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Erfahrungsbericht zum 6-Gang Umbau beim A2 1.6 FSI (BAD, mit Bosch Motronic)


Quicks.and

Empfohlene Beiträge

Bestimmt haben viele hier den Bericht von ZENTAC zum Umbau des 90PS TDIs bei der Firma CKR-Fahrzeugtechnik GbR in Lugau (Erzgebirge) gelesen und die anschließenden Postings verfolgt.

https://a2-freun.de/forum/showthread.php?t=45872

Auch ich habe in dieser Woche bei CKR meinen A2 1.6 FSI umrüsten lassen und kann das Fazit von ZENTAC auch für den FSI bestätigen: Es lohnt sich!

 

Zu den Jungs von CKR hat ZENTAC ja schon einiges geschrieben. Dem stimme ich zu und möchte noch folgendes ergänzen: Ihre Kompetenz und die Routine beim Zusammenbau der Wellen und Getriebe sind beeindruckend. Auch den erstmaligen Einbau eines verlängerten Getriebes in einen A2 1.6 FSI haben die Jungs souverän gemeistert… Chapeau!

 

Das Vorspiel:

Nach meinen eigenen Recherchen und intensiver Emailkonversation mit CKR, beauftragte ich Mitte Februar die Umrüstung. Meine Fragen sind stets ausführlich und umgehend beantwortete worden, so dass am Ende die technische Machbarkeit für mich belegt war und nur ich mich zu entscheiden hatte, ob ich das Geld ausgeben möchte...

 

Zum Ablauf:

CKR hat nach einigem Suchen ein GCD Getriebe besorgt, aufgearbeitet und um den 6. Gang erweitert. Für die Aufbereitung und Anfertigung der erforderlichen Teile hat CKR 8h in Rechnung gestellt. Nach dem erfolgreichen Test auf ihrem Prüfstand, haben wir dann einen Einbautermin vereinbart. Der Einbau startete gegen 9 Uhr war dann gegen 16 Uhr geschafft, wobei man ca. 2h Wartezeit auf einen neuen LUK Kupplungssatz abziehen muss. Der DEKRA-Mann kam um 15 Uhr und schrieb das Gutachten für die Eintragung. Alles war problemlos, da ja nur ein 6. Gang hinzugefügt und sonst keine Übersetzungen verändert wurden.

 

Tech. Veränderungen am Getriebe:

Es wurde ein zusätzliches Gangpaar 35/52 (0.67) in einem verlängerten, originalen VAG Getriebedeckel verbaut. Die originalen Getriebewellen konnten weiter verwandt werden. Die Verbindung zu den Lagern im Getriebedeckel erfolgt auf der Abtriebswelle durch einen Festradverbund 5-6 und auf der Antriebswelle läuft das Losrad auf einer Hülse, die in der Originalwelle zentrierten wurde.

 

Getriebewechsel:

Der Aus- und Einbau des Getriebes ist beim FSI etwas „fummliger“ als beim TDI, da viele Schläuche die Erreichbarkeit erschweren. Der Platz für den verlängerten Getriebedeckel ist vorhanden, es muss nichts verlegt werden. Nur ein ca. 10cm großes Loch in der Radhausschale ist erforderlich, um eine Berührung mit selbiger zu verhindern.

 

Ergebnis und erster Eindruck: Erhöhte Sparsamkeit und ein wunderbar ruhiges Fahren.

 

 

Auf dem Rückweg habe ich ca. 0,6 l/100km weniger verbraucht, wobei die Durchschnittsgeschwindigkeit 89km/h war (FIS-Werte). Das Diagramm unten zeigt die aktuelle Übersetzung noch mit Winterreifen. Da die Sommerreifen größer sind gibt es dann noch eine kleine Verschiebung der Geraden nach oben.

 

Gekostet hat der Umbau insgesamt 1810€ inkl. MwSt. plus 112€ für den Dekra-Mann. Hiervon muss der neue LUK Kupplungssatz noch abgezogen werden, da dieser ohnehin benötigt worden wäre…

 

Soweit mein erster Überblick. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei alle hier im Forum bedanken, die tatkräftig und mit viel Fachwissen Fragen beantworten, Ideen diskutieren und Anleitungen einstellen...

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Glückwunsch! Endlich mal noch nen Benziner. :)

 

Es wurde ein zusätzliches Gangpaar 35/52 (0.67) in einem verlängerten, originalen VAG Getriebedeckel verbaut. Die originalen Getriebewellen konnten weiter verwandt werden. Die Verbindung zu den Lagern im Getriebedeckel erfolgt auf der Abtriebswelle durch einen Festradverbund 5-6 und auf der Antriebswelle läuft das Losrad auf einer Hülse, die in der Originalwelle zentrierten wurde.
Hast du dazu noch ein paar Bilder? :)

 

 

Hab die Übersetzung mit dem von Quicks.and genannten 6. Gang mal mit 155 65 R15 (kleinsten am A2 zulässigen Räder) und 205 40 R17 angehängt. Der Unterschied ist unwesentlich. Die 205er Reifen sind 2,28% größer im Umfang als die 155er.

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Im Anhang findet ihr einige Fotos:

 

Beim ersten Foto kann man schön den neuen Getriebedeckel und die damit verbunden Verlängerung des Getriebes sehen.

Das zweite zeigt den Einbauzustand vom Radhaus aus gesehen. Für den rechten Lagersitz im Deckel wurde die in #1 beschriebene Aussparung in die Radhausschale gefräst.

Das dritte Bild zeigt den noch leeren Platz des Getriebes im Motorraum von vorn unten zur linken Fahrzeugseite nach oben fotografiert. Links ist der einseitig abgesenkte Motor und mittig der Flansch der hochgebundenen Antriebswelle erkennenbar.

 

@Grukensepp:

-bei 100km/h etwa 2500U/min (siehe neue Tabelle der Übersetzungsen unten)

-ich denke dass die Höchstgeschwindigkeit bei grader Strecke nur im 5. zu erreichen sein wird. An einem Stück mit leichter Steigung habe ich bei durchgetretenem Gaspedal 4500U/min erreicht (ca. echte 180km/h). Der Dekra-Mann hat zwar 210 km/h eingetragen, die wird man aber aus meiner bisherigen Erfahrung nur bergab erreichen können. Ihn interessierte nur, dass die Reifen ein Geschwindigkeitsindex V haben, was beim FSI ohnehin erforderlich ist.

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210 km/h eingetragen - das ist interessant, sieht irgendwie nach Daumenwert aus. WENN vorher die 202 km/h bei Nenndrehzahl erreicht wurden, dann änderst sich die Höchstgeschwindigkeit auch mit zusätzlichem 6tem Gang nicht. Bergab kann das dann aber anders aussehen.

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Dass das Fahrzeug nicht schneller wird ist theoretisch (auch wenn Nenn-Pmax bei Fahrzeugschein-Vmax ist), praktisch kann die Karre schneller werden - und das berücksichtigt der Prüfer nach eigenem Ermessen. Hat nicht mal zwingend was mit Rückenwind und Gefälle zu tun.

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Das modifizierte "GCD-Getriebe" hat doch bei Gang 1-5 die gleichen Übersetzungen wie vorher.?

 

Dann gehe ich davon aus, dass der Tempomat mindestens bei Gang 1-5 (weiterhin) funktioniert. Ob er auch im 6.Gang funktioniert, wäre die Frage.

Bearbeitet von Phoenix A2
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Richtig, die Gänge 1-5 sind gleich... Ich denke, dass die GRA auch im 6ten funktionieren würde... Der Einbau steht auf meiner Liste und wird zusammen mit dem MFL ausgeführt, dann wissen wir mehr...

 

Ein Motorsteuergerät von Bosch in Ausführung MED7 mit 6-Gang ab Werk gab es jedenfalls im Golf V mit 110kW 2.0 FSI (SSP 278).

 

Vielleicht steht im SSP 253 was drin, dass ist Speziell zum MED7 Steuergerät?

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Ich schließe mich den Glückwünschen an.

 

 

Ich denke der GRA sollte es egal sein, welcher Gang eingelegt ist, denn beim FSI ist das Getriebe nicht am Antriebs-CAN angeschlossen.

 

Ich hätte noch ein paar Fragen an Dich:

 

Warum wurde Dein vorhandenes Getriebe nicht umgebaut ?

 

War das besorgte GCD Getriebe generalüberholt ?

 

Wäre es nicht sinnvoller gewesen gleich ein GSK Getriebe zu besorgen ?

 

Weißt Du ob der Umbau günstiger ist, wenn man bereits ein generalüberholtes Getriebe mitbringt ?

 

.

Bearbeitet von LKV1967
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2000€.. das soll sich also lohnen? :)

 

Du könntest mit 2000€ weit mehr als 1200l tanken. -> 20000km fahren

und man hat ne Ersparnis von 0,6l/100km. Okay gut das ist nicht schlecht, aber die Kosten wirst du nie wieder reinholen :)

 

Man muss die Kosten nicht immer reinholen. Oft reicht auch der gesteigerte Komfort. Hätte ich grad zusätzlich 2000€ auf der Kante würd ich meinem TDI sofort den 6. spendieren.

 

Ob sich das armortisiert? Mir doch Latte, wenn mein Motor dann nicht mehr auf der AB bei meinem Reisetempo in den roten Bereich reindreht.

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Man muss die Kosten nicht immer reinholen. Oft reicht auch der gesteigerte Komfort....... Mir doch Latte, wenn mein Motor dann nicht mehr auf der AB bei meinem Reisetempo in den roten Bereich reindreht.

 

Mach doch nen laaaangen 5. rein.

 

Thomas

 

dessen amf bei 160km/h genau 3000 dreht

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Hehe, nein. Die Dynamik im Fünften will ich nicht missen. Ich jammer ja auch gar nicht. Fakt ist, der 6. Gang ist kein Hexenwerk und irgendwann hab ich mir den trotz Umzug mit neuen Möbeln reingespart. Und dann mach ich das auch. Die Frage ist nicht ob, sondern wann. Und bis dahin übersteh ich das auch mit dem "kurzen" Fünften.

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Mein bevorzugtes Reisetempo ist so um die 180km/h rum. Wann kann man die fahren? Immer dann wenn ich meine langen Reisen antrete: Ganz früh und Nachts.

 

Leider sind immer wieder diese witzigen 120er Begrenzungen drin, aber da kann ich ja nichts dafür. Deswegen fahr ich nicht permanent 120, da verkokt mir ja der Dieselmotor von Innen. ;)

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Ja aber dann wirds mit dem langen Gang noch mehr Verkokung geben oder halt wieder runterschalten!

Was Du fährst nachts schneller als 120?

Der ADAC sagte mal: Die Leute fahren im Dunkeln so schnell weil sie die Gefahr nicht erkennen.

 

Ich habe in dieser Woche 3 mal eine Autobahn - Vollsperrung erlebt, neuer Rekord.

Bearbeitet von RS655
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Komfortgewinn?

Hatte mal nen 5er E34 mit ziemlich langem Gang und man musste vor jedem Beschleunigen runterschalten, hab ich dann so übersetzt (mit einem anderen Differential) das er bei Höchstgeschwindigkeit kurz vorm Begrenzer war, die Beschleinigung war deutlich besser, Mehrverbrauch ca. 0,2 Liter.

Das war für mich ein echter Komfortgewinn.

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Komfortgewinn?

Hatte mal nen 5er E34 mit ziemlich langem Gang und man musste vor jedem Beschleunigen runterschalten, hab ich dann so übersetzt (mit einem anderen Differential) das er bei Höchstgeschwindigkeit kurz vorm Begrenzer war, die Beschleinigung war deutlich besser, Mehrverbrauch ca. 0,2 Liter.

Das war für mich ein echter Komfortgewinn.

 

Hat halt jeder eine andere Definition von Komfort. Zudem wurde bei den bisher beschriebenen 6G-Umbauten im A2, egal ob Diesel oder Benziner, ein zusätzlicher Gang installiert. 1. bis 5. Gang blieben unverändert. Lässt sich also mit deiner BMW-Erfahrung nicht vergleichen.

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zu den Fragen von LKV1967:

Warum wurde Dein vorhandenes Getriebe nicht umgebaut ?
Damit der Einbau zeitlich planbar war und ich nicht x weiterer Tage in Lukau bleiben musste. Das Getriebe muss ja umgebaut und getestet werden, wobei schon für den Umbau 8h berechnet wurden... prinzipiell wäre der Umbau meines Getriebes natürlich auch möglich gewesen, aber eben mit zeitlicher Unsicherheit.
War das besorgte GCD Getriebe generalüberholt ?
Ja, komplett überholt und mit verstärkten Differential-Querwellenstiften versehen. Das ist bei den AT-Getrieben standardmäßig so.
Wäre es nicht sinnvoller gewesen gleich ein GSK Getriebe zu besorgen ?

Nach meiner Recherche damals wurden (GSK, GKZ, GCD oder FYH) Getriebe im A2 FSI verbaut, bin mir aber aktuell nicht sicher, wo ich das her hatte... (wahrscheinlich elsaweb.spaghetticoder.org; jetzt offline)
Weißt Du ob der Umbau günstiger ist, wenn man bereits ein generalüberholtes Getriebe mitbringt ?
Das kann ich nicht sagen. Ich denke aber, wenn überhaupt, dann nicht viel: Das Getriebe muss ja nochmal auseinander genommen werden: Bei beiden Wellen sind Bohrungen und Innengewinde für die Wellenendschrauben einzubringen. Auf der Antriebswelle muss zusätzlich die Zentrierung der Hülse für das Schaltrad des 6. Ganges eingebracht werden.

 

Ob es sich lohnt ist Definitionssache: Mein Arbeitsweg ist 50km bei 80-90km/h auf der Stadtautobahn bzw. 120km/h auf dem Berliner Ring. Mit etwas Stadtverkehr dazu bin ich vor dem Umbau immer so auf 5,9l-6,0l/100km gekommen. Vorgestern zeigte der BC vor dem Tanken 5,1l/100km... also bei 0,8l/100km weniger und 1,65€/l muss ich für 1500€ Einsparung ca. 114tkm fahren, ca. 3 Jahre bei mir, wobei auch einige dienstliche (bezahlte) km dabei sind...

 

Zum Fahrverhalten:

 

Man muss nicht zwingend mehr schalten! Es ist möglich im 6. Gang bei 1500 U/min (ca. 60km/h) sanft und komplett entdrosselt zu beschleunigen, was gut zum "Mitschwimmen" geeignet ist. Oder um leichte Anstiege auf der Stadtautobahn entdrosselt zu fahren (dann bei ca. 2000U/min)... Aus meiner Sicht zum entspannten Fahren sehr angenehm.

 

Zum verlängerten 5. Gang:

 

Das Verlängern ist auch möglich, wesentlich billiger und weniger aufwendig, da das Getriebe im Fahrzeug bleiben kann. Hier ist aber maximal eine Übersetzung von 0,74 (37/50) möglich. Ich habe mich gegen die "kleine Lösung" entschieden, da mir die Übersetzung nicht lang genug war und die Charakteristik komplett verändert worden wäre...

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Also ich finde deine 6-Ganglösung auch ideal, nur ist mir der Weg zu weit und noch die Kosten etwas hoch. Hast du eine Idee ob...

 

1. die Kosten noch sinken, wenn sich hier mehr entscheiden, den Umbau machen zu lassen

 

2. es eventuell ein Partnerwerkstatt-Modell gibt, welche ein fertig umgebautes Getriebe z.B. hier in München verbauen? Macht das überhaupt Sinn, oder erfordert der Einbau spezielle Kenntnisse?

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@Compare

zu 1. das kann ich nicht einschätzen.

zu 2. die Jungs haben viele Getriebe nur zum Überholen dort. Also sollte es aus meiner Sicht kein Problem sein, sich ein überholtes und auf 6-Gang erweitertes Getriebe von CKR in einer Werkstatt seines Vertrauens einbauen zu lassen...

 

@Medion

Mein 5-Gangetriebe ist im Austausch bei CKR geblieben.

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