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Welches Motoröl verwendet ihr?


magic

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Nur zur Info:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Meguin_Mineraloelwerke

 

Anlässlich eines anderen Kundentermins war ich in Ulm bei Liqui Moly und wollte einen zuständigen Produktingenieur sprechen.

 

Leider war dies nicht möglich, da man nur eine Abfüllstation betreibt. Produktverantwortliche gäbe es hier nicht.

Aus diesem Grund habe ich anschließend nur noch Meguin zum günstigeren Tarif eingefüllt.

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Ich hoffe  mit meinem nachfolgenden Statement keine Grundsatzdiskussion auszulösen... ^_^

 

Ich verwende - als Nachfüllöl! - Motul 5100 (15W-50) mit API-SM-Freigabe. Ist eigentlich ein Motorradöl, und es fällt als "Abfall" beim Ölwechsel an meinem Mopped alle 10 Tkm an. Ich könnte die Brühe in den Ausguss kippen (i.e. fachgerecht entsorgen), oder aber eben im BBY (wie jedes andere Nachfüllöl auch) in geringen Mengen dem Verbrennungsprozess zuführen.

 

Folgende Aspekte liegen zu Grunde:

  • (gutes) Motorradöl ist hochgradig drehzahlfest. Ob das auch beim Pkw-Öl, noch dazu bei solchen mit abgesenkter HTHS-Viskosität, der Fall ist, darf sicher bezweifelt werden. In meinem Motorrad muss das Öl Drehzahlen bis ca. 8.000/min standhalten. Im BBY allenfalls ausnahmsweise mal 5.000/min.  Es enthält zwar (und evt. auch aus genau diesem Grund?) keine "Friction Modifier", die - beim Pkw - den Benzinverbrauch reduzieren helfen. Der kaum messbare höhere Kraftstoffverbrauch wird (grob) durch einen minimal geringeren Ölverbrauch wett gemacht.
  • Das beim normalen Ölwechsel am BBY verwendete 5W-30 wird durch das Nachfüllen des 15W-50 maximal zu einem 10W-40-Öl. Das 15W-50 steht ja nicht in "unendlichen" Mengen zur Verfügung (bzw. nur nach dem Ölwechsel am Mopped alle 2 Jahre). Wenn es verbraucht ist, wird 5W-30 (oder 40) nachgefüllt. Ob das 15W-50 beim Einfüllen überhaupt noch die Ursprungsviskositât hat oder durchs "Cracking" der langen Molekülketten im Motorrad "technisch" zu einem (z.B.) 10W-40 geworden ist, müsste man mal nachmessen. Tja, früher in meiner alten Fa. hâtte ich die Möglichkeit gehabt, das mit einem Viskosimeter zu prüfen... 
  • Die nicht vorhandene offizielle Freigabe des Motorradöls für Pkw bedeutet nicht, dass ebendieses Öl nicht auch die Normen nach ACEA oder so manche Fzg-Herstellernorm erfüllt bzw. erfüllen könnte. Es wurde eben nur nicht entsprechend getestet. Die nahezu höchstmögliche Freigabe des Motul 5100 nach API-SM (eingeführt in 2004) lässt den Schluss zu, der ACEA-A3 zumindest sehr (!) nahe zu kommen, da die Pkw-Öle, die ACEA-A3 erfüllen, auch unisono mit API-SM-Freigabe aufwarten . ACEA-A3 ist in der Betriebsanleitung meines A2 im Rahmen fester Ölwechselintervalle als "verwendbar" angegeben.
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@heavy-metal wenn ich es richtig verstehe, ist das 15w50 übrig und wird über die Alukugel entsorgt. Kann man so machen, denke ich, wenn es im Rahmen bleibt. Wenn man das wässrige LL Öl, von dem ich nichts halte, damit „eindickt“ ist es vermutlich noch weniger ein Thema.

 

 Ergo: Den Ansatz finde ich gut 

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Ich bin zwar nicht zimperlich was Öl anbelangt, aber ich würde das so nicht machen. Ohne Not soll man nicht verschiedene Öle mischen. Kann man zwar, aber es kann sein dass die Additive nicht optimal wirken. Wieso hebst Du den Rest nicht für den nächsten Motorradölwechsel auf? Im Kanister altert das Öl so gut wie gar nicht, da gibt es kein Kondenswasser und auch keine thermische Belastung. 

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@Sepp: nein, ich fülle kein frisches Motorradöl nach, sondern solches, das nach 2 Jahren (und selten mehr als 10 Tkm) im Motorrad seinen Dienst getan hat, also auch im Motorrad nach allgemeiner Überzeugung (die Ölindustrie mal außen vor) noch für weitere x-tausend km "gut" wäre). Ich mache das alles auch nicht im reinen Selbstversuch, sondern stütze mich auf div. Erfahrungen, Infos und Angaben hierzu im Bob-is-the-oil-guy  Forum. Bekanntermaßen ist das Thema "Motoröl" zu einem Großteil reines Marketing. Ein Motoröl, das die jeweils aktuellen Normen erfüllt, ist per se nicht "schlecht" und schon gar nicht "ungeeignet" für den Motor irgendeines Herstellers. Genau so ist bekannt, dass alle auf dem Markt befindlichen Motoröle untereinander mischbar sein müssen.

 

Ein gutes Beispiel für die vielen Marketing-Gimmicks sind die motorherstellerspezifischen"Longlife"-Normen. Ist ein Öl, das z.B. die aktuelle BMW-Longlife-Norm erfüllt, aber parallel dazu nicht die VAG-Longlife-Normen, für einen Audi deswegen als Longlife-Öl ungeeignet? Die Antwort ist "nein", weil der Motorenhersteller u.U. irgendein technisches Kriterium in seinem Sinne (abweichend) definiert, um das Öl am Ende in seinem Sinne für viel Geld vermarkten zu können. Da reicht es schon, wenn man als Motorenhersteller "nur" eine zu erzielende Kraftstoffersparnis ins Lastenheft schreibt, die z.B. mit einem 5W-40-Öl nicht zu erzielen ist, dafür aber mit den ultradünnen Plörren, evt. noch on-top mit abgesenktem HTHS-Wert, von dem bekannt ist, dass ebendieser Wert einen negativen Einfluss auf die Motorlebensdauer hat, so lange man nicht von einer ganz im Sinne der Automobilindustrie "geplanten Obsoleszenz" von ca 5 Jahren ausgeht.

 

Warum soll ein BMW-Longlife-Öl nicht auch in einem Audi im Longlife-Modus betrieben werden können? Möchte mit Verweis auf die auf dem Gebinde angegebenen Freigaben jemand ernsthaft behaupten, dass der VAG-Konzern die "besseren" Motoren baut als z.B. BMW und deswegen ein "besseres" Öl zu verwenden ist? Am Ende dürfen wir in dem von mir beschriebenen Szenario auch nicht vergessen, dass ein Motor vom Schlage eines BBY alles andere als ein hochgezüchteter ultrahochverdichteter Motor mit exorbitanten Kolbengeschwindigkeiten ist. Ob ich mein Motorradöl über einen stets "scharf gefahrenen" Porsche 993, einen AMG-Mercedes oder einen BMW-M "entsorgen" würde, weiß ich nicht. Die Frage stellt sich aktuell aber nicht, weil ich weder das eine noch das andere Auto in meiner Garage habe. ;)

 

 

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Das würd ich jetzt auch nicht machen ! Aber weshalb “BMW-Öl “ und“ AUDI-Öl“ nicht kompatibel sind , ist mechanisch und chemisch (für Laien wie mich) nicht nachvollziehbar.:kratz: Liegt wohl nur a.d. Prüfnorm . Mein Nachbar verlängert die Ölwechselintervalle bis ins Unendliche, sagt “ die neuen Öle sind soo gut , die halten das aus “, was ich bezweifele ( alternde Additive ) , aber er hatte noch nie Motorschaden , weder beim Passat noch bei seinen Zweirädern. Weng Glück ghört halt wie immer dazu .

Bearbeitet von Granitei
Zusatz
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Ah ich habs falsch verstanden, ich dachte Du meinst den Rest im Kanister mit dem neuem Öl. Ich würde sagen Altöl gehört nicht in die Audis sondern in die Kettensäge - aber nur wenn Du gerade kein Bio-Holz zersägst :)

 

Und schon haben wir wieder ein Sommerloch-Öl-Thema :D

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vor 9 Stunden schrieb Durnesss:

Du kippst Altöl in deine Kugel? 8o

 

Nun, die Bezeichnung "Altöl" ist aus meiner Sicht unzutreffend. Ich verbrenne Öl, das i.d.R. keine 10 Tkm "alt" - oder gerade erst "angefahren" -  ist. Das 5W-30- bzw. -40-Öl, das ich beim A2 im Rahmen des LL-Service einfülle, hat, wenn ich das Motorradöl dazu kippe, eine ähnliche durchschnittliche "Laufleistung" wie das Öl, das ich zuvor am Motorrad abgelassen hatte. Farbe / Konsistenz des abgelassenen Motorradöls ist alles andere als eine dickflüssig-schwarze Pampe. Das am Mopped abgelassene Öl unterscheidet sich farblich so gut wie nicht von frischem Öl desselben Typs und Herstellers. Ich fahre schließlich auch keinen Diesel, wo das Öl z.B. nennenswerte Mengen Ruß in Schwebe halten muss.

Bearbeitet von heavy-metal
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Am 15.5.2020 um 18:05 schrieb gallex2000:

Also ganz ehrlich gesagt ist das viel zu dünnflüssig und braucht man nicht.  5W bzw. 10W irgendwas ist absolut ausreichend bei unseren Motoren.

 

 

 

@gallex2000 Das glaube ich nicht, dass das Shell Helix Ultra 0W-40 zu dünnflüssig ist, wenn man es mit dem Mannol Energy Combi LL 5W30 vergleicht. Folgende Daten gibt es in den Datenblättern der Hersteller:

 

Shell Helix Ultra 0W-40

- Kinetische Viskosität @100°C: 13,14

- Kinetische Viskosität @40°C: 74,19

- Viskositätsindex: 180

 

Mannol Energy Combi LL 5W-30

- Kinetische Viskosität @100°C: 11,22 

- Kinetische Viskosität @40°C:  67,52

- Viskositätsindex: 160

 

Verglichen mit dem Shell ist das Mannol eine dünne Suppe :) Der Grund ist natürlich die Viskositätsklasse und nicht die Marke. Und ich möchte jetzt auch keine Diskussion um das beste Öl lostreten. 

 

Ein Punkt ist natürlich auch das Ölwechselinterwall. Ich sollte  alle 15000 km wechseln, ein LL 5W-30 hält natürlich ggf. wesentlich länger.  Ich hatte es vor einiger Zeit mal mit dem GM Dexos II 5W-30 probiert, das war recht günstig, ich glaube ca. EUR 4,50 pro Liter. Allerdings musste ich ständig Öl nachfüllen, die Kugel hat das geschluckt wie Wasser.  Seitdem halte ich es mit der Weisheit von @Brukterer :TOP::

 

Am 9.5.2020 um 13:04 schrieb Brukterer:

Ich werde immer in jedem Motor den ich jetzt und in Zukunft betreibe das beste Öl verwenden das für diesen Motor definiert ist. Bei dem Intervall würde ich eher mal ein Auge zudrücken. Doch niemals bei der Ölqualität.

 

 

Noch ein Hinweis, das Shell Helix Ultra 0W-40 gibt es im Moment den 5 Liter-Kanister zu 23 Euro im Internet. Der Verkäufer hat wohl auch ein Ladengeschäft in Ennepetal und es gibt ihn wohl schon länger. Daher denke ich, dass das Angebot seriös ist.

 

Bei einer bekannten online-Auktionsplattform kaufe ich kein Öl, dort hat es wohl auch schon gefälschte Motoröle gegeben, z.B. das Mobil 1 Peak Life.  Sowas ist echt zum :puke: Auch das große US-Versandhaus mit dem A wäre mir zu riskant, wenn das Öl nicht von denen sondern von einem Händler auf der Plattform verkauft wird. 

Bearbeitet von Ditoast
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- AMF, Bj. 2000, 314000km,  Motoröl MOBIL1 ESP FORMULA 5W-30, 4,3 L mit Filter,
Spez. AUDI 505 01, von Anfang an. Meine Liebste fährt von HH nach MUC in 6,5 Stunden,
von Tür>Tür, 1x Tankpause, Kaffee.

- ATL, Bj. 2005, 260000km, hammer seit 5 Monaten, seitdem selbes Öl wie AMF.

Beide Beulen immer schön am Gas hängend, Ölwechsel nach Ansage,
Ölverbrauch beide alle 5000 km >>100ml max.
Was willste mehr. Kein Grund, was zu ändern.

 

Bearbeitet von 2Beule
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Wenn man bedenkt dass die Diesel üblicherweise gänzlich ohne nachfüllen von Service zu Service kommen, dann seh' ich da schon Verbesserungspotential.

Und auf die Fahreigenschaften haben die verschiedenen Öle bei den kleinen A2 Motoren keinen nennenswerten Einfluss. (Außer: Mit frisch gewechseltem Öl fühlt sich alles besser an. ;) )

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Ja ne schon klar - ich sag doch gar nix gegen Shell und co. :) Was ich mit zu dünnflüssig meinte war, daß es bei unseren "alten" Motoren eigentlich reicht ein gutes 10W40 zu nehmen - da muss man nicht das teuere 0W kaufen.  Ich habe in der vergangenheit die erfahrung gemacht daß 0W Öl zu einem erhöhten

Ölverbraucht geführt hat weil sehr sehr dünnflüssig. Ich fahre mit einen einem Kumpel seit längerem in verschiedenen Autos ( BMW 130i, A2, 2x TT Q, V8 Allroad, 2x 2.8V6 Cabrios ) das Mannol 5W30 Öl und bisher sind wir damit sehr zufrieden. Das ist aber NUR unsere erfahrung dazu und darum geht es ja hier. 

 

Will hier keinem zu irgendwas "überreden" sondern nur meine erfahrung mit dem Mannol beitragen und nein ich bekommen kein Geld von Mannol für diesen Beitrag. :janeistklar:

 

Gruss Alex.

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Habe auch nochmal nachgelesen - das Shell Helix Ultra 0W40 ist nicht LL sondern nur 15 TKM Intervall geeignet. Aber das nur so am Rande.

 

Laut Shell Docu:

 

Spezifikationen, Freigaben und Empfehlungen

API SN PLUS·API SN·ACEA A3/B3, A3/B4·MB-Approval 229.5, 226.5·VW Standard 502.00, 505.00·Renault RN 0700, RN 0710

Bearbeitet von gallex2000
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vor 2 Minuten schrieb gallex2000:

Ich habe in der vergangenheit die erfahrung gemacht daß 0W Öl zu einem erhöhten Ölverbraucht geführt hat weil sehr sehr dünnflüssig.

 

@gallex2000 das war vermutlich ein 0W-30? Diese Öle sind ja i.d.R. nochmals dünner als die 5w-30-Öle. Wenn es ein 0W-40 war wäre ich sehr überrascht. 

 

Für mich ist 0W-40 der Kompromiss zwischen den 5W-30 LL-Ölen (die bei mir zu hohem Verbrauch geführt haben - zumindest die Plörre von GM) und dem Standard 5W-40-Öl.

 

Der Preisunterschied zwischen 0W-40 und  5W-40-Öl ist marginal, wenn man bei der Marke flexibel ist. Ich würde auch ein Total QUARTZ 9000 ENERGY 0W-40 oder ein Eni i-Sint 0W-40 nehmen, wenn die gerade günstig angeboten werden.

 

Das Mannol Legend + Ester 0W-40 würde ich nicht wählen. Das Öl hat zwar lt. Datenblatt einen tollen Viskositätsindex von 185, mir ist es aber zu dünnflüssig (kinetische Viskosität @100°C: 12,55), da fürchte ich wieder hohen Verbrauch. Das soll kein Seitenhieb sein@gallex2000

   

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Ditoast:

 

@gallex2000 das war vermutlich ein 0W-30? Diese Öle sind ja i.d.R. nochmals dünner als die 5w-30-Öle. Wenn es ein 0W-40 war wäre ich sehr überrascht. 

 

Das ist so nicht ganz korrekt: ein 0W-30-Öl hat lediglich bei Minusgraden eine etwas niedrigere Viskosität als ein 5W-30-Öl. Bei 100°C ist die Viskosität eines 0W-30-Öls im Prinzip dieselbe wie die eines 5W-30-Öls. Die Viskositätsunterschiede zwischen 0 und 100°C sind bei ansonsten gleicher Viskosität @100°C zu vernachlässigen. Auch kann die Viskosität eines xW-30-Öls bei 100°C nahezu dieselbe sein wie die eines xW-40-Öls. Nâmlich dann, wenn das 30er-Öl an der oberen, das 40er-Öl an der unteren Grenze seiner jeweiligen SAE-Spezifikation liegt. Am Ende hilft nur das Studium der jeweiligen Produktdatenblätter, um eine Aussage über die Viskosität bei (z.B.) 100°C treffen zu können.

 

Wenn der Ölverbrauch eines 0W-30-Öls höher ist als der eines 5W-30- oder 0W-40-Öls, dann wahrscheinlich deswegen, weil viele (alle?) 0W-30-Öle mit einem abgesenkten HTHS-Wert aufwarten (HTHS -> Fließverhalten bei ggü. SAE nochmals erhöhter Temperatur, aber zusätzlich hoher  Druck- bzw Scherbelastung). Die SAE-Spezifikation sagt ja leider nur etwas über das Fließverhalten im Viskosimeter bei einer bestimmten Temperatur (max.100°C) bei athmosphärischem Druck aus. In der Kolbenringzone wird das Öl aber deutlich heißer und ist dort außerdem Druck- und Scherkräften ausgesetzt. Wird unter diesen Umständen - also bei Temperaturen von deutlich oberhalb 100°C! - ein Öl zu dünnflüssig (hat es also einen im Sinne eines möglichst geringen Kraftstoffverbrauchs abgesenkten HTHS-Wert), tendiert es dazu, am Ölabstreifring vorbei gelassen und mit verbrannt zu werden. Insbes. bei mechanisch verschlissenen Motoren oder eben solchen, die in Bezug auf Materialauswahl und Fertigungstoleranzen nicht darauf ausgelegt sind. Die Lösung ist also primär, bei erhöhtem Ölverbrauch ein Öl mit möglichst hohem HTHS-Wert einzusetzen statt "nur" auf den SAE-Wert zu achten. Niedrige HTHS-Werte scheinen aber mit einem hohen SAE-Wert nicht vereinbar zu sein. Daher wird man mit einem xW-40-Öl "konstruktiv bedingt" einen Verbrauchsvorteil ggü. einem 30er-Öl haben. Noch extremer wird es hingegen bei einem xW-50- oder gar -60-Öl.

 

BTW: Motorradöle warten i.d.R. mit HTHS-Viskositäten von deutlich oberhalb von "4" auf, während die gewöhnlichen "Autoplörren" ;) sich bei 3.5 einpendeln (bzw. solche mit abgesenktem HTHS bei 2.9). Am Ende muss man selbst entscheiden, was einem wichtiger ist: ein niedigerer Kraftstoffverbrauch bei u.U. höherem Ölverbrauch oder umgekehrt. Wobei - für mich - auch der potenzielle Verschleiß im Motor entscheidend ist, der tendenziell mit einem niedrigen HTHS-Wert ansteigt, weil ein niedriger HTHS dazu führen kann (nicht: muss!), dass der Schmierfilm unter extremen Belastungen (längerer Betrieb bei hohen Drehzahlen) abreißt.

Bearbeitet von heavy-metal
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Am 17.5.2020 um 15:12 schrieb Ditoast:

Verglichen mit dem Shell ist das Mannol eine dünne Suppe :)

Das muß ich leider bestätigen.
Es ist sogar so dünn, daß das "Öl" bei meinem A4 nun durch die Ventildeckeldichtungen suppt. Ich werde es nun absaugen und ein 10W40 einfüllen.
Komisch komisch, ich fahre das Mannol LL 5W30 seit Jahren problemlos, aber mit der jüngsten Edition (bestellt im März d.J.) ist eine absolut wasserähnliche Brühe daraus entstanden.

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vor 1 Minute schrieb spackenheimer:

Oder die Dichtung gibt jetzt einfach langsam auf... ;)

Es sind leider schlagartig beide Dichtungen (V6 TDI) undicht. Was ich nicht ganz glauben kann.
Das Zeugs ist nach 3000 km noch so dünn, daß man sogar Probs hat den Ölstand am Peilstab abzulesen.

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vor 11 Minuten schrieb jx123:

Es sind leider schlagartig beide Dichtungen (V6 TDI) undicht. Was ich nicht ganz glauben kann.
Das Zeugs ist nach 3000 km noch so dünn, daß man sogar Probs hat den Ölstand am Peilstab abzulesen.

 

Ist da Wasser drin? Ist die Zylinderkopfdichtung okay? Wurde das Fahrzeug viel Kurzstrecke gefahren und hat sich das kürzlich geändert (-> Verdünnung durch Diesel)? 

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vor 20 Minuten schrieb jx123:

Komisch komisch, ich fahre das Mannol LL 5W30 seit Jahren problemlos, aber mit der jüngsten Edition (bestellt im März d.J.) ist eine absolut wasserähnliche Brühe daraus entstanden.

 

Weiss jemand, ob Mannol die Mischung geändert hat? Das machen ja alle Ölhersteller von Zeit zu Zeit, i.d.R. wurde die Werte der kinetischen Viskosität gegenüber der vorherigen Mischung immer geringer, vermutlich um Kraftstoff zu sparen.

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vor 18 Minuten schrieb Ditoast:

 

Ist da Wasser drin? Ist die Zylinderkopfdichtung okay? Wurde das Fahrzeug viel Kurzstrecke gefahren und hat sich das kürzlich geändert (-> Verdünnung durch Diesel)? 

Nee, unter 10 km fahre ich nicht mit dem Auto. Ansonsten Fahrrad.
Mit der ZKD gibts keine Probs, also kein Wasserverbrauch o.ä.
Die Undichtheiten treten erst seit dem letzten Ölwechsel auf.
Das Mannol ist wirklich äußerst dünnflüssig geworden. Hoffe jetzt nicht daß da gepanscht wurde. ;)
Es wurde in einem verschlossenen Original 5 Liter Kannister geliefert, zu einem normalen Preis.

Ach und noch etwas: der Verbrauch hat sich leicht verringert (~5%)

Bearbeitet von jx123
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vor 5 Minuten schrieb jx123:

Hoffe jetzt nicht daß da gepanscht wurde. ;)
Es wurde in einem verschlossenen Original 5 Liter Kannister geliefert, zu einem normalen Preis.

 

Also kein Kauf bei einem Auktionshaus? Kauf im Internet (beim wem gerne per PN)? 

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vor 2 Stunden schrieb jx123:

 

Vielleicht Import aus Osteuropa oder gepanscht? Muss nicht unbedingt am Verkäufer liegen, auch die werden manchmal getäuscht.

 

Ich habe für mich entschieden, nur bei dem US-Riesen selbst zu kaufen und nicht bei unbekannten Händlern, die auf der Plattform anbieten. Genauso meide ich die Bucht, wenn dort nicht ein namhafter Händler anbietet. Es gibt auf diesen Plattformen viele Fälschungen oder minderwertige Waren. Meine letzte Bestellung hatte ich vorgestern bei einem Internethändler aufgegeben, der wohl eine physische Niederlassung hat und den es schon länger gibt. Ich schaue oft auch mal kurz ins Handelsregister (unternehmensregister.de), daraus kann man sehen, ob es einen Händler schon länger gibt.         

 

Es gibt ein interessantes Forum (oil-club.de), dort beschäftigen sich Forenmitglieder nur mit Motoröl so wie wir uns mit der Alukugel beschäftigen.  Ich finde die Alukugel spannender :)

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  • 5 Monate später...

Gerade gelesen: Es gibt eine neue VW-Freigabenorm für Motoröl - VW 511 00 / Porsche C40. Auf dem Markt gibt es nur wenige Öle, welche die Norm erfüllen, u.a. das Mobil1 ESP X3 0W-40. Hat einige sehr gute Werte:

 

- kinematische Viskosität @ 100°C: 14,1 mm2/s 

- kinematische Viskosität @ 40°C: 71 mm2/s

- Viskositätsindex: 204

- HTHS: 3,8

 

Werde das mal testen, vielleicht senkt das den Ölverbrauch bei meiner Alukugel noch etwas.

 

Zum Vergleich die bereits sehr guten "normalen" 0W-40 Öle von Shell, Total und Eni, dass Mobil1 schlägt beide sowohl bei Kaltviskosität (Verschleiß beim Starten)  als auch bei der Heißviskosität (Verschleiß  im Betrieb):

 

Shell Helix Ultra 0W-40 

 

- kinematische Viskosität @ 100°C: 13,14 mm2/s 

- kinematische Viskosität @ 40°C: 74,19 mm2/s

- Viskositätsindex: 180

 

Total Quarzt 9000 Energy 0W-40 (geringfügig "dickflüssiger" als das Shell Helix Ultra)

 

- kinematische Viskosität @ 100°C: 13,4 mm2/s 

- kinematische Viskosität @ 40°C: 76,41 mm2/s

- Viskositätsindex: 183

 

eni i-Sint 0w-40 (Kaltviskosität etwas besser als bei dem Total-Öl) 

 

- kinematische Viskosität @ 100°C: 13,4 mm2/s 

- kinematische Viskosität @ 40°C: 75 mm2/s

- Viskositätsindex: 180

 

Ich möchte keine neue Öldiskussionen beginnen sondern wollte nur die Information teilen. Mit ist es egal, welche Marke auf dem Kanister steht 

 

 

Bearbeitet von Ditoast
Ergänzung der Daten des Eni Motoröls
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  • 3 Monate später...

Hallo in die Runde, ich weiß, der thread ist alt.Hoffe, dass trotzdem jemand liest. Ich bin seit fast 20 Jahren stolze Besitzerin meiner Kugel TDI 1.4 und immer noch super happy. Jetzt steht der 75.000 km Service an und ich habe so überhöhte Preise im Angebot, dass ich gerne das Öl selber mitbringen würde. Der freundliche  gibt Longlife III, 50400/50700 an. Also noch mal was ganz anderes als die Betriebsanleitung, die ja auch falsch sein soll. Außerdem habe ich einen Russpartikelfilter nachrüsten lassen, weil ich das Auto sonst in meiner Stadt nicht mehr hätte fahren können. Welches ist dafür das geeignete Öl? Kann mir da jemand weiterhelfen? Hier im Forum findet sich mehr Kompetenz als bei den Audi Händlern… Die, die sich mit dem Auto noch auskennen sind jetzt leider schon zum Teil in Rente. ?Herzliche Grüße Ina

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