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Ballistol Mehrzweckfett für Führungsbolzen


23ter

Empfohlene Beiträge

Hi meine Lieben, 

 

wollte eigentlich nur mal wissen, ob jemand schon mal Ballistol Mehrzweckfett auf die Führungsbolzen beim Bremsenwechsel aufgetragen hat, und wenn ja, wie die Langzeiterfahrungen sind. Benutze eigentlich für viele Sachen das Ballistol. Kann mir das Geld ja vielleicht für Silikonfett dadurch sparen, wenn das Mehrzweckfett auch geht. Einziger Nachteil gegenüber Silikon-Fett; ist nur Hitzebeständig bis 120 Grad. Kann mir aber nicht vorstellen das an den Führungsbolzen sich Hitze über 120 Grad entwickeln kann. Was ist eure Meinung?

 

 

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Hallo,

einfach mal schnell das Netz befragen.  Ich habe einen Auszug eines Bremsenhandbuches gefunden. 

Die Bremsleistung eines Kompaktwagens bei 1g Verzögerung und einer Geschwindigkeit von 100km/h entspricht ca. 340kW.

Diese Wärmeleistung wir zwar nicht Gesamt auf die Bolzen ankommen, aber für das Fett reicht das alle mal.

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Ich denk mal es Stand nicht drauf was das für ein Fett ist, oder Brukterer? Meine Recherchen ergaben das man entweder Lithium Fett benutzt oder Silikonfett ( wahrscheinlich weil es sehr Hitzestabil ist). Kupferpaste ist hierfür definitiv falsch. Lithium Fett und Ballistol Mehrzweckfett haben fast die selben Eigenschaften. Aber zurück zur Temperatur Freakazeut.  340 kw. Was denkste was an Temperatur bei den Bolzen ankommt? Um ehrlich zu sein. Ich klammere mich an Ballistol, da es weitere Eigenschaften besitzt wie nicht zu verharzen und staubabweisend zu sein. 

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Hallo,

Zitat von der Hella Pargid Bremsen Seite :

Grundvoraussetzung bei jeder Reparatur ist die Reinigung aller Bauteile sowie das anschließende Schmieren an den erforderlichen Stellen im Bereich der Führungsschächte für den Bremsbelag bzw. an den Lagerpunkten der Bremsbacken mit einer nicht leitfähigen, hochtemperaturbeständigen, festbestandteillosen (metallfreien) und für ABS-Fahrzeuge geeigneten Paste.

 

Wenn die Bremse hochbelastet ist und die Bremsscheibe in diversen Anlassfarben leuchtet kann das ungeeignete Schmiermittel seinen Zweck nicht mehr erfüllen.

Wann ist aber die Bremse so hochbelastet, wer beschleunigt schon mehrmals auf 100km/h und mach dann jeweils eine Vollbremsung bis das Bremsenfading einsetzt.

Bei einer längeren Passabfahrt beschleunige ich ja nicht so stark, bringe die Bremse aber auch an die Grenze.

 

Ich nehme aus dem Zubehör die passende Paste zahle einmal meinen Obolus und kann die mehrmals benutzen.

 

 

 

 

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:confused: Hat dieses Ballistol eine "Werksfreigabe" für den Einsatz in - wenn auch nur zufällig bis sporadisch - hoch belasteten Bremsanlagen? Falls nein, wäre auch der Preis für das Zeugs für mich kein Kriterium. Eine Tube Plastilube ist kaum teurer, aber für besagte Anwendung empfohlen / geeignet. Für eine Ersparnis im einstelligen EUR-Bereich würde ich keine Experimente machen. 

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vor 11 Stunden schrieb 23ter:

Das Plastilube ist ja notwendig für die Führungsflächen der Bremsklötze. Aber es ist nicht für die Führungsbolzen gedacht, so weit mir bekannt ist.

Bei meinem 8Z0 laufen die Führungsbolzen in Gummimanschetten. 

Als ich neulich Bolzen, Bremsscheiben und Bremssteine gewechselt habe, sahen die Gummimanschetten noch ziemlich gut aus.

Jedoch von Fett keine Spur mehr.

Da es Probleme mit dem Gewinde im Achsschenkel gab musste ich neue Führungsbolzen montieren.

In der Packung waren auch neue Gummis und ein "Kissen" mit weißem Fett. Ich nehme an dass das Fett in die Gummis gehört. Ich kann mich aber auch irren und es gehört woanders hin. (Auf das Gewinde? Glaube ich kaum.)

Auf jeden Fall habe ich die Neigung wenn Fett mit geliefert wird es auch zu verwenden und kein anderes Fett.

Da ich mal Forstwirt erlernt habe habe ich von Jägern viel Gutes über Ballistol gehört.

(Mit Ballistol und Honig kann man jede Krankheit heilen.)

Ich mache jedoch mit Bremsen keine Experimente und verwende die Werkstoffe, die dafür vor gesehen sind. 

Nimmst du Ballistol als Paste oder flüssig oder Spray? 

Wenn du das nächste mal die Bremssteine wechselst wirst du sehen wie die Gummis auf Ballistol reagiert haben.

Für die Auflageflächen der Bremssteine (ein cooler Ausdruck meiner Verwandten aus Sachsen-Anhalt) verwendete ich Kupferpaste.

Bei der nächsten Montage werde ich auch diese nicht mehr nehmen sondern die neue Paste, die jetzt allgemein für Bremsbeläge verwendet wird. Bei innenbelüfteten Bremsscheiben ist bestimmt auch die Anforderung an die anderen Bauteile und an die Betriebsstoffe höher wie beim 45 ps Polo.

 

Bearbeitet von Brukterer
Orthographie
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Ich war gerade bei Audi weil ich mich nach dem Preis für die Führungsbolzen erkundigen wollte. Ca. 23 €. für eine Seite übrigens. Da konnte man zwei Fette bestellen zu den Bremsbauteilen. Eins davon war Lithium Fett für ca. 45 €. Ich geh mal stark davon aus das es für die Führungsbolzen gedacht ist. Ich geh heute mal zu einem Autoteile Händler. Wenns dort günstiger gibt hole ich es.  Weiss nicht ob ich jetzt Ballistol verwenden sollte. Bin mir jetzt unsicher.

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vor einer Stunde schrieb Brukterer:

Lithium Fett für € 45,00?

1kg? Recht für 300 Autos, so gesehen auch nicht teuer.

 

Wie Brukterer schon sagte, für den Hausgebrauch reicht sowas, 5ml für 80 cent:

 

https://www.motointegrator.de/artikel/5605-bremsenpaste-loctite-plastilube-5ml

 

Edit: Preis pro Liter € 159 :)

 

 

Bearbeitet von Sepp
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So meine lieben. Hab jetzt die Sachen bestellt. Einmal Plastilube für den Bremssattel. Und das Lithium Fett für die Führungsbolzen. Am Ende doch wie ihr schon gesagt habt; lieber nicht rum experimentieren.  Bei Ballistol wäre ich mit den Gedanken immer bei den Bremsen.

 

20201005_174038.jpg

20201005_174047.jpg

Bearbeitet von 23ter
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vor 21 Stunden schrieb 23ter:

Das Plastilube ist ja notwendig für die Führungsflächen der Bremsklötze. Aber es ist nicht für die Führungsbolzen gedacht, so weit mir bekannt ist.

 

Nach den mir bekannten Infos (technisches Datenblatt) ist Plastilube auch für Gleitflächen geeignet. Dazu gehören nach meinem Verständis auch die Führungsbolzen. Zumindest so lange, wid die Bolzen in einem "abgedichteten" Bereich arbeiten und sich daher nicht mit Schmutz anreichern können. Der Vorteil von Plastilube ist, dass es 

  • nicht verharzt
  • wasserunlöslich / wasserfest ist
  • keine korrosiven Eigenschaften hat
  • nicht elektrisch leitfähig ist

Plastilube hat keinen Tropfpunkt und ist daher noch bei Temperaturen einsetzbar, wo die allermeisten Schmierstoffe (auch solche auf Lithiumbasis) bereits ihren Dienst versagen, indem sie schlicht und ergreifend "davonfließen".

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So meine Lieben. Heute Bremsscheiben und Klötze ausgetauscht. Vorher natürlich alles penibel sauber gemacht ( man war das eine Arbeit). Das nahm bei mir viel Zeit in Anspruch. Geschmiert wurde mit Plastilube ( hab ein weisses Zeug erwartet, war aber hellbraun) und Lithiumfett. Für die Schrauben habe ich Schraubensicherung verwendet. Am Ende kann ich sagen das alles gut geklappt hat. Ist also kein Hexenwerk.

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Am 5.10.2020 um 21:43 schrieb heavy-metal:

Aber es ist nicht für die Führungsbolzen gedacht, so weit mir bekannt ist.

Richtig! Die Führungsbolzen laufen in Gummibuchsen.

ATE schreibt:

 

Bremsscheiben- und Bremsbelagreibflächen oder Gummiteile dürfen nicht mit ATE Plastilube eingestrichen werden!

 

Quelle: https://www.ate-info.de/de/details/produkte/ate-plastilube-75-ml

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Am 10.10.2020 um 23:02 schrieb 23ter:

Schrauben habe ich Schraubensicherung verwendet

Meinst du die Gewinde der Führungsbolzen? 

Scheint mir unnötig, bzw. gefährlich zu sein.

Ich habe beim Herausdrehen eines Führungsbolzens das Gewinde im Achsschenkel zerstört.

Diese Bolzen werden ja auch nicht massiv belastet da sie in Gummibuchsen gelagert sind.

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vor 17 Minuten schrieb Brukterer:

Meinst du die Gewinde der Führungsbolzen? 

Scheint mir unnötig, bzw. gefährlich zu sein.

Ich habe beim Herausdrehen eines Führungsbolzens das Gewinde im Achsschenkel zerstört.

Diese Bolzen werden ja auch nicht massiv belastet da sie in Gummibuchsen gelagert sind.

 

Genau diesem Zerstören des Gewindes kann man entgegenwirken, wenn man das Gewinde des Führungsbolzen vorher mit Schraubensicherung behandelt. Natürlich nicht die hochfeste Variante. Aber die Schraubensicherung verhindert, dass das Gewinde festrosten kann.

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vor 14 Stunden schrieb Brukterer:

Richtig! Die Führungsbolzen laufen in Gummibuchsen.

ATE schreibt:

 

Bremsscheiben- und Bremsbelagreibflächen oder Gummiteile dürfen nicht mit ATE Plastilube eingestrichen werden!

 

Die Frage ist, ob die Buchsen tatsächlich aus "Gummi" sind oder eben doch aus einem synthetischen Material / Elastomer, das ähnliche Eigenschaften hat wie Naturkautschuk, aber eben doch eine hohe chemische Resistenz u.a. ggü. Stoffen auf Mineralölbasis aufweist. So lange ich mit Bremssätteln arbeite (und das sind schon ein paar Jahrzehnte), habe ich noch an keinem Sattel Probleme mit zerbröselnden Führungsbuchsen gehabt.

 

 

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vor 8 Stunden schrieb heavy-metal:

Die Frage ist,

Wenn ich die Beiträge lese ist für mich die Frage wofür ist das Fett, das bei Ersatz für die Führungsbolzen mit geliefert wird?

Soll man das in die Gummis machen :confused: oder auf das Aussengewinde der  Führungsbolzen, damit man die Teile beim nächsten Wechsel der Bremssteine wieder ab kriegt ohne das Innengewinde des Achsschenkels zu zerstören? Mir ist das passiert und ich musst das Gewinde erneuern. 

Faustsattel und Achsschenkel können vermutlich recht heiß werden wenn man viel bremst  z. Bsp. bei Bergabfahrten.

Ich meine auch ohne Fett kann der Faustsattel sich horizontal bewegen in der Gummikapsel um den Abrieb der Bremsssteine aus zu gleichen. 

Bearbeitet von Brukterer
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