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Geschrieben

Hallo,

 

ich hab ein Problem: Hab grade die Bremsen vorne gemacht. Da fiel mir auf, dass ein Führungsbolzen nicht so richtig festzuziehen ist. Es liegt am Gewinde im Gussteil welches nicht richtig zieht.

 

Ich würde gerne das Gewinde reparieren. Mit einem Gewindeeinsatz: hier bei EBAY

 

3 Fragen:

Hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Welche Gewindeeinsatzgrösse brauche ich dazu?

Bei der Gelegenheit würde ich die Führungsbolzen auch tauschen wollen. Gibt's die einzeln und was kosten die?

 

Danke! Viele Grüße!

Andreas

Geschrieben

Tach Andreas,

 

ich will ja nicht wissen wie du das Gewinde geschrottet hast, aber der Führungsbolzen läßt sich normalerweise ganz leicht von Hand eindrehen ... ansonsten stimmt da was nicht und neu ansetzen.

 

Der gewählte Gewindeeinsatz wird funktionieren, die Größe mußt du am Führungsbolzen nachmessen (einfach mit einem Meßschieber das Gewinde außen messen). Der Gewindeeinsatz wird unter Umständen etwas zu lang sein (zu weit rausschauen). Hinten muß dieser plan, bzw. etwas tiefer eingedreht sein, da dort der Führungsbolzen anliegt. Vorne darf der Gewindeeinsatz ruhig etwas rausstehen, da ist noch genügend Luft.

 

Auf jeden Fall hochfeste Schraubensicherung sparsam benutzen, sonst dreht sich der Gewindeeinsatz unter Umständen beim Ein- bzw. Ausschrauben des Führungsbolzen mit.

 

Hier noch wichtige Lektüre: http://www.autoschrauber.de/content/000351/gewinde-reparatur-gewindeeinsatz-ensat.php

 

 

Den Führungsbolzen gibt es Einzeln für ca. 10 EUR oder als Satz für ca. 12 EUR (im Satz ist wohl die Gummitülle mit dabei ... der Freundliche weiß dir da aber zu helfen.

 

 

Tot ziens,

Christoph

Geschrieben

Hallo Christoph,

 

danke für die Info.

 

ich will ja nicht wissen wie du das Gewinde geschrottet hast, aber der Führungsbolzen läßt sich normalerweise ganz leicht von Hand eindrehen ... ansonsten stimmt da was nicht und neu ansetzen.

 

Genau ... Frag einfach nicht. :(:(:(

 

Danke für die Info! Offensichtlich bin ich aber nicht der einzige, dem sowas passiert. Sonst gäb's dieses Angebot nicht: EBAY

 

Was würdest du empfehlen? Aufbohren auf M10 oder Gewindehülse mit M9 einbauen. Ich tendiere eher zu den dickeren Bolzen!

 

Gruß

Andreas

Geschrieben

Greetz.

 

Deine Denkweise ist völlig korrekt, zudem ist die vorgeschlagene Technik (Bearfix o.ä.) noch belastbarer/besser als Original-Gewinde (M9x1,25- wer hat sich son Scheiß ausgedacht) ins Guss, ob es legal ist, weiß ich nicht, technisch gesehen ist es aber völlig ok!

 

Hier beschreibe ich die Technik mit HELICOIL-Gewindedrahteinsätzen:

 

-Helicoil Gewindeschneider M9x1,25 senkrecht direkt ins ausgelutschte Gewinde schrauben ==> du erzeugst eine Gewindebohrung für einen M8x1,25 Helicoileinsatz

-Helicoileinsatz eindrehen

-alter Führungsbolzen ist nicht gehärtet, also: Innensechskantschraube DIN912 M8x35(oder wars 45?) 10.8 mit einer Buchse ausstatten. Gewinde der Schraube muss dann ungefähr noch 10mm rausgucken. Beide Teile zusammen überschleifen lassen (ich glaube, auf ø12-0,01). Diese Hülsentechnik war genauso beim Golf II, hat auch gehalten.

 

Diesen Bolzen kannst du als Ersatz dann in deine M8x1,25 Bohrung schrauben.

 

MfG Sven/wauzzz

 

HINWEIS: Diese Anleitung ist nur ein Leitfaden. Der Verfasser weist ausdrücklich daraufhin, das diese Reparatur-Technik nicht erlaubt sein kann - im Bezug auf STVO.

Also: Wenn Ihr auf diese Weise repariert, so geschieht das auf EURE EIGENE VERANTWORTUNG!

Geschrieben

Danke! Ich finde, das ist ein interessantes Thema für hier.

 

Könnt ihr mir noch sagen wer sowas macht, wenn man selbst keine Zeit oder Muse hat? Jede freie Werkstatt?

 

Gruß

Andreas

  • 2 Jahre später...
  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Ich habe das gleiche Problem und gerade mal etwas im Netz recherchiert. Das Problem scheint relativ häufig vorzukommen. VW macht das offenbar auch so. Scheint also durchaus zulässig zu sein.

Ich werde mir wohl so einen Reparatursatz für 50€ holen und dann mal berichten.

 

Hier ist das ganz gut erklärt. Für mich sieht das durchaus haltbar aus.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

...so jetzt hab jetzt auch so ein ausgenudeltes Gewinde. Weiss jmd ob das hier was taugt und die Bohrlehre VW auch für den A2 passt:

 

Satz Gewindereparatur für Bremssattel Führungsbolzen VW VAG Opel Ford 4806

 

Hat jemand Langzeiterfahrungen mit diesen Gewindeeinsätzen oder wäre die nächste Gewindegröße reinschneiden die bessere Option?

Geschrieben (bearbeitet)
es ist ursprünglich ein M9 Gewinde!

Rest ist in der Beschreibung der Rep. Systeme zu entnehmen.

 

 

Das ist das System mit Aufbohren und Neuschneiden mit M10. Aufbohren also irgendwas bei 8mm.

Die Lösung mit Einpressmuttern ist mir symphatischer.

 

Gesamthöhe 12.7 mm, Außendurchmesser 11.2 mm, Durchmesser Absatz 14.1 mm, Gewinde M9 x 1.25 mm

Bohrdurchmesser steht nicht dabei. Dürfte so bei 10 bis 11mm liegen.

Bearbeitet von horch 2
Geschrieben

beim Gewindeeinsatzverfahren wird aber rel. viel Material vom Grundkörper ausgebohrt, wie siehts da mit der sich abstützenden Fläche aus, sprich Flächenpressung Führungsbolzen - Grundfläche "Achsschenkel"?

 

Imho wäre die Lösung mit Gewinde M 10x1,25 u. passendem Führungsbolzen die bessere Lösung:rolleyes:

Geschrieben
Ich würde da erstmal 8,5 versuchen, lieber bisserl strammer, als wenn die Hülse nachher mitdreht.

 

...sodele den Stufenbohrer jetzt nachgemessen:

 

Führungszapfen d 7,8 mm

Aufbohrer d 10,8mm

Geschrieben

...hab mich wg der besseren Verfügbarkeit für die Gewindebuchsenvariante entschieden und mir aus einer freien Werkstatt zwei Einsätze geholt (a 3,50€).;)

Geschrieben
Das ist das System mit Aufbohren und Neuschneiden mit M10. Aufbohren also irgendwas bei 8mm.

Die Lösung mit Einpressmuttern ist mir symphatischer.

 

Gesamthöhe 12.7 mm, Außendurchmesser 11.2 mm, Durchmesser Absatz 14.1 mm, Gewinde M9 x 1.25 mm

Bohrdurchmesser steht nicht dabei. Dürfte so bei 10 bis 11mm liegen.

 

A2 Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Führungsbolzen Bremsen vorne

Geschrieben
Mit welchem Mittel schmiert man die Führungsbolzen eigentlich?

 

Ich schmier den immer mit einem kleinen (!) Bischen Plastilube (darauf achten das nichts auf das Gewinde kommt). Führt dazu, dass man beim folgenden Bremsteilewechsel den Bolzen nur kurz Abwischen braucht und dieser dann bereits blitzblank ist.

  • 5 Wochen später...
Geschrieben
ist 8,5 nicht a bisserl knapp?

 

hier auch noch was:

 

SW-Stahl GmbH - Führungsbolzen-Reparatursatz -

 

 

Die Variante geht einfach, schnell und einwandfrei. Hatte jetzt selber das Problem, dass rechts oben das Gewinde völlig im A**** war.

 

Konnte mir dann das Set bei der benachbarten PitStop-Werkstatt gegen einen kleine Spende für die Kaffeekasse ausleihen.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Die Variante geht einfach, schnell und einwandfrei. Hatte jetzt selber das Problem, dass rechts oben das Gewinde völlig im A**** war.

 

Konnte mir dann das Set bei der benachbarten PitStop-Werkstatt gegen einen kleine Spende für die Kaffeekasse ausleihen.

 

Hat jemand diesen Führungsbolzen Reparatursatz und könnte mir diesen ausleihen?

  • 8 Jahre später...
Geschrieben

Gestern blieb ich mit stinkender linker Vorderradbremse liegen.

Demontage, man sah sofort dass die Belagdicke stark unterschiedlich war, interessanterweise am Bremskolben war der dickere Belag.

Bremssattel abgebaut, es fällt auf wie schlecht und schwer die Führungsbolzen herausgehen.

Weiter oben hat mal jemand gefragt womit diese Bolzen geschmiert werden sollen, das habe ich mich auch gefragt und heute bei ATE angerufen, woraus sich ein sehr interessantes Gespräch ergab.

 

Hier die Zusammenfassung:

Die Führungsbolzen sind bei ATE aus Edelstahl, bei Aftermarketteilen jedoch häufig nicht.

Die Gummibüchsen sind Hightech, mit spezieller Riffelung und Tauchgetränkt, die sollen garnicht geschmiert werden, erstrechnicht mit irgendetwas mineralischem, also auch nicht mit Plastilube, denn sonst quellen die Dinger fest.

Die Werksschmierung ist eine Lebensdauerschmierung, was heutzutage in der Industrie 6-7 Jahre bedeutet. Dann solle man die Buchsen erneuern, die Bolzen sind meist noch ok, und beim Buchsen erneuern unbedingt die Bohrungen für die Gummibüchsen im Bremssattel sauber entrosten / ausschleifen, aushohnen etc.

Die Führungsbolzen müsssen danach leichtgängig laufen.

Es sei wichtig die originalen ATE Teile zu montieren, da diese wirklich durchkonstruiert seien, Aftermarketteile haben oft weder die richtige Riffelung noch die Tränkung, die Zugabe von Fetten etc. führt häufig dazu das die Kunststoffbuchsen zuwachsen. Für Werkstätten gibt es ein Reparaturkofferset.

Inzwischen werde mehr die metallische Gleitführung favorisiert, diese sei aber nicht teurer sondern günstiger in der Herstellung und würde deswegen von den Autofirmen favorisiert.

 

Ich mache mich dann mal an die Reparatur, mal sehen wie der Bereich unter den Gummibuchsen aussieht.......

Geschrieben

Zusatzfrage: 2 Minuten zuvor leuchtete das ABS ESP mit Warnton auf. Fluidstand ok, nichts zu sehen. Der Drezahlsensor am besagten Rad hat einen sporadischen Fehler, sagt das VCDS. Käme das ABS/ESP  auf die Idee dieses Rad permanent leicht abzubremsen um das Auto in der vermeintlichen Spur zu halten?

Geschrieben

Der Bremssattel ist hydraulisch noch ok. Die Führungsbuchsen sind demontiert, und tatsächlich war da eine große Menge Rost darunter. Das habe ich herausgeschliffen, ein 18mm Fächereinsatz für die Biegsame Welle leistet da schnell ganze Arbeit.

 

Aber wie verhindere ich dass es dort nun wieder  rostet? Zink ist jetzt keiner mehr auf dem Sattel, und Schmierfett darf da nicht hin. Jemand eine Idee? Vasline? Zinkspray?

 

Die Schraube vom Drezahlsensor ging gut raus, der Drehzahsensor steckt noch fest. Hat jemand eine Idee wie ich den rausbekomme?  Das halbrunde Blech an der Bremsscheibe würde ich ungern entfernen müssen, die 3 Schraubenköpfe sind so stark korrodiert das ich mir nicht sicher bin ob das Sechskant oder Vielzahn ist.....

 

Aus Frust und Langeweile habe ich mir die Gewinde der Fuhrungsbolzen angesehen, nicht so toll. Da ich den M9x1,25 Gewindebohrer herumliegen habe (Franzosenmaß) habe ich die Gewindelöcher mal nachgeschnitten und eine Menge Rost da herausgeholt, das war  also auch eine gute Idee.

Geschrieben (bearbeitet)

Zum Thema des -inzwischen abgerissenen- Drehzahlsensors nutze ich dann einen anderen Thread, da ich nun das Radlager demontieren muß, was wahrscheinlich ohnehin notwendig ist wegen dem "mechanischen" Fehler der Drehzahlabtastung.

 

Ergänzen möchte  ich noch wie ich das Spritzschutzblech für die Bremsscheibe lösen konnte, siehe Bild. Befestigt  mit 3 verklebten M6 Schrauben, die Köpfe extrem verrostet. Das wichtigste war Hitze volle Pulle auf das Gehäuse und auch die Schrauben direkt drauf, Hauptsache der Kleber wird weich. Dann einfach mit einer scharfen Wasserpumpenzange die Köpfe gedreht, das ging dann sehr leicht, Die Spritsbleche habe ich als verzinkt und Einbrennlackiert gefunden, bestimmt besser als original. Neue Standard M6 Schraubenin etwas länger und mit 10 Nm angezogen.

Man sollte den Müll wechseln solange man ihn noch losbekommt und nicht wie ich hier wo bereits alles zerrostet ist.

DSC08690 Kopie.jpg

Bearbeitet von Dr. Desmo
Geschrieben

.... und das hier sind die entrosteten Löcher für die Kunststoffbuchsen im Schwimmsattel. Eine richtig gute Idee wie die vor Rost zu schützen wären habe ich aber noch immer nicht.

DSC08692.JPG

Geschrieben

ATE hat spezielle Hohnbürsten zum entrosten. Da werden ja die Führungen aus Gummi durchgesteckt und wenn im Sattel Rost ist, geht es schwergängiger durch den reduzierten Innendurchmesser.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb w126fan:

Die bei ATE gezeigte Honbürste ist auch als Flexhone bekannt und technisch nicht mit der darunter gezeigten Messingbürste vergleichbar. In den Honkugeln ist Schleifmittel drin, die maßlich korrekt einzusetzende Bürste liegt straff vorgespannt an.

In meinem Fall war ich einfach mit der biegsamen Welle und Fächerschleifer im Einsatz.

 

Interessant finde ich den Hinweis, dass der Korrosionsschutz durch eine Schicht Bremsenpaste auszuführen ist, also die ATE Paste für die Bremshydraulik und das heißt eben nicht Plastilube!. Ich hatte  die Idee auch schon, und meine das  diese Bremsenpaste ja auf Vaselinebasis besteht. Wenn man die Buchsen außen mit Bremsenpaste einstreichen  darf muß das bei den Führungsbolzen eigentlich auch erlaubt sein. Nur normales Fett oder Plastilube ist wegen quellen streng verboten, aber das darf ja auch nicht in das normale Bremssystem eingebracht werden.

Geschrieben (bearbeitet)

finde ich auch sehr seltsam das man Bremszylinder Paste nehmen soll, die erinnert stark an Silikonfett und ist eher wässrig von der Konsistenz.

Bearbeitet von xrated

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