hab pro Sattel mit der Stahlbürste kräftig für 5 min die Kontaktflächen gebürstet, allerdings nur mit der Hand, nicht elektrisch.

 

Akkuschrauber und Topfbürste :evilatyou:  Ich liebe es :D

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Die "Schienen" am Radlagergehäuse auf denen die Enden der Bremsbeläge "ruhen" müssen soweit wie möglich rostfrei gemacht werden, s.o.

Das sieht zwar dann immer noch rostig aus, reicht aber, wie ich bei meinen "Schienen" gesehen habe.

 

Ich würde aber an Deiner Stelle die Sättel gleich mittauschen, wenn es da evtl. Probleme gibt.

100,- € sind gut investiertes Geld.

https://www.autoteiledirekt.de/hella-13764826.html

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46 minutes ago, Frickler said:

Lag daran, dass die Bremssättel nicht "geschwommen" sind. Führungsbuchsen- und Bolzen überarbeiten/erneuern hat bei mir immer das Problem behoben.

 

Danke Fricker, Durnesss, w126fan, das klingt vielversprechend!

 

Ich hatte die Führungsbolzen (nicht aber die Buchsen/Hülsen) jeweils mit Bremsenreiniger gesäubert und danach mit Plastilube bestrichen. Spricht was dagegen, zunächst die Hülsen ebenfalls mit Bremsenreiniger zu säubern bevor ich die Austausche bzw. - das wäre mir dann fast ne' Nummer sicherer - vllt. tatsächlich gleich die beiden Sättel tausche? Weniger aus finanziellen Überlegungen, sondern mehr aus Zeitgründen.  Denn...

 

... wenn ich jetzt die Teile bestelle, dann noch das ein oder andere Werkzeug fehlt (Bremsleitungsarbeiten wären neu für mich), bleibt mir womöglich danach immer noch das Thema der ratternden Bremsen, womöglich leichter thermischer Verzug der neuen Scheiben? Irgendwann renne ich dann in ein Zeitproblem mit der Wiedervorführung zur HU...

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vor einer Stunde schrieb papierkorb@anol.de:

Bremsleitungsarbeiten wären neu für mich

Hatte ich vergessen zu erwähnen, daß die easypeasy zu tauschen sind.

Lediglich die Sicherungsklippse oben können etwas Kummer machen.

Daher rate ich beim  Einbau der neuen Bremsleitungen erst oben anzufangen, weil die links und rechts eine Führung haben, die man am Halter durch eine Nut schieben muss.

Und da die Bremsleitungen etwas störrisch im Hinblick auf Verwinden sind, kann das Kummer bereiten.

Es tropft zwar dann unten etwas raus, aber das ist zu verschmerzen.

https://www.autoteiledirekt.de/febi-bilstein-1885893.html

 

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Der Tipp von @w126fan ist gut. Die Leitungen werden nämlich auch porös mit der Zeit. Hab ich die Woche an dem silbernen meiner Frau auch zu tauschen....

 

Hast du mal die Bremsscheiben und Radnaben auf (thermischen) Verzug gemessen? Mit einer Messuhr und entsprechendem Stativ kannst du feststellen, ob die Scheiben der Form nach noch in Ordnung sind. Ich hab aktuell einen Fall, da ist das Flattern der Bremse durch eine verzogene Radnabe verursacht.

 

Wie auch immer, ich sehe, dass du noch nicht viel Erfahrung mit Bremsen hast, wenn es über die Standart-Wartung hinausgeht. Wenn es dir um die Zeit wegen Wiedervorführung zur HU und die Arbeitszeit geht, wirst du mit neuen Sätteln (und vorbeugend Bremsleitungen)  kurzfristig wahrscheinlich am Günstigsten fahren (ggf. noch mal Scheiben und Beläge auf Vorrat legen, falls die jetzigen durch die Hitze beschädigt wurden). Wenn du dagegen öfter Schraubst, könnte es sich lohnen, die Erfahrung mit dem Aufarbeiten zu machen. Jetzt kurzfristig kannst du die Führungsbolzen metallisch blank machen, die Buchsen noch mal reinigen und es versuchen... Aber wenn die Bolzen nicht glatt werden wie poliert, ...  würde ich eher neue nehmen. Kosten ca. 10-15 EUR pro Kit (2 Kits brauchst du).

 

P.S. wenn du neue Sättel verbaust, würde ich dir die alten Sättel ggf. abnehmen. Also, keep us informed :D Aufgebürstet und frisch gelackt sehen die in rot bestimmt nicht schlecht aus....

Bearbeitet von Frickler
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@w126fan@Frickler - ganz vielen herzlichen Dank! Frage mich was besser ist, der tolle Wagen selbst oder seine geniale Community. Einfach klasse!

 

Habe den Nachmittag unter/neben dem A2 verbracht. Alles wieder demontiert, Rost von der Aufnahme des Bremssattels maschinell bis zur Perfektion entfernt (im Sattel selbst scheint es ja keine Auflageflächen zu geben) und die Aufnahme wieder geschmiert, Führungshülsen penibel gereinigt (da ist mir auch noch etwas Silikonspray in die Führungen geraten, war wohl ein Versehen um die Gängigkeit kurzfristig zu maximieren B|), Bolzen auf Hochglanz poliert und trocken eingesetzt. Radnabe gereinigt, geschmiert und alles wieder eingebaut. 

 

Rechts erwärmt sich nun die Felge kaum noch, auf der Fahrerseite jedoch wird die Felge weiterhin warm, möglicherweise etwas weniger. Zunächst war auch das Rattern beim Bremsen weg, nach 10 km Fahrt kam es jedoch wieder. Dummerweise ist es auch noch da, wenn die Bremse wieder kalt ist.  Kommt wohl von der Fahrerseite. Mit der HU wird das wohl so nix, auch wenn ich es vielleicht probiere.

 

Auch wenn ich, @Frickler, es total spannend fände zu lernen wie man einen Bremssattel saniert, ich fürchte ich schaffe mir da zusätzliche Fehlerquellen. Daher würde ich jetzt wie von Euch vorgeschlagen zwei neue Sättel (als Komplettset wie von @w126fan  verlinkt, rechts und links schein ja egal zu sein, oder?) und zur Sicherheit 2 neue Bremsscheiben bestellen. Die Schläuche sahen schon so verdächtig neu aus, jetzt sehe ich an einer alten Rechnung,  dass die 2016 bereits getauscht wurden. Ich würde die dann so drin lassen.

 

Zum Austausch: ist es wirklich so einfach wie es aussieht? Bremsschlauch abklemmen, Mutter am Bremssattel öffnen und Schlauch entfernen, Flüssigkeit aus Sattel auffangen und dann neuen Sattel anschliessen und mit Druckgerät am Vorratsbehälter befüllen? Das wäre ja ein Traum! :)

 

8 hours ago, Frickler said:

P.S. wenn du neue Sättel verbaust, würde ich dir die alten Sättel ggf. abnehmen. Also, keep us informed :D Aufgebürstet und frisch gelackt sehen die in rot bestimmt nicht schlecht aus....

 

Keine Frage, wenn alles klappt sind es gerne Deine :)

 

Bearbeitet von papierkorb@anol.de
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vor 9 Stunden schrieb papierkorb@anol.de:

zwei neue Sättel (als Komplettset wie von @w126fan  verlinkt, rechts und links schein ja egal zu sein, oder?

NEIN!

8AN 355 789-111

und

8AN 355 789-121 (paarige Artikelnummer: ).

vor 10 Stunden schrieb papierkorb@anol.de:

Bolzen auf Hochglanz poliert und trocken eingesetzt.

Schlecht.

Den solltest Du mit Plastilube einschmieren.

Und keinesfalls Bremsenpaste auf den Radträger, wie man es häufig sieht.

vor 10 Stunden schrieb papierkorb@anol.de:

Zum Austausch: ist es wirklich so einfach wie es aussieht

Da muss auch trotzdem einer am Bremspedal pumpen, um die Luft komplett aus dem System zu bekommen.

Da hat mir der Chef der Schrauberei geholfen.

  • Daumen hoch. 1
  • Danke! 1
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1 hour ago, w126fan said:

NEIN!

8AN 355 789-111

und

8AN 355 789-121 (paarige Artikelnummer: ).

 

Danke und bestellt.

 

1 hour ago, w126fan said:

Schlecht.

Den solltest Du mit Plastilube einschmieren.

Und keinesfalls Bremsenpaste auf den Radträger, wie man es häufig sieht.

 

Das ist jetzt spannend. Bei der ersten Montage hatte ich das tatsächlich so gemacht, weil ich es auch in einigen Quellen gesehen hatte und es ja auch völlig logisch scheint. Andererseits heisst es auch oftmals dass die Bolzen nach peniblem saubermachen trocken eingeführt werden sollen. Auf der Rückseite der Plastilube-Tube prangt ein Warnhinweis, dass das Zeug nicht in Kontakt mit Gummi kommen darf. Begründet wird das augenscheinlich damit, dass es den Gummi mit der Zeit zum Quellen bringt.

 

Bremsenpaste auf dem Radträger sieht man in der Tat häufig, wenn nicht überwiegend. Ich hatte es nur auf die Kontaktpunkte der Schenkel an den Bremsbelägen gemacht, wie man es auch häufig sieht, weil geschmierte offene Flächen Schmutzfänger sind. 

 

Irgendwie lustig, auch wenn mir mein Mercedes-Bremssattel deutlich komplexer aufgebaut schien, war es bei gewissenhafter Arbeit für mich irgendwie eingängiger was 'muss' und was 'muss nicht'. :|

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Führungshülse ohne Schmiermittel funktioniert bei mir nie.

Der unterschied ist gewaltig und mit Silikonöl habe ich die allerbesten Erfahrung 

gemacht. Selbst nach einen Jahr lässt sich der Sattel mit der Hand leicht bewegen,

nachdem der Kolben komplett reingedrückt wird. 

Ich weis nicht wo @xrated sein Zitat her hat, aber in seinem Link steht 

genau das Gegenteil.

Zitat

Nach dem Ausbau der alten Führungshülsen werden die Aufnahmebohrungen im Bremssattelgehäuse mit der ATE Honbürste metallisch blank geschliffen. Dazu benutzt man am Besten einen Akkuschrauber mit maximal 700 Umdrehungen pro Minute und nur im Uhrzeigersinn (Rechtslauf) drehend. Nach dem Reinigen der Bohrungen im Sattelgehäuse werden diese dünn mit ATE Bremszylinder-Paste eingestrichen. So ist neuer Korrosion vorgebeugt und die neuen Führungshülsen lassen sich leichter montieren.

Wer die Bohrung schmiert der hat das Fett auch am Führungsbolzen. 

 

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9 minutes ago, famore said:

Ich weis nicht wo @xrated sein Zitat her hat, aber in seinem Link steht genau das Gegenteil.

 

Der Hinweis ist ein Absatz tiefer (muss aufgeklappt werden):

  • Achtung: Niemals die Führungshülsen innen oder die Führungsbolzen fetten! Diese Gleitflächen müssen trocken bleiben!

So richtig schlüssig ist das aber in der Tat nicht. Aussen soll die Paste ran ans Gummi, innen darf sie nicht hin. Vielleicht wird sie mit der Alterung immer viskoser? Aussen soll sie wohl Korrosion vorbeugen und ist wohl auch eine Montagehilfe, wenn ich das richtig verstanden habe.

Bearbeitet von papierkorb@anol.de
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Dann legt man sich als geneigter Selberschrauber eben eine Tube ATE Bremszylinder Paste in die Garage.

Kostet überschaubar viel (15€) und ist extrem ergiebig. Eine Tube reicht wohl dem geneigten Schrauber ein Hobby lang. :D 

 

Angebot auf Amazon zu ATE Bremszylinder Paste

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vor 12 Minuten schrieb famore:

Ah. Gerade getestet. Aber einfach nur geil der Widerspruch in sich.

Wie gesagt, ohne Schmiermittel, funzt es nicht. Und Silikon 

verträgt sich ziemlich gut mit den Gummi. Der Gummi selbst bremst wie 

sau ohne Fett, alles schon erprobt.

 

Bevor man die Hülsen montiert soll zum Korrosionsschutz die Öffnung, wo die neuen Hülsen eingesetzt werden, gefettet werden.

Meist verringert sich durch Korrosion der Durchmesser und die Bolzen klemmen dann in der Hülse.

 

Wenn der Hersteller das so schreibt, hat das mMn schon Sinn und seine Bewandtnis.

Bearbeitet von 321
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@famore zitierte die ATE-Website:

 

vor 18 Stunden schrieb famore:

Nach dem Ausbau der alten Führungshülsen werden die Aufnahmebohrungen im Bremssattelgehäuse mit der ATE Honbürste metallisch blank geschliffen. Dazu benutzt man am Besten einen Akkuschrauber mit maximal 700 Umdrehungen pro Minute und nur im Uhrzeigersinn (Rechtslauf) drehend. Nach dem Reinigen der Bohrungen im Sattelgehäuse werden diese dünn mit ATE Bremszylinder-Paste eingestrichen. So ist neuer Korrosion vorgebeugt und die neuen Führungshülsen lassen sich leichter montieren.

 

ebenfalls steht da und wurde von @xrated zitiert:

 

Am 15.9.2021 um 11:03 schrieb xrated:

Achtung: Niemals die Führungshülsen innen oder die Führungsbolzen fetten! Diese Gleitflächen müssen trocken bleiben!

 

Das ist vollkommen logisch. Es geht nämlich 1x um außen und 1x um innen, also 2 verschiedene Paar Schuhe B|   

 

Ich versuch das mal zu erklären:

 

Fangen wir von innen an: Der Führungsbolzen muss metallisch blank sein und sollte absolut keine Unebenheiten auf der Oberfläche haben. Auf diesem Führungsbolzen läuft die Führungshülse. Zwischen Bolzen und Hülse sollte lt. ATE trocken sein. Das ist vom Grundsatz her als Faustregel absolut verständlich, denn nicht immer läuft der Bolzen in der Führungshülse geschützt vor Umwelteinflüssen. Beim Fahren aufgewirbelter Staub, Sand, Dreck und ähnliches auf Schmierfetten würde anhaften und zu einem Verkanten führen. Bei unseren A2 ist das nicht der Fall, da der Führungsbolzen bei uns in einer geschlossenen Führungshülse läuft und damit vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Dementsprechend halte ich mich persönlich nicht an die Vorgaben und habe gute Erfahrung damit gemacht. Eine Empfehlung entgegen dem Hersteller zu machen, spare ich mir, der geneigte Leser wird meine Meinung aber erkannt haben, die sich mit dem Forum hier größtenteils deckt.

 

Jetzt kommen wir zur Außenseite der Führungshülse. Diese steckt im Bremssattelgehäuse, also vor Witterungseinflüssen UNgeschützt. Nässe, Staub, Sand und Dreck kommen da ran. Da diese Kontaktstelle aber nicht gleiten muss, sind Anhaftungen an dieser Stelle erst mal sekundär. Das Problem mit der korrosionsfördernden Nässe aber ist, dass das rostenden Loch des Bremssattelgehäuses in dem die Führungshülse durch den Rost steckt im Durchmesser kleiner wird. Dadurch wird Druck auf die Führungshülse aufgebaut, die sich verengt und den Führungsbolzen innen immer mehr einklemmt. Aus diesem Grund wird hier Fett verwendet, um den Bremssattel vor Korrosion zu schützen.

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Spitzenerklärung! :TOP:

 

7 minutes ago, Frickler said:

Jetzt kommen wir zur Außenseite der Führungshülse. <...> Aus diesem Grund wird hier Fett verwendet, um den Bremssattel vor Korrosion zu schützen.

 

Würdest Du für Aussen die von @Nagah (und ATE B| ) empfohlene Bremszylinderpaste empfehlen oder täts hier auch ein Silikonfett? 

 

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Diese Paste soll eingedickte Bremsflüssigkeit sein und ist nicht spritzwasserbeständig. Angeblich wird die von der Industrie auch nicht mehr verwendet bei der Montage von Bremssätteln d.h. im inneren.

 

Wenn der Gummi nicht aus NBR sondern aus EDPM besteht wäre Silikonfett geeignet, ansonsten quellt das erheblich auf. Bei NBR ist Mineralöl besser.

 

Plastilube ist auch nicht für Gummiteile gedacht.

Bearbeitet von xrated
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Hier die Antwort von ATE:

Die Führungshülsen bestehen aus einem EPDM Gummimaterial welches nicht beständig gegenüber Schmierstoffen auf Mineralöl-Basis ist.
Darum raten wir vor dem Hintergrund der Materialverträglichkeit vom Schmieren ab. Außerdem wird das Gummimaterial beim Herstellungsprozess mit einem Schmierstoff versetzt, was ein Schmieren nicht erforderlich macht.
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vor 2 Stunden schrieb papierkorb@anol.de:

Würdest Du für Aussen die von @Nagah (und ATE B| ) empfohlene Bremszylinderpaste empfehlen oder täts hier auch ein Silikonfett? 

 

Meine persönlich Meinung: -->  Bremszylinderpaste. Nicht weil das perfekt ist, sondern weil es hoffentlich korrosion verzögert, aber leider nicht verhindert.

Wichtig ist, dass der Bremssattel nicht gammelt und die EPDM Führungshülsen nicht beschädigt werden. Die Frage stellt sich bei neuen Bremssätteln aber sowieso nicht, da die Führungshülsen in den Bremssattel eingesetzt sind, also nur relevant bei Überholung. Man kann auch Silikonfett zum reindrücken nehmen, aber die Paste ist zu billig, um sie nicht zu nehmen.

 

Wie gesagt, die Bremssättel rosten im Normalfall früher der später. Da man die Sättel sowieso beim Wechsel der Scheiben und Beläge prüft und die Sättel je nach Nutzung nach ca. 7-20 Jahren überarbeitet, ist das Entrosten des Lochs für die Führungshülse nicht wirklich ein Problem. Und wenn ich neue Hülsen nehme, sind die sowieso vorgeschmiert. Stellt sich die Frage praktisch wieder nicht.

 

 

vor einer Stunde schrieb xrated:

Darum raten wir vor dem Hintergrund der Materialverträglichkeit vom Schmieren ab. Außerdem wird das Gummimaterial beim Herstellungsprozess mit einem Schmierstoff versetzt, was ein Schmieren nicht erforderlich macht.

 

@xrated: Ich hab die Quelle über Google nicht gefunden. Hast du den Link?

 

 

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Ein kurzes Zwischenupdate: Habe den Wagen jetzt die letzten Tage selbst & etwas mehr gefahren als er sonst bewegt wird. War nicht so geplant, aber unser anderer Wagen wurde zwingend anderweitig gebraucht und zwei Kinder sind halt in Zentraleuropa eins zuviel für die Mopeds... 

 

Nachdem Dienstag nach der erneuten Montage eigentlich nur noch die Fahrerseite Probleme machte (Erwärmung und das Rattern), hat sich das von Fahrt zu Fahrt gebessert. Erwärmen tun sich nun beide Seiten nicht mehr unnormal, und das Rattern ist milder. 

 

Gestern Nachmittag geriet ich dann in Regen - und schlagartig war auch das Rattern praktisch weg. Und das keine 2 km vom unserer HU-Prüfstelle entfernt. Hingefahren - Bremsenprüfstand perfekt gemeistert - Plakette klebt, damit erstmal der Druck von der Seite raus. :happy:

 

Was ist passiert? Die Sättel werden sich etwas besser gesetzt haben und ich nehme jetzt einfach mal an dass der Wasserfilm den Klötzen geholfen hat besser über die verzogene Scheibe zu gleiten. Die wirkliche Erklärung scheint mir aber zu sein, dass das im A2 offensichtlich verbaute KI-Modul anhand meiner eMails ermittelt hatte, dass ich die Teile allesamt schon bestellt hatte 9_9

 

Logisch werde ich die Sättel und neue Scheiben demnächst auch noch verbauen, aber nachdem ich die letzten Tage schon diverses anderes Zeug instand setzen musste (u.a. am Abgasstrang, Hitzeschutzbleche, hässlich festsitzende Koppelstangen, Federn...) und schon vor der HU zwei neue Frontleuchten, den Scheibenwischerarm und die Flüssigkeiten ersetzt hatte und einen Satz gebraucht gekaufte Felgen restauriert habe freue ich mich jetzt auch auf ein paar Tage an denen ich nicht rücklings in unserer Hofeinfahrt liege... :)

 

Um es nochmal zu schreiben: der Thread und Euer Einsatz ist genial! Nirgendwo sonst gibt es eine ähnlich fundierte Diskussion, die auch noch so partnerschaftlich und respektvoll geführt wird. Toll und herzlichen Dank!

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